6 Tage Rom - so weit die Füße tragen

Lisl

Legionär
Stammrömer
Vor einer knappen Woche sind wir wieder wohlbehalten aus Rom zurückgekommen.
Mittlerweile sind die Fotos zumindest grob sortiert und wir haben wieder Überblick über unsere diesjährige große Städtereise.

Ich werde Euch hier in der nächsten Zeit mit meinem Reisebericht versorgen...ein wenig Geduld noch
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch ich freue mich schon auf Deinen Bericht.​

Besonders gespannt bin ich auf Eure Gestaltung des Nationalfeiertages.​
 
Sorry für die Verspätung, aber irgendwie ist immer was anderes los...hier also der Beginn:


Anreise


Unsere Reise begann schon am Dienstagnachmittag, da wir uns entschlossen hatten mit dem Nachtzug ab München zu fahren.
Ein bisschen nervös wurden wir, als im Laufe des Tages in den Nachrichten die, wegen des Erdbebens, gesperrte Bahnstrecke Verona-Bologna erwähnt wurde. Im Internet konnten wir aber keine näheren Infos finden.
Um 16:30 brachen wir von daheim auf, fuhren dann zuerst nach Stuttgart und von dort weiter nach München. Mit einer halben Stunde Verspätung kamen wir dort an, deckten uns mit Proviant ein (da ich leider die vorbereiteten Brote im Kühlschrank vergessen hatte) und nahmen unsere Plätze ein.

Die Fahrt verlief problem - aber auch schlaflos und so kamen wir dann am...


Mittwoch, 30.05.2012

...um kurz nach 9:00 Uhr am Bahnhof Termini an. Unser Hotel (Hotel Assisi, auch hier folgt dann für die Hotelliste eine nähere Beschreibung) lag gleich in der näheren Umgebung. Wir gingen natürlich davon aus, dass unser Zimmer um diese Zeit sicher noch nicht vorbereitet ist und planten nur kurz den Koffer abzugeben und dann die erste Runde zu drehen.
Wir wurden freundlich empfangen und man sagte uns, nachdem der Papierkram erledigt war, dass unser Zimmer in einer halben Stunde fertig wäre. Da uns auch gleich noch ein Kaffee für die Wartezeit angeboten wurde, blieben wir natürlich gerne ein Weilchen im Frühstücksraum sitzen und waren ganz froh, dass wir doch gleich ein paar Kräfte für den Rest des Tages sammeln konnten.

Tatsächlich konnten wir dann bald in unser Zimmer und genehmigten uns nach der langen Nacht im Zug erst noch eine Dusche. Um 11:00 Uhr ging es dann los.

Um in Richtung Stadtzentrum zu kommen, mussten wir wieder am Bahnhof Termini vorbei (bzw.durch die Bahnhofshalle durch – das wurde von nun an der tägliche Ausgangs- und Endpunkt unserer Ausflüge). Dabei fiel uns gleich eine große goldene Christus-Statue auf, die direkt gegenüber des Bahnhofs in der Sonne glänzte.
Die dazugehörende Kirche, die Basilica del Sacro Cuore del Gesù al Castro Pretorio, hatte ich trotz der ausgiebigen Planungen nicht auf dem Schirm gehabt, und so mussten wir da natürlich gleich reinschauen.

Die Kirche wurde vom Architekten Francesco Vespignani (1842 – 1899) gebaut (der auch einige Mosaike an der Fassade von San Paolo fuori le mura entworfen(?) hatte) und 1887 offiziell geweiht. Sie ist Titelkirche des Kardinals Giuseppe Versaldi und Basilica minor und gehört dem Orden der Salesianer Don Boscos.
Über der Eingangstüre befindet sich ein Mosaik, das den Heiligen Franz von Sales darstellt, der seine Schrift „Philothea“ (Anleitung zum frommen Leben) in der Hand hält.
Im Kircheninneren findet man an der Decke den Wahlspruch Don Boscos „Da mihi animas, cetera tolle“ (Gib mir Seelen, alles andere nimm).
Für unsere geplante Kirchentour an diesem Tag war das ein sehr netter Beginn. Die Kirche war nicht besonders groß, nicht mit Prunk überladen und es war außer uns auch kaum jemand da.

Danach spazierten wir durch den Bahnhof zur nächsten Kirche, die auf unserem heutigen Plan stand:
Santa Maria degli Angeli e dei Martiri, die sich in den Ruinen der Diokletiansthermen befindet. Hier waren natürlich um einiges mehr Touristen, als in der Kirche zuvor. Trotzdem war es nicht zu voll. Und hier trauten wir uns auch zu fotografieren, da sehr viele Menschen erkennbar wohl hauptsächlich aus diesem Grund da waren. In der Kirche zuvor war uns das eher unangenehm (obwohl dort kein Fotografierverbot war). Über diese Kirche wurde ja im Forum schon viel gesagt, deshalb von mir keine weiteren Erläuterungen. Mein Freund als Romneuling war hier zum ersten Mal schon schwer beeindruckt von der Größe des Bauwerks.

Da heute gleich eine große Kirchentour geplant war, gingen wir weiter zur Kirche Santa Maria Maggiore.
Ganz dunkel war mir diese Kirche von der Klassenfahrt vor 10 Jahren noch im Gedächtnis. Sehr beeindruckend finde ich nach wie vor die goldene Kassettendecke....beim Hinaufschauen hat man den Eindruck, die Decke sei an manchen Ecken schief und ich fragte mich wieder im Stillen wie lang das Gold (das übrigens das Erste sein soll, das aus Südamerika nach Europa gebracht wurde) sein eigenes Gewicht da oben wohl noch halten kann. Wunderschön gearbeitet sind in dieser Kirche auch die Kosmatenarbeiten auf dem Fußboden.
Die heilige Krippe, die sich sonst in der Confessio unterhalb des Papstaltars befindet, war laut Infotafel gerade zur Restauration und so saß die betende Papststatue vor der leeren Wand.
Sehr schön von außen ist auch der Glockenturm, der der höchste romanische Campanile Roms sein soll.

Nun war es Zeit zum Mittagessen. Wir hatten noch ein wenig „Fahrtproviant“ übrig und setzten uns damit gemütlich in den Schatten der Bäume auf der Piazza Vittorio Emanuele II. Hier war ich positiv überrascht, da mein Reiseführer von einem Besuch der unansehnlichen, verdreckten Piazza abgeraten hatte. Es war aber eine sehr schöne Anlage. Auch viele Römer verbrachten hier ihre Mittagspause. Das antike Gemäuer, das unsere Aufmerksamkeit erweckte, war natürlich auch nicht im Reiseführer erwähnt. Spätere Recherchen ergaben, dass es sich dabei um die Reste einer monumentalen Brunnenanlage handeln soll, die unter Severus Alexander (208-235) gebaut wurde und den Namen „Trophäe des Marius“ trägt.

Nach der Pause ging es dann durch Roms Chinatown (Via Principe Eugenio / Via di Porta Maggiore,) weiter zu ein paar „nichtkirchlichen“ Sehenswürdigkeiten:
zur Porta Maggiore und dem Grabmal des Eurysaces. Mittlerweile brannte auch die Sonne ganz ordentlich vom Himmel – die angekündigten 22 Grad waren es schon lange nicht mehr.
Die Porta Maggiore wurde 52 n.C.gebaut und war zunächst Teil eines Aquädukts. Auf dem Tor sieht man noch die Reste zweier getrennter Kanäle. Interessant ist hier, wie dieses alte Bauwerk in das moderne Verkehrssystem eingegliedert wurde: Durch die einzelnen Torbögen führen sowohl die Hauptstraße als auch verschiedene Straßenbahn-Linien.
Sehr imposant und meiner Meinung nach eine Besonderheit ist das direkt dahinter liegende Grabmal des Bäckers Eurysaces, das etwa um das Jahr 30 v.C.gebaut wurde. Der Freigelassene Eurysaces hat es als Bäcker zu einigem Wohlstand gebracht und stellte diesen damit stolz zur Schau. Das Grabmal selbst soll einen Brotbackofen und/oder Knettröge darstellen. Auf einem Fries erkennt man heute noch deutlich die einzelnen Arbeitsschritte bei der Brotherstellung (hiervon keine Fotos hier. Ich fotografiere noch analog und kann daher nur die Bilder verwenden, die mein Freund mit der Digi geschossen hat...zumindest so lange bis ich die analogen vielleicht mal einscanne ;-) )

Weiter ging es zur Kirche Santa Croce in Gerusalemme.
Auch wenn die Turmuhr nicht stimmte, war die Türe leider trotzdem noch verschlossen. So verschnauften wir nur kurz im Schatten einer Palme und gingen dann weiter zum letzten Punkt der heutigen Etappe:
San Giovanni in Laterano.
Sie ist die offizielle Bischofskirche des Papstes und trägt den Ehrentitel „Omnium urbis et orbis ecclesiarum mater et caput“ (Mutter und Haupt aller Kirchen der Stadt Rom und des Erdkreises), den man auf diesem Foto sehen kann.
Sehr beeindruckend ist die Ausstattung der Kirche. Hier kann man z.B. die Kathedra – den Sitz des Papstes in seiner Funktion als Bischof von Rom bewundern, über der sich ein wunderschönesvergoldetes Mosaik befindet.
Sehr schön sind auch die vielen Statuen in den Nischen des Kirchenschiffs. Unser Besuch wurde „akustisch begleitet“ von einem Herrn auf einem Gerüst, der eine dieser Statuen mit einem großen Staubsauger bearbeitete.
Eigentlich hatte ich geplant, den Kreuzgang anzuschauen, da ich hier im Forum schon viel darüber gelesen habe. Leider wartete eine gerade eine sehr große Menschenmenge darauf, ebenfalls den Kreuzgang zu betreten und da es meinem Freund „dank“ seines mitgebrachten Heuschnupfens am Nachmittag nicht besonders gut ging, ließ ich mich dann doch vom Plan abbringen (*grrrrrrr*...das muss nachgeholt werden).
Wir blieben dann noch eine Weile im Schatten vor der Kirche sitzen, spazierten dann noch zum ebenfalls sehr sehenswerten Seitenportal und dem Obelisken – dem größten und ältesten ganz Roms – der vor einigen Jahrhunderten für die Pilger, die sich hier befanden eine Sichtachse zur Santa Maria Maggiore bildete.

Die akute Heuschnupfenattacke veranlasste uns dann dazu langsam den Rückweg zum Hotel anzutreten. Wir gingen also die Via di San Giovanni in Laterano entlang, um wenigstens schon mal einen ersten Blick aufs Kolosseum zu werfen, das für den nächsten Tag auf dem Programm stand.
Im Trajanspark kamen wir an der komplett eingezäunten Domus Aurea vorbei. Einen kleinen Zwischenstopp legten wir noch in einem Supermarkt bei Santa Maria Maggiore ein (den wir eigenartigerweise in dieser Woche dann nicht mehr wiederfinden sollten...).

Im Hotel ruhten wir uns erst einmal aus und konnten die gesammelten Fotos dieses Tages gleich auf unserem Fernseher anschauen.
Abends ging‘s dann nochmal los zum Essen. Da uns noch die lange Anfahrt in den Knochen steckte, hatten wir keine Lust auf größere Aktionen. Es gab 2 große Pizzastücke zum Mitnehmen bei einem kleinen Laden irgendwo an der Via Cavour, mit denen wir uns auf die Piazza di Santa Maria Maggiore setzten. Das war dann auch gleich die erste große Enttäuschung (vor allem für den Herrn): auf der Salami-Pizza war keine tomatige Grundlage! Außerdem hatten wir erst nach der Bestellung bemerkt, dass die Pizza in dem Laden grundsätzlich mit Soja-Mehl hergestellt wird und das war obendrein auch noch etwas ungewohnt für empfindliche Geschmäcker...
Am späten Abend feierte die kleine Kneipe neben unserem Hotel dann auch noch eine Art Schlager-Karaoke-Party („O sole mio...“) und wir freuten uns schon auf den nächsten Tag.
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Lisl,

ganz herzlichen Dank für den Beginn Deines Berichts! Erstaunlich, was Ihr nach der anstrengenden Nacht noch so alles gesehen habt! :thumbup:
Sehr schön sind auch die vielen Statuen in den Nischen des Kirchenschiffs

Ja, die haben wir der Barockisierung durch Borromini zu verdanken!

Gruß
dentaria
 
.

VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für den Anfang Deines nett zu lesenden Reiseberichtes mit den schönen Bildern

:thumbup::thumbup::thumbup:


Ich hoffe, dass sich die Heuschnupfenattacken (-> sehr unangenehm!) in Grenzen gehalten haben ...
 
Liebe Lisl,

auch ich habe mit viel Freude Deinen Bericht gelesen und die sehr schönen Fotos angeschaut.
Ich freue mich auf die Fortsetzung - aber immer mit der Ruhe! ;)

Liebe Grüße

Angela
 
Vielen Dank für die interessante Schilderung des ersten Tages.

Spätere Recherchen ergaben, dass es sich dabei um die Reste einer monumentalen Brunnenanlage handeln soll, die unter Severus Alexander (208-235) gebaut wurde und den Namen „Trophäe des Marius“ trägt.
Obwohl ich letztes Jahr diesen Platz zweimal gestreift habe, sind mir diese Ruinen nicht besonders aufgefallen. Google Maps weist sie als "Ninfeo del Aqua Alexandrina" aus.
 
Spätere Recherchen ergaben, dass es sich dabei um die Reste einer monumentalen Brunnenanlage handeln soll, die unter Severus Alexander (208-235) gebaut wurde und den Namen „Trophäe des Marius“ trägt.
Obwohl ich letztes Jahr diesen Platz zweimal gestreift habe, sind mir diese Ruinen nicht besonders aufgefallen. Google Maps weist sie als "Ninfeo del Aqua Alexandrina" aus.

Auch ich bin Eure römischen Wege mitgegangen - sehr schön :nod: und complimenti für Euren (nur durch den Heuschnupfen x( gebremsten) Wissensdurst ;)

Zum Obigen: es sind die Reste einer antiken Brunnenanlage (wenn ich das richtig nachgelesen habe, des letzten im antiken Rom erbauten Aquäduktes) erbaut unter Alexander Severus (208-235 n.Chr.), darum wohl "Ninfeo dell' Acqua Alexandrina" und die "Trophäe des Marius“ bezieht sich auf den Brunnenschmuck, der im XVI. Jh. auf die Balustrade der Piazza del Campidoglio gebracht wurde. Hier ein Bild dazu: Piranesi: Sogen. Trophäe des Marius und auch auf der Roma Antiqua-Seite, unter_Kapitol_heute, ist sie erwähnt (ziemlich weit unten: bei Castor und Pollux).

Bin schon gespannt, wohin Euch eure Füße in Rom noch getragen haben.
Pasquetta
 
Zuletzt bearbeitet:
Um 16:30 brachen wir von daheim auf, fuhren dann zuerst nach Stuttgart und von dort weiter nach München. Mit einer halben Stunde Verspätung kamen wir dort an, deckten uns mit Proviant ein (da ich leider die vorbereiteten Brote im Kühlschrank vergessen hatte) und nahmen unsere Plätze ein.

Die Fahrt verlief problem-, aber auch schlaflos
Hatte euer Zug auch diese lästige Zwangspause :x :roll: von irgendwas zwischen einer und zwei Stunden in Bologna? (oder in Florenz?)



(...) um kurz nach 9:00 Uhr am Bahnhof Termini an. Unser Hotel (Hotel Assisi, auch hier folgt dann für die Hotelliste eine nähere Beschreibung) lag gleich in der näheren Umgebung.
In der Tat haben wir das noch nicht in der Hoteldatenbank - das wären also nützliche Informationen; danke im Voraus.
Die Adresse ist ja vermutlich Via dei Mille, 29 - oder?



Um in Richtung Stadtzentrum zu kommen, mussten wir wieder am Bahnhof Termini vorbei (bzw. durch die Bahnhofshalle durch – das wurde von nun an der tägliche Ausgangs- und Endpunkt unserer Ausflüge). Dabei fiel uns gleich eine große goldene Christus-Statue auf, die direkt gegenüber des Bahnhofs in der Sonne glänzte.


Die dazugehörende Kirche, die Basilica del Sacro Cuore del Gesù al Castro Pretorio, hatte ich trotz der ausgiebigen Planungen nicht auf dem Schirm gehabt, und so mussten wir da natürlich gleich reinschauen.
Diese Statue war hier im Forum früher schon mal Thema - unter dem Vorzeichen: "Dies hab' ich auf einem meiner Photos entdeckt - was ist das?" Zwar wurde die Frage, so weit ich mich entsinnen kann, seinerzeit auch richtig beantwortet - aber es wäre durchaus möglich, das bislang kein anderer Forista schon mal mit eigenen Füßen diese Kirche betreten hätte; m.a.W., dass ihr insofern echte "Pioniere" wäret. 8)




Die Porta Maggiore wurde 52 n.C. gebaut und war zunächst Teil eines Aquädukts. Auf dem Tor sieht man noch die Reste zweier getrennter Kanäle. Interessant ist hier, wie dieses alte Bauwerk in das moderne Verkehrssystem eingegliedert wurde: Durch die einzelnen Torbögen führen sowohl die Hauptstraße als auch verschiedene Straßenbahn-Linien.

Ja, so z.B. das Bähnchen nach Giardinetti - mit dem ich vor wenigen Wochen erst noch (und erstmals) gefahren bin: http://www.roma-antiqua.de/forum/rom_29/ferrovia_urbana_termini_laziali_giardinetti-21842/.

Außerdem die Straßenbahnlinien 5, 14 und 19.
 
Danke für diesen ersten Teil des Berichts!

Bezüglich der Ruine auf der Piazza Vittorio Emanuele: Ich habe dazu in einem Buch gelesen, dass dieser Brunnen/Aquäduktmündung im Mittelalter noch besser in Schuss war und die Architekten des Trevibrunnens oder auch des Brunnens der Acqua Paola maßgeblich beeinflusst haben soll. Das Ding ist also nicht zu unterschätzen! Inzwischen ein Heim für wilde Katzen.

Auch ich hatte den Eindruck, dass dieser Platz sehr beliebt ist bei den Einheimischen. Die Häuserzeilen drumherum sind allerdings weniger einladend, vielleicht daher das negative Image.
 
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Hatte euer Zug auch diese lästige Zwangspause :x :roll: von irgendwas zwischen einer und zwei Stunden in Bologna? (oder in Florenz?)

Nein, das war wohl in der Nacht davor. Zumindest hat man uns das auf der Heimreise erzählt. Es hatte wohl was mit dem Erdbeben zu tun, die Pause war in Bologna.


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In der Tat haben wir das noch nicht in der Hoteldatenbank - das wären also nützliche Informationen; danke im Voraus.
Die Adresse ist ja vermutlich Via dei Mille, 29 - oder?

Genau, die Adresse stimmt




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Diese Statue war hier im Forum früher schon mal Thema - unter dem Vorzeichen: "Dies hab' ich auf einem meiner Photos entdeckt - was ist das?" Zwar wurde die Frage, so weit ich mich entsinnen kann, seinerzeit auch richtig beantwortet - aber es wäre durchaus möglich, das bislang kein anderer Forista schon mal mit eigenen Füßen diese Kirche betreten hätte; m.a.W., dass ihr insofern echte "Pioniere" wäret. 8)

Ui, das ist natürlich was :D Wie gesagt war mir die Kirche auch bei meinen Vorbereitungen nicht aufgefallen bzw. sie ist auch nicht in allen Stadtplänen eingezeichnet.
 
Hatte euer Zug auch diese lästige Zwangspause :x :roll: von irgendwas zwischen einer und zwei Stunden in Bologna? (oder in Florenz?)
Nein, das war wohl in der Nacht davor. Zumindest hat man uns das auf der Heimreise erzählt. Es hatte wohl was mit dem Erdbeben zu tun, die Pause war in Bologna.
Nee, mit dem Erdbeben hat das gar nichts zu tun; sondern man hält ganz normaler und völlig überflüssiger Weise den Zug von München nach Rom in den frühen Morgenstunden entweder in Florenz (so hat es hier im Forum @gordian berichtet) oder in Bologna (das ist meine eigene Erfahrung) für eine bis zwei Stunden fest. :x - In eurem Falle also in Bologna.



In der Tat haben wir das noch nicht in der Hoteldatenbank - das wären also nützliche Informationen; danke im Voraus.
Die Adresse ist ja vermutlich Via dei Mille, 29 - oder?
Genau, die Adresse stimmt.
Gut, das ist ja schon mal ein Anfang.
Und darüber hinaus tät's uns (bzw. unsere HDB) gelegentlich auch noch interessieren, wie es euch dort gefallen hat. Aber mit aller Ruhe, versteht sich: Wir sind ja noch ein Weilchen hier. ;)



Diese Statue war hier im Forum früher schon mal Thema - unter dem Vorzeichen: "Dies hab' ich auf einem meiner Photos entdeckt - was ist das?" Zwar wurde die Frage, so weit ich mich entsinnen kann, seinerzeit auch richtig beantwortet - aber es wäre durchaus möglich, das bislang kein anderer Forista schon mal mit eigenen Füßen diese Kirche betreten hätte; m.a.W., dass ihr insofern echte "Pioniere" wäret. 8)
Ui, das ist natürlich was. :D Wie gesagt war mir die Kirche auch bei meinen Vorbereitungen nicht aufgefallen bzw. sie ist auch nicht in allen Stadtplänen eingezeichnet.
Nu' sieh mal einer guck! :eek: :]
 
Jaja, die Zitate und die Links und überhaupt...ich muss mich mit der Technik hier noch ein bisschen einarbeiten :~

Das ist ja interessant mit dem Zug. Ich hatte den Eindruck es lief ganz gut durch...zumindest auf der Hinfahrt. Auf der Rückfahrt standen wir tatsächlich irgendwo ne Weile herum
 
Donnerstag, 31.05.2012

Der Tag begann sonnig und nicht ganz so früh wie ursprünglich geplant. Wir hatten bereits von Zuhause aus Karten für Kolosseum/Forum/Palatin vorbestellt und ich hatte eigentlich vor pünktlich um 08:30 zur Öffnung vor dem Kolosseum zu stehen. Doch nach wie vor lag irgendetwas in der Luft, was den Heuschnupfen nicht verschwinden ließ.
Also begaben wir uns erstmal in aller Ruhe in den Frühstücksraum des Hotels. Allen Unkenrufen zum Trotz (ich hatte ja die Beschreibungen über das italienische Frühstück bereits ausgiebig gelesen) wurden wir richtig satt.
Verschiedene Kaffeesorten konnten wir uns selbst aus einer tiptop Kaffeemaschine herauslassen. Es gab Orangensaft (der jedoch diesen Namen nicht verdiente. Es schmeckte eher wie Fanta ohne Kohlensäure). Wir konnten auswählen zwischen normalem Toast, weichen Brötchen und verschiedenen süßen Leckereien (z.B. Schoko-Croissant). Dazu gab es Butter, Honig, Nutella, verschiedene Marmeladensorten; außerdem zwei Sorten Cornflakes („normal“ und Vollkorn), Joghurt (natur und fruchtig) und einen großen Obstkorb.

Danach packten wir den Rucksack und liefen wieder über Termini und die Via Cavour zum Kolosseum. Dort waren wir dann kurz vor 10 Uhr und hatten gleich die Bestätigung, dass die Reservierung geklappt hatte und mein ausgedrucktes Zettelchen richtig war. Man winkte uns sofort durch und trotz des Hinweises, dass man Rucksäcke ab einer bestimmten Größe (die unsrer eindeutig überschritt) nicht mit rein nehmen darf, interessierte sich niemand dafür.
An der Kasse musste ich etwa 5 Minuten warten, bis man mir meinen Audruck in zwei gültige Tickets umgetauscht hatte. Die Wartezeit in der „normalen“ Schlange hätte sicherlich eine gute Stunde betragen, es waren sehr viele Leute da.

Wir verbrachten dann so etwa 3 Stunden im Kolosseum, schauten uns die verschiedenen Ausstellungsstücke an, liefen auf beiden Ebenen innerhalb der Arena einmal im Kreis und sahen viele beeindruckende Dinge.
Viel beschreiben möchte und muss ich glaub ich hier nicht, die folgenden Bilder sprechen sicherlich für sich.

Anschließend suchten – und fanden wir schnell – den Eingang zum Palatin, an dem tatsächlich kaum Leute anstanden.
Die Anlage ist wirklich sehr beeindruckend und sehr schön hergerichtet mit den vielen kleinen gemütlichen Ecken, wo man gemütlich im Schatten sitzen und die Eindrücke auf sich wirken lassen kann.


Wir besuchten auch das kleine, aber feine Museum, waren froh über die Abkühlung dort und machten einige schöne Fotos von den dortigen Ausstellungsstücken. Es war angenehm leer, die vielen Menschen verteilten sich sehr gut in der großen Parkanlage.

Über die Farnesischen Gärten ging es dann hinunter auf das Forum Romanum.

Dort stellten wir nach einer Weile fest, dass es vielleicht gar nicht schlecht gewesen wäre, sich vorher einmal anzuschauen, was sich eigentlich wo befindet... in der riesigen Ansammlung von Säulen und Steinen dauerte es ein Weilchen bis wir uns zurecht gefunden hatten. Mittlerweile brannte auch die Sonne wieder recht ordentlich, so dass man sowieso manchmal nicht recht wusste wo einem eigentlich der Kopf stand.


Schön fand ich die kleine Ausstellung in der Curia Julia. Sie zeigte neben einigen Reliefs und Mosaiken auch verschiedene Glaswaren, die auf dem Gelände des Forums gefunden worden waren. Als ich das letzte Mal hier war konnte man nur durch ein Gitter einen Blick in die Curia werfen. Es war schon ein tolles Gefühl an dem Ort zu stehen, an dem die Senatssitzungen stattgefunden hatten.

Wir stöberten dann noch eine Weile einfach nur kreuz und quer über den Platz um Fotos zu schießen (schließlich war der Urlaub ja als eine Art Fotoreise geplant gewesen).
Als wir schon Richtung Ausgang unterwegs waren, fand ich zum Glück noch den Weg in den Garten der Vestalinnen – und das hat sich wirklich gelohnt. So ein schönes grünes Fleckchen hätte ich im Forum gar nicht erwartet.


Nach dem Besuch auf dem Forum waren wir wirklich platt. Da abends ein „Fototrip zur blauen Stunde“ auf dem Programm stand, machten wir uns auf den Weg zurück zum Hotel. Jedoch nicht ohne neben der Metrostation am Kolosseum bei einem dieser Touristenstände eine Pizza zu kaufen...Natürlich war klar, dass es sich hier sicherlich nicht um eine empfehlenswerte Pizza handeln würde, aber so auf die Schnelle reichte uns das erstmal.
Gleich neben dem Stand liefen wir ein paar Treppen zum Parco di Traiano hinauf um dort gemütlich im Schatten unseren Hunger zu stillen (dafür war die Pizza gut genug).

Im Hotel war dann erstmal wieder gemütlich Fotos anschauen angesagt...und die müden Beine ein bisschen hochlegen.

Um kurz nach 20 Uhr starteten wir dann nochmal mit der großen Fotoausrüstung in Richtung Kolosseum. Dass wir dort sicherlich nicht die Einzigen sein würden – damit hatte ich schon gerechnet. Dass es aber richtig voll war, hätte ich nicht vermutet. Das Bild glich sich an jeder Ecke...hauptsächlich Paare aller Altersklassen, von denen Mann mit Kamera und Stativ werkelte und Frau daneben stand und diverse Foto- und Stativtaschen hielt.
Dazu noch eine Horde von indischen Straßenverkäufern, die neben Stativen, Glaskästchen mit Hologrammbildern aller möglicher Sehenswürdigkeiten auch noch so eine Art Schleuder anboten, mit der man irgendwelche LED-Teile in die Luft schießen konnte. Das war etwas nervig, weil die Typen erstens sehr ausdauernd neben einem stehenblieben, auch wenn man sie überhaupt nicht beachtete und weil zweitens dauernd diese bunten Lichter vor dem Kolosseum herumflogen.
Nett auch die jungen Chinesinnen, die auf die Polizisten mit ihren Motorrädern total abfuhren und sich gegenseitig wie wild mit denen fotografierten (das sahen wir in dieser Woche noch mehrmals. Die Chinesinnen scheinen eine Vorliebe für uniformierte Männer zu haben).


Mit einer reichen Fotoausbeute fielen wir müde aber zufrieden in unser Bett.
 
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