Neapel & Capri im September 2013

Die Vesuvbesichtigung würde ich evtl. von Pompeji aus planen, entweder mit dem öffentlichen Bus ab Bahnhof oder mit einem privaten Unternehmer zum gleichen oder ähnlichen Preis. Ob es eine zuverlässige Busverbindung von der Ausgrabungsstätte in Herculaneum zum Vesuv gibt, ist m. E. nicht ganz gesichert, ich denke sogar eher nein. In jedem Fall ist die Taktung und Auswahl ab Pompeji wesentlich besser.

Pizza

Dem kann ich mich nur anschließen. Ich würde den Vesuv auch mit Pompeji kombinieren und dann Herculaneum mit der Villa in Oplontis verbinden.

In Neapel wäre auch noch das Museo di Capodimonte mit Raffael, Botticelli, Tizian, Caravaggio ... zu empfehlen.

Liebe Grüße
Claude
 
Moin Moin,
@ Claude: Wie schon gesagt, es steht in vielen Erfahrungsberichten (Tripadvisor) drin, dass man besser von Ercolano zum Vesuv hochfährt. Werde spontan entscheiden wie ich es mache ;)

Ein Hotel für meine letzte Nacht in Rom habe ich nun auch. Das Domus Domas
befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Termini, viele Sehenswürdigkeiten sind schnell erreichbar und der Preis von 35€ pro Nacht ist unschlagbar :D

Lg Antinous
 
Moin Moin,
bin zurück aus dem schönsten Land der Welt. Der Urlaub hatte einige tolle Höhepunkte :))) aber auch seine Tiefen :)cry:). Wobei ich sagen muss, dass die Höhepunkte eindeutig überwogen.
Werde mich in den nächsten Wochen und Monaten daran setzen und den Reisebericht schreiben ;)


Lg Antinous
 
Moin Moin dentaria,
es war nicht allzu schlimm, zog sich aber wie ein roter Faden durch die Reise. Das war schon nervig. Aber mehr dazu in meinem Reisebericht ;)

Lg Antinous
 
Inhaltsverzeichnis

Moin Moin,
dann werde ich mal mit dem Inhaltsverzeichnis anfangen :D Morgen folgt dann der Bericht vom ersten Tag ;)

Inhaltsverzeichnis
Auf den vorangegangenen Seiten findet ihr in den verschiedenen Beiträgen den Prolog und die Vorbereitung :)

  • Tag 1 (Samstag, 14.09.)
    • Flug von Bremen nach Rom (Ciampino), Bustransfer zum Termini und Zugfahrt nach Neapel
    • Centro Storico

  • Tag 2 (Sonntag, 15.09)
    • Archäologisches Nationalmuseum, Castel Sant'Elmo, Galeria Umberto, Piazza del Plebiscito, Castel dell'Ovo





  • Tag 7 (Freitag, 20.09.)
    • Zugfahrt nach Rom
    • Coppedè-Viertel, Stefano Rotondo, Giovanni in Laterano, Spanische Treppe, Pincio, Hardrock-Cafe


 
Zuletzt bearbeitet:
Tag 1

Moin Moin,
so dann wollen wir mal mit dem ersten Teil des Reiseberichts beginnen :D Viel Spaß beim Lesen und Fotos anschauen ;)

Samstag - Tag 1

Der erste Tag meiner Reise begann schon recht früh. Da mein Flug schon um 07:50 Uhr starten sollte, hieß es für mich früh aufstehen und ab zum Flughafen. Wie schon bei meiner Reise nach Venedig im März, flog ich auch dieses Mal wieder von Bremen aus.​
Am Flughafen angekommen, passierte ich schnell die Sicherheitskontrolle und stellte mich in die, schon sehr lange Schlange der Wartenden. Die Zeit verging schnell und schon 45 Min. später hoben wir Richtung Italien ab. Ich hatte Glück und eroberte einen Fensterplatz und konnte so, beim Landeanflug auf Rom, eine „Stadtrundfahrt“ der etwas anderen Art genießen. Vorbei am Olympiastadion, dem Petersdom samt Engelsburg und dem Kolosseum, erreichten wir nach zwei Stunden Flug Rom Ciampino. Bei strahlendem Sonnenschein und ca. 25°C betrat ich endlich wieder italienischen Boden :D. War ich bei meiner Rom-Reise 2011 noch in Fiumicino gelandet, musste ich mich hier am kleinen Ciampino-Flughafen erst mal orientieren. Neben mir ging es noch einigen anderen so und als wir dann endlich die richtige Bushaltestelle gefunden hatten, warteten wir alle in der prallen Sonne auf den Bus. Als der Bus dann nach einer halben Stunde endlich kam, war die Freude und vor allem das Gedrängel groß.​
Schon während der 45 minütigen Busfahrt gab es einiges zusehen. So kamen wir unteranderem an der San Giovanni in Laterano vorbei, die ich eine Woche später noch besuchen sollte.​
Am Termini angekommen, ging es weiter zum Fahrkartenautomaten. Die Bedienung fällt leicht, da man die deutsche Sprache auswählen kann. Der erste leichte Schock erfolgte bereits am Vorabend, als ich feststellte dass der Preis der Zugfahrkarte nicht mehr 29 sondern 43 Euro betrug. Tja da ist es wie bei der Bahn oder beim Fliegen, lieber früh buchen :?. Da ich dem italienischen aber noch nicht so mächtig bin, entschied ich mich dagegen das Ticket schon Monate vor der Reise zu buchen. Mit dem Ergebnis, dass ich nun an diesem Fahrkartenautomaten stand und ein Ticket für den Frecciarossa (italienischer ICE) für 43 buchte. Dass der Automat beim Wechselgeld einen Euro einbehielt, war zwar ärgerlich, störte mich aber nicht weiter.​
Kaum war die Fahrkarte ausgedruckt, konnte ich mich schon auf dem Weg zum Zug machen, da dieser schon bald fuhr. Problemlos verlief die Suche nach dem richten Wagon und Sitzplatz, da alles super ausgezeichnet ist. Bei der gut einstündigen Fahrt, raste die Landschaft teilweise mit bis zu 300Km/h an uns vorbei und ich bekam schon einmal einen kleinen Überblick über die Schönheit dieser, für mich neuen Ecke Italiens.​
Kurz nach 14 Uhr erreichte ich Neapel. Bereits im Bahnhofsgebäude merkte man schon ein wenig wie chaotisch Neapel ist. Draußen vor dem Bahnhofsgebäude versuchte ich mir zu orientieren, was mir nach kurzer Zeit auch gelang. Vorbei an der Baustelle der Piazza Garibaldi, ging ich mit meinem Handgepäckkoffer den Corso Umberto herunter. Vorbei an den vielen Läden und Straßencafés, erreichte ich einige Minuten später mein Hotel „Albergo del Golfo“.​
Beim Einchecken gab es leichte Schwierigkeiten, da der Hotelmanager meinte ich hätte lediglich für drei Nächte gebucht, obwohl ich für sechs Nächte gebucht hatte :evil:. Ich zeigte ihm meine Buchungsbestätigung (genau für diese Fälle drucke ich sie immer aus!) und nach einem Blick in den Computer, bemerkte er den Fehler. Nachdem wir die Sache geklärt hatten, brachte mich eine Angestellte zum Zimmer und erklärte mir das hoch technisierte Zimmer.​
In Windeseile packte ich noch meinen Koffer aus und stürzte mich ins Stadtleben. Schließlich war es schon 15 Uhr und ich wollte noch einiges anschauen. Bewaffnet mit einem Stadtplan, der sich im Laufe der Woche noch als ziemlich unbrauchbar erweisen sollte :)evil:), lief ich los.​
[IMGli]http://www.roma-antiqua.de/forum/picture.php?albumid=196&pictureid=2981&thumb=1[/IMGli] Schon nach wenigen Minuten erreichte ich den Komplex der Chiesa Santa Maria Chiara. Neben der Kirche gehört außerdem noch ein Kloster zum Gebäudekomplex, welches von 1310-1340 errichtet wurde. Leider war die Kirche verschlossen doch das zum Kloster gehörende Archäologiemuseum mit Kreuzgang war offen. Beim Anblick des Eintrittspreises von 6,50 Euro (8O), entschied ich mich dann doch weiterzugehen. Nur einige Schritte von[IMGre]http://www.roma-antiqua.de/forum/picture.php?albumid=196&pictureid=2982&thumb=1[/IMGre] der Santa Maria Chiara entfernt liegt die Piazza Gesu Nuovo mit ihrer gleichnamigen Kirche. Doch auch die im 16 Jahrhundert errichtete Kirche mit ihrer Diamantquader-Fassade, war verschlossen. Erst da merkte ich, dass ja immer noch Mittagspause bei den meisten Kirchen war. Ich ließ es mir jedoch nicht nehmen schon einmal ein paar Fotos zu knipsen.​
Vorbei an beschmierten Wänden und Müllbergen,[IMGli]http://www.roma-antiqua.de/forum/picture.php?albumid=196&pictureid=2983&thumb=1[/IMGli] ging ich über die Via S. Sebastiano zur Piazza Dante. Durch das 1625 erbaute Port’Alba erreichte in schon kurze Zeit später die Piazza Dante. Der weitläufige Platz, auf dem Ausstellungen und Volksfeste stattfinden, war menschenleer. Nur ein paar Tauben und die Leute in den Straßencafés war dort, so hatte ich die Piazza fast für mich allein und schaute mir neben dem Port’Alba auch die Statue von Dante Alighieri an. Alighieri wurde 1265 geboren und gilt als Vater der italienischen Sprache. Hinter der Dante-Statue befindet sich das Emanuele II Internat,[IMGre]http://www.roma-antiqua.de/forum/picture.php?albumid=196&pictureid=2985&thumb=1[/IMGre] dessen Gebäude die Piazza nach Osten abgrenzt. Einige Minuten später,[IMGli]http://www.roma-antiqua.de/forum/picture.php?albumid=196&pictureid=2990&thumb=1[/IMGli] [IMGli]http://www.roma-antiqua.de/forum/picture.php?albumid=196&pictureid=3096&thumb=1[/IMGli] nachdem ich mir alles angeschaut hatte, verließ ich die Piazza Dante wieder durch das Port’Alba und machte mich auf dem Weg zur San Domenico Maggiore. Auch hier blieb mir nur erst einmal die Außenbetrachtung, da die Mittagspause immer noch nicht beendet war. Konnte man den Spaziergang durch die Schattigen Gassen noch genießen, wurde man auf der sonnendurchfluteten Piazza, an der Rückseite der 1283 erbauten Kirche, von der Sonne gebraten. Also schnell weiter zur Capella Sansevero. Obwohl die 1590 errichtete Capella nicht weit von der Piazza San Domenico Maggiore liegt, brauchte ich eine gefühlte Ewigkeit um zu dieser zu gelangen. Immer wieder führte mich Stadtplan in die Irre (hatte ich bereits erwähnt, dass dieser Stadtplan nicht zu gebrauchen war!? :evil:). Endlich angekommen führte mich mein Weg in die seitlich gegenüberliegende Biglietteria. Da ich immer noch keine Artecard hatte und dort auch keine zum Verkauf standen, versuchte ich mein Glück und bat um eine ermäßigte Eintrittskarte. Ich hatte Glück, es funktionierte. Hier möchte ich schon einmal erwähnen, dass der ermäßigte Tarif überall nur bis 24 Jahre gilt.​
Ich begab mich zur Capella, welche früher als Grabstätte errichtet wurde und die Privatkapelle von Raimondo di Sangro (Prinz von Sansevero) war. In der kleinen Kapelle war ich keineswegs allein, es war einiges los. Leider darf im Inneren nicht fotografiert werden, sodass ich euch hier leider keine Fotos präsentieren kann.​
Im Vorfeld der Reise war ich schon sehr gespannt auf die vielen Marmorskulpturen und ich wurde nicht enttäuscht. Selten habe ich so beeindruckende Kunstwerke gesehen, wovon eines schöner als das andere war. Im Mittelpunkt der Skulpturen steht, im wahrsten Sinne des Wortes, die Skulptur des verhüllten Christus aus dem Jahr 1753. Nicht weniger beeindruckend ist die Skulptur eines Menschen der versucht sich aus einem geknoteten Netz herauszuwinden. Nicht zum letzten Mal stellte ich mir die Frage wie viel Können und harte Arbeit für solche traumhaften Skulpturen nötig sein muss. Neben der eigentlichen Kapelle, kann man sich zudem noch die Krypta anschauen. Hier sind zwei Skelette zu sehen, bei denen die Blutgefäße noch vollständig erhalten sind 8O. So unerklärlich diese Tatsache, so unheimlich auch den Anblick dieser beiden Skelette. Der Krypta ist noch ein kleiner Souvenirladen angeschlossen, welchen ich aber nur wenig Beachtung schenkte.​
[IMGli]http://www.roma-antiqua.de/forum/picture.php?albumid=196&pictureid=2988&thumb=1[/IMGli] [IMGre]http://www.roma-antiqua.de/forum/picture.php?albumid=196&pictureid=2989&thumb=1[/IMGre] Wieder im chaotischen Treiben in den Gassen Neapels angekommen, machte ich mich auf den Weg zur San Paolo Maggiore. Dort wo heute die im 16. Jahrhundert erbaute Kirche steht, befand sich einst der römische Tempel der Dioskuren. Vom Tempel sind nur noch zwei Säulen, welche in die Fassade integriert wurden, übrig. Statue von San Paolo und San Petrus sind ebenfalls in der Fassade zu erkennen. Wie fast alle Kirchen in Neapel, wirkte auch diese Kirche von außen lange nicht so imposant, wie sie einem beim Rundgang durchs Innere erschien.​
Über die Treppe erreichte in den Eingang der Kirche und schaut mich erst mal in aller Ruhe um, denn außer mir waren nur sehr wenige Menschen hier. Neben vielen Marmorskulpturen gibt es auch einige beeindruckende Fresken zu bewundern. Von den Kunstwerken in den verschiedenen Kapellen ganz zu schweigen. Die Krypta, dessen Eingang sich neben der Eingangstreppe befindet, war leider nicht geöffnet. Hier kann man sich das Grab des heiligen Gaetnao Caejetan anschauen.
Wieder draußen besuchte ich die wenige Schritte entfernte Straße der Krippenbauer (Via Via S. Gregorio Armeno). Hier gibt es neben der Weihnachtskrippe - die in Neapel große Tradition hat - auch Nachbildungen verschiedener Politiker, Sportler und anderen Berühmtheiten. So spinnefeind sich der Papst und Silvio Berlusconi im wahren Leben auch sind, hier stehen sie einträchtig nebeneinander und strahlen um die Wette. Auch Valentino Rossi und die komplette Mannschaft des SSC Napoli sind vertreten. Schon beeindruckend wie detailliert die Figuren sind. Die nahe gelegene Kirche Gregorio Armeno war leider auch geschlossen :cry:.
Weiter ging es für mich über die Via Tribunali zum 1315 eingeweihten [IMGli]http://www.roma-antiqua.de/forum/picture.php?albumid=196&pictureid=2997&thumb=1[/IMGli] [IMGre]http://www.roma-antiqua.de/forum/picture.php?albumid=196&pictureid=2998&thumb=1[/IMGre] Dom von Neapel. Wie so oft, verschleiert auch hier die unscheinbare Fassade die wahre Größe des Bauwerks. Auch hier wird erst beim Betreten klar wie riesig diese Kirche eigentlich ist. Der Dom ist hauptsächlich bekannt durch das jährlich stattfindende Blutwunder. Zweimal Jährlich warten die Menschen darauf, dass sich das getrocknete Blut des San Gennaro sich verflüssigt. Verflüssigt sich das Blut, wird es ein glückliches Jahr. Dem Gottesdienst geht eine Prozession voraus, bei dem heiligen Figuren durch Spaccianapoli getragen werden.​
Wenige Tage später sollte das Fest des Blutwunders stattfinden. Doch bevor es soweit war, schaute ich mich erst einmal in Ruhe in dem gut besuchten Dom um. Neben dem dreischiffigen Hauptbau sollte man sich auch die Kapelle Santa Restituta anschauen. Im Dom befinden sich außerdem zahlreiche Grabstätten kirchlicher und weltlicher Herrscher.
Draußen in der prallen Sonne, suchte ich nun die Girolamini-Kirche. Da diese Kirche in meinem Stadtplan jedoch nicht verzeichnet war und ich kein genauen Anhaltspunkt hatte wo sie sich befinden könnte, verzichtete ich auf einen Besuch (einige Tage später fand ich heraus, dass sich diese Kirche genau gegenüber vom Dom befindet :roll:​
Über die Spaccianapoli (spaltet Neapel) machte ich mich auf den Rückweg. Ihren Kilometer langen, schnurgeraden Verlauf verdankt sie diesen Namen. Vom Castel Sant’Elmo hat man einen sehr schönen Blick auf diese Straße welche die Altstadt Neapels in zwei Hälften [IMGli]http://www.roma-antiqua.de/forum/picture.php?albumid=196&pictureid=2987&thumb=1[/IMGli] [IMGli]http://www.roma-antiqua.de/forum/picture.php?albumid=196&pictureid=2986&thumb=1[/IMGli] [IMGre]http://www.roma-antiqua.de/forum/picture.php?albumid=196&pictureid=3000&thumb=1[/IMGre] spaltet. Ich folgte der Spaccianapoli bis zur San Paolo Maggiore, die nun wieder geöffnet war. Über den „Hinterhof“ betrat ich die Kirche. In dieser Kirche befindet sich ein Bild des gekreuzigten Jesus, welches sogar schon einmal zu jemanden gesprochen haben soll 8O.​
Hier ging es wieder etwas ruhiger zu. Ich war fast der einzige in der Kirche und schaute mich um. Besonders die Deckenkonstruktion fand ich sehr beeindruckend. Wie in allen Kirchen in Neapel, kostet die Besichtigung kein Geld. In manchen Kirchen kostet aber die Besichtigung der Krypta Eintritt.​
Der Spaccianapoli weiter folgend erreichte ich schon bald wieder die Piazza Gesu Nuovo mit der gleichnamigen Kirche. [IMGli]http://www.roma-antiqua.de/forum/picture.php?albumid=196&pictureid=3001&thumb=1[/IMGli]Dem beeindruckenden Äußeren mit seiner Diamtquader-Fassade, steht das Innere mit seinen herrlichen Marmorarbeiten in nichts nach. Die Gesu [IMGre]http://www.roma-antiqua.de/forum/picture.php?albumid=196&pictureid=3002&thumb=1[/IMGre] Nuovo war übrigens bis zum 17. Jahrhundert ein Palazzo und wurde erst dann zur Kirche umgebaut. Neben den Marmorarbeiten ist auch das Fresko von Solimena sehr sehenswert. Nachdem ich mich noch ein wenig umgesehen hatte, machte ich mich auf den kurzen Rückweg zum Hotel.

Das Fazit vom ersten Tag:
Es war ein sehr anstrengender Tag. Der Flug, die Bus- und Zugfahrt und die erste „Tour“ durch Neapel hatten mich echt geschafft x(.​
Ich muss aber auch ganz ehrlich sagen, dass ich am ersten Abend echt geschockt und frustriert von Neapel war. Der Müll, die beschmierten Wände und die zum Teil sehr heruntergekommenen Häuser, überraschten mich und sorgten für getrübte Stimmung :cry:. Auch dass an meinem ersten Tag nicht alles rund lief, nervte mich ein wenig. Als dann abends auch noch die Klimaanlage nicht ging und ich keine Internetverbindung bekam, war der Tag endgültig gelaufen.​
Nichtsdestotrotz hatte dieser Tag auch einen echten Höhepunkt und das war die Capella Sansevero. Absolut empfehlenswert! :thumbup:

Lg Antinous
 

Vielen Dank für den Beginn Deines Reiseberichts. :thumbup:
Man muss sich in Neapel immer darüber im Klaren sein, dass die Stadt nicht mit Rom zu vergleichen ist - das erspart Frust! ;)
 
Moin Moin dentaria,
Vielen Dank für den Beginn Deines Reiseberichts. :thumbup:
Man muss sich in Neapel immer darüber im Klaren sein, dass die Stadt nicht mit Rom zu vergleichen ist - das erspart Frust! ;)

Gern geschehen ;)
Habe Neapel an meinem ersten Abend versucht mit Venedig zu vergleichen, weil ich dort dieses Jahr auch schon war. Aber wie du schon richtig sagst, diese Vergleiche sollte man sich sparen ;)
Am letzten Tag meines Aufenthaltes in Neapel und rückblickend hat sich der Frust auch schon wieder relativiert. Nach einigen Tagen gewöhnt man sich an diese etwas anderen Umstände :nod: Es war eine schöne Reise und ich würde jederzeit wieder dort hin reisen ;)

Lg Antinous
 
Hallo Antinous,

herzlichen Dank für den Beginn Deines wie immer spannenden und detailgetreuen Neapel-Berichts!
Ja, für einen ersten Tag inclusive Flug-, Bus- und Zugreise hast Du Dir nicht gerade wenig vorgenommen! ;)

Übrigens war mein BEVA, als er 2010 das erste Mal allein in Neapel war, ebenso wenig angetan vom Chaos dieser Stadt und erst beim 2. Besuch 2011, als wir zu zweit dort waren hat er sich mit Neapel angefreundet. Auch ihm ging es beim ersten Mal so, dass er vieles nicht fand, was er suchte, anderes erst hinterher entdeckte.
Ich selbst fand Neapel wirklich spannend, obwohl ich es schon etwas befremdlich fand, gleich in den ersten 10 Minuten nach Ankunft am Bahnhof von zwei Damen angesprochen zu werden, die mich (obwohl ich ja in Begleitung war) vor der Kriminalität warnten.

Aber Du hast Recht: Neapel mit Rom, Venedig oder auch Florenz zu vergleichen, ist sicher nicht so gut ... ;)
Ich kenne Sizilien nicht, könnte mir aber vorstellen, dass es vielleicht in Palermo ähnlich ist.

Ich bin sehr gespannt auf Deine weiteren Eindrücke!

LG Angela
 
Ich selbst fand Neapel wirklich spannend, obwohl ich es schon etwas befremdlich fand, gleich in den ersten 10 Minuten nach Ankunft am Bahnhof von zwei Damen angesprochen zu werden, die mich (obwohl ich ja in Begleitung war) vor der Kriminalität warnten.

So ging es mir auch, weil ich mit einer Goldkette unterwegs war. :(

Bei meinem ersten Neapelbesuch habe ich mir meinen Geldbeutel am Flughafen klauen lassen. :cry:​
 
Oh ja, das gibt es! :nod:


Eine Taxifahrt in Neapel lässt Rom als Provinznest erscheinen. :]​
 
Moin Moin Angela,
Hallo Antinous,
herzlichen Dank für den Beginn Deines wie immer spannenden und detailgetreuen Neapel-Berichts!
Ja, für einen ersten Tag inclusive Flug-, Bus- und Zugreise hast Du Dir nicht gerade wenig vorgenommen! ;)
Gern geschehen ;) Ja der erste Tag war schon echt anstrengend :nod:

Ich selbst fand Neapel wirklich spannend, obwohl ich es schon etwas befremdlich fand, gleich in den ersten 10 Minuten nach Ankunft am Bahnhof von zwei Damen angesprochen zu werden, die mich (obwohl ich ja in Begleitung war) vor der Kriminalität warnten.
Habe gelesen das man sich vor diesen vermeintlich netten Personen auch in acht nehmen sollte. Es kommt dir so vor als ob sie dich warnen wollen, dabei lenken sie dich ab und der Komplitze stielt dir dann die Wertsachen.
War in deinem Fall aber zum Glück ja nicht so.

Lg Antinous
 
Weiß ich doch, wollts nur mal gesagt haben ;) :]
Der Bericht vom zweiten Tag wir dann wohl morgen folgen :)

Lg Antinous
 
Tag 2

Moin Moin,
der Bericht vom zweiten Tag ist fertig. Viel Spaß damit ;)

Sonntag - Tag 2

Mit dem Klingeln des Weckers wurde ich um 7 Uhr aus dem Schlaf gerissen. Schlagartig fiel mir auch wieder ein, dass die Klimaanlage ja defekt war, was man gut an der hohen Temperatur im Zimmer merkte. Darum wollte ich mich dann nach dem Frühstück kümmern. Auf das Frühstück war ich schon sehr gespannt, da ich hierbei noch nie in Italien enttäuscht wurde.
Ich begab mich zum Frühstücksraum und schon folgte die nächste herbe Enttäuschung :(. Ich will hier lieber nicht auf die Details eingehen, aber das Frühstück war doch eher minimalistisch. Im Laufe der Woche sollte noch die eine oder andere Enttäuschung folgen.
Nachdem ich mit dem Frühstück entsprechend früh fertig war, ging ich zur Rezeption und erklärte den Defekt der Klimaanlage. Sogleich kam ein Mitarbeiter des Hotels mit aufs Zimmer und machte sich an die Reparatur.
Endlich konnte ich aufbrechen und zur nächsten Erkundungstour durch Neapel ansetzen. Ich kam auf die glorreiche Idee über den Corso Umberto zu Fuß zum Hauptbahnhof zugehen, um dort die Touristeninfo aufzusuchen. Eigentlich kein schlechter Plan, da es jedoch Sonntag war und die Touristeninfo geschlossen war, hatte ich nicht bedacht :blush:.
[IMGli]http://www.roma-antiqua.de/forum/picture.php?albumid=196&pictureid=3099&thumb=1[/IMGli] [IMGre]http://www.roma-antiqua.de/forum/picture.php?albumid=196&pictureid=3100&thumb=1[/IMGre] Vom Hauptbahnhof ging es dann zu Fuß weiter Richtung Archäologisches Nationalmuseum. Durch ungepflegte Viertel erreichte ich nach einiger Zeit die Piazza Cavour, welche sich in unmittelbarer Nähe zum Nationalmuseum befindet. An sich ist die Piazza Cavour ein nettes Plätzchen, aber in der direkten Umgebung des Metro-Ausgangs riecht es teilweise echt abartig :uhoh:.
Also nix wie rein ins Archäologische Nationalmuseum. Da ich immer noch nicht im Besitz einer Artecard war und mein Versuch an eine ermäßigte Karte zu kommen kläglich scheiterte, musste ich den kompletten Preis von 8 Euro zahlen. Das Gebäude in dem sich das Museum befindet, stammt aus dem Jahr 1585 und war erst eine Kavallerie-Kaserne, ehe es 1612 für die Universität umgebaut wurde.
Im Erdgeschoss schaute ich mir neben der Farnese-Sammlung auch griechische und römische Skulpturen an. Besonders die Farnese-Statuen fand ich sehr beeindruckend (vorallem die Herkules-Statue) 8O.

Über die Treppe gelangte ich zum Zwischengeschoss, wo ich mir das Geheimkabinett und verschiedene Mosaike, Münzen und Medaillen anschaute. Im Geheimkabinett sind seit 2000 erotische Fresken, Vasen und Gegenstände zusehen. Vieles hiervon stammt von den Ausgrabungen aus Pompeji. Besonders beeindruckend ist auch der riesige Sala della Meridiana.
Weiter ging es zum Obergeschoss, wo neben Funden aus Pompeji auch Bronzeskulpturen der Villa dei Papiri zu sehen sind.
Nachdem ich mir im Zwischen- und Obergeschoss alles angesehen und bestaunt hatte, begab ich mich nun ins Untergeschoss. Hier kann man sich die drittgrößte ägyptisches Sammlung Italiens anschauen. Nur das Museo Igizio in Turin und die Vatikanischen Museen in Rom haben mehr zu bieten.
Danach schaute ich noch einmal kurz in den „Innenhof“ des Museums, wo auch einiges zu sehen gab und es schön ruhig war.
Gegenüber des Archäologischen Nationalmuseum befindet sich die Galleria Principe di Napoli. Ich ging durch das 1883 fertiggestellte, verlassene Gebäude und war etwas erschrocken. Es wirkte irgendwie wie ein Geisterort :?.
[IMGli]http://www.roma-antiqua.de/forum/picture.php?albumid=196&pictureid=3130&thumb=1[/IMGli] [IMGre]http://www.roma-antiqua.de/forum/picture.php?albumid=196&pictureid=3115&thumb=1[/IMGre] Mit den Temperaturen stieg auch die Straße die ich zum Vomero hinauflief an. Ganz schön anstrengend, aber der Weg sollte sich mehr als lohnen :nod:. Schon von weitem konnte man mein nächstes Ziel gut sehen. Das 1343 erbaute Castel Sant’Elmo thront hoch über der Stadt.
Nachdem ich die Funiculare-Station gefunden hatte, kämpfte ich mit dem Fahrkartenautomat, ehe ein Mitarbeiter so freundlich war um mir zu helfen. Statt 1,30 Euro für die Fahrkarte genügten 1,20 Euro und schon bekam ich ein 90 Minuten Ticket. Gespannt wartete ich auf die Seilbahn.
Eine Station und wenige Minuten später, war ich bereits nur noch wenige Meter vom Castel Sant’Elmo entfernt. Auch hier scheiterte mein Versuch an eine ermäßigte Eintrittskarte zu kommen erneut. [IMGli]http://www.roma-antiqua.de/forum/picture.php?albumid=196&pictureid=3116&thumb=1[/IMGli]Mit meiner Eintrittskarte ging ich zum Fahrstuhl, der mich und einige andere auf das „Dach“ der Festung brachte. Hier hoch oben in luftiger Höhe war es zwar ein wenig windig, aber dafür nicht mehr so unerträglich heiß. Seinen Namen verdankt die Festung der Kirche Sant’Erasmo, dessen Name zu Sant’Elmo abgekürzt wurde. Hier wo früher der spanische Vizekönig Zuflucht fand, befinden sich heute einige Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen. Doch auch das Militär nutzte diese Festung. Von 1860 bis 1952 diente das Castel als Militärgefängnis und blieb danach noch bis 1979 in Militärbesitz.
Sternförmig umrundete ich die Festung über ihren Wall und hatte hierbei einen traumhaften Blick auf Neapel und den Vesuv. Vor allem die Spaccianapoli ist von hier sehr gut zu erkennen :).
Wieder unten angekommen, machte ich mich auf den Weg zur Funiculare-Station der anderen Linie, die mich bis zur Via Toledo bringen sollte. Einmal mehr verfluchte ich meinen Stadtplan, da es mir erneut schwer viel mich damit zu orientieren. Zudem hatte ich auch noch leichten Zeitdruck da meine 90 Minuten-Fahrkarte in wenigen Minuten ablaufen sollte. Als ich die Station endlich gefunden hatte, war die Fahrkarte längst abgelaufen und ich musste mir eine neue kaufen. Ich hatte noch genau 1,20€ und versuchte mein Glück. Ich hoffte dass der Automat mir trotzdem wieder ein Fahrkarte ausspucken würde. Doch diesmal blieb der Automat stur und wollte die geforderten 1,30€ für die Fahrkarte haben :evil:. Da ich kein weiteres Kleingeld mehr hatte, war ein Passant so freundlich mir aus meiner misslichen Lage zu helfen und warf 10 Cent in den Automaten :).
[IMGli]http://www.roma-antiqua.de/forum/picture.php?albumid=196&pictureid=3122&thumb=1[/IMGli] [IMGre]http://www.roma-antiqua.de/forum/picture.php?albumid=196&pictureid=3123&thumb=1[/IMGre] An der Via Toledo (DIE Einkaufsstraße in Neapel!) angekommen, war es ein kurzer Weg bis zur Galleria Umberto. Im Gegensatz zur Galleria Principe di Napoli, war in diesem von einer großen Glaskuppel überdachten Einkaufszentrum einiges los. Menschen saßen in Straßencafés und genossen den herrlichen Cappuccino, Kinder liefen umher und die fliegenden Händler, versuchten ihre Ware an den Mann zu bringen.
Wenige Meter entfernt erreichte ich über die Piazza Trieste e Trento kommend, die Piazza Plebiscito. Nach Westen wird die Piazza durch die Chiesa Francesco di Paola mit ihren beeindruckenden Kolonaden abgegrenzt. Genau gegenüber befindet sich der Palazzo Reale. Die Francesco di Paola war - wie befürchtet - verschlossen, schließlich war es ja um die Mittagszeit. Die Besichtigung des Palazzo Reale hatte ich nun lieber auf den Donnerstag verschoben, da ich ohne Artecard den vollen Preis hätte zahlen müssen (wie schon so oft). Ich verließ die Piazza Plebiscito Richtung Meer und kehrte in der Via Santa Lucia erst einmal zum Mittagessen in eine Trattoria ein.
Nach einer kleinen, aber gut schmeckenden Portion Spaghetti Carbonara, lief ich weiter Richtung Castel dell’Ovo. Dort angekommen, musste ich feststellen, dass das Castel bereits vor 15 Minuten geschlossen hatte :cry:. Etwas frustriert trat ich den Rückweg zum Hotel an. Am Meer entlang kam ich auch am Hafen und am Castello Nuovo [IMGli]http://www.roma-antiqua.de/forum/picture.php?albumid=196&pictureid=3131&thumb=1[/IMGli] vorbei. Am Hafen (Beverello) erkundigte ich mich erst mal nach den Fähren, welche Capri ansteuerten, denn schließlich sollte es einen Tag später auf die Insel der Schönen und Reichen gehen :D.
[IMGre]http://www.roma-antiqua.de/forum/picture.php?albumid=196&pictureid=3132&thumb=1[/IMGre] Mit den nötigen Infos ging ich an der Baustelle der Piazza Municipio vorbei, zum Eingang des Castello Nuovo. Aber auch diese Sehenswürdigkeit verweigerte mir den Eintritt. Naja es gab ja auch noch den Donnerstag, an dem ich das alles nachholen wollte.
Ziemlich erschöpft erreichte ich am späten Nachmittag das Hotel und verbrachte den Rest des Tages im wohl temperierten Hotelzimmer.

Das Fazit vom zweiten Tag:

Trotz mancher Ärgernisse, hatte der Tag auch seine tollen Seiten. Beispielsweise das Castel Sant’Elmo mit seiner grandiosen Aussicht auf Neapel, den Vesuv oder auf Capri. Leider konnte ich nicht alles umsetzen was ich mir an diesem Tag vorgenommen hatte, aber rückblickend habe ich dennoch sehr viel an diesem Tag gesehen. So langsam merkte ich auch, dass man in Neapel nichts planen wirklich planen kann. Hier sollte man lieber alles ein wenig lockerer sehen und schauen wie weit man kommt ;).

Lg Antinous
 
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VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für den Beginn und die erste Fortsetzung des Reiseberichtes mit den schönen Bildern

:thumbup::thumbup::thumbup:


Jaaa - da kamen so manche Erinnerungen hoch -> die "Krippenstraße" und das Nationalmuseum MUSS man gesehen haben ...

Zum Taxifahren -> auch dieses Erlebnis sollte man wenigstens einmal gehabt haben ... ;) mir stehen bei der Rückschau immer noch die Haare zu Berge ...
 
Moin Moin Asterixinchen,
vielen Dank für dein Lob. Ja Neapel hat auch seine schönen Seiten. Dazu zählen ganz bestimmt die Krippenstraße und das Archäologische Nationalmuseum :nod:

Lg Antinous
 
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