Ostia. Facetten des Lebens in einer römischen Hafenstadt

Claude

Triumphator
Stammrömer
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Viele hier aus dem Forum wissen einen Besuch in Ostia sehr zu schätzen, weil man dort einen sehr anschaulichen Eindruck römischen Lebens gewinnt. Ich freue mich schon auf das neue Buch von Herrn Freyberger, das sicher für die nächste Exkursion sehr nützlich sein wird.

Umschlagplatz für Luxusgüter und Nahrungsmittel, Brennpunkt für Handel und Gewerbe, Schmelztiegel der Völker – das alles war das antike Ostia. Die einstige römische Hafenstadt an der Tibermündung ist nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel, sondern auch eine der eindrucksvollsten archäologischen Stätten, die die römische Antike zu bieten hat.

Folgen Sie dem Wandel von der ältesten Kolonie Roms zur florierenden Handelsmetropole und später zu einer Großstadt der Gegensätze: mehrstöckige Mietshäuser für die Hafenarbeiter neben exklusiven Villen für reiche römische Schiffsreeder, gut besuchte Bordelle neben Märkten und Tempeln. Doch auch von beeindruckenden Theater und Thermen mit reicher Ausstattung zeugen Fresken, Mosaiken, Statuen und Reliefs.

Keine andere Stadt des Römischen Reiches wurde großflächiger ausgegraben und hat so viele Zeugnisse des antiken Alltags hinterlassen wie Ostia. Dieser Band zieht Rückschlüsse auf das politische, kulturelle, soziale und künstlerische Miteinander unterschiedlichster Bevölkerungsgruppen.

Viele Grüße
Claude
 
Eben bekam ich eine Mail von der Buchhandlung meines Vertrauens: das Buch ist ausgeliefert und ich kann es abholen.
Allerdings muss ich mich noch gedulden, bis ich das nächste Mal in Deutschland bin.

Claude
 
Rezension Ostia, Klaus Stefan Freyberger - Spektrum.de

Klaus Stefan Freyberger, Wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Archäologischen Instituts in Rom, hat ein lesenswertes, aber recht einseitiges Buch über die römische Handelsstadt verfasst. Nach einem kurzen historischen Abriss widmet er sich dem archäologischen Befund – und kommt darüber leider nicht groß hinaus. Die wissenschaftliche Beschäftigung mit antiken Texten ist seine Sache nicht. Das ist schade, hätte man doch durch eine stärkere Heranziehung und Deutung der zahlreichen Inschriften vor Ort die "Facetten des Lebens in einer römischen Hafenstadt" (Buchuntertitel) eingehender beleuchten können, um das bunte Treiben im kulturellen Schmelztiegel Ostia besser zu veranschaulichen.
 
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