Ja, mich hat das Reisefieber wieder gepackt.
Ich war 2 Tage im Osten Deutschlands unterwegs: Halle und Leipzig standen auf dem Plan.
Donnerstag, 15. März 2007
Nachdem ich um 6:30 Uhr wunderbar aus dem Bett gekommen bin, hat sich meine Abreise dann doch um knappe 15 min. verspätet, weil mir das und das und das noch eingefallen ist. Wie das halt so ist, wenn man wegfährt. Alles Wichtige fällt einem am Tag der Abreise ein.
Aber um 07:15 saß ich dann endlich in meinem kleinen Schnuckelchen (für alle, die das nicht wissen: mein Käfer durfte mit auf die Reise)
Nachdem ich ihn noch mal vollgetankt habe, fuhr ich also auf die A9 Richtung Berlin. Von nun an hieß es: 300 km Autobahn.
Ich kam auch gut durch, sodass ich bereits um 10:30 Halle erreichte, wo ich mein Auto erst mal in einem Parkhaus unterbrachte. (Glaube, er hat sich da ganz wohlgefühlt, nebendran stand nämlich noch mal einer seiner Sorte, denke die haben die Zeit gut genutzt )
Aus dem Parkhaus heraus, befand ich mich schon gleich inmitten der Innenstadt von Halle. Als erstes traf ich auf die St. Ulrich Kirche – die leider nicht geöffnet war. Auch als ich später auf dem Rückweg zum Parkhaus vorbeikam, konnte man leider nicht hineingehen!
Weiter führte mich mein Weg zum Blick auf die 5 Türme der Stadt, ein Wahrzeichen von Halle.
Vier Türme der Marktkirche St. Marien und der rote Turm (der einzige freistehende Glockenturm, mit der Melodie von Big Ben in London).
Leider kann man den roten Turm nicht besichtigen, also bleibt nur der Blick auf die Außenmauern.
Natürlich ließ ich mir auch das Innere der St. Marien Kirche nicht entgehen.
Von dort aus führte mein Weg mich weiter an absolut unglaublich verfallenen Häusern zur Pfarrkirche St. Moritz.
Diese hat täglich eine ganze Std. geöffnet, und zwar zwischen 15:00 – 16:00 Uhr. Seufz.
Also ging es gleich weiter zur Propsteikirche St. Elisabeth und St. Franziskus.
Ich hatte im Vorfeld bei der Kirche schon angefragt zwecks einer Turmbesichtigung (ja, ich liebe es nun mal, da hoch zu gehen, kann ja auch nichts dafür). Die Antwort war: Grundsätzlich schon, aber nicht an diesem Donnerstag.
So war es dann auch: Kirche geschlossen.
Heute war das Glück wohl nicht auf meiner Seite.
Aber gut, kann man wohl nichts machen.
Weiter ging es zum Leipziger Turm, den ich kurz vor 12:00 Uhr erreichte. Vorher aber noch kurz ein Abstecher zum „Riesenhaus“ mit einem Barockportal von 1697. Um ehrlich zu sein, den Umweg dorthin hätte ich mir sparen können!
Vom Leipziger Turm aus machte ich mich auf zur Touristinformation, wo ich meine reservierte Karte für die Führung der Hausmannstürme abholte. Da diese jedoch erst um 15:30 stattfand, hatte ich noch alle Zeit der Welt.
Ich steuerte die Residenz an, die leider sehr baufällig ist und man nur den Innenhof anschauen konnte.
Aber ich stieß dort auf etwas Iinteressantes, nämlich eine Riesenkalkkugel. Wirklich beeindruckend meiner Meinung nach.
Ansonsten gab es dort leider, wohl auch dadurch bedingt, dass einfach noch nicht die blühende Jahreszeit begonnen hat, nicht sehr viel schönes zu sehen.
Zudem alles sehr verwildert!
Folgt man der Strasse weiter, kommt man direkt auf den Dom zu. Der, natürlich bei meinem Glück, auch geschlossen war.
Vom Turmführer wurde mir später gesagt, dass die Aufsicht dort ein sehr altes Ehepaar betreibt, die das einfach nicht den ganzen Tag durchstehen, im Dom zu sein, und so hat der Dom nur in den Sommermonaten geöffnet (das findet man auf keiner Homepage, wenn man Öffnungszeiten von Halle sucht).
Aber davon lasse ich mich auch nicht unterkriegen – die Aussicht auf die Turmführung lässt mich einigen Ärger vergessen.
Noch weiter die Strasse hinauf gelangt man zur Moritzburg. Diese stellt jedoch derzeit auch eine Baustelle darf. Es wird ein neues Dach aufgesetzt für eine Galerie.
Auf dem Rückweg zum Marktplatz kam ich bei der Neumühle vorbei, die älteste der ehemals fünf Mühlen in Halle.
Kurz bevor ich wieder auf den Marktplatz traf, sah ich ein sehr gemütliches Cafe, wo ich mich in die Sonne setzte, ein leckeres Ciabattabrot mit Schinken und Käse und danach noch einen leckeren „Eierkuchen“ mit Schokososse genoss.
Ja, besser konnte es einem im Moment wirklich nicht gehen.
Dort konnte ich die verbleibende Zeit bis zur Turmführung (2 Stunden) gut verbringen.
Kurz nach 15:00 Uhr fand ich mich am Treffpunkt für die Turmführung ein. Der Turmführer war schon da und ich konnte mit ihm ein kleines Pläuschchen halten.
Es gesellten sich noch 2 ältere Paare dazu, sodass wir zu 6. auf den Turm stiegen. Harmlose 260 Stufen bis nach oben.
Oben angelangt, befindet man sich im Türmerschlafzimmer (nicht gerade sehr geräumig). Über einen Übergang gelangt man dann in den zweiten Turm, worin das Türmerwohnzimmer untergebracht war.
Dort lebte dieser mit seiner Frau und am Ende 5 Kindern (alles Mädchen). Nichts gegen Nähe, aber das muss schon verdammt eng gewesen sein.
Die Aussicht auf Halle entschädigte für vieles an diesem Tag. Noch dazu war es herrlich warm und der Türmführer verdammt gut im Erzählen.
So hat konnte ich einiges erfahren, u.a. dass Halle, wie Rom, auf 7 Hügeln erbaut wurde, dass die Melodie des Big Ben ein Geschenk Londons an die Stadt Halle war, da Georg Friedrich Händel in Halle geboren war und später in London lebte.
Und wirklich, steht man auf dem Marktplatz und hört den Glockenton, fühlt man sich nach London versetzt.
So verging die Zeit wie im Flug und der Abstieg kam nahe. Und dass, wo ich am liebsten ewig dort oben bleiben würde.
Ich glaube, ich bewerbe mich als Türmer in Halle, vielleicht nehmen die mich ja. Weit weg, von allem…
Kurz nach 16:30 Uhr waren wir wieder unten angelangt.
Noch ein kurzer Blick auf die Stelle, an der 2 Erdplatten aufeinander getroffen waren. Kann man gar nicht übersehen, am Marktplatz befindet sich ein überdimensionaler Drehknopf und eine eingezeichnete Linie der Erdverschiebung.
Auf dem Rückweg zum Auto machte ich noch kurz Halt bei einem Bäcker, um mir fürs Hotel einen kleinen Vorrat anzulegen. (was auch eine gute Entscheidung war, denn im Hotel angelangt, hatte ich absolut keine Lust mehr, irgendwo hinzu fahren!)
Nach ca. 1 Std. Fahrt erreichte ich Leipzig und habe bei einem Benzinpreis von 1,24 € gleich noch vollgetankt, man weiß ja nicht, wie das in Leipzig so ist.
Das Hotel war schnell gefunden und eingecheckt auch...…..
NUR… dass ich diese verdammte Tür nicht aufbekam.
Statt eines Schlüssels gab es nur eine Art Magnetkarte und irgendwie bekam ich das nicht auf die Reihe.
Also bin ich ganz reumütig wieder zur Rezeption und der Angestellte kam mit hoch und zeigte mir den Trick – der eigentlich keiner war.
Egal, Hauptsache im Zimmer – ein Bett und erst mal ausstrecken.
Ich war hundemüde.
Mein Abendessen bestand aus der in Halle gekauften Breze und einem Krapfen. Denn ich hatte einfach keine Lust mehr, noch irgendwo hinzufahren.
Nach einer kurzen Erfrischungsdusche und etwas fernsehen war ich um 21:00 Uhr bereits tief und fest eingeschlafen
Ich war 2 Tage im Osten Deutschlands unterwegs: Halle und Leipzig standen auf dem Plan.
Donnerstag, 15. März 2007
Nachdem ich um 6:30 Uhr wunderbar aus dem Bett gekommen bin, hat sich meine Abreise dann doch um knappe 15 min. verspätet, weil mir das und das und das noch eingefallen ist. Wie das halt so ist, wenn man wegfährt. Alles Wichtige fällt einem am Tag der Abreise ein.
Aber um 07:15 saß ich dann endlich in meinem kleinen Schnuckelchen (für alle, die das nicht wissen: mein Käfer durfte mit auf die Reise)
Nachdem ich ihn noch mal vollgetankt habe, fuhr ich also auf die A9 Richtung Berlin. Von nun an hieß es: 300 km Autobahn.
Ich kam auch gut durch, sodass ich bereits um 10:30 Halle erreichte, wo ich mein Auto erst mal in einem Parkhaus unterbrachte. (Glaube, er hat sich da ganz wohlgefühlt, nebendran stand nämlich noch mal einer seiner Sorte, denke die haben die Zeit gut genutzt )
Aus dem Parkhaus heraus, befand ich mich schon gleich inmitten der Innenstadt von Halle. Als erstes traf ich auf die St. Ulrich Kirche – die leider nicht geöffnet war. Auch als ich später auf dem Rückweg zum Parkhaus vorbeikam, konnte man leider nicht hineingehen!
Weiter führte mich mein Weg zum Blick auf die 5 Türme der Stadt, ein Wahrzeichen von Halle.
Vier Türme der Marktkirche St. Marien und der rote Turm (der einzige freistehende Glockenturm, mit der Melodie von Big Ben in London).
Leider kann man den roten Turm nicht besichtigen, also bleibt nur der Blick auf die Außenmauern.
Natürlich ließ ich mir auch das Innere der St. Marien Kirche nicht entgehen.
Von dort aus führte mein Weg mich weiter an absolut unglaublich verfallenen Häusern zur Pfarrkirche St. Moritz.
Diese hat täglich eine ganze Std. geöffnet, und zwar zwischen 15:00 – 16:00 Uhr. Seufz.
Also ging es gleich weiter zur Propsteikirche St. Elisabeth und St. Franziskus.
Ich hatte im Vorfeld bei der Kirche schon angefragt zwecks einer Turmbesichtigung (ja, ich liebe es nun mal, da hoch zu gehen, kann ja auch nichts dafür). Die Antwort war: Grundsätzlich schon, aber nicht an diesem Donnerstag.
So war es dann auch: Kirche geschlossen.
Heute war das Glück wohl nicht auf meiner Seite.
Aber gut, kann man wohl nichts machen.
Weiter ging es zum Leipziger Turm, den ich kurz vor 12:00 Uhr erreichte. Vorher aber noch kurz ein Abstecher zum „Riesenhaus“ mit einem Barockportal von 1697. Um ehrlich zu sein, den Umweg dorthin hätte ich mir sparen können!
Vom Leipziger Turm aus machte ich mich auf zur Touristinformation, wo ich meine reservierte Karte für die Führung der Hausmannstürme abholte. Da diese jedoch erst um 15:30 stattfand, hatte ich noch alle Zeit der Welt.
Ich steuerte die Residenz an, die leider sehr baufällig ist und man nur den Innenhof anschauen konnte.
Aber ich stieß dort auf etwas Iinteressantes, nämlich eine Riesenkalkkugel. Wirklich beeindruckend meiner Meinung nach.
Ansonsten gab es dort leider, wohl auch dadurch bedingt, dass einfach noch nicht die blühende Jahreszeit begonnen hat, nicht sehr viel schönes zu sehen.
Zudem alles sehr verwildert!
Folgt man der Strasse weiter, kommt man direkt auf den Dom zu. Der, natürlich bei meinem Glück, auch geschlossen war.
Vom Turmführer wurde mir später gesagt, dass die Aufsicht dort ein sehr altes Ehepaar betreibt, die das einfach nicht den ganzen Tag durchstehen, im Dom zu sein, und so hat der Dom nur in den Sommermonaten geöffnet (das findet man auf keiner Homepage, wenn man Öffnungszeiten von Halle sucht).
Aber davon lasse ich mich auch nicht unterkriegen – die Aussicht auf die Turmführung lässt mich einigen Ärger vergessen.
Noch weiter die Strasse hinauf gelangt man zur Moritzburg. Diese stellt jedoch derzeit auch eine Baustelle darf. Es wird ein neues Dach aufgesetzt für eine Galerie.
Auf dem Rückweg zum Marktplatz kam ich bei der Neumühle vorbei, die älteste der ehemals fünf Mühlen in Halle.
Kurz bevor ich wieder auf den Marktplatz traf, sah ich ein sehr gemütliches Cafe, wo ich mich in die Sonne setzte, ein leckeres Ciabattabrot mit Schinken und Käse und danach noch einen leckeren „Eierkuchen“ mit Schokososse genoss.
Ja, besser konnte es einem im Moment wirklich nicht gehen.
Dort konnte ich die verbleibende Zeit bis zur Turmführung (2 Stunden) gut verbringen.
Kurz nach 15:00 Uhr fand ich mich am Treffpunkt für die Turmführung ein. Der Turmführer war schon da und ich konnte mit ihm ein kleines Pläuschchen halten.
Es gesellten sich noch 2 ältere Paare dazu, sodass wir zu 6. auf den Turm stiegen. Harmlose 260 Stufen bis nach oben.
Oben angelangt, befindet man sich im Türmerschlafzimmer (nicht gerade sehr geräumig). Über einen Übergang gelangt man dann in den zweiten Turm, worin das Türmerwohnzimmer untergebracht war.
Dort lebte dieser mit seiner Frau und am Ende 5 Kindern (alles Mädchen). Nichts gegen Nähe, aber das muss schon verdammt eng gewesen sein.
Die Aussicht auf Halle entschädigte für vieles an diesem Tag. Noch dazu war es herrlich warm und der Türmführer verdammt gut im Erzählen.
So hat konnte ich einiges erfahren, u.a. dass Halle, wie Rom, auf 7 Hügeln erbaut wurde, dass die Melodie des Big Ben ein Geschenk Londons an die Stadt Halle war, da Georg Friedrich Händel in Halle geboren war und später in London lebte.
Und wirklich, steht man auf dem Marktplatz und hört den Glockenton, fühlt man sich nach London versetzt.
So verging die Zeit wie im Flug und der Abstieg kam nahe. Und dass, wo ich am liebsten ewig dort oben bleiben würde.
Ich glaube, ich bewerbe mich als Türmer in Halle, vielleicht nehmen die mich ja. Weit weg, von allem…
Kurz nach 16:30 Uhr waren wir wieder unten angelangt.
Noch ein kurzer Blick auf die Stelle, an der 2 Erdplatten aufeinander getroffen waren. Kann man gar nicht übersehen, am Marktplatz befindet sich ein überdimensionaler Drehknopf und eine eingezeichnete Linie der Erdverschiebung.
Auf dem Rückweg zum Auto machte ich noch kurz Halt bei einem Bäcker, um mir fürs Hotel einen kleinen Vorrat anzulegen. (was auch eine gute Entscheidung war, denn im Hotel angelangt, hatte ich absolut keine Lust mehr, irgendwo hinzu fahren!)
Nach ca. 1 Std. Fahrt erreichte ich Leipzig und habe bei einem Benzinpreis von 1,24 € gleich noch vollgetankt, man weiß ja nicht, wie das in Leipzig so ist.
Das Hotel war schnell gefunden und eingecheckt auch...…..
NUR… dass ich diese verdammte Tür nicht aufbekam.
Statt eines Schlüssels gab es nur eine Art Magnetkarte und irgendwie bekam ich das nicht auf die Reihe.
Also bin ich ganz reumütig wieder zur Rezeption und der Angestellte kam mit hoch und zeigte mir den Trick – der eigentlich keiner war.
Egal, Hauptsache im Zimmer – ein Bett und erst mal ausstrecken.
Ich war hundemüde.
Mein Abendessen bestand aus der in Halle gekauften Breze und einem Krapfen. Denn ich hatte einfach keine Lust mehr, noch irgendwo hinzufahren.
Nach einer kurzen Erfrischungsdusche und etwas fernsehen war ich um 21:00 Uhr bereits tief und fest eingeschlafen
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