Mit dem Fahrrad unterwegs in Rom - Un giro in bicicletta a Roma

Nun will ich mal meine Nachmittagsrunde des ersten ganzen Tages in Rom fortsetzen.

Nach einer genüsslichen Mittagspause ging es am Pantheon vorbei zum Corso del Rinascimento und weiter über den Corso Vittorio Emanuele II bis zum Largo di Torre Argentina.

Weil die Sonne so schön schien setzte ich mich auf eine der Steinbänke und blickte in den Himmel oder beobachtete die Katzen.



Schließlich setzte ich meine Radrunde fort über die Via delle Botteghe Oscure und die Via d'Aracoeli bis zum gleichnamigen Platz. Dort stellte ich das Rad wieder ab, trank in einer gemütlichen Bar einen Caffè und schaute mich in der Runde um.







Die breite Treppe hinauf zum Kapitol konnte ich gut mit dem Fahrrad gehen.



Oben auf dem Platz gab es viel zu sehen.




An der Rückseite des Kapitolsplatzes stellte ich mein Fahrrad wieder ab und stieg die Treppe hinauf zu Santa Maria in Ara Coeli.

Die Spätnachmittagssonne tauchte die Kirche in ein besonderes Licht. Ich setze mich in eine der Bänke und ließ den Raum auf mich wirken.


Die Treppe hinab zum Kapitolsplatz bot wieder einen schönen Blick in die abendliche Runde.


Nun ging es mit dem Rad die Via di San Pietro in Carcere hinab zur Via Dei Fori Imperali. Auf dem Seitenstreifen fuhr ich hier bei wenig Verkehr bis zu meinem letzten Ziel des heutigen Tages, SS. Cosma e Damiano.

Über den mir bekannten Innenhof ging ich zum Kirchenportal.



Die Kirche hatte geöffnet, das Abendlicht tauchte das Mosaik der Apsis in herrliche Farben.


Ich setzte mich in eine der Kirchenbänke und genoss das Kunstwerk. Ein sehr freundlicher Priester bemerkte meine Begeisterung und gab mir einen Flyer über die Kirche und das tolle Mosaik. Darüber habe ich mich sehr gefreut.

Noch ein kurzer Blick auf die neapolitanische Krippe im Nebengebäude und dann nach Hause. Es war ja nun wirklich nicht mehr weit, ein kurzes Stück über die Via Cavour und dann wieder die gleichen Gassen wie morgens. Ich war glücklich über diesen schönen Tag.
 
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Dnake Dir, liebe Tizia, für die Info zur Unterkunft, und natürlich für den Bericht von Deinem Giro di Roma mit den vielen sonnigen Eindrücken! Wenn das Wetter so schön mitspielt, macht das Radeln doch gleich doppelt Spaß. :nod:
 
Hallo, Tizia,

deine Eindrücke aus dem Palazzo und der Galleria Doria Pamphij Palazzo Doria Pamphilj, Roma – Doria Pamphilj habe ich gerne gelesen.

Ich wollte das Museum Doria Pamphilj besuchen. Da es ein privates Museum ist war montags geöffnet. Zuerst landete ich beim Pförtner des privaten Eingangs um dann 50 m weiter den Eingang zum Museum mit seinem schönen Innenhof zu finden.


Weitere Bilder findet ihr in Simones und Angelas Bericht über die Cortille.

Hier liegt allerdings wohl eine Verwechslung vor. Der Palazzo Pampilj gehörte nicht zu jenen Palazzi, die an der Veranstaltung der Cortili aperti teilnahmen. Das waren nur solche, die man normalerweise nicht betreten kann.

Mit Angela und dentaria habe ich allerdings im Herbst 2010 das nette Caffè Doria besucht. Nicht billig aber sehr stilvoll. Siehe: http://www.roma-antiqua.de/forum/posts/135371
 
Liebe Simone, dann habe ich wohl etwas verwechselt. Trotzdem Danke für den Link zu dem Museum.

Grüße

Tizia
 
Liebe Tizia,

sehr gerne habe ich deine "zwei Tage" gelesen, wir waren fast gleichzeitig unter der schönen blauen römischen Himmel. Mit Fahrrad bist du viel schneller unterwegs. Santa Maria in Ara Coeli: ich war mit Anna ca. um 15:00 dort, wir haben uns verpasst.
vielen Dank und schönen Abend,
liebe Grüße von Anna und Qing
 
Liebe Tizia,

auch ich bin gerne Deinen Radwegen ;) gefolgt - das habe ich mir immer schon gedacht, ob es wohl möglich wäre in Rom!
Du zeigst uns, dass es geht, vielleicht sollte man das tatsächlich einmal testen. Soviel ich weiß ist auch das Leihfahrradsystem wieder aktiviert, richtig?

Zum Palazzo Doria Pamphilij habe leider auch ich keine weiteren Fotos gefunden, aber dafür einen Link, den ich seinerzeit für meinen Bericht verwendet hatte. Da sind sehr schön die Räume wie auch die Werke zu sehen:

Palazzo Doria Pamphilj, Roma – Doria Pamphilj » I Capolavori

Liebe Grüße

Angela
 
@ Qing: wir haben uns wirklich nur um knapp eine Stunde verpasst. Das wäre lustig gewesen wenn ich euch auf der Treppe zur Kirche entdeckt hätte :~

Aber so hat eben jeder seinen eigenen Rhythmus. Wir haben Glück gehabt mit dem blauen römischen Himmel. Ich hab ihn so oft wie möglich fotografiert.

@ Angela: danke für deinen Link, Simone hat auch schon einen beigesteuert, jetzt kann man sich so richtig ein Bild von dem Museum machen. Und nächstes Mal ist auf jeden Fall ein Cafebesuch des Doria vorgesehen.

Die Fahrradleihstationen sieht man vielerorts. Ich denke schon dass sie in Betrieb sind. Jedenfalls kann man fahren wie man will, auf der Straße, den Bürgersteigen und in den Einbahnstraßen, egal in welche Richtung. Und die Weihnachtsstimmung hat ja Simone schon in früheren Berichten vermerkt tut ein Übriges für einen rücksichtsvollen Umgang miteinander.

Euch als geübten Radfahrern macht es bestimmt Spaß durch Rom zu flitzen 8)

Liebe Grüße

Tizia
 
Dienstag, 24.12.2013 Heiligabend

Nach dem üblichen Morgenritual machte ich mich wieder gegen 11:00 Uhr auf den Weg. Dieses Mal bog ich am Ende der Via della Madonna Dei Monti links in die Via del ' Agnello und dann rechts in die Via Cavour. Und schon ging es wieder rechts auf die Via dei Fori Imperiali.

Es war wenig Verkehr und ich fuhr auf dem Seitenstreifen für Busse und Taxis wie andere Radfahrer auch.

Die Trajanssäule leuchtete vor herrlich blauem Himmel.


Die Piazza Venezia überquerte ich gegenüber der Via del Corso üblicherweise zu Fuß bei dem Übergang an der Via Cesare Battisti.

Dann folgte ich wieder radfahrend der Via del Plebiscito, die in den Corso Vittorio Emanuele II übergeht. Am Largo Argentina vorbei ging es nun bis zur Kirche Sant' Andrea della Valle. An der rechten Seite der Kirche konnte ich das Fahrrad gut abstellen und die Kirche in Ruhe besuchen.

Abgesehen von dem übergroßen Märtyrerbild Andreas im Chorraum gefiel mir die Kirche gut. Aufgrund der Lichtverhältnisse fotografierte ich bei diesem Weihnachts-Rombesuch vor allem die Lichtspiele in den Kirchen sowie die Krippen, so auch hier.



Weiter ging es durch die kleinen Gässchen bis zum Campo dè Fiori. Hier hab ich mich ein bisschen verirrt aber das war nicht schlimm. Die Gassen haben eine nette Atmosphäre und schließlich führen alle Wege zum großen Marktplatz.

Ich fand den Markt wieder wie früher vor und er gefiel mir gut. Am Honigstand deckte ich mich mit verschiedenen Sorten ein, da tat mein kleiner Stadtrucksack mir gute Dienste. An einem anderen Stand holte ich mir als Mittagsimbiss ein Panini mit Porchetta. Am Brunnen fand ich einen Platz zum Einnehmen meiner Mahlzeit.

Danach ging es weiter mit einem kurzen Blick in den verwunschenen Hinterhof den Ludovico uns hier so nett vorgestellt hat.

Weiter durch die Via dei Cappellari, links in die Via del Pellegrino und dann durch die Via dei Banchi Vecchi die wieder in den Corso Vittorio Emanuele II mündet. Alles hübsche kleine Gassen mit netten Geschäften und viel Handwerk. Ich liebe diese Gegend. An den Häusern ranken grüne Pflanzen, die Motorroller stehen an den Hauswänden und ich fühle mich wie in einem mittelalterlichen Dorf.

Vorne auf dem Corso ist es nicht mehr weit bis zur Ponte Vittorio Emanuele II. Neben mir an der Ampel offensichtlich ein Vater mit seinen beiden kleineren Kindern, alle drei per Rad. Und wie bei uns auch oft zu sehen: die Kinder mit Fahrradhelm, die Erwachsenen ohne. Ich übrigens auch obwohl ich meinen Helm dabei hatte. Doch ich wäre mir mit Helm echt lächerlich vorgekommen, deshalb lies ich's sein.

Auf der anderen Seite der Brücke war schon mein nächstes Ziel, die Engelsburg.

Durch die vielen schönen Berichte hier im Forum wollte ich sie mir unbedingt auch einmal von innen ansehen.

Also das Fahrrad abgestellt, ein Ticket gekauft und los ging es. In dem Rundgang um die Burg herum machte ich erstmal ein paar perspektivische Detailfotos von dem Koloss.


Dann entdeckte ich überall diese nett aufgeschichteten Überreste. Ich fragte mich ob die Steine wirklich so rund gefunden worden waren.


Nachdem ich die Engelsburg umrundet hatte begab ich mich hinein und ging die lange Wendeltreppe hinauf die mit ihren flachen breiten Stufen sicher auch einmal beritten werden konnte.

Dann genoss ich die erste Aussicht.


In dem überdachten Gang waren schöne Deckendekore zu sehen.



Weiter oben war die Sicht schon unverstellter.


Und ganz oben wurde man vom Erzengel bewacht unter herrlich blauem Himmel.


Auf dem Weg nach oben schaute ich natürlich auch in der Gemäldegalerie vorbei. Gleich im ersten Raum erlebte ich etwas witziges. Ich hatte mich wie immer nach einer Sitzgelegenheit umgesehen (wenn ich keinen Fahrradsattel unter mir habe dann brauch ich dringend etwas anderes weil ich nicht länger als 50 m schmerzfrei gehen kann :cry:) und einen Stuhl in der Ecke eines Saales entdeckt. Dort setzte ich mich und fühlte mich plötzlich beobachtet. Ich schaute mich um und sah dass an der Wand gegenüber ein Mann in einen geöffneten Türrahmen gemalt war und der schaute zu mir herüber :~:nod: So was von echt dass ich wirklich schmunzeln musste. Der Aufseher dem ich davon erzählte fand das auch lustig.

Nachdem ich in der Engelsburg ziemlich viel gehen musste und auch wollte, denn so schnell lass ich mich nicht unterkriegen, ich will schließlich viel schönes erleben, setzte ich mich in das Café mit Blick Richtung Petersdom und Vatikan. Im Mantel konnte man draußen sitzen wenngleich ich auch kein Sonnenplätzchen mehr fand. Ein Caffelatte und ein sardinisches Cannelloni schmeckten mir recht gut.

Schließlich war ich doch froh als ich wieder unten bei meinem Fahrrad ankam und zurück in die Altstadt fuhr.

Schnell noch die richtige Weihnachtsfrisur verpasst und es konnte in den Weihnachtsgottesdienst in Santa Maria dell`Anima gehen.


Hier besuchte ich nun schon zum dritten Mal hintereinander das Kinderweihnachtskrippenspiel was mir jedes Jahr aufs neue gefällt. Der Rektor hielt nur eine kurze Ansprache, wir sangen die alten deutschen Weihnachtslieder und man bekommt so richtiges Weihnachtsfeeling.

Die Krippe in dieser Kirche ist hinter Glas, dennoch versuchte ich sie zu fotografieren.


Nach dem Gottesdienst dunkelte es draußen bereits. Ich fuhr durch das weihnachtlich geschmückte Rom nach Hause und machte es mir dort gemütlich.

Draußen war es recht ruhig und ich ging früh schlafen. Um Mitternacht gab es einen explosionsartigen Knall, und ich erwachte.

Ich malte mir schon die schlimmsten Ereignisse aus als es zum zweiten Mal krachte und mir klar wurde dass wohl auf italienische Art und Weise Weihnachten "eingeläutet" wurde. Meine in Italien lebende Nichte bestätigte mir dies am nächsten Tag. Nun gut, ich konnte wenigstens beruhigt weiterschlafen 8)
 
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VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für die schön bebilderten Fortsetzungen

:thumbup: :thumbup: :thumbup:


Im Palazzo Doria Pamphilj fühle ich persönlich mich leicht überfordert - alles ist so "furchtbar" voll ... ich weiss nicht -> soll ich die Decke anschauen oder die Bilder oder oder oder ...

SS Cosma e Damiano ist wirklich eine schöne Kirche - früher war es u.a. auch die "einzige" Möglichkeit sich den sog. Tempel des Romulus anzusehen (mittlerweile ist er ja häufiger geöffnet) ...
 
Hallo Tizia,
schön und angenehm, Dein giro in bicilcletta durch Rom unter einem strahlend blauen Himmel :nod:. Gerade recht für einen Regen verheißenden Januarsonntag in unseren Gefilden - da steige ich doch gerne mit auf das Fahrrad um durch Roms Gassen zu fahren ;).
Bei den runden Steinen, die es schön aufgeschichtet in der Engelsburg zu sehen gibt, handelt es sich - wenn's denn stimmt :twisted: - um Kanonenkugeln. Allerdings sieht die, die Königin Christine von Schweden von der Engelsburg abfeuern ließ und die bis zur Villa Medici auf den Pincio flog etwas größer aus... :?. Vielleicht brauchte man kleinere für den "Nahkampf" 8O :twisted: :D.

Lieben Gruß
Pasquetta
 
Hallo Tizia,
schön und angenehm, Dein giro in bicilcletta durch Rom unter einem strahlend blauen Himmel :nod:. Gerade recht für einen Regen verheißenden Januarsonntag in unseren Gefilden - da steige ich doch gerne mit auf das Fahrrad um durch Roms Gassen zu fahren ;).
Bei den runden Steinen, die es schön aufgeschichtet in der Engelsburg zu sehen gibt, handelt es sich - wenn's denn stimmt :twisted: - um Kanonenkugeln. Allerdings sieht die, die Königin Christine von Schweden von der Engelsburg abfeuern ließ und die bis zur Villa Medici auf den Pincio flog etwas größer aus... :?. Vielleicht brauchte man kleinere für den "Nahkampf" 8O :twisted: :D.

Lieben Gruß
Pasquetta

Danke für die Erklärung der Kugeln....

Vielleicht reihst du dich ja demnächst auch in die aktiven Rom-Radfahrer ein. Zunächst freue ich mich dass du virtuell mitfährst :nod:

Liebe Grüße

Tizia

PS: Habe gerade als ich deinen Link zur Villa Medici noch mal nachgelesen habe festgestellt dass ich just am 1. Weihnachtsfeiertag vor diesem Brunnen saß. 8)
 
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VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für die schön bebilderten Fortsetzungen

:thumbup: :thumbup: :thumbup:


Im Palazzo Doria Pamphilj fühle ich persönlich mich leicht überfordert - alles ist so "furchtbar" voll ... ich weiss nicht -> soll ich die Decke anschauen oder die Bilder oder oder oder ...

SS Cosma e Damiano ist wirklich eine schöne Kirche - früher war es u.a. auch die "einzige" Möglichkeit sich den sog. Tempel des Romulus anzusehen (mittlerweile ist er ja häufiger geöffnet) ...

Liebe Asterixinchen,

mit den vielen Bildern war ich auch etwas überfordert. Ich hatte bereits meinen Schwerpunkt auf die geschmückten Säle gesetzt. Der Audioguide war mir da eine echte Hilfe.

Den Romulus-Tempel hab ich noch nicht geschafft. Es gibt ja ein nächstes Mal...

Viele Grüße

Tizia
 
Liebe Tizia, gern bin ich deinem Weg gefolgt. Bei deiner nächsten Radtour in Rom, könntest du ja aus der Engelsburg einige Kugeln mitnehmen, falls das Tretlager mal schlapp machen sollte :~:blush::lol:.
 
Liebe Tizia,
Du hast anscheinend das richtige Verkehrsmittel für Rom gefunden.:thumbup:
Ich radle gerne mit.

Liebe Grüße
dentaria

 
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