crucchi
Libertus
Ciao a tutti!
Gerade liegen 3 Tage Rom hinter uns. (12.05.-14.05.2012)
Die Füße haben sich langsam wieder erholt und die Bilder sind sortiert. Die Eindrücke lassen aber nur langsam nach.
Nun ist es an der Zeit Freunde und Familie an diesem großartigen Erlebnis teilhaben zu lassen. Doch zu allererst möchte ich mich an euch hier wenden.
Für die Vorbereitung und Planung unserer Reise verbrachten wir zu zweit eine Woche lang mit Internetrecherche und lesen. Viel wurde durchstöbert, rausgesucht und nachgedacht.
Immer und immer wieder stießen wir auf eure Seite, lasen Kurzbeschreibungen über die "Attraktionen" und viele verschiedene Tipps im Forum.
Daher gilt, zum Dank dafür, mein erster Bericht euch!
Wir, das sind 6 deutsche Studenten, die zurzeit ein Auslandssemester in Pordenone (Friuli-Venezia Giulia, Norditalien) absolvieren, hatten Anfang April beschlossen einmal nach Rom zu gehen, wenn wir schon hier in Italien sind. So wurde recht schnell ein Flug gebucht.
1. Tag:
Los ging es am Samstag, dem 12.05. um 05:15 Uhr. Mit dem Auto runter nach Venedig (Marco Polo) und von dort mit Alitalia nach Rom (Fiumicino). Um kurz vor 9 Uhr verließen wir den Flughafen. Wir hatten uns zuvor entschieden keinen Shuttle-Bus (Terravision) zum Termini zu buchen, sondern wollten vor Ort schauen. Bahn und Taxi schieden von vornherein schon aus, wegen zu hoher Preise. (Internet: 14 und 30 € - vor Ort wurden uns sogar Preise von 15 und 50 € genannt…) Der Terravision-Bus hätte nur 4 € gekostet, der erste Bus war jedoch schon voll und für die nächsten 1-2 Busse standen schon Leute an, d.h. 30-60 mins Wartezeit. [Über die Internetseite von Terravision kann man den Bus auch zu eine bestimmte Zeit buchen, aber ob man auch tatsächlich dann damit fahren kann, ist eine andere Frage. Zudem ist es schwierig abzuschätzen, wann man aus dem Flughafen raus ist.] So entschieden wir uns für den „Bus Shuttle“, welcher zwar 8 € kostet und 20 mins länger fährt, uns aber direkt mitnehmen konnte und 5 mins später schon abfuhr.
Unser Hostel lag 15 mins nördlich vom Termini, direkt neben der Nationalbibliothek (Nähe Universität). Angemeldet waren wir für zwischen 10 und 12 Uhr, jedoch war das Zimmer noch nicht fertig. So machten wir nur einen kurzen Check-In, zogen uns um und packten ein paar Rucksäcke für den ersten Tag. [Das Hostel an sich ist sehr klein und spartanisch, aber es war eigentlich alles da, was man braucht! Von daher waren wir zufrieden damit]
Zuerst ging es zurück zum Termini, wo wir uns im McDonalds stärkten (ja, wir haben nicht nur einmal dort gegessen, es war eben das einfachste und billigste. Haben aber auch 2 mal eine Pizza gegessen, aber jetzt nicht sonderlich darauf aufgepasst, lokale Spezialitäten/Restaurants zu suchen, da wir ja schon seit über 2 Monaten in Italien sind und somit die italienische Küche gut kennen und schätzen. Hier "oben" gibt es noch italienisches Essen, das nicht eingedeutscht wurde. Ein Genuss.).
Danach gings zum Zeitschriftenladen gegenüber, wo wir uns alle einen „Roma Pass“ kauften. (Dies war die beste Entscheidung die wir treffen konnten, wie wir in den 3 Tagen feststellten. Wir hatten uns zuvor gegen Rumrechnerei entschieden, da wir meinten 30 € ist jetzt nicht gerade viel (selbst für Studenten ) und selbst wenn man dadurch ein paar Euros Verlust macht, so spart man sich doch an anderer Stelle einiges: Kartenkauf, Ticketkauf, Schlange stehen, … Und es hat sich bestätigt).
Danach noch ein bisschen mit Obst und Getränken verpflegen und los gings! (Die Suche nach einem Supermarkt entpuppte sich übrigens als sehr schwer. Tipp für alle anderen: unter dem Termini ist eine größere Einkaufsmöglichkeit…)
Erstes Ziel war die „Piazza della Repubblica“, danach sollte es eigentlich zur „Piazza Barberini“ gehen, da wir aber die falsche Straße einschlugen (was nicht das letzte Mal bleiben sollte) kamen wir so zuerst zum „Quirinale“ (Präsidentenpalast). Gerade bewunderten wir noch ein paar Orangenbäume am Straßenrand, als wir mit einem großen Aha-Effekt um die Ecke Bogen und unerwartet auf der „Piazza del Quirinale“ standen. Von dort hatten wir dann auch den ersten schönen Überblick über die Dachterrassen Roms bis zur Petersdom-Kuppel. Von dort ging es weiter zur „Piazza Barberini“ (naja, außer dem Brunnen gabs dort nichts…) und wieder zurück zur „Piazza di Trevi“ mit dem grandiosem „Trevi-Brunnen“. Dort gab es den zweiten Aha-Effekt, jedoch diesmal im negativem Sinne, als uns die Touristenströme entgegen quollen. Der Brunnen ist wirklich wunderschön und einmalig in seiner Art (ein Brunnen, der in einer riesigen Hausfront verschmilzt), aber die Menschenmassen dort, Wahnsinn - und es war ja noch nicht mal Hauptsaison…
Nach einigen Fotos ging es weiter zur Piazza Colonna und von dort über den Tiber am „Palazzo di Giustizia“ vorbei zum „Castel Sant‘Angelo“ (Engelsburg). Ein faszinierender Gebäudekomplex aus verschiedenen Epochen. (Hier machten wir das erste Mal gebrauch vom Roma Pass und kamen kostenlos rein (ansonsten, Preise: 12 €, ermäßigt: 8,50€). Die Schlange war sehr kurz)
Das „Mausoleo di Augusto“ erschien dagegen wie eine kleine armselige Hütte und so liefen wir nur daran vorbei – zumal es eh nur vormittags geöffnet hat.
Weiter ging es zur „Piazza di Spagna“ mit der „Spanischen Treppe“. Auch hier wieder sehr viele Menschen – jedoch auch eine Band die Musik machte… Der Brunnen im Vordergrund der Treppe ging durch die Menschenmassen leider völlig unter. Wir hielten uns nicht lange auf und zogen weiter zur letzten Station des Tages, der „Piazza del Popolo“ und der Kirche „Santa Maria del Popolo“. Hier verweilten wir eine Weile, analysierten das aufdringliche Verhalten der indischen Rosenverkäufer, staunten über das Ballgeschick einiger Kids und lauschten dem doch sehr lebendigen Michael Jackson.
Den ersten Tag ließen wir dann auf einer Wiese im angrenzenden Park „Pincio“ ausklingen, ehe es – mit Zwischenstopp bei einem verstecktem Supermarkt – wieder zurück zum Hostel ging, wo wir erschöpft in die Betten fielen.
2. Tag:
Am nächsten Tag – Sonntag, 13.05. – ging es um 8 Uhr morgens mit der Metro (Geldbeutel mit Roma Pass drin einfach über Sensor halten und hindurch… so einfach, so schnell ) zur „Basilica di San Giovanni in Laterano“ und zur „Scala Santa“. Danach nahmen wir leider wieder eine falsche Straße. So mussten wir leider die „Basilica San Clemente“ auslassen – hier sollte ein faszinierendes Kellergewölbe unter der Kirche sein.
Also war die nächste Station schon das „Colosseo“. Wunderbar, faszinierend, imposant, fantastisch, …
Hier nutzen wir den zweiten kostenlosen Eintritt (ansonsten, Preise: 12 €, ermäßigt: 7,50€) mit dem Roma Pass, was uns zudem eine längere Schlange ersparte. Beim Eingang gibt es zwei Wege, den einen für den gemeinen Pöbel, der gerne Schlange steht und der andere für schlaue Roma-Pass-Nutzer!
Es lohnt sich übrigens mal hier, mal da einem der unzähligen Guides zu lauschen. Gibt immer ein paar kleine interessante Dinge zu hören!
Als wir wieder aus dem Staunen herauskamen, ging es weiter zum „Foro Romano“ und „Palatino“, da diese im Eintritt zum Kolosseum mit enthalten sind. Der Eingang befindet sich südlich vom Kolosseum. Und auch hier ersparten wir uns durch den Roma-Pass eine längere Warteschlange. Einfach bis vorne hingehen, über die Kette steigen und schon ist man drin!
Vieles konnte man nur noch erahnen, aber manches war auch noch ein bisschen zu erkennen: die Baukunst der Römer und einiger weniger fähigen Bauherren aus späteren Zeiten war überwältigend. Man kam zu dem Gedanken, das heutige Architekten und Städteplaner doch wirklich keine Ahnung von Schönheit und Perfektion eines Stadtzentrums haben, wie sie es damals hatten. Atemberaubend!
Die weitläufige Parkanlage wurde dann für eine längere Pause und Siesta genutzt.
Eigentlich sollte das nächste Ziel die „Caracalla-Thermen“ sein. Da wir aber doch schon sehr kaputt waren, keine Lust auf eine Extraschleife hatten und irgendwie grad genug Steine gesehen hatten, beschlossen wir diese auszulassen. So folgte im Süden nur noch der „Circo Massimo“, der jedoch in voller Länger enttäuschte. Mehr als ein Turm und ein bisschen Gemauertes in einer Ecke war nicht zu sehen. Nur eine langgestreckte Wiese, die noch die Form der alten Wettkampfarena aufzeigt. Schade, dass hier nicht eine Fotowand oder ähnliches errichtet wurde, um wenigstens einen Eindruck aus vergangenen Tagen zu bekommen.
An der „Piazza della Bocca della Verità” (Kirche, Brunnen, Tempel) vorbei ging es wieder über den Tiber und rein nach “Trastevere”. Ein wirklich schön aufgemachter Stadtteil (Altstadt und Künstlerviertel) von Rom, der zudem nicht so von Touristen überlaufen ist! Hier findet man auch wieder humanere Restaurantpreise und gutes Essen! Zudem Kellner und Chefs die auch mal kein Englisch können und dich nicht schon auf der Straße in ihr Lokal reinzerren! Wir legten eine Pause bei einer kleinen Bar/Pizzeria ein. [lustig: der Chef stand irgendwann mit einer Holzplatte und Küchenmesser auf der Straße und schlug und sägte mit diesem eine Kerbe in die Platt um sie wohl für irgendetwas anzupassen! ]
Zurück ging es über die „Isola Tiberina“, eine kleine Insel im Tiber. Ungeplant kamen wir am „Teatro Marcello“ vorbei, einem Gebäude das von außen genau wie eine kleine Nachbildung des Kolosseums aussieht! Direkt dahinter in einer Seitenstraße an der „Piazza Campitell“ befindet sich etwas versteckt wieder eine Kirche, ein Geheimtipp! Ein sehr schöner Innenraum mit strahlendem Altarschmuck.
Etwas weiter die Hauptstraße hinauf gelangt man zuerst an 2 riesige Treppen, wovon eine zu einem Platz hinaufführt, auf dem die „Statua di Marco Aurelio“ steht.
Eine Straßenecke weiter steht an der „Piazza Venezia“ dann das wohl imposanteste Gebäude von ganz Rom! Das „Monumento a Vittorio Emanuele II“. Ein gigantischer, strahlend weißer Gebäudekomplex. Überwältigend!!! (Dieses konnte am Sonntag nicht besichtigt werden, unter der Woche scheint dies jedoch möglich zu sein.)
Am „Foro di Traiano“ mit den Trajansmärkten, ging es dann wieder langsam zurück zum Hostel. Vorher wollte ich jedoch noch über die Via Urbana gehen, die ebenfalls als Geheimtipp genannt wurde, da diese Gasse wohl wieder sehr aufblühen soll, mit vielen kleinen Handwerkerläden, Caffès, etc. Jedoch war kaum etwas davon zu sehen, zum einen hatten wohl alle schon zu, zum anderen stehen einfach nur überall Autos…
An der “Basilica di Santa Maria Maggiore” schlichen wir nur noch vorbei, ohne hineinzugehen, da wir einfach nur noch die Füße hochlegen wollten.
3. Tag:
Am Montag, den 14.05. wollten wir eigentlich sehr früh los, da wir zum Vatikan wollten. Jedoch kamen wir auf Grund der Schlüsselübergabe bzw. Gepäckverwahrung (am Termini gibt es KEINE Schließfächer, nur eine teure, zeitbegrenzte Gepäckbewachung…) erst um kurz vor 9 Uhr los.
Und jetzt zeigte die Stadt ihr wahres Gesicht! Wo am Wochenende noch ruhiges Treiben herrschte, war nun alles voller Autos und Menschen. Hupen, schimpfen, drängeln, … der ganz normale Wahnsinn! Das Überqueren einer 4-spurigen Straße wird dann auch mal schnell zur Herausforderung und einem Kampf ums Überleben! :-D
Mit der Metro ging es dann zum Vatikan. Nicht schlecht, aber nach dem was wir zuvor alles schon gesehen hatten, riss uns das nicht mehr so vom Hocker!
Die Schlange vor der „Basilica San Pietro“ war recht lang, bewegte sich aber zügig, so dass wir nach 15-20 Minuten schon drin waren. Die Scannerkontrolle zu Beginn erschien uns etwas seltsam. Ich hatte ein (nicht gerade kleines) Obstmesser in meinem Rucksack, aber mein Rucksack und ich kamen ohne Probleme rein. Keine Ahnung nach was die Suchen, aber Messer werden trotz Verbot scheinbar nicht erkannt oder rausgezogen…
Die Kirche selber ist riesig und wuchtig, jedoch hatte ich nach einigen anderen Kirchen in Rom da doch mehr erwartet! Da können einige andere locker mithalten.
Der Altar und das Drumherum ist jedoch imposant. Über dem Altar erhebt sich eine große, verzierte „Überdachung“, die auf 4 mächtigen, gedrehten Holzpfeilern steht.
Nach dem Bestaunen der Basilica zog es uns einige Stockwerke höher, auf die Kuppel. Auch hier standen wir vielleicht 10 Minuten an, nicht mehr. Eintritt: 5€, mit Aufzug, der kaum was bringt, 7€.
Der erste Aufstieg ist flach und einfach, ein Zwischenstopp in der reich verzierten Kuppel und weiter gings: es wurde steiler und enger und gegen Ende auch noch schräg! Der Ausblick von oben war dann perfekt! Ein weiter Überblick über Rom, über den Petersplatz, die Vatikanischen Gärten und den päpstlichen Fluchtweg zur Engelsburg. Wunderbar! Im vatikanischen Postamt wurden noch schnell ein paar Postkarten für die Lieben daheim verschickt. (Hinweis: Briefmarken aus dem vatikanischen Postamt gelten nur im Vatikan und in Rom! Also direkt schreiben und abschicken)
Ins Vatikanische Museum sind wir nicht mehr rein, da das von der Zeit her viel zu eng geworden wäre. Aber man muss ja auch nicht alles in so kurzer Zeit sehen, Rom wurde ja auch nicht in 3 Tagen erbaut. So machten wir uns also langsam wieder auf den Weg zurück.
Dabei ging es zu erst noch über die Piazza Tarnese und den „Campo de‘ Fiori“, einem kleinen, bunten Markt, der auch ein wenig Tourigeschützt ist. Den gewünschten Caffè haben wir leider nicht bekommen, weil die Bars entweder überfüllt oder geschlossen waren oder einfach keinen Caffè hatten – sehr untypisch für Italien, tss…
So machten wir uns eben auf den Weg zur „Piazza Navona“, wo wir aber auch wieder recht schnell verschwanden. Einmal den Brunnen anschaun und drumherum und dann wieder weg von den Tourimassen und überteuerten Preisen, weiter zum „Pantheon“. Eine kleine Pause am Brunnen und dann eine Runde durch dieses faszinierende Gebäude drehen. Ein großes Loch in der riesigen Kuppel lässt Licht immer auf einen kleinen Teil des Innenraums fallen. Wie ein Scheinwerfer beleuchtet so die Sonne Altäre und Anderes! Nicht schlecht ihr Baumeister!
Auf dem Weg zurück zum Termini warfen wir noch einen Blick auf das „Area Sacra di Largo Argentina“. Das waren dann aber auch die letzten alten Steine, die wir in Rom gesehen haben.
Nachdem wir unser Gepäck eingesammelt hatten ging es dann ein letztes Mal zum Termini. Am Terravisions-Bus standen schon wieder unglaublich viele Menschen an und zwischendurch schien es gar, als ob sie sich um die Plätze prügeln. Da wir wieder mit Alitalia flogen, konnten wir den Alitalia-Bus zurück zum Flughafen (7 €, 40 min) nehmen. Angenehmere Variante, als sich da mit anderen zusammenzuquetschen!
Gegen 23 Uhr kamen wir erschöpft, aber glücklich wieder in unserem Studentenwohnheim an.
Zum Schluss ein kleines Fazit:
Rom ist eine faszinierende Stadt mit beeindruckenden Bauwerken. Jedoch sind diese Touristenmassen sehr anstrengend. Für Leute die sich die Bauwerke in Ruhe ansehen wollen empfiehlt sich Rom in der Nebensaison zu besuchen, um den Touristenmassen aus dem Weg zu gehen. So erspart man sich Gedränge und sehr viel Streß.
Die Inder und Afrikaner mit ihren Sonnenbrillen, Hüten, Rosen, Stativen, … (wir kannten sie schon aus Venedig…) sind extrem nervig, störend und aufdringlich. Man hat kaum mal Ruhe vor denen. Und die Polizei steht meist nur daneben und macht nichts. Auch die Restaurantmitarbeiter, die Kunden auf der Straße ansprechen und sehr oft aufdringlich werden, müssen eigentlich nicht sein. Ärgerlich!
Mit Diebstählen hatten wir nie irgendwelche Probleme und auch nichts dergleichen mitbekommen.
Der römische Verkehr und der Umgang damit ist sehr speziell. Wir kennen die italienischen Fahrgewohnheiten und das Verhalten an Straßen ja mittlerweile recht gut, doch das bisher Gelernte in Rom anzuwenden, kam einer Abschlussprüfung gleich. Die spinnen die Römer!
(auch, wenn beim Einparken mal ein anderes Auto angerempelt wird oder ein Roller umkippt, ist das nicht weiter schlimm. Passiert halt und wird ignoriert!)
Insgesamt hat Rom aber auch wirklich ein Auto-Problem. Es gibt so viele schöne Seitenstraßen und Gassen, aber alles ist ständig zugeparkt, das macht es echt hässlich!
[es lohnt sich dennoch zwischendurch mal von den Hauptstraßen runter zu gehen und einfach mal parallel dazu in einer Seitenstraße zu laufen!]
Roma Pass ist wirklich ein Muss! Für Leute über 25 lohnt er sich auf jeden Fall mit den Freieintritten bei Engelsburg und Kolosseum/Palatin/Forum Romanum. Für Leute die Ermäßigungen erhalten würden nur zu 85%. Hinzu kommen gesonderte Eingänge bei letzterem und somit keine Wartschlangen und noch das freie, einfache Metrofahren. (Für den Roma-Pass gibt es eine Liste mit allen Sehenswürdigkeiten und Museen, bei denen dieser eingesetzt werden kann. Vor allem für Museumsliebhaber auch ratsam.)
Ratsam ist, wer sich nicht solche Fußmärsche antun will, wie wir sie hatten, sich vorher einmal ausführlich mit dem Busnetz auseinander zu setzen. Die Busse sind ebenfalls mit dem Roma Pass kostenlos zu nutzen und fahren sehr viel an. (Wir hatten im Voraus leider nicht viel dazu gefunden…)
Ein weiterer Tipp: Die Plätze mit ihren Brunnen, Denkmäler, Obelisken und Kirchen nach Sonnenuntergang zu besuchen, hat noch einmal einen ganz anderen Flair und bringt viel Ruhe vor Touristen und Verkäufern mit sich.
Und wer mehr als 3 Tage mitbringen kann, der sollte das tun! Es ist schon hart, alles in so kurzer Zeit zu machen. Es ist schaffbar wie ihr gelesen habt, jedoch ist es mit Sicherheit angenehmer und man hat vielleicht ein bisschen mehr die Chance Rom richtig zu genießen!
Das von euch oft beschriebene Rom-Fieber hat bei unserer Gruppe nur ein paar erwischt. Man kann auch ohne wieder zurück kehren!
Alles in allem war es ein wirklich anstrengendes Wochenende, aber dafür ein wirklich faszinierendes!
Liebe Grüße von den Krauts aus Pordenone,
Ben
Gerade liegen 3 Tage Rom hinter uns. (12.05.-14.05.2012)
Die Füße haben sich langsam wieder erholt und die Bilder sind sortiert. Die Eindrücke lassen aber nur langsam nach.
Nun ist es an der Zeit Freunde und Familie an diesem großartigen Erlebnis teilhaben zu lassen. Doch zu allererst möchte ich mich an euch hier wenden.
Für die Vorbereitung und Planung unserer Reise verbrachten wir zu zweit eine Woche lang mit Internetrecherche und lesen. Viel wurde durchstöbert, rausgesucht und nachgedacht.
Immer und immer wieder stießen wir auf eure Seite, lasen Kurzbeschreibungen über die "Attraktionen" und viele verschiedene Tipps im Forum.
Daher gilt, zum Dank dafür, mein erster Bericht euch!
Wir, das sind 6 deutsche Studenten, die zurzeit ein Auslandssemester in Pordenone (Friuli-Venezia Giulia, Norditalien) absolvieren, hatten Anfang April beschlossen einmal nach Rom zu gehen, wenn wir schon hier in Italien sind. So wurde recht schnell ein Flug gebucht.
1. Tag:
Los ging es am Samstag, dem 12.05. um 05:15 Uhr. Mit dem Auto runter nach Venedig (Marco Polo) und von dort mit Alitalia nach Rom (Fiumicino). Um kurz vor 9 Uhr verließen wir den Flughafen. Wir hatten uns zuvor entschieden keinen Shuttle-Bus (Terravision) zum Termini zu buchen, sondern wollten vor Ort schauen. Bahn und Taxi schieden von vornherein schon aus, wegen zu hoher Preise. (Internet: 14 und 30 € - vor Ort wurden uns sogar Preise von 15 und 50 € genannt…) Der Terravision-Bus hätte nur 4 € gekostet, der erste Bus war jedoch schon voll und für die nächsten 1-2 Busse standen schon Leute an, d.h. 30-60 mins Wartezeit. [Über die Internetseite von Terravision kann man den Bus auch zu eine bestimmte Zeit buchen, aber ob man auch tatsächlich dann damit fahren kann, ist eine andere Frage. Zudem ist es schwierig abzuschätzen, wann man aus dem Flughafen raus ist.] So entschieden wir uns für den „Bus Shuttle“, welcher zwar 8 € kostet und 20 mins länger fährt, uns aber direkt mitnehmen konnte und 5 mins später schon abfuhr.
Unser Hostel lag 15 mins nördlich vom Termini, direkt neben der Nationalbibliothek (Nähe Universität). Angemeldet waren wir für zwischen 10 und 12 Uhr, jedoch war das Zimmer noch nicht fertig. So machten wir nur einen kurzen Check-In, zogen uns um und packten ein paar Rucksäcke für den ersten Tag. [Das Hostel an sich ist sehr klein und spartanisch, aber es war eigentlich alles da, was man braucht! Von daher waren wir zufrieden damit]
Zuerst ging es zurück zum Termini, wo wir uns im McDonalds stärkten (ja, wir haben nicht nur einmal dort gegessen, es war eben das einfachste und billigste. Haben aber auch 2 mal eine Pizza gegessen, aber jetzt nicht sonderlich darauf aufgepasst, lokale Spezialitäten/Restaurants zu suchen, da wir ja schon seit über 2 Monaten in Italien sind und somit die italienische Küche gut kennen und schätzen. Hier "oben" gibt es noch italienisches Essen, das nicht eingedeutscht wurde. Ein Genuss.).
Danach gings zum Zeitschriftenladen gegenüber, wo wir uns alle einen „Roma Pass“ kauften. (Dies war die beste Entscheidung die wir treffen konnten, wie wir in den 3 Tagen feststellten. Wir hatten uns zuvor gegen Rumrechnerei entschieden, da wir meinten 30 € ist jetzt nicht gerade viel (selbst für Studenten ) und selbst wenn man dadurch ein paar Euros Verlust macht, so spart man sich doch an anderer Stelle einiges: Kartenkauf, Ticketkauf, Schlange stehen, … Und es hat sich bestätigt).
Danach noch ein bisschen mit Obst und Getränken verpflegen und los gings! (Die Suche nach einem Supermarkt entpuppte sich übrigens als sehr schwer. Tipp für alle anderen: unter dem Termini ist eine größere Einkaufsmöglichkeit…)
Erstes Ziel war die „Piazza della Repubblica“, danach sollte es eigentlich zur „Piazza Barberini“ gehen, da wir aber die falsche Straße einschlugen (was nicht das letzte Mal bleiben sollte) kamen wir so zuerst zum „Quirinale“ (Präsidentenpalast). Gerade bewunderten wir noch ein paar Orangenbäume am Straßenrand, als wir mit einem großen Aha-Effekt um die Ecke Bogen und unerwartet auf der „Piazza del Quirinale“ standen. Von dort hatten wir dann auch den ersten schönen Überblick über die Dachterrassen Roms bis zur Petersdom-Kuppel. Von dort ging es weiter zur „Piazza Barberini“ (naja, außer dem Brunnen gabs dort nichts…) und wieder zurück zur „Piazza di Trevi“ mit dem grandiosem „Trevi-Brunnen“. Dort gab es den zweiten Aha-Effekt, jedoch diesmal im negativem Sinne, als uns die Touristenströme entgegen quollen. Der Brunnen ist wirklich wunderschön und einmalig in seiner Art (ein Brunnen, der in einer riesigen Hausfront verschmilzt), aber die Menschenmassen dort, Wahnsinn - und es war ja noch nicht mal Hauptsaison…
Nach einigen Fotos ging es weiter zur Piazza Colonna und von dort über den Tiber am „Palazzo di Giustizia“ vorbei zum „Castel Sant‘Angelo“ (Engelsburg). Ein faszinierender Gebäudekomplex aus verschiedenen Epochen. (Hier machten wir das erste Mal gebrauch vom Roma Pass und kamen kostenlos rein (ansonsten, Preise: 12 €, ermäßigt: 8,50€). Die Schlange war sehr kurz)
Das „Mausoleo di Augusto“ erschien dagegen wie eine kleine armselige Hütte und so liefen wir nur daran vorbei – zumal es eh nur vormittags geöffnet hat.
Weiter ging es zur „Piazza di Spagna“ mit der „Spanischen Treppe“. Auch hier wieder sehr viele Menschen – jedoch auch eine Band die Musik machte… Der Brunnen im Vordergrund der Treppe ging durch die Menschenmassen leider völlig unter. Wir hielten uns nicht lange auf und zogen weiter zur letzten Station des Tages, der „Piazza del Popolo“ und der Kirche „Santa Maria del Popolo“. Hier verweilten wir eine Weile, analysierten das aufdringliche Verhalten der indischen Rosenverkäufer, staunten über das Ballgeschick einiger Kids und lauschten dem doch sehr lebendigen Michael Jackson.
Den ersten Tag ließen wir dann auf einer Wiese im angrenzenden Park „Pincio“ ausklingen, ehe es – mit Zwischenstopp bei einem verstecktem Supermarkt – wieder zurück zum Hostel ging, wo wir erschöpft in die Betten fielen.
2. Tag:
Am nächsten Tag – Sonntag, 13.05. – ging es um 8 Uhr morgens mit der Metro (Geldbeutel mit Roma Pass drin einfach über Sensor halten und hindurch… so einfach, so schnell ) zur „Basilica di San Giovanni in Laterano“ und zur „Scala Santa“. Danach nahmen wir leider wieder eine falsche Straße. So mussten wir leider die „Basilica San Clemente“ auslassen – hier sollte ein faszinierendes Kellergewölbe unter der Kirche sein.
Also war die nächste Station schon das „Colosseo“. Wunderbar, faszinierend, imposant, fantastisch, …
Hier nutzen wir den zweiten kostenlosen Eintritt (ansonsten, Preise: 12 €, ermäßigt: 7,50€) mit dem Roma Pass, was uns zudem eine längere Schlange ersparte. Beim Eingang gibt es zwei Wege, den einen für den gemeinen Pöbel, der gerne Schlange steht und der andere für schlaue Roma-Pass-Nutzer!
Es lohnt sich übrigens mal hier, mal da einem der unzähligen Guides zu lauschen. Gibt immer ein paar kleine interessante Dinge zu hören!
Als wir wieder aus dem Staunen herauskamen, ging es weiter zum „Foro Romano“ und „Palatino“, da diese im Eintritt zum Kolosseum mit enthalten sind. Der Eingang befindet sich südlich vom Kolosseum. Und auch hier ersparten wir uns durch den Roma-Pass eine längere Warteschlange. Einfach bis vorne hingehen, über die Kette steigen und schon ist man drin!
Vieles konnte man nur noch erahnen, aber manches war auch noch ein bisschen zu erkennen: die Baukunst der Römer und einiger weniger fähigen Bauherren aus späteren Zeiten war überwältigend. Man kam zu dem Gedanken, das heutige Architekten und Städteplaner doch wirklich keine Ahnung von Schönheit und Perfektion eines Stadtzentrums haben, wie sie es damals hatten. Atemberaubend!
Die weitläufige Parkanlage wurde dann für eine längere Pause und Siesta genutzt.
Eigentlich sollte das nächste Ziel die „Caracalla-Thermen“ sein. Da wir aber doch schon sehr kaputt waren, keine Lust auf eine Extraschleife hatten und irgendwie grad genug Steine gesehen hatten, beschlossen wir diese auszulassen. So folgte im Süden nur noch der „Circo Massimo“, der jedoch in voller Länger enttäuschte. Mehr als ein Turm und ein bisschen Gemauertes in einer Ecke war nicht zu sehen. Nur eine langgestreckte Wiese, die noch die Form der alten Wettkampfarena aufzeigt. Schade, dass hier nicht eine Fotowand oder ähnliches errichtet wurde, um wenigstens einen Eindruck aus vergangenen Tagen zu bekommen.
An der „Piazza della Bocca della Verità” (Kirche, Brunnen, Tempel) vorbei ging es wieder über den Tiber und rein nach “Trastevere”. Ein wirklich schön aufgemachter Stadtteil (Altstadt und Künstlerviertel) von Rom, der zudem nicht so von Touristen überlaufen ist! Hier findet man auch wieder humanere Restaurantpreise und gutes Essen! Zudem Kellner und Chefs die auch mal kein Englisch können und dich nicht schon auf der Straße in ihr Lokal reinzerren! Wir legten eine Pause bei einer kleinen Bar/Pizzeria ein. [lustig: der Chef stand irgendwann mit einer Holzplatte und Küchenmesser auf der Straße und schlug und sägte mit diesem eine Kerbe in die Platt um sie wohl für irgendetwas anzupassen! ]
Zurück ging es über die „Isola Tiberina“, eine kleine Insel im Tiber. Ungeplant kamen wir am „Teatro Marcello“ vorbei, einem Gebäude das von außen genau wie eine kleine Nachbildung des Kolosseums aussieht! Direkt dahinter in einer Seitenstraße an der „Piazza Campitell“ befindet sich etwas versteckt wieder eine Kirche, ein Geheimtipp! Ein sehr schöner Innenraum mit strahlendem Altarschmuck.
Etwas weiter die Hauptstraße hinauf gelangt man zuerst an 2 riesige Treppen, wovon eine zu einem Platz hinaufführt, auf dem die „Statua di Marco Aurelio“ steht.
Eine Straßenecke weiter steht an der „Piazza Venezia“ dann das wohl imposanteste Gebäude von ganz Rom! Das „Monumento a Vittorio Emanuele II“. Ein gigantischer, strahlend weißer Gebäudekomplex. Überwältigend!!! (Dieses konnte am Sonntag nicht besichtigt werden, unter der Woche scheint dies jedoch möglich zu sein.)
Am „Foro di Traiano“ mit den Trajansmärkten, ging es dann wieder langsam zurück zum Hostel. Vorher wollte ich jedoch noch über die Via Urbana gehen, die ebenfalls als Geheimtipp genannt wurde, da diese Gasse wohl wieder sehr aufblühen soll, mit vielen kleinen Handwerkerläden, Caffès, etc. Jedoch war kaum etwas davon zu sehen, zum einen hatten wohl alle schon zu, zum anderen stehen einfach nur überall Autos…
An der “Basilica di Santa Maria Maggiore” schlichen wir nur noch vorbei, ohne hineinzugehen, da wir einfach nur noch die Füße hochlegen wollten.
3. Tag:
Am Montag, den 14.05. wollten wir eigentlich sehr früh los, da wir zum Vatikan wollten. Jedoch kamen wir auf Grund der Schlüsselübergabe bzw. Gepäckverwahrung (am Termini gibt es KEINE Schließfächer, nur eine teure, zeitbegrenzte Gepäckbewachung…) erst um kurz vor 9 Uhr los.
Und jetzt zeigte die Stadt ihr wahres Gesicht! Wo am Wochenende noch ruhiges Treiben herrschte, war nun alles voller Autos und Menschen. Hupen, schimpfen, drängeln, … der ganz normale Wahnsinn! Das Überqueren einer 4-spurigen Straße wird dann auch mal schnell zur Herausforderung und einem Kampf ums Überleben! :-D
Mit der Metro ging es dann zum Vatikan. Nicht schlecht, aber nach dem was wir zuvor alles schon gesehen hatten, riss uns das nicht mehr so vom Hocker!
Die Schlange vor der „Basilica San Pietro“ war recht lang, bewegte sich aber zügig, so dass wir nach 15-20 Minuten schon drin waren. Die Scannerkontrolle zu Beginn erschien uns etwas seltsam. Ich hatte ein (nicht gerade kleines) Obstmesser in meinem Rucksack, aber mein Rucksack und ich kamen ohne Probleme rein. Keine Ahnung nach was die Suchen, aber Messer werden trotz Verbot scheinbar nicht erkannt oder rausgezogen…
Die Kirche selber ist riesig und wuchtig, jedoch hatte ich nach einigen anderen Kirchen in Rom da doch mehr erwartet! Da können einige andere locker mithalten.
Der Altar und das Drumherum ist jedoch imposant. Über dem Altar erhebt sich eine große, verzierte „Überdachung“, die auf 4 mächtigen, gedrehten Holzpfeilern steht.
Nach dem Bestaunen der Basilica zog es uns einige Stockwerke höher, auf die Kuppel. Auch hier standen wir vielleicht 10 Minuten an, nicht mehr. Eintritt: 5€, mit Aufzug, der kaum was bringt, 7€.
Der erste Aufstieg ist flach und einfach, ein Zwischenstopp in der reich verzierten Kuppel und weiter gings: es wurde steiler und enger und gegen Ende auch noch schräg! Der Ausblick von oben war dann perfekt! Ein weiter Überblick über Rom, über den Petersplatz, die Vatikanischen Gärten und den päpstlichen Fluchtweg zur Engelsburg. Wunderbar! Im vatikanischen Postamt wurden noch schnell ein paar Postkarten für die Lieben daheim verschickt. (Hinweis: Briefmarken aus dem vatikanischen Postamt gelten nur im Vatikan und in Rom! Also direkt schreiben und abschicken)
Ins Vatikanische Museum sind wir nicht mehr rein, da das von der Zeit her viel zu eng geworden wäre. Aber man muss ja auch nicht alles in so kurzer Zeit sehen, Rom wurde ja auch nicht in 3 Tagen erbaut. So machten wir uns also langsam wieder auf den Weg zurück.
Dabei ging es zu erst noch über die Piazza Tarnese und den „Campo de‘ Fiori“, einem kleinen, bunten Markt, der auch ein wenig Tourigeschützt ist. Den gewünschten Caffè haben wir leider nicht bekommen, weil die Bars entweder überfüllt oder geschlossen waren oder einfach keinen Caffè hatten – sehr untypisch für Italien, tss…
So machten wir uns eben auf den Weg zur „Piazza Navona“, wo wir aber auch wieder recht schnell verschwanden. Einmal den Brunnen anschaun und drumherum und dann wieder weg von den Tourimassen und überteuerten Preisen, weiter zum „Pantheon“. Eine kleine Pause am Brunnen und dann eine Runde durch dieses faszinierende Gebäude drehen. Ein großes Loch in der riesigen Kuppel lässt Licht immer auf einen kleinen Teil des Innenraums fallen. Wie ein Scheinwerfer beleuchtet so die Sonne Altäre und Anderes! Nicht schlecht ihr Baumeister!
Auf dem Weg zurück zum Termini warfen wir noch einen Blick auf das „Area Sacra di Largo Argentina“. Das waren dann aber auch die letzten alten Steine, die wir in Rom gesehen haben.
Nachdem wir unser Gepäck eingesammelt hatten ging es dann ein letztes Mal zum Termini. Am Terravisions-Bus standen schon wieder unglaublich viele Menschen an und zwischendurch schien es gar, als ob sie sich um die Plätze prügeln. Da wir wieder mit Alitalia flogen, konnten wir den Alitalia-Bus zurück zum Flughafen (7 €, 40 min) nehmen. Angenehmere Variante, als sich da mit anderen zusammenzuquetschen!
Gegen 23 Uhr kamen wir erschöpft, aber glücklich wieder in unserem Studentenwohnheim an.
Zum Schluss ein kleines Fazit:
Rom ist eine faszinierende Stadt mit beeindruckenden Bauwerken. Jedoch sind diese Touristenmassen sehr anstrengend. Für Leute die sich die Bauwerke in Ruhe ansehen wollen empfiehlt sich Rom in der Nebensaison zu besuchen, um den Touristenmassen aus dem Weg zu gehen. So erspart man sich Gedränge und sehr viel Streß.
Die Inder und Afrikaner mit ihren Sonnenbrillen, Hüten, Rosen, Stativen, … (wir kannten sie schon aus Venedig…) sind extrem nervig, störend und aufdringlich. Man hat kaum mal Ruhe vor denen. Und die Polizei steht meist nur daneben und macht nichts. Auch die Restaurantmitarbeiter, die Kunden auf der Straße ansprechen und sehr oft aufdringlich werden, müssen eigentlich nicht sein. Ärgerlich!
Mit Diebstählen hatten wir nie irgendwelche Probleme und auch nichts dergleichen mitbekommen.
Der römische Verkehr und der Umgang damit ist sehr speziell. Wir kennen die italienischen Fahrgewohnheiten und das Verhalten an Straßen ja mittlerweile recht gut, doch das bisher Gelernte in Rom anzuwenden, kam einer Abschlussprüfung gleich. Die spinnen die Römer!
(auch, wenn beim Einparken mal ein anderes Auto angerempelt wird oder ein Roller umkippt, ist das nicht weiter schlimm. Passiert halt und wird ignoriert!)
Insgesamt hat Rom aber auch wirklich ein Auto-Problem. Es gibt so viele schöne Seitenstraßen und Gassen, aber alles ist ständig zugeparkt, das macht es echt hässlich!
[es lohnt sich dennoch zwischendurch mal von den Hauptstraßen runter zu gehen und einfach mal parallel dazu in einer Seitenstraße zu laufen!]
Roma Pass ist wirklich ein Muss! Für Leute über 25 lohnt er sich auf jeden Fall mit den Freieintritten bei Engelsburg und Kolosseum/Palatin/Forum Romanum. Für Leute die Ermäßigungen erhalten würden nur zu 85%. Hinzu kommen gesonderte Eingänge bei letzterem und somit keine Wartschlangen und noch das freie, einfache Metrofahren. (Für den Roma-Pass gibt es eine Liste mit allen Sehenswürdigkeiten und Museen, bei denen dieser eingesetzt werden kann. Vor allem für Museumsliebhaber auch ratsam.)
Ratsam ist, wer sich nicht solche Fußmärsche antun will, wie wir sie hatten, sich vorher einmal ausführlich mit dem Busnetz auseinander zu setzen. Die Busse sind ebenfalls mit dem Roma Pass kostenlos zu nutzen und fahren sehr viel an. (Wir hatten im Voraus leider nicht viel dazu gefunden…)
Ein weiterer Tipp: Die Plätze mit ihren Brunnen, Denkmäler, Obelisken und Kirchen nach Sonnenuntergang zu besuchen, hat noch einmal einen ganz anderen Flair und bringt viel Ruhe vor Touristen und Verkäufern mit sich.
Und wer mehr als 3 Tage mitbringen kann, der sollte das tun! Es ist schon hart, alles in so kurzer Zeit zu machen. Es ist schaffbar wie ihr gelesen habt, jedoch ist es mit Sicherheit angenehmer und man hat vielleicht ein bisschen mehr die Chance Rom richtig zu genießen!
Das von euch oft beschriebene Rom-Fieber hat bei unserer Gruppe nur ein paar erwischt. Man kann auch ohne wieder zurück kehren!
Alles in allem war es ein wirklich anstrengendes Wochenende, aber dafür ein wirklich faszinierendes!
Liebe Grüße von den Krauts aus Pordenone,
Ben