Rom-Mosaik II

Bedeutet das, dass du alle anderen Pflanzen (und Vögel) selbst einordnen konntest? Das ist ja phänomenal!
Manche schon, aber alle dann doch nicht! ;) Die Vögel sind das Schwierigste, die Blumen das Leichteste.
Aber es gibt so viele Möglichkeiten, sich zum Thema zu dokumentieren, dass nicht viele Fragen offen bleiben. Vielleicht komme ich den weissen Blüten ja doch noch auf die Spur - wenn nicht, ist es auch nicht schlimm. :)

Für deinen eigenen Spaziergang durch den Garten wünsche ich dir ganz viel Musse und Freude. Hoffentlich ist der Raum nicht überfüllt. Wir waren 2019 die meiste Zeit allein dort.
 
Danke schön! Ich füge gleich noch das Photo einer Livia-Büste aus dem Palazzo Massimo am Ende des Beitrags ein.
 
Soeben habe ich den Beitrag mit meinen Photos der Blüten, Sträucher und Bäume aus dem Gartensaal der Villa der Livia fertiggestellt. ... Einen angenehmen Lesemoment wünsche ich.
Der "Lesemoment" wurde zu einer Schmökerstunde ;) - weil es so viel zum Nachlesen über diesen wunderschönen "Garten" gab.
Kann es sich hier evtl. um eine Myrte handeln? Ich habe auch diese Pflanze in Beschreibungen des Gartensaals der Villa di Livia erwähnt gefunden und sie hat ebenfalls einen Bezug zu einer antiken Gottheit: Aphrodite.

Ich habe den schönen und interessanten Beitrag sehr gerne gelesen!
 
Der "Lesemoment" wurde zu einer Schmökerstunde ;) - weil es so viel zum Nachlesen über diesen wunderschönen "Garten" gab.

Das freut mich sehr! Du hast ihn auch einmal sehr schön beschrieben.

@Pasquetta und @Padre
Von der Darstellung der Myrte in den Fresken habe ich auch gelesen, aber die Form der Blüte kommt mir doch anders vor. Vor allem habe ich in Erinnerung, dass ich zur Myrte gelesen habe, dass es in Ermangelung von Blüten relativ schwer sei das Gehölz nicht mit anderen Gehölzen zu verwechseln. Daher bin ich davon ausgegangen, dass keine blühende Myrte dargestellt ist. Besten Dank aber für eure Hinweise und man weiss ja nie ... :)
 

Gedenktafel an den 16. Oktober 1943 in der Via della Reginella, 15
Da ich weiss, dass einige weitere Foristi die kleine Gedenktafel von Georges de Canino zu den Ereignissen des 16. Oktober 1943 im ehemaligen römischen Ghetto sehr schätzen, möchte ich ihnen die gute Nachricht nicht vorenthalten. dass das so berührende kleine Kunstwerk nach rund fünf Jahren wieder dort zu finden ist, wo es wahrscheinlich aus Protest gegen die Schliessung des Kulturzentrums Circolo i ragazzi del'48 Zi Raimondo, abgenommen worden war.


Im Oktober 2017 musste ich noch schreiben:

Als ich im Herbst 2017 zur Via della Reginella 15 kam, musste ich leider feststellen, dass das ehemalige jüdische Kulturzentrum tatsächlich durch einen Souvenirladen der billigsten Art abgelöst worden ist. Ich mochte kaum hinsehen.

Was ich befürchtet hatte, aber sehr gut verstehen kann, ist eingetreten - die so berührende Erinnerungstafel an die Deportation der römischen Juden aus dem Ghetto 1943 wurde inzwischen abmontiert! An ihrer Stelle sieht man nur noch die ältere dunkelrote Farbe der Fassade.

Die anderen jüdischen Symbole und die Marmortafel des Circolo i ragazzi del '48 Zi Raimondo befinden sich noch dort.
Nun gehört dieser Anblick der Vergangenheit an:


Dass die Gedenktafel seit Frühjahr 2022 (mit neuem Rahmen versehen) die Aufmerksamkeit nun wieder auf sich zieht, ist einer Gruppe römischer Juden zu verdanken, welche die Tafel restaurieren liessen. Den neuem Rahmen schuf Marco Severini. Möglicherweise handelt es sich dabei um diesen Künstler.

Der Fremdenführer für das jüdische Rom und Sponsor der Aktion, Marco Misano, hat im Mai 2022 folgendes Video bei Youtube eingestellt:


Die Interpretation der Figuren des Kindes und des deutschen Soldaten sind sehr überzeugend.

Der Zugriff auf die genannte Webseite www.romanjews.com wird mir aus Sicherheitgründen am PC verweigert. Es gibt allerdings auch eine Facebook-Seite.
 
Wirklich eine erfreuliche Nachricht, dass dieser kleine Erinnerungsort würdig wiederhergestellt wurde.
 
Area Sacra di Torre Argentina

Seit 20. Juni 2023 ist die Area Sacra am Largo di Torre Argentina für Besucher zugänglich. Nach erfolgter Restaurierung kann man sich auf hölzernen Stegen durch das Areal bewegen. Zu den Zugangsmodalitäten siehe hier im Forum: Largo Argentina: Restaurierung der Area Sacra

Hier nun ein paar photographische Impressionen von einem Besuch. Die Bilder wurden mir zu diesem Zweck zur Verfügung gestellt. Wahrhaftig neue Perspektiven aus dem Gelände, das man bis vor Kurzem nur von oben bewundern konnte. Und das bei schönster Oktobersonne.










Rechts: Kopf einer weiblichen Kolossalstatue, vielleicht jener der Göttin Feronia.
Ihr war der Tempel C geweiht. Siehe hier.


Den Katzen scheinen die Neuerungen ebenfalls zu behagen:

 
Domus Tiberiana

Hier ein paar photographische Eindrücke aus der kürzlich nach fünfzig Jahren wieder zugänglichen und restaurierten Domus Tiberiana. Ein Besuch lohnt sich sehr und die Ausstellung in den Räumen erlaubt eine Zeitreise durch die Geschichte dieses Ortes. Siehe auch: Archäologischer Park des Kolosseums und ff.












 
Vor ein paar Tagen habe ich in meinem Themenbericht Römische Kreuzgänge - ein Bilderbogen geschrieben:

Zum einen hat das neue Museo del Foro im Dezember 2021 endlich seine Tore für Besucher geöffnet und das Erdgeschoss des Kreuzgangs ist Teil davon. Zum zweiten hatte ich das Vergnügen den Kreuzgang, das Museum und die angrenzende Cella der Göttin Roma, Teil des Doppeltempels der Göttinnen Venus und Roma im März 2023 zu besichtigen. Den beiden letztgenannten werde ich an anderer Stelle noch einen eigenen Bericht widmen.

Heute geht es, wie versprochen, hier weiter mit einigen photographischen Eindrücken aus dem Museo del Foro mit seinen drei Räumen, die unter dem Link beschrieben sind.

Museo del Foro


Vor dem Eingang liegen drei sehr schöne Säulenreste, darunter ein sehr grosser aus rotem Porphyr:



Oben und unten sieht man die zwei Äskulapstatuen im Museum
Vgl.: Tierdarstellungen in Rom - Schlangen Teil I



Einige Fundstücke sind auch in den Flügeln des Kreuzgangs von S. Maria Nova aufgestellt, so. z.B. folgende aus vielen Fragmenten wieder zusammengesetzte Figur. Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, handelt es sich um die Darstellung eines Dakers.


Zum Kreuzgang, in den Genuss dessen Besuchs man beim Besuch des Museo del foro kommt, siehe bei Interesse: Römische Kreuzgänge - ein Bilderbogen und Römische Kreuzgänge - ein Bilderbogen.

In Raum 2 des Museums stösst man auf eine interessante Darstellung des an Tarpeia vollzogenen Urteils (Photo links). Die Darstellung stammt von einem Fries aus der Basilica Aemilia im Forum.


Tarpeia gewährte in Abwesenheit ihres Vaters, so die Sage, den Sabinern, als diese unter Titus Tatius Rom angriffen, den Zugang zum Kapitol. Im Gegenzug sollte sie das bekommen, was die Sabiner am linken Arm trugen – sie dachte an den reichen Goldschmuck. Die Sabiner „belohnten“ sie, indem sie sie unter ihren Schilden, die sie ebenfalls am linken Arm trugen, begruben. In Erinnerung an ihren Urverrat nannte man den Felsen des Kapitols, über den man später die Verräter zu Tode stürzte, den „Tarpejischen Felsen“.

Es gibt noch eine zweite Version der Tarpeiasage. Diese besagt, dass Tarpeia beim Wasserschöpfen – Wasserholen für kultische Handlungen gehörte zu den Aufgaben der Vestalinnen – auf Titus Tatius, den König der Sabiner traf. Sie verliebte sich augenblicklich in den Mann und versprach ihm aus lauter Liebe, die Tore des Kapitols zu öffnen. Dadurch errangen die Sabiner zwischenzeitlich den Sieg in der Schlacht gegen die Römer. Da Tarpeia aber Hochverrat begangen hatte, verurteilten sie die Sabiner, obwohl sie ihnen geholfen hatte, zum Tode.

Tarpeias Geschichte hat u. a. der römische Geschichtsschreiber Titus Livius überliefert.
Quelle: Tarpeia – Wikipedia
Die folgenden Bilder zeigen Funde aus dem Zusammenhang der Juturna-Quelle im Forum. Es handelt sich um Marmorfragmente der Pferde der Dioskuren Castor und Pollux, die im Becken der Juturna-Quelle gefunden wurden. Die Skulpturen wurden gegen Ende des 2. Jahrhunderts v. Chr. angefertigt.


Das Museum werde ich gerne ein weiteres Mal besuchen, es ist vielleicht ein wenig zu kurz gekommen, da es mich magisch durch einen Durchgang zur Cella der Roma im restaurierten Tempel der Venus und der Roma zog. Dazu der nächste Beitrag.

 
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