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Die Wut der Wirte
Roms Kampf gegen den Lockdown
Schulden, Arbeitslosigkeit, Corona. Italien steckt tief in der Krise. Viele Menschen haben Angst, dass das Corona Management der Regierung die Wirtschaft abwürgt. Angetrieben von Existenzangst und Wut protestieren sie für Lockerungen.
Die Ansteckungsrate mit Covid-19 sank italienweit auf 0,81, nur die Basilikata und Sizilien haben einen R-Wert über der kritischen Schwelle von eins. Das Gesundheitsministerium muss die Zonen-Einteilung noch bestätigen.
Viele Virologen und Ärzte bleiben skeptisch, fürchten den psychologischen Effekt, den die neuen Freiheiten mit sich bringen könnten, vor allem bei jungen Menschen. "Wir werden für diese Lockerungen einen Preis bezahlen: Die Fallzahlen werden zwangsläufig wieder ansteigen", prophezeit der Virologe Fabrizio Pregliasco. Wenig zur Beruhigung trug am Montag bei, dass in der Region Venetien die ersten zwei Fälle der "indischen" Mutation gemeldet wurden.
Eine Kinobetreiberin in Mailand hat die Wiedereröffnung der Kinosäle in Italien nach sechsmonatiger Zwangspause mit einem Filmmarathon gefeiert. Er begann am Montag um sechs Uhr morgens. Gezeigt wurde der Film "Caro Diario" des Regisseurs Nanni Moretti. Zur Überraschung der Betreiberin des Kinos Beltrade, Monica Naldi, standen seit fünf Uhr circa 70 Personen Schlange, um sich einen Platz im Saal zu ergattern.
Das ist sehr traurig!30 % der Geschäfte auf der Via Nazionale sind geschlossen 39 von 113 Geschäften haben die Verluste durch die Pandemie nicht überlebt.
EU-Mobilitätspass bis zum Sommerurlaub
Die Debatte darüber wird nicht nur in Deutschland geführt. Auf EU-Ebene soll ein einheitlicher digitaler Impfpass die Freizügigkeit im Schengenraum für vollständig Geimpfte, Genesene und vor kurzem negativ Getestete wiederherstellen. Vor allem Länder wie Spanien, Griechenland und Zypern, deren Wirtschaft auf den Tourismus angewiesen ist, hatten auf den "Mobilitätspass" gedrängt.
Der soll nun pünktlich vor den Sommerferien kommen, allerdings lediglich informativen Charakter haben, betonte EU-Justizkommissar Didier Reynders nach der Einigung Mitte April. Das Reisen innerhalb der EU solle aber weiterhin auch ohne Impfpass möglich sein sollen. Wer unter welchen Voraussetzungen man einreisen darf, würden demnach weiterhin die Mitgliedstaaten selbst entscheiden.
Italien indes hat bereits umgesetzt, was die PP in Spanien fordert: Seit Anfang der Woche gibt es einen digitalen COVID-19-Pass, auf dem Impfungen, Genesungen und Testergebnisse festgehalten werden. Ein "grüner" Pass berechtigt den Inhaber dazu, sich frei im ganzen Land zu bewegen. Das ist in Italien sonst nur zwischen Regionen erlaubt, die im italienischen Vier-Farben-System zur Risikobewertung grün oder gelb sind, nicht in orangen oder roten Regionen.