Bericht: La Puglia. Che bella sorpresa!

Nachdem ich den ersten Berichtsteil zunächst nur überfliegen konnte, habe ich ihn nun mit Genuss in aller Ruhe noch einmal gelesen und die herrlichen Photos angeschaut.

(Unsere Karte wird immer wieder ergänzt werden und ich möchte die Farbe der Überschrift jeden Tages mit den Farben der Karten koordinieren. Mal sehen, ob das so klappt.)

Die Idee mit der Karte ist richtig klasse. :nod: Ebenso die Sache mit dem Gemeinschaftsarbeit. :thumbup: 8) Ich wünsche B. und Dir viel Spass dabei.​

Dieser erste Tagesbericht stellt eine Gemeinschaftsarbeit dar - ich hoffe, dass sich das fortsetzen wird. :nod:

Obwohl mir alle Ziele, die Ihr am ersten Tag angesteuert habt, sehr gut gefallen, hat mich doch Bitonto zum weiteren Stöbern im Internet verleitet.​

Der hohe Innenraum mit wunderschön bemalter offener Balkendecke und Emporengalerie wurde von der Nachmittagssonne in helles Licht getaucht. Schon am Eingang faszinierte uns das steinerne Taufbecken und natürlich wollten wir die besonders kunstvolle Kanzel bewundern.​




(...) Leider fanden sich immer mehr Besucher ein, die einem Trauergottesdienst beiwohnen wollten, so dass wir schweren Herzens die Besichtigung abbrechen mussten und auch der Besuch der Krypta musste entfallen.​

Schade, dass der Besuch der Kathedrale abgebrochen werden musste, aber vielleicht gibt es ja einmal eine neue Apulienreise und Ihr könnt nachholen, was Ihr versäumt habt.

Bilder der Krypta und noch mehr Photos der Kathedrale S. Valentino habe ich auf dieser Webseite entdeckt: Bitonto
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für den zweiten, wieder sehr schönen Tagesbericht. :nod:​

Wie sich zum Glück bald darauf herausstellte, befand sich das Leihauto wohlbehalten, ziemlich verkehrswidrig abgestellt, auf der anderen Seite des Marktplatzes mitten auf der Seitenstrasse, erstaunlicherweise nicht nur ohne Beschädigung, sondern auch ohne Strafzettel - vermutlich hatten es die Marktbeschicker einfach weggetragen ... :~​

Schreck und und Erleichterung ob des verschwundenen und dann wiedergefundenen Autos kann ich gut nachvollziehen. :nod: Ebenso die "Flucht" :D aus dem Städtchen.​

Wir nahmen es an uns und machten uns schnell aus dem Staub - Altamura sollte nach diesem Schock erst einen Tag später besichtigt werden!​

Im Seitenschiff fanden wir etwas ganz Besonderes: Eine überlebensgroße Holzskulptur des Tessiner Bildhauers Fabio Randellini:​

Die Figur Giovanni Paolos II. mit der Ferula von Scorzelli aus verschiedenen Hölzern herausgearbeitet und in einen mächtigen Stamm eingesetzt bildet das Zentrum eines Tryptichons. Die beiden beweglichen Seitenflügel, jeweils aus dem Stamm herausgearbeitet, stellen Maria und Christus dar und können nach innen bewegt werden, so dass sie die Papstfigur einschließen, einander zugeneigt. Eine beeindruckende und tief berührende Arbeit, die allein schon einen Besuch dieser Kirche lohnt.​




Nun ist es also bereits gelöst, das Rätsel um die weitere Erinnerung an Lello Scorzelli in Apulien. :thumbup: Dieses Triptychon ist wirklich etwas ganz Besonders. :nod:​

Fünf Jahre hat der Künstler an der Umsetzung seiner Vorstellung gearbeitet. :eek: Vgl. GIOVANNI PAOLO II und PAPA LAVORAZIONE

Schön, dass wir dank Eurer Entdeckung von der Existenz dieses Werkes in der Kathedrale S. Sabino in Canosa di Puglia erfahren durften. :thumbup:​
 
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Die Idee mit der Karte ist richtig klasse. :nod: Ebenso die Sache mit der Gemeinschaftsarbeit. :thumbup: 8) Ich wünsche B. und Dir viel Spass dabei.
Das freut mich sehr, dass es Dir so gefällt!
Es macht auch wirklich Spaß! :nod:
Obwohl mir alle Ziele, die Ihr am ersten Tag angesteuert habt, sehr gut gefallen, hat mich doch Bitonto zum weiteren Stöbern im Internet verleitet.​

Bilder der Krypta und noch mehr Photos der Kathedrale S. Valentino habe ich auf dieser Webseite entdeckt: Bitonto

Vielen Dank für den schönen und interessanten Link! :thumbup:

Nun ist es also bereits gelöst, das Rätsel um die weitere Erinnerung an Lello Scorzelli in Apulien. :thumbup: Dieses Triptychon ist wirklich etwas ganz Besonders. :nod:
Fünf Jahre hat der Künstler an der Umsetzung seiner Vorstellung gearbeitet. :eek: Vgl. GIOVANNI PAOLO II und PAPA LAVORAZIONE

Schön, dass wir dank Eurer Entdeckung von der Existenz dieses Werkes in der Kathedrale S. Sabino in Canosa di Puglia erfahren durften. :thumbup:​

Wir waren selbst sehr überrascht und erfreut von dieser Entdeckung und ich wusste natürlich gleich, wem ich damit eine besondere Freude machen konnte. Ich finde auch die Seite des Künstlers hochinteressant mit den verschiedenen Fotos der Entstehung und Aufstellung des Kunstwerkes.
 
Vielen Dank für den zweiten, wieder sehr schönen Tagesbericht. :nod:​

Im Seitenschiff fanden wir etwas ganz Besonderes: Eine überlebensgroße Holzskulptur des Tessiner Bildhauers Fabio Randellini:​

Die Figur Giovanni Paolos II. mit der Ferula von Scorzelli aus verschiedenen Hölzern herausgearbeitet und in einen mächtigen Stamm eingesetzt bildet das Zentrum eines Tryptichons. Die beiden beweglichen Seitenflügel, jeweils aus dem Stamm herausgearbeitet, stellen Maria und Christus dar und können nach innen bewegt werden, so dass sie die Papstfigur einschließen, einander zugeneigt. Eine beeindruckende und tief berührende Arbeit, die allein schon einen Besuch dieser Kirche lohnt.​




Nun ist es also bereits gelöst, das Rätsel um die weitere Erinnerung an Lello Scorzelli in Apulien. :thumbup: Dieses Triptychon ist wirklich etwas ganz Besonders. :nod:​

Fünf Jahre hat der Künstler an der Umsetzung seiner Vorstellung gearbeitet. :eek: Vgl. GIOVANNI PAOLO II und PAPA LAVORAZIONE

Schön, dass wir dank Eurer Entdeckung von der Existenz dieses Werkes in der Kathedrale S. Sabino in Canosa di Puglia erfahren durften. :thumbup:​

Ich habe mir seit heute Nachmittag immer wieder die Bilder dieses Triptychons angesehen und bin ganz gerührt davon, wie der Künstler Johannes Paul II. in seiner Leidenszeit dargestellt hat. Ihr habt da etwas ganz Besonders entdeckt. Herzlichen Dank!

Liebe Grüße
Padre
 
Dienstag, 22.10.2013
Nachmittag


Bei herrlicher Nachmittagssonne und unter strahlend blauem Himmel überquerten wir die Hochebene der "Alta Murgia". Einsame Trulli, vereinzelte, wild wachsende Olivenbäume, abgeerntete Ackerflächen und die überall anzutreffenden Steinmauern prägten das Bild. Wir waren eine gute Stunde unterwegs und begegneten keiner Menschenseele.
Doch dann tauchte in weiter Ferne bereits die Silhouette unseres nächsten Zieles auf. Die Bezeichnung "Krone Apuliens" ist durchaus zutreffend, denn je näher wir kamen, desto deutlicher hob sich der zackige Baukörper von "Castel del Monte" von der Landschaft ab.







Vor Ort waren außer einer schwäbischen Busreisegruppe nur wenige weitere Besucher.



Der beeindruckende Bau Friedrichs II. ist sehr schön restauriert und erstrahlt in hellem Rotmarmor und Kalkstein. Innen gibt es eine ausführliche Dokumentation mit vielen Bildtafeln und einen gut sortierten Museumsladen, wo wir ein kleines Büchlein über die Kathedralen Apuliens erstanden.



Völlig ungestört konnten wir in die Atmosphäre dieses grandiosen Bauwerkes eintauchen. Harmonie und Klarheit dieser Architektur faszinieren noch im 21. Jahrhundert - wie mag das erst zur Zeit der Erbauung empfunden worden sein! Leider konnte man nicht auf das Dach steigen - dort wäre der Ausblick vermutlich überwältigend. So genossen wir den Rundblick vom Fuße des Jagdschlosses aus und traten dann die Weiterreise an.


Vorbei an Altamura fuhren wir in die Höhlenstadt Matera. Als wir ankamen begann es schon dämmerig zu werden und uns war klar, dass für eine ausgiebige Besichtigung keine Zeit mehr blieb. Deshalb begnügten wir uns damit, zum Dom zu gehen, der allerdings wegen Restaurierung nicht zugänglich war. Auch hier wieder schöne Details der Außenfassade - manchen Figuren wird eine Säuberung sicher gut tun.
Vom Domplatz hat man eine wunderbare Sicht auf die verwinkelten Gässchen und die über das Becken und die "Sassi" sich ausbreitenden, ineinander verschachtelten Wohnungen. Zahlreiche in den Hängen sich verlierende Höhlen konnte man im Abendlicht erahnen.





Auf der dem Dom gegenüberliegenden Seite des Hügels hatten wir nochmals einen schönen Blick auf den Dom.





In San Domenico am Rande der Piazza war gerade Gottesdienst, aber die Fassade mit der Rosette (in Form eines Glücksrades?) ist wiederum ein schönes Beispiel für den Einfallsreichtum und das bildhauerische Können der Alten:




Die Südflanke der Kirche San Giovanni Battista mit schönen Arkaden und reich verziertem Eingangsportal war abendlich erleuchtet, im Inneren musste man sich erst an das Dämmerlicht gewöhnen. Allmählich tauchten Details von wunderschön gearbeiteten Kapitellen und Figuren auf, als ein Geistlicher dann das Licht zur Vorbereitung eines Gottesdienstes einschaltete, wurde man der beeindruckenden Architektur gewahr.




Inzwischen waren wir doch etwas müde geworden, es war ja auch ein langer Tag. Wir hatten uns fürs Abendessen ein schönes Restaurant ausgesucht aus dem Michael-Müller-Führer, doch dafür war es noch zu früh. Also machten wir es wie viele Einheimische: Ein Café an der Bar auf der Piazza, danach ein Gelato zum Mitnehmen und gemütliches Sitzen auf einer Bank, während die abendliche "Passeggiata" stattfand.
Leider haben wir davon keine Fotos gemacht, das wäre uns doch aufdringlich vorgekommen. Aber so schön wie dort auf dem Platz zwischen der Alt- und der Neustadt haben wir das noch selten erlebt.
Jung und Alt in kleinen Grüppchen flanierte hin und her, wir konnten kaum genug bekommen beim Zusehen!

Schließlich war es Zeit für das Abendessen, wir wurden sehr zuvorkommend (deutsch!) bedient und aßen hervorragend im "Il Cantuccio". Zufrieden und voller schöner Eindrücke kehrten wir in unser Zimmer in Altamura zurück, wo wir von der Hausherrin mit einem Kräutertee empfangen wurden und mit ihr zusammen ein entspannendes abendliches "Chiacchierare" hielten.


 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Angela,

danke für diesen schönen Nachmittagsbericht mit den eingefangenen Stimmungen von Land, Kultur und Bevölkerung.

Eure Beschreibung der passegiata hat mir sehr gut gefallen.

Viele Grüße

Tizia
 
Liebe Angela,

endlich konnte ich mich einmal ausführlich mit Deinem Bericht beschäftigen; er hat Appetit gemacht - und ich bin auf die Fortsetzung gespannt!

Herzliche Grüße

Friedrich
 
Liebe Angela,

nun bin ich erst heute dazu gekommen, deinen schönen Reisebericht zu lesen.
Eine schöne Idee die Reisepunkte auf einer Karte sichtbar zu machen, so kann man eure Route gut verfolgen :nod:.

Und - wie nicht anders zu erwarten - wunderschöne Bilder :thumbup:.

Ich liebe die kleinen aber feinen Details, sei es ein schönes Ornament oder interessante Ein- oder Durchblicke.

Bin gespannt auf weiteres.
 
Liebe Angela,
der letzte Tagesbericht hat mich wieder sehr angesprochen. Besonders die feine Steinmetz Arbeit jener Zeit fasziniert mich.
Leider geht die Tradition der abendlichen Passegiata oder des Plausches auf oeffentlichen Platzen immer mehr zurück.
 
.

VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für die wundervoll bebilderten und interessanten Fortsetzungen

:thumbup::thumbup::thumbup:

-> gerne folge ich Euren Spuren (Karte :thumbup:) und den "Autoschreck" kann ich mir recht gut vorstellen ...
 
Nach einer ziemlich ausgefüllten Woche komme ich nun endlich dazu mich für die netten Rückmeldungen zu bedanken.
Ich freue mich, dass Ihr mit uns durch Apulien geht!

Ich habe mir seit heute Nachmittag immer wieder die Bilder dieses Triptychons angesehen und bin ganz gerührt davon, wie der Künstler Johannes Paul II. in seiner Leidenszeit dargestellt hat. Ihr habt da etwas ganz Besonders entdeckt. Herzlichen Dank!

Ich habe auch sowohl dort als auch später auf der Website mit viel Anteilnahme dieses schöne Werk betrachtet.

Eure Beschreibung der passegiata hat mir sehr gut gefallen.

Liebe Angela,
der letzte Tagesbericht hat mich wieder sehr angesprochen. Besonders die feine Steinmetz Arbeit jener Zeit fasziniert mich.
Leider geht die Tradition der abendlichen Passegiata oder des Plausches auf oeffentlichen Platzen immer mehr zurück.

Ja, diese Passeggiata wird tatsächlich immer seltener, und wir hatten den Eindruck, auch das zeigt, dass dort die Welt "noch in Ordnung" ist, d.h. dass Traditionen noch mehr gepflegt werden als anderswo.

Liebe Angela,

endlich konnte ich mich einmal ausführlich mit Deinem Bericht beschäftigen; er hat Appetit gemacht - und ich bin auf die Fortsetzung gespannt!

Die wird hoffentlich bald kommen (heute musste der BEVA leider für die Schule was tun!)

Eine schöne Idee die Reisepunkte auf einer Karte sichtbar zu machen, so kann man eure Route gut verfolgen :nod:.

Ich liebe die kleinen aber feinen Details, sei es ein schönes Ornament oder interessante Ein- oder Durchblicke.

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gerne folge ich Euren Spuren (Karte :thumbup:) ...

Das mit der Karte gefällt mir auch, ich werde sie demnächst erweitern.

Der nächste Tag wird Euch den Dom von Altamura zeigen, danach geht es weiter nach Taranto und ins nächste Quartier nach Ostuni.

Liebe Grüße

Angela
 
Hallo Angela,​

nun konnte ich endlich Deine ersten Apulien-Tagesberichte am Stück nachholen bzw. nachlesen. Das sind wirklich tolle Eindrücke, die ich auch zu gerne selbst erleben möchte. Insbesondere gefallen mir diese Bildhauereien und Verzierungen im Dom von Bitonto, die es so nur in Süditalien gibt, und die hier toll eingefangen sind.​




Und natürlich das Castel del Monte des stupor mundi, Friedrich II.​



Freue mich schon auf die Fortsetzungen!
 
Hallo Angela,​

nun konnte ich endlich Deine ersten Apulien-Tagesberichte am Stück nachholen bzw. nachlesen. Das sind wirklich tolle Eindrücke, die ich auch zu gerne selbst erleben möchte. Insbesondere gefallen mir diese Bildhauereien und Verzierungen im Dom von Bitonto, die es so nur in Süditalien gibt, und die hier toll eingefangen sind.​

Freue mich schon auf die Fortsetzungen!

Du wirst gleich mehr schöne Bilder von romanischer Skulpturenkunst bewundern können, der nächste Beitrag - hauptsächlich aus Altamura - ist ein großer Bilderbogen. :nod:
 
Mittwoch, 23.10.2013


Nach einem wieder sehr reichhaltigen Frühstück gingen wir kurz nach 9 Uhr zur Parkuhr und warfen für 2 Stunden ein. ;) Heute alles in bester Ordnung, das Auto seitlich des Marktes geparkt. :nod:
Wenige Gassen weiter waren wir wieder an der Seitenfassade des Domes ...



... und dann die großartige Hauptfassade mit den ganz besonderen Löwen, dem wunderbaren Marienportal mit der Verkündigung und unzählige kleine und große Szenen in den Archivolten und dem Tympanon.







Der Dom ist innen in der Substanz romanisch mit Bemalung des 19. Jahrhunderts. Eine kunstvolle Kanzel war hinter Restaurationsvorhängen verborgen und eine schöne Krippe gab es zu bewundern, ähnlich wie in Rom in Sant´Eustachio ist dort das an den Dom anschließende Café dargestellt, täuschend echt nachgebildet.




Hier das Café in Originalgestalt:



Wir schlenderten noch etwas durch das nette Städtchen, kauften ein paar Mitbringsel für die Enkelkinder, dann mussten wir leider aufbrechen, da wir vor der Mittagspause noch den Dom in Tarent besichtigen wollten.
Hier noch die Außenansicht unseres schönen Quartiers:



Für die Fahrt nach Taranto wählten wir aus Zeitgründen die Autobahn, parkten im Bahnhofsviertel und eilten dann der Altstadt entgegen, um den Dom und auch San Domenico noch offen anzutreffen.
Leider kamen wir zu beiden zu spät, die im Führer angegebenen Öffnungszeiten waren nicht mehr aktuell. So sahen wir San Domenico nur von außen ...


... und gingen schnell weiter zum Dom. Leider wurde dort eben zugesperrt, aber wir konnten noch einen Blick durch die Tür werfen.



Durch die ärmliche und in großen Teilen ausgestorben wirkende Altstadt gingen wir Richtung Castello. Vor der Uni ging es lebhafter zu, da gab es sogar ein paar offene Bars.




Über die Ponte Girevole gingen wir zur Neustadt, machten einen netten Einkauf bei Borsalino, kauften uns ein leckeres Panino und setzten uns damit in den Park. Dort war es so gemütlich, dass wir einfach sitzen blieben, das Museum muss bis zum nächsten Besuch warten.


Der Rückweg zum Auto führte uns am Hafen entlang:





Unsere Zeit war etwas knapp, da wir ca. um 16 Uhr unsere Vermieter in Ostuni treffen sollten. Um diesen Termin einhalten zu können, fuhren wir direkt dorthin. Das Treffen klappte ohne Probleme, uns wurde eine Parkmöglichkeit gezeigt, dann ging es bergauf bis zum höchsten Punkt der Altstadt. Dort hatten wir für zwei Nächte eine urige, winzige, steile Wohnung, zwei Gässchen vom Dom entfernt.
Das Gepäck holten wir dann später auf dem etwas längeren, flacheren Weg. ;) Wir bummelten ein wenig durch den malerischen Ort und aßen dann hervorragend neben dem Dom in der "Piazzetta Cattedrale".

Hier ein paar Eindrücke vom nächsten Morgen:

 
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VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:​

für die Fortsetzung mit den schönen Bildern

:thumbup::thumbup::thumbup:​
 
Liebe Angela mit BEVA,

die Bilder sind einfach wunderschön! Sie strahlen soviel Ruhe aus :thumbup: :thumbup: :thumbup:

Viele Grüße

Tizia
 
Vielen Dank, Asterixinchen und Tizia!
Als nächstes folgt dann wieder ein Tag mit vielen wunderbaren Eindrücken, da wir eine große Rundfahrt gemacht haben.
Die Bilder werden gleich hochgeladen. :nod:
 
Liebe Angela,
aus verschiedenen Gründen bin ich erst jetzt dazu gekommen, Deinen schönen Apulien-Bericht weiter zu lesen. Umso mehr habe ich es genossen, mit Euch noch einmal dort "unterwegs" sein zu können (nicht zuletzt wieder auf Grund der wunderschönen Fotos :thumbup:). Besonders gefreut habe ich mich, zur schönen Verkündigungsmadonna auch den dazu gehörenden Engel und alle die anderen Darstellungen am Dom von Altamura sehen zu können, da dieser ja bei unserem Besuch vollkommen "in restauro" war und nicht zu besichtigen.



Ich freue mich - in aller Geduld - auf die Fortsetzungen Deines Reiseberichtes.
Liebe Grüße
Pasquetta
 
Besonders gefreut habe ich mich, zur schönen Verkündigungsmadonna auch den dazu gehörenden Engel und alle die anderen Darstellungen am Dom von Altamura sehen zu können, da dieser ja bei unserem Besuch vollkommen "in restauro" war und nicht zu besichtigen.
Ich habe auch beim Betrachten des wunderbaren Portals an Dich gedacht und wünsche Dir, es irgendwann einmal in neuer Pracht in natura sehen zu können. :nod:
Ich freue mich - in aller Geduld - auf die Fortsetzungen Deines Reiseberichtes.

Die Geduld wird bald zu Ende gehen können, es folgt ein Ausflug nach Bari. :nod:
 
Donnerstag, 24.10.2013
Ostuni - Fahrt nach Bari



Ostuni wird als "Città bianca" in jedem Führer erwähnt und liegt malerisch eng zusammengeduckt auf dem Hügel, die Altstadt ist verwinkelt, viele Eingänge sind nur über Treppen zu erreichen.
So erstreckte sich auch unser Quartier über mehrere "Ebenen", die Ausdehnung in der Höhe überstieg die Grundfläche um vieles. ;)




Ursprünglich hatten wir für diesen Tag einige Abstecher rund um Ostuni geplant und wollten in der zweiten Woche ganz vom Süden aus einen Ausflug nach Bari unternehmen. Ein genauerer Blick auf die Karte und den Routenplaner ließ uns davon Abstand nehmen und so fuhren wir direkt von Ostuni nach Bari. Dass wir dadurch einige Orte wie z.B. Martina Franca und Cisternino nicht besuchen konnten, war zwar schade, aber wir haben diese Planänderung nicht bereut.​

Zunächst aber besichtigten wir, da nur wenige Schritte entfernt, den wunderschönen Dom. Flüchtige Blicke hatten wir der Kathedrale schon am Abend gewidmet, im klaren Morgenlicht und bei genauerem Hinsehen waren wir wieder einmal überwältigt von der Feinheit der bildhauerischen Arbeiten.




Das gotische Hauptportal trägt im Tympanon ein Relief mit thronender Madonna, umgeben von Engeln, zu ihren Füßen kniet der Stifter Bischof Nicola Arpone.



Die Rosette wird von 24 Säulen aufgespannt, im Zentrum eine wunderbare Figur des Erlösers, von Engelsköpfen umgeben. Außen ist die Rosette umschlungen von üppigen Pflanzenranken - erst bei genauerer Betrachtung erkennt man, dass die 12 Apostel mit Spruchbändern darin versteckt sind.



Wir erinnerten uns an die einige Tage vorher gesehene Rosette aus Gravina mit Maria im Zentrum:



Nach diesen schönen Eindrücken ging es auf direktem Weg nach Bari.


An der Mole entlang kamen wir zum großen Parkplatz neben dem Castello. Den Tipp entnahmen wir dem vorzüglichen Führer des Michael Müller Verlags.
Der Fußweg führte uns, vorbei an den Resten eines römischen Tempels, nach wenigen Minuten zur Basilika San Nicola.



Die Kirche ist an drei Seiten von einem weiten Platz umsäumt und wirkt außen sehr streng und bis auf das Hauptportal nüchtern. Verschiedene Elemente weisen noch darauf hin, dass Teile eines befestigten Palastes, der ursprünglich von Langobarden, Muslimen und Byzantinern bewohnt war, in den Kirchenbau mit einbezogen wurden. Gegenüber der Hauptfassade finden sich noch Reste eines Pilgerhospizes. Das Hauptportal der Basilika schmücken Säulen, die von Stieren getragen werden.


Der Innenraum ist überwältigend: Doppelsäulen gliedern den Raum, stützen das Gebälk, tragen zwei seitliche Emporen und richten den Blick auf den lichten Chor, dessen Zentrum ein wunderbares Ziborium bildet.




Die Stufen zum erhöhten Altarraum sind mit wunderbaren zartfarbigen Marmorintarsien verziert, im Fußboden finden sich Cosmatenarbeiten.


Ein zweites Zentrum im Chorraum bildet der Bischofsthron des Elias. Er wurde aus einem Marmorblock gemeißelt und entstand vermutlich einige Jahre nach dem Thron von Canosa. Während dieser auf Elefanten ruht, wird der Thron in Bari von Menschen getragen. Die schmerzverzerrten Gesichter der beiden äußeren sind ergreifend, der mittlere scheint sich nicht allzu sehr anzustrengen.​


In der Krypta erlebten wir einen Gottesdienst nach byzantinischem Ritus mit archaischen Gesängen und gut einem Dutzend geistlichen Würdenträgern in festlichen Gewändern.



Da es schon auf die Mittagszeit zuging, verweilten wir nicht lange auf dem weitläufigen Vorplatz, sondern machten uns auf den Weg durch belebte enge Gassen zur Kathedrale San Sabino. Der hoch aufragende Campanile zeigte uns die Richtung an.



Ähnlich wie die Kathedralen von Bitonto und Trani sowie die Basilika San Nicola ist auch San Sabino ein majestätisch beeindruckendes Beispiel des "Romanico Pugliese". Die Hauptfassade spiegelt durch zwei Wandvorsprünge die Dreischiffigkeit des Innenraums wider, über dem Hauptportal findet sich eine wunderbare Rosette, mit weit vorkragenden Ornamenten, Fabeltieren, Figuren und Ranken reich geschmückt. Eine prachtvoller Greif, der ein Schaf(?) in den Klauen hält, sitzt am oberen Rand und blickt mit weit vorgestrecktem Hals auf den Besucher herab. Auch die Hauptapsis und die beiden Nebenapsiden quellen über von einer Fülle dekorativer Gestaltungselemente.
Die dreischiffige Basilika mit ausladendem Chor wird von einem mächtigen oktogonalen Vierungsturm bekrönt - ein in Italien eher seltenes Phänomen.








Der Innenraum überwältigt wiederum durch lichte Höhe, weit geöffneten Chorraum, hoch aufragende Kuppel - beide Seitenschiffe tragen Emporen, die nach innen mit einer Folge von säulengestützten Arkaden geöffnet sind. Auch hier ein schönes Ziborium und eine kunstvoll gestaltete Kanzel.




Wir waren ja kurz vor der Schließung am Mittag dort und hatten deshalb zu wenig Zeit für eine ausgiebige Besichtigung. Im rechten Seitenschiff erwartete uns eine Überraschung: Wir folgten dem Schild zur Krypta und konnten gerade noch für 10 Minuten ein weitläufiges Ausgrabungsgelände besichtigen, das die Jahrhunderte alte Baugeschichte aufzeigt. Neben Resten römischer Häuser mit wunderbaren Mosaiken sind verschiedene Vorgängerbauten hervorragend dokumentiert. Eine wirklich Entdeckung, die wir beim nächsten Besuch auf jeden Fall ausführlicher anschauen werden.




Auf dem Rückweg zum Auto kamen wir am Kastell Friedrichs II. vorbei:



Der Rest des Tages - die Rückfahrt nach Ostuni - wird bald erzählt.


 
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