Familienreise Rom 29.05.-03.06.

sams-ar

Legionär
Zunächst: es war unsere erste Reise nach Rom (zusammen mit meinem Mann und unserer Tochter). Unser Sonn hat bis zuletzt gezögert und dann doch entschieden zu Hause zu bleiben (seine letzte Abiprüfung ist heute TOI-TOI-TOI) und er hat die Zeit doch noch zum Lernen gebraucht. Wir haben uns mehr oder weiniger spontan entschieden nach Rom zu fahren, der Gedanke kam so Mitte April. Wir hatten eine sehr schöne Wohnung in Trastevere gemietet (über air.bnb) und zum allerersten Mal mit Ryanair geflogen. Beides kann ich nur weiter empfehlen! Wir konnten jede Menge sparen; Ciampino hat mir außerordentlich gut gefallen, weil übersichtlich + schnelle Abfertigung (sowohl bei der Landung, als auch beim Abflug). Die Wohnung war sehr schön, für uns in einer super Lage (in Trastevere habe ich mich verliebt) und preislich war sie auch gut. Anschließend habe ich einige Zeit mit dem Lesen dieser Seiten verbracht und viele nützliche Informationen gefunden, die ich dann auch für uns umgesetzt habe. Kurz vor der Abreise, habe auch ich mich getraut :), einige Fragen hier zu stellen und wirklich tolle und sehr nützliche Tipps erhalten. VIELEN DANK!
Und nun sind wir wieder zurück!
Es ist immer noch schwer alle Gedanken und Eindrücke, die Rom erweckt hat in Worte zu fassen.
Allem voran: organisatorisch hat alles wunderbar geklappt (dank der Mithilfe dieses Forums – herzlichen Dank an alle), so dass wir nicht viel Zeit mit Suchen/Schlange stehen/Umherirren verloren haben und uns ganz dem Sehen/Staunen/Genießen hingeben konnten.
Rom ist die erste Stadt, die es geschafft hat mich sprachlos zu machen. Ich glaube so ab Montag (4. Tag) bin ich verstummt (fast J ). Angesichts der MASSE an all den Schätzen, die die Stadt unaufhörlich an jeder Ecke bietet und die sie noch unentdeckt in ihrem Inneren verborgen hält, war ich einfach erschlagen. 2.500 Jahre Geschichte und Kunst in Ihrer schönsten Form so lebendig, konzentriert und geballt an einem Ort vorzufinden sowie die Erkenntnis, in welchem Ausmaß diese Stadt das Beste aus diesen 2.500 Jahren in sich aufgesogen hat – es ist so viel mehr, als ich es mir jemals vorstellen konnte, es lässt alles zuvor Gesehene ganz blass erscheinen, es überwältigt. Dieses abgenutzte und floskelhaft verwendete „Zentrum der Macht" war für mich auf einmal fassbar und begreiflich, die Dimensionen dieser über mehrere Jahrhunderte hinaus ausgeübten Macht haben einen zarten Umriss bekommen. Das war mein persönlicher Haupteindruck von Rom begleitet von 100 Weiteren. Alles war ganz anders, als in meiner Vorstellung – die Straßen enger, die unzähligen Bauwerke größer und prachtvoller. Ein großes Lob an die Römer: trotz der Millionen zum Teil manchmal hochwahrscheinlich nerviger Touristen bleiben sie freundlich, hilfsbereit und nett (von Busfahrern über die Museumsaufsicht bis zu den Passanten, die man nach dem Weg fragt oder auch die Mitfahrende im Bus…). Das quirlige Leben auf der Straße, die Lebensfreude, immer wieder vor sich hin singende Menschen, ob Kellner, Bauarbeiter oder Polizisten. Gefühlte 1000 Hochzeiten und Taufen am Wochenende. Das tolle, einfache und schmackhafte Essen. Der unvergessliche Duft von Jasmin (ist für mich ab jetzt der Duft von Trastevere). Das unbeschreibliche Gefühl den ersten Cappuccino des Tages kurz vor acht auf dem Dach des Petersdoms in Ruhe zu genießen… Und diese Stadt hat so viele Gesichter: alle 500-600m ändert sich das Straßenbild komplett, man meint, ein neues Rom für sich entdeckt zu haben. Aber auch das Gefühl, die Römer sind zum Teil überfordert in dem Bemühen all die Denkmäler gleichzeitig zu pflegen, zu restaurieren und in Schuss zu halten (das soll aber keine Kritik sein, es ist einfach unglaublich VIEL, ist zeit- und geldintensiv; für jede andere Stadt, für jedes andere Land wäre es eine große Herausforderung) zudem hat die Stadt auch andere Probleme und Sorgen sowie den Alltag, den sie bewältigen muss. Wir haben so viele Afrikaner gesehen, die in den zahlreichen Parks mit ein paar Decken unter freiem Himmel hausen! Die trockenen Nachrichtenmeldungen, die man schon so oft gelesen und gehört hat, haben Gesichter bekommen … Eine ganze Menge an Nonnen und Mönchen mit ihren vielfältigen Trachten, die Paradeuniformen am Nationalfeiertag – das alles ist mein persönliches Rom!
Wir waren nicht zum letzten Mal in Rom. Momentan bin ich dabei, die Zeitschriften und Bücher über Rom, die ich schon vor der Reise mir angeschaut habe und die, die wir neu in Rom gekauft haben (nochmal) durchzulesen. Alles erscheint in einem anderen Bild! In den Texten entdecke ich so viele neue Details, die vorher von mir anscheinend gar nicht registriert wurden. Es ist so, als ob ich noch in Rom wäre. Irgendwann kommen auch die Bilder an die Reihe, aber noch nicht jetzt J
Was haben wir denn alles so erlebt und gesehen, hier die Einzelheiten:
Tag 1: Am Freitag um 10 sind wir in Ciampino gelandet, innerhalb von 10 Minuten war unser Gepäck da, Taxi stand direkt vor der Tür… ein Anruf bei der Vermieterin (wir hatten eine Wohnung in Trastevere gemietet, die eigentlich erst ab 13 Uhr zu beziehen war), und JA! Wir konnten sofort die Schlüssel haben!!! Nichts wie los, an der Via Appia entlang, konnten wir aus dem Taxifenster schon ein Paar antike Ruinen bestaunen, auch an der Kalistus- und S. Sebastian Katakombe sind wir vorbei gefahren und wussten daher grob, wo wir am Sonntag ungefähr aussteigen sollen. Der Taxifahrer war sehr nett und hat uns schon etwas erzählt, was rechts und links von uns zu sehen war. Kurz vor 11 (die Fahrt war zügig und ohne befürchtete Staus) hatten wir dann auch unsere Schlüssel und konnten in die Wohnung; schnell ausgepackt und schon waren wir wieder draußen um Trastevere zu erkunden… Um diese Zeit war es so ruhig in Trastevere! Die Straßen ziemlich leer, einige wenige Nonnas, die auf den schattigen Straßen miteinander gemütlich plauderten und einige wenige Touristen. Nebenan war wohl eine Schule, der Lärm im Innenhof ließ auf eine Pause schließen. Unsere Tochter war richtig glücklich gerade nicht in der Schule zu sein J . Praktisch einige Schritte von unserer Wohnung entfernt standen wir auf einmal vor der St.Cecilia und sie war noch offen. In den Reiseführern (wir hatten immer zwei dabei) standen einige Informationen zu dieser Kirche, das hat für das Erste ausgereicht. Da der untere Bereich auch noch zugänglich war, sind wir natürlich auch hinunter gegangen. Es war interessant, da wir aber nicht viele Informationen zu diesem Bereich hatten, habe ich oben noch eine kleine Broschüre zur St. Cecilia auf Deutsch gekauft, die wir dann später überflogen haben und das unten Gesehene auch besser zuordnen konnten. Die nette Nonne, die an diesem Tag für den Verkauf zuständig war, kam aus Österreich, so dass dann auch ein nettes Gespräch zustande kam.
Wir beschlossen, in dem ersten Lokal, welches uns gefällt, etwas zu essen. Es war „Il Ponentino" – ganz nett und unkompliziert, schnelle Bedienung, der Chef hatte alles im Blick (v.a. die jüngeren Damen J aber auch sein Lokal). Richtig Hunger hatten wir nicht, groß experimentieren mit noch unbekannten Gerichten wollten wir auch nicht: also 3 Pizza (uns hat’s sehr geschmeckt, hauch dünn und lecker belegt), ½ l Wein, 2 Flaschen Wasser, ein Nachtisch und 2 Espresso für 29 € fanden wir sehr günstig. Richtung St. Maria in Trastevere wurde es immer lauter und voller. Auch St. Maria in Trastevere war wunderschön, aber das kann man ja wohl zu jeder Kirche in Rom sagen! Die Zusatzbeleuchtung der Mosaiken wurde immer wieder aktiviert, so dass wir doch relativ lange in der Kirche geblieben sind um uns diese anzusehen.
Keiner wollte zur Bushaltestelle zurück laufen und so liefen wir einfach weiter bis wir irgendwann am Garibaldiplatz waren, es war ein netter Spaziergang und auch nicht wirklich weit. (…irgendwo zwischen Pizzeria und St. Maria in Trastevere haben wir wohl unsere „gute" Romkarte verloren L , v.a. mein Mann wollte sich damit nicht abfinden und ist in die St. Maria zurück, leider ohne Ergebnis. Am Abend haben wir auch beim Kellner in Ponentino nachgefragt – wieder nichts. Von da an mussten wir uns mit so einer Touristenkarte begnügen, nun die hat auch ihre Dienste gut geleistet…) Aber zurück zum Garibaldiplatz – die erste Panoramaaussicht auf Rom – einfach nur schön! Wir versuchten die größten Gebäude zu identifizieren - bei jeder weiteren Aussichtsplattform konnten wir vom Tag zu Tag immer mehr und mehr erkennen (es wäre komisch wenn es anders gewesen wäre). Na ja, und dann den Serpantinenweg zum Vatikan (vielen Dank, lieber Gaukler, für diesen Vorschlag!). Im nachhinein verstehe ich, wie naiv doch meine Frage an die Foristen war, ob man am Nachmittag in den Petersdom soll oder nicht J . Bevor wir überhaupt uns auch nur ein Bild vom Petersplatz machen konnten, haben wir die Schlange gesehen…!!!...!!! Die Schlange ging bis zum Posthäuschen! (in den nächsten Tagen haben wir aber festgestellt, dass die Schlange noch viel länger sein kann). Ich frage mich wie lange man wohl in diesem Fall warten muss? 3-4-5 Stunden? In der Sonne und ohne Schatten? Und ob all diese Leute an diesem Tag überhaupt noch reingekommen sind? Wir haben jedenfalls schön Eis gegessen, die ersten Postkarten geschrieben und verschickt, viele Bilder gemacht, die Punkte gesucht, von denen aus die Kolonnen sich wie durch einen Zauberstabwink in eine Reihe stellen, die Straßenverkäufer und deren Flucht von der Polizei beobachtet und … immer wieder die Schlange bestaunt. Inzwischen war es aber schon so gegen 17 Uhr und wir wollten vor dem Besuch der Vatikanischen Museen um 19 Uhr uns in einem Café mit kühlen Getränken erfrischen, einfach noch etwas Kraft tanken und unseren Füssen etwas Pause gönnen. Ohne groß nachzudenken und zu überlegen sind wir in eine Art Schnellrestaurant hinein gegangen (es war nicht weit vom Vatikan, aber nicht direkt unmittelbar davor). Ich weiß den Namen nicht mehr, vielleicht mein Mann… Die Gerichte an der Theke konnte man sich heraussuchen, die wurden dann aufgewärmt und serviert. Ist zwar nicht die Art Lokal in die ich zum Essen gehen würde aber wir wollten ja auch nur etwas kleines trinken; es war kühl, die Vorfreude auf ein WC war auch groß und es war nicht voll. Die Obstauslage im Lokal hat auch einen sehr guten Eindruck gemacht. Wir sagten Bescheid, dass wir nur etwas trinken wollen und ob das auch ok war. Der Wirt hat freundlich genickt und fragte, was wir wollten. Auf dem Tisch lag eine Tafel mit dem Hinweis auf die selbstgemachten Smoothies - ich bestellte mir Eins, unsere Tochter hatte zuvor jede Menge Eis gegessen und wollte eigentlich nichts, wir haben sie jedoch überredet eine Kleinigkeit zu trinken, also bestellte sie sich auch ein Smoothie, mein Mann war etwas zögerlich (wir hatten keine Getränkekarte), also half der Wirt etwas nach und fragte, ob ein kühles Bier recht wäre. Das kam sehr gut an und die Frage ob „groß oder klein" wurde natürlich mit „groß" beantwortet. Ich ging mich kurz frisch machen, als ich wieder kam war alles auch schon serviert. Und als ich alles sah, sagte ich auch nur „das ist keine Kleinigkeit mehr…". Die Gläser für unsere Smoothies konnten locker als kleine Aquarien dienen, in jedem war ein riesiger (und ein sehr leckerer!) Obstspieß, dazu noch für jeden eine größere Müslischale mit frischem Obst. Mein Mann hatte 1Liter! Bier bekommen (wusste gar nicht, dass es in Italien so was gibt) und eine Schale Chips dazu (ich hatte schon leichte Sorgen, wie er wohl die Vatikanischen Museen anschließend schaffen sollte). Na ja, aber es war alles sehr lecker! Wir haben gekämpft und alles leer gekriegt! Es war aber definitiv ein Kampf! Irgendwann wollte ich dann doch überschlagen, was auf uns zukommt, habe aber leider keinen Preis für Smoothies und Bier gefunden, nur für das Essen in der Vitrine. Wir machten daraus ein Tippspiel. Was soll ich sagen.. wir lagen alle daneben, so um 15-20 Euro. Auf der Rechnung waren ca. 54 € verrechnet. Smoothies je 15 €, Bier – 18 € + Servicegebühr. Nach den ersten wenigen Augenblicken, mussten wir doch alle lachen. Das nenne ich Gastfreundschaft – auch wenn der Gast nur was trinken möchte, kommt es pappsatt raus. Als wir gingen, hatten wir das Gefühl, dass der Wirt etwas ernst schaut - wir hatten aber herzlich gelacht, uns nett von ihm verabschiedet und winkten freundlich, so dass er auch lachte und zurück winkte. Über diese Smoothie-und-Bier Orgie werden wir glaube ich noch oft lachen (aber lecker war es!).
So um 18:30 Uhr waren wir an den Vatikanischen Museen. Es war noch nicht viel los, aber bis 7 kamen dann doch noch sehr viele Menschen hinzu. Wir holten unsere vorreservierten Audioguides und machten uns auf den Weg zur Sixtina (auch hier vielen Dank für den Tipp aus dem Forum!). Wir haben es doch tatsächlich geschafft die ersten 2-3 Minuten ganz alleine den Raum auf uns wirken zu lassen. Das war einer der Highlights der gesamten Reise. Einfach unglaublich. Wir waren bestimmt 45 Minuten in der Kapelle, es kamen zwar immer mehr hinzu, es war aber nicht voll, wir konnten uns überall hinsetzen und immer aus einem anderen Winkel die Fresken betrachten. Was für ein Unterschied zu dem, was später in der Sixtina los war! Dann gingen wir zum Eingangsbereich und machten den Rundgang. Unserer Tochter hat neben der Sixtina die egyptische Sammlung sehr gut gefallen, ich möchte auch ausdrücklich den Kinderaudioguide loben. Ist gut gemacht. Auch unsere waren sehr informativ. Als es dunkel wurde, war draußen ein Konzert, es war eine tolle Atmosphäre so im Dunklen durch all diese Räume zu laufen und der Musik zuzuhören. Bei den Stanzen war es aber leider sehr voll und laut, es war dann erstmal vorbei mit der Atmosphäre, so dass wir leider-leider-leider hier nicht so viel Zeit verbrachten. Dafür waren die Borgia-Räume wieder menschenleer und schon war die Atmosphäre wieder da J . Irgendwann um 11 oder kurz davor sind wir dann mit den Letzten raus. Erschöpft aber glücklich.
Die Buszeiten habe ich ja im Vorfeld (danke, liebe Helfer aus dem Forum) mir notiert, auch die Bushaltestelle und die Buslinie. Wir hatten nur gar nicht mehr an die Tickets gedacht, bzw. ich dachte irgendein Kiosk wird sich schon finden. Aber wohl nicht mehr um 11 abends… Laufen konnten und wollten wir nicht mehr, also hofften wir die Tickets beim Busfahrer kaufen zu können. Nach 45 Minuten Warten (es hätten in der Zeit laut Plan ca. 2-3 Busse kommen müssen), wollten wir schon ein Taxi nehmen, als endlich der Bus doch noch kam. Ich fragte nach „bigletti", die Antwort war „No", auf mein ungläubiges Gesichtsausdruck reagierend, ein noch bestimmteres „No". Enttäuscht gab ich meiner Family ein Zeichen zum Ausstieg. Als wir draußen waren und ich vor den Bus rannte um ein gerade vorbeifahrendes freies Taxi herbei zu winken, hupte der Busfahrer und gab uns zu verstehen, wir sollen doch kein Quatsch machen und einsteigen. Mensch, was waren wir dankbar!

 
Schön, dass ihr auch die Unannehmlichkeiten so humorvoll genommen habt. Aber zwischen den Zeilen lese ich, dass auch ihr einige Dinge wahrgenommen habt, die wir in dieser Häufung in den letzten 40 Jahren nicht erlebt haben, bzw. die seit den letzten Jahren mit steigender Tendenz auftreten. Das sind für mich: übervolle sogenannte Highlights (bei euch um Santa Maria in Trastevere und Petersplatz/Vatikan), Verkehrsmittel auf die man endlos wartet (bei uns diesmal Busse auch auf den Hauptlinien, Straßenbahn, U-Bahn, und, ganz schlimm der Flughafen Fiumicino (vielleicht ist ja Ciampino wirklich die Alternative). Hinzu kommt die für mich fast unerträgliche Anzahl an lästigen Bettlern und fliegenden Händlern und Betrunkene, vor allem in den Nachtstunden, was früher in Rom so gut wie nie in der Öffentlichkeit vorkam.

Ich hoffe, dass im weiteren Bericht noch viele positive Erlebnisse zur Sprache kommen.
 
Da seid ihr wohl vor den VM im Caffè Vaticano gelandet, direkt gegenüber des Eingangs der VM. Das ist eine typische Touristenfalle, wie sie sich in der Nähe von Sehenswürdigkeiten gehäuft findet. Besonders verräterisch ist das in der Außenwerbung groß angepriesene "Breakfast" - da biegt man lieber gleich um 1-2 Ecken und meidet soclhe Läden.
Wir hatten, als wir um die Ecke eine Ferienwohnung hatten, mehrfach auf die abenteuerlichen Preise (u.a. Paninis für mehr als 10€) dort im Vorbeigehen geschaut. Mehr als 50€ für 3 Getränke8O, sehr sportlich.:roll:

Zu den ÖPNV-Tickets hatte ich Dir noch einen Tipp kurz vor Abreise gegeben, den hast Du aber offensichtlich nicht mehr erfasst. Naja, hat ja ausch so geklappt, auch wenn das gefährlich war, da auch durchaus nachts Ticketkontrollen stattfinden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es hat ganz viel Spaß gemacht, deinen Bericht zu lesen. :thumbup:

Deine ersten Eindrücke hast du wunderbar beschrieben - ich fühlte mich gleich wie damals bei meinem ersten Besuch.:nod:

Es freut mich auch, dass Ihr so zufrieden mit eurer Unterkunft ward. (für unsere Rom Reise im August wäre für uns 4 Personen eine Ferienwohnung auch praktisch, aber so richtig traue ich mich an diese "airbnb" etc. nicht ran und buchte lieber "klassisch" ein Hotel:roll:)

Die Geschichte mit den Getränken war natürlich sehr amüsant zu lesen :~... wie du aber auch selber schreibst, sowas vergisst man nicht.
Aber es ist natürlich eine Frechheit solche Preise zu verlangen.:frown:

PS: Es ließe sich noch etwas "leichter" lesen, wenn du mehr Absätze einbaust.
 
Na, da kann man ja nachgerade mit-überwältigt sein von euren Eindrücken, die euch so sehr überwältigt haben. :] ;)


Aber auch das Gefühl, die Römer sind zum Teil überfordert in dem Bemühen, all die Denkmäler gleichzeitig zu pflegen, zu restaurieren und in Schuss zu halten (das soll aber keine Kritik sein, es ist einfach unglaublich VIEL, ist zeit- und geldintensiv; für jede andere Stadt, für jedes andere Land wäre es eine große Herausforderung)
Es ist eine große Herausforderung. :twisted: Vor allem für die Stadt Rom selbst; aber natürlich auch für den italienischen Staat.​




(...) wollten wir schon ein Taxi nehmen, als endlich der Bus doch noch kam. Ich fragte nach „biglietti", die Antwort war „No"; auf mein ungläubiges Gesicht reagierend, ein noch bestimmteres „No". Enttäuscht gab ich meiner Family ein Zeichen zum Ausstieg. Als wir draußen waren und ich vor den Bus rannte, um ein gerade vorbeifahrendes freies Taxi herbei zu winken, hupte der Busfahrer und gab uns zu verstehen, wir sollen doch keinen Quatsch machen und einsteigen. Mensch, was waren wir dankbar!​
Das war wirklich nett von ihm. :nod:
Und der von humocs bereits angetippten Frage, was er gesagt hätte bzw. was geschehen wäre im Falle einer Kontrolle, wollen wir jetzt mal gar nicht weiter nachgehen: Ende gut, alles gut. ;)


Noch etwas zur Anmerkung von Armanda bzgl. der Absätze: Das stimmt schon; aber noch deutlich mehr als das erleichtert einem die recht kleine Schrift das Lesen nicht gerade. Natürlich liegt auf der Hand, wie sie zustandegekommen ist: Du hast den Text in WORD getippt und dann hier eingefügt.
Um trotzdem auf die so gut leserliche Standardschrift unseres Forums zu kommen, hast du zwei Möglichkeiten. :idea:
  • Entweder du formatierst noch in deiner WORD-Datei die Schrift auf Verdana 10 Punkt (das ist nämlich unsere Standardschriftart hier).
  • Oder du kopierst deinen gesamten Text zunächst in die Eingabe-Maske, markierst ihn dann und klickst auf das blaue Doppel-A ganz links oben in der Ecke.
Genau so natürlich - also mit Hilfe des Doppel-A - habe ich es jetzt hier beim Antworten gemacht. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Und noch ein nützlicher Tipp: Photos hochladen für Anfänger :idea: ;)

Also bitte wirklich auf diese Weise, d.h. über unsere Photogalerie.

Hingegen bitte nicht über jene leidigen Profil-Alben. Denn die damit zu erzielenden Ergebnisse sind für den Betrachter einfach nur nervig (Stichwort: "Briefmarken-Größe" x( :thumbdown).
 
Mehr als 50€ für 3 Getränke8O, sehr sportlich.:roll:

Zu den ÖPNV-Tickets hatte ich Dir noch einen Tipp kurz vor Abreise gegeben, den hast Du aber offensichtlich nicht mehr erfasst. Naja, hat ja ausch so geklappt, auch wenn das gefährlich war, da auch durchaus nachts Ticketkontrollen stattfinden.

na ja, wir haben uns schon abgezockt gefühlt, keine Frage. Aber wir haben es mit Würde getragen, glaube ich...
Ich habe an diesem ersten Tag gar nicht mehr an die Tickets gedacht, muss ich ehrlich zugeben. Nachdem wir mit dem Bus umsonst gefahren sind, meinte mein Mann auch: "...die 18 € für's Bier werde ich wieder reinschaffen...":D.
An die evtl. Kontrolle habe ich auch gar nicht gedacht, ich dachte, wenn der Busfahrer Bescheid weiß, ist es ok? Na, dann hatten wir wirklich Glück!
Meine erste Tat am nächsten Morgen war: Tickets kaufen...
 
Es freut mich auch, dass Ihr so zufrieden mit eurer Unterkunft ward. (für unsere Rom Reise im August wäre für uns 4 Personen eine Ferienwohnung auch praktisch, aber so richtig traue ich mich an diese "airbnb" etc. nicht ran und buchte lieber "klassisch" ein Hotel:roll:)

über airbnb haben wir auch zum ersten Mal gebucht und wie schon geschrieben: es hat gut funktioniert! Allerdings ich muss zugeben, die letzten Tage vor der Abreise war ich deswegen, aber auch wegen des Flugs mit Ryanair etwas angespannt. Erst nach der Schlüsselübergabe kam die Urlaubslaune.
Beides würde ich nochmal genauso machen.
 
Noch etwas zur Anmerkung von Armanda bzgl. der Absätze: Das stimmt schon; aber noch deutlich mehr als das erleichtert einem die recht kleine Schrift das Lesen nicht gerade. Natürlich liegt auf der Hand, wie sie zustandegekommen ist: Du hast den Text in WORD getippt und dann hier eingefügt.

ja, genauso habe ich es gemacht. Ich bin im Word wesentlich schneller!
Aber danke für die Tipps, ab dem Bericht zum 2. Tag wird alles besser! (hoffentlich)
 
An die evtl. Kontrolle habe ich auch gar nicht gedacht, ich dachte, wenn der Busfahrer Bescheid weiß, ist es ok? Na, dann hatten wir wirklich Glück!
Meine erste Tat am nächsten Morgen war: Tickets kaufen...
Der Hinweis war (eigentlich) auch nur für eventuelle Mitleser gedacht. ;) Im Zweifel hätte sich der Fahrer bestimmt rausgeredet, hängt auch sicher von der Gemütslage des Kontrolleurs ab...
 
Meine erste Tat am nächsten Morgen war: Tickets kaufen.
Um es gleich vorweg zu sagen (also noch bevor du diesen Berichtsteil in Angriff nimmst):
Darauf bin ich jetzt gespannt - also wo genau (in der Nähe eurer Ferienwohnung) du die CIS für euch bekommen hast.

Denn das ist natürlich interessant für die Beratung weiterer Nutzer, die in dieser Gegend logieren (auch wenn ich mich nicht entsinnen kann, dass wir hier eure spezielle Konstellation schon mal gehabt hätten: Taxifahrt von Ciampino mit Fahrtziel weitab von allen mir bekannten CIS-Verkaufsstellen).
 
Darauf bin ich jetzt gespannt - also wo genau (in der Nähe eurer Ferienwohnung) du die CIS für euch bekommen hast.

Denn das ist natürlich interessant für die Beratung weiterer Nutzer, die in dieser Gegend logieren (auch wenn ich mich nicht entsinnen kann, dass wir hier eure spezielle Konstellation schon mal gehabt hätten: Taxifahrt von Ciampino mit Fahrtziel weitab von allen mir bekannten CIS-Verkaufsstellen).

Also wir hatten Einzelfahrscheine gekauft, wir sind auch nur 5x mit Bus/StraBa gefahren (davon 1x ohne Tickets am 1. Abend). Auf dem Weg zur Bushaltestelle gab es z.B. Einzelfahrscheine in dem Zeitungskiosk Ecke Piazza G.G. Belli und Lungotevere R.Sancio.
Aber an der Bushaltestelle Piazza di Monte Savello stehen Fahrscheinautomate. Ob man dort CIS bekommt, kann ich leider nicht sagen...
 
An der Bushaltestelle Piazza di Monte Savello stehen Fahrscheinautomaten. Ob man dort CIS bekommt, kann ich leider nicht sagen.
Aber ich: Die CIS gibt es in allen Fahrscheinautomaten der ATAC - darum danke für die Information. :nod:

Und für evtl. bereits hier Auskunft suchende Mitleser: also am capolinea der Linie 63.

Hingegen Einzelfahrscheine sind kein Thema: Die gibt's überall. ;)
 
Da war humocs nun schneller - weil ich mich noch von etlichen Links u.ä. habe aufhalten lassen. :]
 
Hallo,
ich freue mich auch schon auf euren Reisebericht, waren wir doch zeitgleich in Rom. Beim Berichtschreiben und Fotos hochladen kann man noch mal so richtig in Erinnerungen schwelgen.
Viele Grüße
 
Hallo sams-ar,

ich habe den Anfang deines Berichtes sehr gern gelesen. Wie du bereits beim ersten Besuch von Rom alles so erfasst hast! Und so toll niedergeschrieben.

Hoffentlich findest du bald mal wieder Zeit und die Lust dazu um weiter zu schreiben. Ich freue mich darauf.

Viele Grüße

Tizia

PS: auch ohne Fotos ist dein Bericht sehr anschaulich und lebendig.
 
Tag 2. Die Schlange, die wir am Freitag am Petersdom gesehen haben, hat ihre Wirkung gezeigt. Als wir die Vatikanischen Museen am Vorabend verließen, fragte ich nach, wann Petersdom aufmacht: „7 Uhr". Also gut. Ich musste gar keine Überzeugungsarbeit mehr leisten, es war jedem alles klar.​

Wir hatten Glück: zwar hatten wir die Bushaltestelle in die richtige Richtung nicht auf Anhieb gefunden, dafür kam der Bus recht schnell. Die Bustickets konnten wir unterwegs kaufen und um 7:20 waren wir am Petersplatz. Auf der Via della Conziliacione hatten wir einen Augenblick ganz ohne Autos erwischt, so ist mein Mann mitten auf die Straße gerannt, um den Petersdom mit dem Petersplatz direkt von vorne zu fotografieren. Die Polizisten haben ihm zugeschaut und mit Interesse beobachtet, weil (was mein Mann nicht sehen konnte, die Polzisten und wir aber schon) war die Tatsache, dass von einer Seitenstraße auf einmal jede Menge Autos kam – na ja, mein Mann war leicht verschwitzt, als er wieder bei uns war J .
Wir waren nicht die ersten am Petersplatz. Jedoch nach 10-15 Minuten haben wir die Kontrolle passiert und unterwegs zur Kuppel. Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt!!! Relativ wenig Besucher und morgendliche Frische mit der schönen Aussicht – das hat was. Die Ruhe und den ersten Cappuccino des Tages auf dem Dach des Petersdomes zu genießen - UNVERGESSLICH.. .(ein Blick nach unten – die Schlange ging schon bis zur Mitte des Petersplatzes! Was 30 Minuten so alles ausmachen! Ist wohl überflüssig zu erwähnen, wie froh wir waren bereits ganz oben zu sein). Postkarten schreiben , ein – zwei Souvenirs für daheim Gebliebene kaufen, so nach einer Stunde ging’s in den Petersdom. Auch hier war es noch nicht so voll und so konnten wir uns sehr gut umschauen. Beindruckend.
Etwas mehr hätte ich von der Schatzkammer erwartet. Ich weiß nicht, ob es immer so ist aber an diesem Tag mussten wir in der Schatzkammer nichts für die Audioguides bezahlen, nur den Eintritt.
Gegen 11:30 haben wir einen letzten Blick auf all die Pracht des Petersdoms geworfen und diesen verlassen. Vor dem Petersdom – Massen, Massen, Massen.​

Wir sind langsam Richtung Zentrum gelaufen, denn für 13 Uhr waren wir an der Trajanssäule mit unserem Führer von Roma-Culta für eine Überblicksführung verabredet. Auf den Weg dorthin haben wir uns die Basilica Sant'Andrea della Valle und kurz Largo di Torre Argentina angesehen. Zum Letzteren sind wir jedoch im Rahmen der Überblicksführung nochmal zurückgekehrt und viel Interessantes erfahren.​

Und dann gab es noch eine Erfahrung mit der Postfiliale. Eigentlich wollte ich nur 2 Briefmarken kaufen… Das hat mich eine gute halbe Stunde gekostet… Es war ja nicht wirklich viel los, zudem hatten 5 Schalter offen, müsste eigentlich schnell gehen, dachte ich. Nach ca. 5 Minuten geduldig warten hat ein freundlicher Italiener ein Ticket für mich gezogen und so wartete ich weiter auf das Erscheinen meiner Nummer auf dem Display in der Hoffnung „.. es kann sich nur um 2-3 Minuten handeln…". Endlich war ich dran: ich bekam aber keine hübschen Briefmarken, sondern hässliche Aufkleber, die auf die Karte kaum passten und auf die Vorderansicht umgeklappt werden mussten. Es war zum Heulen und auch schade um die Zeit. Aber gut, für mich steht fest – zukünftig keine Postfilialen mehr.​

Die Führung mit Roma-Culta war sehr interessant, anschaulich und informativ. Geschichte, Architektur, Kunstgeschichte, Archäologie: alles war dabei und sowohl für uns auch für unsere Tochter sehr kurzweilig. Wir haben gar nicht gemerkt, wie die 3 Stunden verflogen sind. Mich hat am meisten Pantheon beeindruckt, sogar mehr als Petersdom...Leider war es sehr voll... Die Führung sollte abseits der Massen sein und bis auf Pantheon war es auch wirklich so. Unsere letzte Station war die St. Ignazio. Mit Erstaunen mussten wir feststellen, wie sehr doch das Deckenmotiv in der Kirche dem im Treppenhaus der Würzburger Residenz von Tiepolo ähnelte! Wir waren erst wenige Tage zuvor in der Residenz bei einem Konzert und hatten das Fresko noch sehr frisch in Erinnerung.​


Für den Tag war nichts mehr fest eingeplant, so ließen wir uns einfach durch die Straßen treiben. Die Vorbereitungen zum Nationalfeiertag waren bereits im vollen Gange, überall waren Polizei und Militär zu sehen. Irgendwann standen wir direkt am Kolosseum und konnten es zum ersten Mal aus der Nähe betrachten. Auf dem Weg dorthin gingen wir in die St. Cosma e Damiano, von welcher ich ganz bezaubert war. An diesem Samstag wurden wohl in allen Kirchen Roms Hochzeiten oder Taufen gefeiert! So auch in dieser. Die Musiker haben gerade noch geprobt und langsam versammelten sich die Gäste der Feier.​

Eine Kleinigkeit wollte ich noch erledigt haben und zwar die Karten fürs Kolosseum/Palatin/Forum für Montag besorgen. An der Palatin-Kasse war zu dieser Zeit überhaupt nichts los. Leider kann man wohl im Vorfeld die Karten nur online bestellen, da diese beim Kassenverkauf direkt ab dem Verkauf gelten. Da die Karten für zwei Tage gelten, kann man diese frühestens am Vortag der Besichtigung kaufen, falls man bereit ist auf einen Besichtigungstag zu verzichten.​

Wir gingen langsam Richtung Trastevere am Circus Maximus vorbei - diesen Weg sind wir fast jeden Abend gelaufen, mal Via die Cerchi entlang, mal Via del Circo Massimo – es gab immer was Neues zu sehen, die Aussicht von der Via del Circo Massimo auf das Antike Rom ist einfach nur fantastisch. Spontan beschlossen wir unserer Tochter die Bocca della Verita zu zeigen (es lag ja auf dem Weg). Na ja, das Geschrei der Kinder konnte man schon von Weitem hören! Das hat alles etwas komisch ausgesehen: zu dem Offenen Mund mit ausgestreckter Hand laufende Menschen – schnell ein Bild – der nächste schiebt schon seine Hand rein. Wir haben von der Seite ein Bild gemacht – das sollte genügen. Ich wollte unbedingt in die Kirche hinein (obwohl wir schon sehr müde waren) – das habe ich nicht bereut!​

Überhaupt Santa Maria in Cosmedin ist zu meiner Lieblingskirche geworden. Ich fand sie so authentisch und friedlich, einfach nur wunderschön. Und was für ein Kontrast zu dem Chaos vor der Tür! In den nächsten Tagen sind wir abends auf dem Nach-Hause-Weg immer in diese Kirche rein gegangen.​

Den Abend haben wir dann in Trastevere verbracht. Auch hier wurden Hochzeiten gefeiert, so auch in unserer Straße direkt nebenan. Wir konnten vom Wohnungsfenster aus auf den Empfang der Brautleute aus der Kirche sehen können. Es war schön: laut und fröhlich. Überhaupt, das mochte ich ganz besonders: aus dem offenen Fenster das Straßenleben zu beobachten. Unten befanden sich 3 Lokale – es war immer etwas los und besser als im Kino!​

Tag 3. Auf dem Plan standen die Calixtus-Katakombe und Via Appia. Es hat doch etwas länger gedauert bis wir an der Calixtus-Katakombe angekommen sind. Erst kam der eine Bus ewig lang nicht, dann sind wir auch noch eine Haltestelle zu früh ausgestiegen und zu guter Letzt hat es lang gedauert bis der Bus endlich losgefahren ist. Dafür hatten wir zum Glück Sitzplätze, weil der Bus bei der Abfahrt richtig voll geworden ist. Dann war auch noch dieser Taschendieb, der sich aber nicht wirklich geschickt angestellt hat, weil alle, die in der Nähe standen/saßen mitbekommen haben was los war. Der Typ hat ziemlich fluchtartig den Bus verlassen, ob mit oder ohne Beute kann ich nicht sicher sagen. Wir haben nur das Pärchen, das er ständig bequatscht und bei allem möglichen ungebeten behilflich sein wollte gefragt, ob alles in Ordnung sei (sie sind mit uns an der Katakombe ausgestiegen). Sie wussten auch gleich was wir mit der Frage meinten, bei den Beiden war aber alles ok.​

Na ja so um 9:30 waren wir dann auch an der Katakombe (wir haben insgesamt fast 2 Stunden gebraucht). Der Gruppeneinteiler war ganz nett und witzig. Dafür unser Katakombenführer um so weniger. Er hatte sich wohl den Führungstext sehr gut eingeprägt, für weitere Infos und Auskünfte war er nicht mehr zu haben. Er hat zwar bei den Fragen mit fester Stimme irgendwas erzählt, jedoch ohne wirklich die Fragen zu beantworten. Selbst auf die Frage, wer Hl. Cäcilia war, kam nur: „eine der zahlreichen Heiligen und ob es die überhaupt gegeben hat, ist sehr fraglich".
Dadurch, dass wir gleich am ersten Tag in Trastevere in der St. Cäcilia waren und uns eine kleine Broschüre zur Kirche gekauft haben, wusste ich eigentlich wie interessant und spannend man diese Frage hätte beantworten können (zumal bei der Führung einige Kinder dabei waren). Ob man die Geschichten glaubt oder nicht, bleibt dann jedem selbst überlassen. Irgendwann hat auch keiner mehr irgend etwas gefragt. Mein persönlicher Eindruck zu dieser Führung: lieblos. Schade eigentlich.​

Nach der Katakombe haben wir uns auf den Weg zur Via Appia gemacht. Im Caffe' Dell'appia Antica (direkt an der Cecilia Metella) haben wir uns Fahrräder ausgeliehen, einige Tomaten-Mozarella-Paninis für den späteren Picknick gekauft und los ging es. Erst beim Capo di Bova einen Abstecher gemacht und dann einfach die Via Appia entlang immer weiter und weiter, im Schatten, zahlreiche Ruinen und Villen an uns vorbeiziehen lassen, Pinien- und Jasminduft in der Nase… Es war herrlich!​

Es war auch sehr schön nach den ersten beiden sehr Informationsintensiven Tagen eine kleine Pause einzulegen und nur die schöne Aussichten und Natur zu genießen. Trotzdem: es war nicht gerade wenig los, wir mussten uns auf das Fahren/Passanten/Autos konzentrieren (so leicht befahrbar ist die Via nicht, wir wurden ja im Vorfeld im Forum vorgewarnt). Vorbei an Villa Quintii, es wurde immer leerer. Wir suchten uns einen schönen Platz und machten Picknick. Die besten Mozarella-Paninis, die ich je gegessen habe! Es war ein sehr schöner Ausflug. Dann machten wir uns auf den Rückweg, Fahrräder abgeben im Cafe noch was getrunken, wieder Karten geschrieben. Es war so gegen 16 Uhr. Auf dem Weg zum Bus haben wir uns noch die Quo Vadis angeschaut.​

An der Palatinkasse konnte ich endlich unsere Eintrittskarten für den Montag besorgen und ab nach Trastevere.
Wir waren an diesem Tag sehr gut ausgeruht, so wollten wir relativ bald zu Abend zu essen und anschließend einen zur Piazza Navonna machen. In unserer Straße waren einige Lokale untergebracht. Einer der Lokale hieß La Villetta in der Vicolo del Buco. An diesem Abend haben wir dort gegessen. Sie haben einen sehr schönen Innenhof, die Karte ist gut. Es war etwas ruhiger als die anderen Lokale. Unsere Bedienung war sehr nett - die Ruhe in Person – hat sich sehr gerne mit den Gästen unterhalten (die Italienisch konnten). Wir konnten kein Italienisch, uns hat sie dann doch immer wieder vergessen, was aber nicht schlimm war, weil am Nebentisch ein Paar aus unserer Gegend saß. Wir kamen ins Gespräch und so ist der Abend dann viel länger geworden als ursprünglich gedacht. Irgendwann um 11 haben wir uns dann doch verabschiedet, um den geplanten Spaziergang noch zu machen. Es war sehr sehr schön!​
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für den schönen und informativen Bericht.

Viele schöne Erinnerungen hast du geweckt, vor allem an meinen Radausflug auf der Via Appia. Ich hab den an einem Sonntag gemacht und es war autofrei. Dafür hatte ich Gegenwind und mich gewundert dass ich auf dem Hinweg nicht vorankam. Der Rückweg war dann umso leichter....

Liebe Grüße

Tizia
 
Auch ich bedanke mich für die lebhaft geschriebenen Worte. Die Ähnlichkeiten der Deckengemälde in San Ignazio und dem Treppenhaus der Würzburger Residenz sind wirklich auffallend. Ich kenne beide ganz gut, halte persönlich das Werk in Rom für gelungener.

Es ist wirklich schade, dass die Führungen durch die Katakomben so unterschiedlich ausfallen. Wenn ich gefragt werde, welche Katakombe ich empfehle, drücke ich mich gern um eine klare Antwort. Zu sehr unterscheiden sich die einzelnen Führer auch in der gleichen Katakombe. Ähnliches gilt auch für die Scavi. Man muss das Glück haben einen der hauptamtlichen Führer(innen) zu haben.
 
Zurück
Oben