Mit dem Fahrrad unterwegs in Rom - Un giro in bicicletta a Roma

Mittwoch, 25.12.2013 1.Weihnachtsfeiertag

Nachdem ich ausgeschlafen und gut gefrühstückt hatte machte ich mich mit etwas Proviant im Rucksack auf den Weg zum Petersplatz. Einfach den Corso Emanuele Vittorio II bis zum Ende durchgefahren und dann war die gleichnamige Brücke auch schon wegen der Veranstaltung für den Autoverkehr gesperrt. Aber nicht für Radfahrer. 8)

Die Polizia ließ mich denn auch freundlich weiterfahren.

An der Via della Conciliazione gab es ein tolles Spektakel zu sehen. Musikkorps der Polizei und des Militär marschierten in ihren teils bunten Uniformen auf. Nicht alle machten Musik. Es war schon komisch als eine Truppe mit Gewehr im Arm, welche alle in meine Richtung zeigten, an mir vorbei marschierten.

Später als sie durch die Kolonnaden zogen konnte ich sie nocheinmal aus der Nähe betrachten. Es war der reinste Staatsakt.


Mein Fahrrad konnte ich an den Kolonnaden abstellen und über etwas verbotene Wege gelangte ich zu einem super Platz am inneren Ring des Säulenganges ziemlich weit vorne. Neben mir waren nette Leute mit denen ich mir die Zeit mit plaudern vertreiben konnte.

Und dann öffnete sich der Vorhang und Papst Franziskus und Begleiter traten auf den Balkon.


Der Papst hielt eine Ansprache, dann kam die Liturgie, ein freundliches Buon Natale und wir könnten wieder gehen. Eine kurze und unpersönliche Veranstaltung.

Ich hatte den Eindruck dass außer mir noch viele enttäuscht vom Platz gingen. Keine einzige Fremdsprache, das fand ich nicht gut.

Deshalb wollte ich mir jetzt wenigstens was gutes tun. Schließlich hatten wir den 1. Weihnachtsfeiertag und der wird in Italien festlich begangen.

Das Wetter zeigte inzwischen mehr Sonne als Wolken und so fuhr ich zunächst durch das Borgo und bog dann in die Strasse ein die direkt auf die Piazza della Popolo zuführt. In einem netten Café mit super lecker aussehenden Backwaren gönnte ich mir lediglich einen Caffé um dann über die Brücke zur sonnenbeschienen Piazza zu gelangen.

Hier gönnte ich mir ein Mittagessen bei Rosini! Draußen in der Sonne mit super Blick über den wunderschönen Platz mit einem hervorragenden Essen bei einer mittelmäßigen Bedienung. Über den Preis diese Essens schweige ich. :~:~:~

Schließlich machte ich mich wieder auf den Weg. Was die Kellner des Rossini von mir und meinem Fahrrad hielten möchte ich lieber nicht wissen. :p

Zuerst fuhr ich Richtung Piazza di Spagna und bog dann in die Seitenstraße Via Margutta ein. Hier gibt es kleine Handwerksläden und Exklusivgeschäfte in Kleinformat. Am Feiertag war es sehr still hier und mir gefiel die Atmosphäre direkt unterhalb des Berghanges zur Villa Medici.

Natürlich gab es auch wieder einen hübschen Brunnen.






Wenn man in die kleine Seitenstraße zur Metro einbiegt kommt man um eine Biegung herum an einer Kirche vorbei hinauf zur Villa Medici. Ich habe das Fahrrad geschoben und gleich mal noch die hübsche versteckte Kirche fotografiert. Rom hat so viele stille Winkel, das gefällt mir so gut an dieser ohnehin ungewöhnlichen Stadt.


Oben angekommen setzte ich mich an den Brunnen vor der Villa Medici und genoss einfach nur den Augenblick.


Schließlich zog ich weiter zum Pincio und freute mich dieser schönen Aussicht.


Durch den Park der Villa Borghese ging es vorbei an diesem schönen Brunnen


über die Brücke und am Goethe-Denkmal vorbei zur Porta Pinciana an der Aurelianischen Mauer.

Dort beginnt die Via Veneto mit ihrer schönen Platanen-Allee.

Hier fand ich das Café und Restaurant Veneto, auch wieder mit leckeren Dolci, von denen ich an der Bar zusammen mit einem Caffellatte eines genoss.

Ich gehe davon aus dass es sich hier um eines der altehrwürdigen Restaurants aus der Zeit handelt als die Via Veneto durch Filmszenen berühmt geworden war.

Es war gemütlich und die Qualität gut und die Preise auch. :nod:

Mit guter Laune sauste ich den Berg hinunter zur Piazza Barberini.

Zuerst schaute ich mir den restaurierten Tritonenbrunnen an. Es war schwierig ein Foto zu schießen da ständig irgendwelche Touristen davo postierten. Aber schließlich gelang es doch.




Dann suchte ich den Muschelbrunnen Berninis den uns dentaria so schon beschrieben hat. Schließlich entdeckte ich ihn oben am Ende der Via Veneto. Also machte ich mich nochmals auf den Weg.

Ich fand dass die Muschel einen interessanten Hintergrund für mein Fahrrad bot. ;)


Auf der Via delle Quattro Fontane ging es nun wieder bergaufwärts, teils gefahren, teils Fahrrad schiebend.

Das Tor zum Museum der Villa Barberini war geöffnet. Das Museum war zwar geschlossen aber wie Gaukler schon berichtete kann man den Garten besichtigen.

Die Brunnen führten alle leider kein Wasser. Der Park war in keinem so schlechten Zustand wie befürchtet. Die barocken Ornamente waren in Form gebracht, wenig Unkraut war zu sehen so dass von der Treppe oberhalb des Parks die Schönheit seiner jahrhundertealten Form durchaus erkennbar war. Außerdem gab es schöne Skulpturen und Impressionen.


Der Himmel war interessant anzusehen und ich freute mich dass ich diesen Teil von Rom endlich näher kennenlernte. Danke vor allem an dentaria und alle anderen Foristi, die durch ihre Berichte meine Neugier weckten.


Meine Rundreise neigte sich dem Ende zu.

Letztes Ziel waren die Brunnen Quattro Fontane und die Kirche San Carlino.

Dort gab es noch einmal richtig viel zu sehen. Außer der Kirche und dem hübschen Kreuzgang gelangte ich auch in die Krypta, betrachtete die Sakristei und entdeckte in einem der Gänge zu guter letzt ein hübsches Gemälde mit zwei Mädchen.


Zwar dunkel aber doch einen Versuch wert, die Weihnachtskrippe






Nun war es nicht mehr weit nach Hause. Ich sauste die Via Qurinale hinab, bog oberhalb der Trajansmärkte ins Monti-Viertel ab und war glücklich dass ich wohlbehalten zurück gekehrt bin.

Der Tag war reich an Erleben jeglicher Art und so beschloss ich ihn mit einem Gläschen Wein und einem Stückchen Schokolade vergnügt in meinem gemütlichen Zimmer.
 
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Der Papst hielt eine Ansprache, dann kam die Liturgie, ein freundliches Buon Natale und wir könnten wieder gehen. Eine kurze und unpersönliche Veranstaltung.

Ich hatte den Eindruck dass außer mir noch viele enttäuscht vom Platz gingen. Keine einzige Fremdsprache, das fand ich nicht gut.

Hallo Tizia,

diesen Eindruck hatte ich vor dem Fernseher leider auch. Einerseits überrascht der Papst mit Kontakten und Aktionen im kleinen Rahmen, wenn aber andererseits die ganze Welt zusieht, und vor allem die gespannte Menge auf dem Petersplatz, bietet er so eine unpersönliche Vorstellung... :?

Hier gönnte ich mir ein Mittagessen bei Rosini! Draußen in der Sonne mit super Blick über den wunderschönen Platz mit einem hervorragenden Essen bei einer mittelmäßigen Bedienung. Über den Preis diese Essens schweige ich. :~:~:~


Ach ja, die Piazza del Popolo.... ;)


Vielen Dank für die Fortsetzung mit den vielfältigen Eindrücken! Ich glaube, dass ich auch zuletzt durch die Via Margutta gegangen bin und sie mir sehr gut gefallen hat. Falls sie´s ist. :?;)


Wirklich eine idyllische Ecke.
Ich freue mich schon auf Deine weiteren weihnachtlichen Touren. :nod:
 
Ich habe meine Meinung zum Papstauftritt am Weihnachtstag ja schon einmal kund getan. Es war einmal Zeit die Inflation der internationalen Weihnachtsgrüße einzudämmen. Ob es denn so rigoros sein musste, darüber kann man streiten.

Die Margutta, wie auch die Coronati habe ich bei meinen letzten Romaufenthalten erst lieben und schätzen gelernt.
 
Der Papst hielt eine Ansprache, dann kam die Liturgie, ein freundliches Buon Natale und wir könnten wieder gehen. Eine kurze und unpersönliche Veranstaltung.

Ich hatte den Eindruck dass außer mir noch viele enttäuscht vom Platz gingen. Keine einzige Fremdsprache, das fand ich nicht gut.

Ich habe den Papst am letzten Sonntag beim Angelus erlebt. Da hielt er es genauso, was die Fremdsprachen betrifft. Ich fand es aber nicht so tragisch, dass er nur italienisch gesprochen hat. Im Gegensatz zu seinem Vorgaenger, den ich nach wie vor sehr schaetze, versteht es Francesco seine Stimme und seine Gesten einzusetzen. Ich hatte das Gefuehl, dass die Menschen auf dem Platz ihm sehr nahe waren und froehlich waren ihm begegnet zu sein.
 
Liebe Tizia,

ganz herzlichen Dank für diesen schönen Tagesbericht. Mit dem Fahrrad kann man doch deutlich mehr sehen, als zu Fuß. :thumbup:

Tizia schrieb:
Danke vor allem an dentaria und alle anderen Foristi, die durch ihre Berichte meine Neugier weckten.

Das freut mich natürlich besonders, dass meine Berichte Anregungen für Dich brachten.

Liebe Grüße
dentaria
 
Liebe Tizia,

ganz herzlichen Dank für diesen schönen Tagesbericht. Mit dem Fahrrad kann man doch deutlich mehr sehen, als zu Fuß. :thumbup:

Tizia schrieb:
Danke vor allem an dentaria und alle anderen Foristi, die durch ihre Berichte meine Neugier weckten.

Das freut mich natürlich besonders, dass meine Berichte Anregungen für Dich brachten.

Liebe Grüße
dentaria

Ja liebe Dentaria, du machst auch mich sehr neugierig bzw. ich schaue seit dem genauer hin und freue mich, dass ich durch das Lesen deiner Berichte viele Dinge erfahre, die ich einfach nicht weiß und die so auch in keinem Reiseführer stehen.

Genau so wie die Berichte der Tre a Roma immer wieder wunderbare Anregungen und Ideen liefern, die mindestens noch für fünfzig 1-wöchige Romreisen ausreichen.

Macht zusammen mit Dentarias Berichten 100 Wochen Rom :lol:
 


Die haben wir auch beim Abzug gesehen, als sie musizirend durch die linken Kollonaden abgezogen sind und mein Mann hat es auch auf Video aufgenommen...

Nachdem wir ein ausreichendes Weihnachtsfrühstück eingenommen hatten, wollten wir eigentlich mit dem Bus zum Urbi et Orbi fahren. Da die uns zu voll waren haben wir uns ein Taxi gegönnt.
Ich war überrascht, dass es doch recht leer war und wir bekamen 10 vor 12 Uhr noch eine bequemen Platz am linken Brunnen.

Ja, der Franziskus überrascht mit seiner Nüchternheit, gewinnt aber damit Herzen. Mir persönlich feht die sakrale Aura, die ich bei Benedikt erlebt habe.
 
Donnerstag, 26.12.2013 2. Weihnachtsfeiertag

Die im Wetterbericht angesagten heftigen Regenschauer haben bereits in der Nacht auf den 26.12. begonnen. Sogar ein Gewitter gab es.

Deshalb habe ich meinen Plan geändert und die für Freitag vorgesehene Tour mit der Tram Nr. 3 für heute vorgenommen.

Schließlich wollte ich mit meinem Fahrrad nicht völlig durchnässt werden. Trotz der milden Temperaturen war es schließlich Winter.

Also nahm ich meinen kleinen Rucksack und die Trekking-Stöcke und los ging es. Zuerst über die Via Cavour und die romantische Treppe hinauf zur Basilika di San Pietro in Vincoli , vorbei an der technischen Universität und in einer kleinen Bar schnell noch Proviant für unterwegs eingekauft.

Dann zur Metrostation. Ich kaufte mir ein Tagesticket am Kiosk, einen Schirm in Knirps-Format bei einem netten Straßenverkäufer, ein Caffè musste auch noch sein und dann fuhr ich mit der Metro erst einmal zur Pyramide.

Von hier aus wollte ich starten weil ich mir endlich mal den nichtkatholischen Friedhof ansehen wollte. Die Öffnungszeiten kannte ich mittlerweile fast auswendig. Die Weihnachtsfeiertage bildeten leider eine Ausnahme. Eigentlich wusste ich das und hab deswegen für Freitag die Tour geplant. Aber das Wetter :~:thumbdown :x

Nun immerhin konnte ich die Pyramide fotografieren wie sie neu am erstrahlen ist, denn die Spitze ist schon frei vom Gerüst.


Auf der Suche nach der Straßenbahn-Haltestelle kamen schon die ersten Sturzbäche auf mich herab und der heftige Wind ließ mein Schirmchen gleich mal sich umdrehen. :uhoh:

Schließlich sah ich die Straßenbahn kommen und der Fahrer grinste nur abwertend und fuhr an mir vorbei. Schnell rannte ich nun dorthin wo die Straßenbahn nach der Wende offensichtlich hielt und stieg ein.

Nun begann die Rundfahrt, am Collosseo vorbei, durch die Via Labicana bis zur Metrostation Manzoni und dann die Via Emanuele Filiberto hinauf nach San Giovanni in Laterano. Hier stieg ich aus und schlenderte über den Weihnachtsmarkt. An einem sardischen Stand kaufte ich den typischen Myrtenlikör mit dem Schriftzug im sardischen Blau und wir unterhielten uns ein wenig über die Insel.

Diese netten kleinen Unterhaltungen haben mich keinen Tag mich einsam fühlen lassen. Ich glaube vielmehr es verging kein Tag ohne eine witzige Begebenheit über die ich lachen konnte.

Doch jetzt begab ich mich in diese altehrwürdige und imposante Kirche. Im Mittelschiff fand ein großer Gottesdienst statt und ein Chor sang was sehr schön klang.

Um nicht weiter zu stören und weil ich den Kreuzgang sehr mag ging ich dorthin, natürlich mit Ticket.




Zurück in der Kirche entdeckte ich eine sehr schöne Krippe.


Nun ging ich hinüber zur Tram-Haltestelle und wartete bis weiterfahren konnte. Es war ja Feiertag und da ist der öffentliche Nahverkehr auch in Italien deutlich eingeschränkt. Schließlich kam die Bahn und weiter ging es.

Inzwischen war Mittagszeit und die meisten Kirchen geschlossen deshalb fuhr ich an Santa Croce in Gerusalemme vorbei, wir passierten die Porta Maggiore und schon ging es hinaus zum Friedhof Verano wo ich ausstieg. Ein bisschen habe ich in den Friedhof "hineingeschnuppert" und endlich die faszinierenden Gräbertreppengerüste aufs Bild gebannt.


Die Kirche San Lorenzo fuori le Mura war natürlich auch zu. Nun ja, ich komme wieder...:nod:

Nun begann erst mal eine ziellose Weiterfahrt die schließlich durch pecorellas Direktnavigation beendet wurde. So fand ich auf der Rückfahrt von der Endstation bei der Villa Borghese doch noch die richtige Haltestation an der Piazza Buenos Aires für den Besuch des Coppede-Viertels.

Zunächst stärkte ich mich in einer netten Bar an der Ecke mit einem Caffélatte bevor ich den Platz überquerte um in die Via Tagliamento zu kommen. Dabei entdeckte ich an dieser Ecke eine hübsche kleine Kirche die außerdem schon geöffnet war.

Es handelt sich um die argentinische Nationalkirche, wen wundert's an diesem Platz.


Natürlich darf auch die Krippe nicht fehlen.




Nachdem ich die Kirche verlassen hatte sah ich bereits nach wenigen Metern das imposante Tor des Eingangs zum Coppede-Viertel ( welches offensichtlich selbst die Einheimischen kaum kennen).

Dort kamen dann auch wieder Regengüsse hernieder, verquickt mit Sonnenschein. 8O






 
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Bei deiner Erwaehnung der romantischen Treppe hoch zu SPiVincoli musste ich schmunzeln. Ich wurde an meinen ersten Bericht hier im Forum erinnert. Ich wählte eine aehnliche Formulierung und rief damit bei einigen Regulars Verwunderung hervor. Sie empfanden diese Treppe eher als schmuddelig. Ich habe jetzt nicht nachgelesen, aber so hat sich das in meinem Gedächtnis verankert. Wir waehlen auch meist diese Treppe.
 
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Nun begann erst mal eine ziellose Weiterfahrt die schließlich durch pecorellas Direktnavigation beendet wurde. So fand ich auf der Rückfahrt von der Endstation bei der Villa Borghese doch noch die richtige Haltestation an der Piazza Buenos Aires für den Besuch des Coppede-Viertels.

Fortsetzung folgt, noch Baustelle


Ja, das war ein netter Tag, ich war quasi live mit Tizia in Rom unterwegs :nod::thumbup:
 

Schön, dass es Dir gelungen ist, per Trambahn einige sehenswerte und interessante Ziele anzusteuern, wenn Dir das Wetter schon einen Strich durch die Planung gemacht hat. Der Kreuzgang von San Giovanni ist wirklich wunderbar.
Besonders gefällt mir Deine obige Wetter-Momentaufnahme aus dem Copede-Viertel (das mich persönlich nicht so interessiert).

Wobei ich ja schon mit Live-Bildern per Whatsapp verwöhnt wurde :nod:

Ich bin beeindruckt, wie technophil Ihr Damen unterwegs seid (hab (noch) nicht mal ein Smartphone) 8O;)


PS: Ich finde die Treppe zu San Pietro in Vincoli auch schmuddlig! :p
 
Als schmuddelig kann ich die Treppe nicht bezeichnen, aber als historischen Ort:​



In früheren Zeiten hieß dieser kleine Weg noch Vicus Sceleratus - also Frevlergasse.


Dieser Name kommt von einer wirklich frevlerischen Tat.
Der Legende nach wurde hier der König Servius Tullius ermordet. Er war der Sohn eines etruskischen Königs, der wiederum von dem Römern ermordet wurde.
Die Ehefrau brachte dann das gemeinsame Kind in römischer Gefangenschaft - also in der Sklaverei zur Welt - daher der Name "Servius". Dieser ist von Interesse, da Servius später zunächst Schwiegersohn und dann auch Nachfolger des amtierenden Königs wurde. In dieser Position ließ er die Servianische Mauer errichten.
 
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Mein Eindruck bildete sich vor allem aufgrund von Müll und (zerbrochenen) Flaschen, aber das muss ja nicht immer so dort sein. Jedenfalls sind das sehr spannende Informationen, danke Dir Dentaria. :nod:

PS: Bild Nr. 2 - "Foto nicht gefunden"
 
Als schmuddelig kann ich die Treppe nicht bezeichnen, aber als historischen Ort:​



In früheren Zeiten hieß dieser kleine Weg noch Vicus Sceleratus - also Frevlergasse.


Dieser Name kommt von einer wirklich frevlerischen Tat.
Der Legende nach wurde hier der König Servius Tullius ermordet. Er war der Sohn eines etruskischen Königs, der wiederum von dem Römern ermordet wurde.
Die Ehefrau brachte dann das gemeinsame Kind in römischer Gefangenschaft - also in der Sklaverei zur Welt - daher der Name "Servius". Dieser ist von Interesse, da Servius später zunächst Schwiegersohn und dann auch Nachfolger des amtierenden Königs wurde. In dieser Position ließ er die Servianische Mauer errichten.

Hallo dentaria,

das sind ja mal wieder interessante Informationen, da befindet man sich also auf der Treppe sehr wahrscheinlich mal wieder auf antiken Spuren.

Danke!
 
Ja, allerdings.​

Das Gebäude rechts von der Treppe war das Wohnhaus der ehemaligen Geliebten von Alexander VI. Vanozza de’ Cattanei, die Mutter von 4 seiner Kinder.​
 
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