Bericht: Kleine Tour durch NRW

tanzmaus_1983w

Tribunus Militum
Stammrömer
Montag, 03.11.2008

Pünktlich um 09:00 Uhr ging es los – erstes Ziel sollte der Herkules in Kassel sein.
Unterwegs machten wir halt an einem Parkplatz. Und – wir glaubten es kaum, was stand da, auf einem Tisch: EIN SCHAF…… ….. Musste natürlich sofort fotografiert werden…… Wir als bekennende „Sheepworld-Liebhaber“ (war zwar kein Sheepworld-Schaf, aber trotzdem überhaupt ein Schaf, dass das Recht hatte, fotografiert zu werden)

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Nach gut 3 Stunden Fahrt kamen wir am Herkules auch an.
Unser Pech: Montags geschlossen.

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Also planten wir kurzerhand den Tag um, legten den Herkules auf Mittwoch und fuhren gleich weiter nach Porta Westfalica zum Kaiser Wilhelm Denkmal.
Auf dem Weg dorthin wurde es mehr und mehr nebliger.
Vom Parkplatz aus sind es ca. 5 min. zu Fuß, und im Nebel tauchte das Denkmal auf.

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Nach einem kurzen Einkaufs-Stopp ging es weiter zum Großen Stein.
Dieser liegt ziemlich versteckt bei Tonnenheide.

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Der "Große Stein von Tonnenheide" ist 10 Meter lang, 7 Meter breit und 3 Meter hoch.
Sein Gewicht beträgt etwa 350 Tonnen. Er ist der größte zur Zeit bekannte Findling in Norddeutschland.

Da wir heute schon genug Kilometer hinter uns hatten und es auch dunkel war, ging es vom Stein aus direkt zum Hotel.

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Bad Meinberg ist ein ziemlich verschlafenes Nest, wo das Durchschnittsalter wohl etwa bei 50 liegt.
Die Pensionsbetreiberin öffnete uns im Trainingsanzug die Tür.

Nachdem wir uns „eingerichtet“ hatten, liefen wir zum Griechen, der gleich am Ortseingang war.
Und das war eine mehr als gute Entscheidung. Das Essen war einfach super-lecker, und auch jeder noch so kleine Wunsch wurde uns erfüllt.
 
Dienstag, 04.11.2008

Reichhaltiges Wellness-Vital-Frühstück… am Tisch serviert.
Was man sich darunter vorzustellen hat, haben wir an diesen Morgen gesehen.
4 Semmeln, 2 Scheiben Bierschinken, 2 Scheiben Käse, 4 Streifchen Butter, 2 Scheiben Brot, eine Schüssel mit Honig, 2 Eier (mit Mützchen)

Immerhin habe ich, als wir noch nach einer Zusatzsemmel fragten, auch noch eine bekommen.

Nach diesem reichhaltigen Frühstück sollte unser erster Anlaufpunkt an diesem Tag die Externsteine sein.
Dank dem TomTom fanden wir sie auch ohne Probleme.
Nur, dass es auch heute wieder extrem neblig war und ich Bedenken hatte, dass man überhaupt etwas sieht.

Also schmissen wir das Tagesprogramm um.
Wir suchten die Johannissteine. Diese liegen ziemlich versteckt in einer Seitenstrasse am Ortsausgang Lage.

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Durch Zufall habe ich das Schild gesehen.
Über einen kleinen Waldweg erreicht man nach nur 5 min. die Steine.
Ebenfalls Findlinge.

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Nun ging es, schön über Landstrassen, hinter LKWs und so, nach Bielefeld.
Dort wollten wir die Kassematten und den Burgturm der Sparrenburg besichtigen.
Nur dass die Burg nur bis Oktober geöffnet hat. Sagt einem ja auch keiner.
Na gut.

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Bielefeld ist eine, sagen wir mal, nicht sonderlich schöne Stadt.

Deshalb weg von hier, weiter zum Hermannsdenkmal bei Detmold.
Sonderlich gelichtet hatte sich der Nebel immer noch nicht.
Das Hermannsdenkmal war überhaupt nicht zu sehen.

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Für 1,30 EUR konnte man in dem Denkmal über eine Wendeltreppe bis auf den Umgang gehen.

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Leider war der weitere Aufstieg in die Statue versperrt. Nicht gerade glücklich über diese Besichtigung verließen wir den Hermann und fuhren weiter zu den Externsteinen.

Diese lagen zumindest nicht im Nebel. Waren aber dennoch geschlossen.
Zwar ist einer der Steine auch außerhalb der Öffnungszeiten frei zugänglich,

DSCI1548 (704 x 528).jpg was uns aber nur halb glücklich stimmte, denn schließlich wollten wir über die kleine Brücke.

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Das war jedoch nicht möglich, da der Aufgang durch eine geschlossene Türe gesperrt war.

Trotzdem kletterten wir auf den 2. Stein und schauten uns auch sonst noch sehr genau dort um. Über einen kleinen Weg erreicht man noch einen weiteren der im Wald versteckten Externsteine.

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Nach kurzem Auftanken im Hotel fuhren wir nach Paderborn. Wir wollten in ein Steakhaus zum Essen – und das Näheste war in Paderborn. Dort gab es dann allerdings auch gleich 5 Stück.
Das erste sagte uns nicht sonderlich zu. Also fuhren wir weiter in die Innenstadt.
Dort machten wir einen Abstecher zum Dom. Leider fiel die geplante Turmbesichtigung ins Wasser, da es im November für den Küster schon zu kalt war, um mit uns hinaufzugehen. Wir sollen doch im Frühjahr/Sommer noch mal kommen.

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Werden wir aller Voraussicht nach auch machen.

Auch die nächsten 2 Steakhäuser sagten uns nicht wirklich zu.
So suchten wir das Letzte auf. Dort gingen wir dann auch rein.
War auch gar nicht so schlecht, der Kellner sehr nett.
Allerdings war am Nachbartisch eine englischsprechende Gruppe von Geburtstagsfeiergästen, die es anscheinend mehr als witzig fanden, 100x in so eine Tröte zu blasen.

Soooo…… nun musste das Auto wieder gefunden werden… Wir wollten erst mal Richtung Dom laufen um von dort aus den Weg zurückzufinden.
Es war aber Nacht und der Dom nicht sonderlich hell angeleuchtet, also fragten wir Passanten, wo denn der Dom sei.
Diese sagten uns, dass wir gleich über die Treppen nach oben gehen könnten, und linkerhand wäre dann auch der Dom zu sehen.
Witzigerweise standen wir, nachdem wir die Treppen hochgegangen waren, genau auf dem Parkplatz, wo unser Auto stand.
Wir sind also, ohne es zu wissen, einmal rund herumgelaufen, um beim Steakhaus zu landen, das in unmittelbarer Nähe zum Parkplatz gelegen war.
Hach ja…. Diese Situation hat natürlich wieder zur allgemeinen Erheiterung beigetragen!

Zurück am Hotel parkten wir neben einem scheinbar leer stehenden Gebäude.
In den Aushängekästen hing eine Getränkekarte, mit DM-Preisen. Sah man aber durch die Fenster, hätte man meinen können, dass hier der ganz normale Hotelbetrieb herrscht und am Morgen wieder Frühstück serviert wird, da die Tische alle komplett eingedeckt waren.
Hm, irgendwie seltsam…
 
Zuletzt bearbeitet:
Mittwoch, 05.11.2008

Nach einem wieder reichhaltigen Wellness-Vital-Frühstück (diesmal immerhin gleich mit 5 Semmeln, 4 Scheiben Käse, mehreren Scheiben Salami) ging es noch einmal zu den Externsteinen.
Die Besitzer der Pension meinten, dass die Steine eigentlich offen haben müssten, zumindest vormittags.
Das war jedoch nicht der Fall.
Also ging es, nach einem kurzen Stopp an einem Kriegerdenkmal,

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nach Bad Driburg zur Iburg.
Mehr verstecken hätten sie diese Burg nicht gekonnt.
Über einen Waldweg (den nicht mal das Navi erkannte) ging es vorbei an den Ruinen der Burg zum Burgturm.
Dieser war wirklich frei zugänglich. Nettes kleines Türmchen.

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Auch die Ruinen der Burg waren zugänglich und wir sind einmal um den ehemaligen Burghof herumgelaufen.
U.a. konnte man dort noch die Reste des Bergfrieds (der allerdings fast vollständig erhalten ist),

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des Burgbrunnens, der Peterskirche und der Wohnräume erkennen.

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Langsam wurde es Zeit wieder Richtung Kassel aufzubrechen, um den Herkules zu besichtigen.
Als wir dort ankamen, war vom Herkules, nicht mal von der Plattform etwas zu sehen, denn das Denkmal versank im Nebel.

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Für 3,00 EUR kauften wir trotzdem die Eintrittskarten, mit denen man immerhin bis zur Plattform gehen konnte (der Besucherturm, von dem aus man bis auf die Höhe der Schulter des Herkules gehen kann, ist nur samstags und sonntags geöffnet, und auch nur bis Oktober)
Frei nach dem Motto, mitnehmen, was im November noch machbar ist.
Der Nebel machte das ganze ziemlich mystisch-interessant.

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Gegen 15:00 Uhr traten wir den Heimweg an.
Und wollten über die A7 zurückfahren.
Kaum auf der Autobahn, blink-blink…… Stau. Neeee.. oder?!?....
Hach ja…
Da standen wir also so….
Als das große rangschieren begann, weil über die Service-Zufahrt der Abschleppwagen kam und erst mal auf die Autobahn kommen musste. Also fuhren wir halt auf der Autobahn mal rückwärts.
Mein Freund nutzte die Gelegenheit um einen süßen Aufkleber auf einem LKW zu fotografieren (da haben wir wieder die Schafe) .

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Als der Abschleppwagen auf der Autobahn war, nutze das Auto vor uns gleich den Weg, um aus dem Stau herauszufahren. Wir schauten wohl etwas zu langsam, denn als ich gerade zurückfahren wollte, blockierte ein blauer LKW wieder die Aus/Einfahrt.
Irgendwie kam mein Freund dann aber doch angerannt, sagte, ich solle aussteigen, fuhr rückwärts zwischen den hinter uns stehenden Autos durch und schwupp…. Waren wir aus dem Stau draußen.
Wir fuhren dann ein Stück neben der Autobahn her - ….. da wären wir wohl länger gestanden, hätten wir nicht die Flucht ergriffen.

In Rasdorf gibt es die Gedenkstätte Point Alpha.
Dorthin wollten wir an diesem Tag noch.
Leider kamen wir 5 min. vor Schließung hin, sodass uns nur noch die Außenbesichtigung blieb.
Aber gut, immerhin besser als gar nichts.
War auch mal interessant, so eine Ost/Westgrenze zu sehen.

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Auf dem Rückweg hielten wir dann noch an einer kleinen Metzgerei – wo wir uns belegte Brötchen kauften.

Ohne weitere Zwischenfälle kamen wir um 20:00 Uhr wieder heil in Nürnberg an.
 
Wirklich schaurig schön, dein Bericht!
All der Nebel! Aber diese Winter-Stimmungen und die klotzigen Steine haben auch so ihren Reiz.

Aber Winter hat auch so seine Gefahren und so ist es schön, daß ihr trotz der prekären Situation auf der Autobahn heil wieder daheim angelangt seid.:nod:
 
Hallo tanzmaus,

es scheint, diesmal habt ihr wirklich nicht viel Glück gehabt8O.

"Deutschlands Mitte bei Nacht und Nebel" sozusagen:D.


Danke für deine "umnebelten" Impressionen und Respekt dafür, dass ihr euch nicht habt klein kriegen lassen :thumbup:

Gruß von gengarde
 
Hallo und Moin, Moin tanzmaus!


VIELEN DANK

:thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup:


für Deinen "Nebelbericht"


Viele Stellen, die Ihr besucht habt, kenne ich "nebellos" und dann sind sie recht nett anzusehen ...aber auch Deine "Nebeleindrücke" haben etwas sehr Schönes



Gruß - Asterixinchen :)
 
Dein Bericht hat mir sehr gut gefallen - sehr konsequent, wie du aus dieser eher ärgerlichen nebligen Wetterlage eine gespenstige, unheimliche, fast bedrohliche Stimmung 'hervorzauberst'.

Man kann sich vorstellen, wie die Römer sich gefühlt haben müssen.....
 
Hallo Symbolon,

oh... ich zaubere... echt.. war mir gar nicht bewusst.. :)

hm.. ja, aber schön, dass Euch allen der Bericht gefällt... und es war ja auch schön.......... kann man ja net meckern.....
Und der Nebel hat auch seinen Reiz... man sieht halt alles etwas... vernebelt :lol:
 
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