Windige Woche in Rom: zwischen Legenden, Geschichten und Wirklichkeit

San Lorenzo fuori le mura

San Lorenzo fuori le mura
Bequem erreichten wir das vorletzte Ziel unserer Pilgerfahrt. Direkt am Campo Verano, dem römischen Hauptfriedhof, liegt die Basilika San Lorenzo fuori le mura. Aufgrund ihrer Lage wird sie oft für Begräbnisfeierlichkeiten genutzt und auch als San Lorenzo al Verano bezeichnet Sie ist dem heiligen Diakon Laurenzius geweiht, der zu den beliebtesten Heiligen Roms zählt.


Forista dentaria hat in ihrem neusten Reisebericht die Geschichte des Heiligen erzählt und mir erlaubt, dass ich die Laurenziuslegende hier wiedergeben darf.

dentaria schrieb:
Der heilige Laurenzius
Laurentius wurde in der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts in Spanien geboren, gelangte dann nach Rom und wurde dank seiner Frömmigkeit von Papst Sixtus II. zum Diakon ernannt. Der Legende nach wurde er am 6. August 258 gemeinsam mit dem Papst im Auftrag von Kaiser Valerianus festgenommen, aber gleich wieder freigelassen, um dem Kaiser die Kirchenschätze zu bringen, für die er zuständig war. Er aber verteilte die Wertsachen unter den Gemeindemitgliedern und präsentierte dem Kaiser einige Arme und Kranke, mit dem Verweis, diese seien der eigentliche Schatz der Kirche. Daraufhin wurde er erneut festgenommen und dem oben genannten Hippolytus in Verwahrung gegeben, der ihn im Keller seines Palastes in der heutigen Via Urbaba gefangen hielt. Laurentius aber nutzte eine Quelle im Keller, um seinen blinden Mitgefangenen Lucillo zu taufen, der daraufhin wieder sehen konnte. Dieses Wunder wiederum soll den Hippolytus beeindruckt haben und so ließ er sich ebenfalls taufen. Über seinem Wohnsitz wurde dann die Kirche erbaut, zur Erinnerung an die Gefangenschaft des Laurenzius. Laurenzius soll angeblich auf einem Rost gefoltert worden sein, der sich nun in der Kirche San Lorenzo in Lucina befindet. Am Ort des Martyriums steht die Kirche San Lorenzo in Panispern und am Begräbnisort steht heute die Basilica San Lorenzo al Verano.

Gleich am Eingang begegnete uns der Patron der Kirche. In seiner rechten Hand hält Laurenzius einen Palmzweig. Er zeigt an, dass der Heilige als Märtyrer gestorben ist. Das Rost in seiner linken Hand verweist auf die Art, wie er zu Tode kam.


Hier ein Blick ins Innere von San Lorenzo. Mir gefällt diese Kirche sehr, vor allem wegen der Klarheit des Raumes und dass sie einfach gehalten ist.


An den Altarstufen sahen wir eine weitere Statue des hl. Laurenzius. Hier ist auch wieder das Rost zu sehen, allerdings hält er hier eine Schatulle in der anderen Hand. Diakone haben in früheren Zeiten oft das Kirchenvermögen verwaltet.


Dann stiegen wir in die Krypta hinab. Hier befindet sich unter einem Baldachin ein Schrein, in dem sich die Reliquien von Laurenzius, aber auch vom hl. Stephanus, dem ersten Diakon und Märtyrer der Christenheit, befinden. Am Schrein ist auch eine Marmorplatte zu sehen, auf der man Laurenzius nach seinem Tod gelegt haben soll.


Gegenüber des Schreines befindet sich ein Altar, in dem Papst Pius IX. in einem gläsernen Sarg aufgebart ist. Normalerweise! Denn der Altar, als auch der Sarg waren nicht da. Umberto und ich schauten über die Balustrade und sahen auf der einen Seite den leeren Glassarg und auf der anderen Seite Überreste des Altars. Was war hier los? Vor Ort konnten wir keine Antwort finden. In Deutschland fand ich diesen Link, der aber auch nicht wirklich Aufschluß gibt:



Als Pius IX. 1878 starb, konnte man ihm seinen letzten Wunsch, in San Lorenzo bestattet zu werden, nicht erfüllen. Pius war bei den Römern nicht sehr beliebt, um es einmal vorsichtig zu formulieren. Der Vatikan befürchtete, es könnte zu Anschlägen auf den Leichenzug kommen und der Leichnam könnte von den aufgebrachten Römern in den Tiber geworfen werden. Erst drei Jahre nach dem Tod von Pius wurde er in San Lorenzo bestattet.

Wir machten uns nun zu unserer letzten Station auf. Von San Lorenzo fuhren wir mit dem Bus nach Santa Maria Maggiore.
 
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Gegenüber des Schreines befindet sich ein Altar, in dem Papst Pius IX. in einem gläsernen Sarg aufgebahrt ist. Normalerweise! Denn sowohl der Altar, als auch der Sarg waren nicht da. Umberto und ich schauten über die Balustrade und sahen auf der einen Seite den leeren Glassarg und auf der anderen Seite Überreste des Altars.

Zur Aufklärung kann ich nichts beitragen, habe aber Anfang Juni (bei meinem Erstbesuch in San Lorenzo fuori le mura) dieses Photo gemacht,


das Deiner Beschreibung entspricht.
 
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Santa Maria Maggiore

Santa Maria Maggiore
Bald darauf betraten wir die letzte der sieben Pilgerkirchen.


Zu Santa Maria Maggiore gibt es eine schöne Gründungslegende: Der Legende nach soll die Jungfrau Maria in der Nacht auf den 5. August dem römischen Kaufmann Johannes und seiner Frau im Traum erschienen sein. Die Madonna soll dem Kaufmann und seiner frau versprochen haben, dass ihr Wunsch, einen Sohn zu bekommen, in Erfüllung gehen solle, wenn ihr [der Jungfrau] zu Ehren an dem Ort eine Kirche errichtet wird, wo am nächsten Morgen Schnee läge. Das Ehepaar ging zu Papst Liberius, der genau den selben Traum gehabt hatte. Am nächsten Morgen lag auf der höchsten Erhebung des Esquilinhügels frischer, weißer Schnee.

Wir gingen zum Hauptaltar der Kirche und plötzlich war Umberto nicht mehr neben mir. Ich schaute mich um und sah ihn schließlich in einer der hinteren Stuhlreihen sitzen und er hing seinen Gedanken nach. Auch ich setzte mich und wurde still. Santa Maria Maggiore ist meine Lieblingskirche und sie übt einen ganz eigenen Reiz auf mich aus, den ich nur sehr schwer beschreiben kann.


Joseph Kardinal Ratzinger schreibt in seinem Buch Gottes Glanz in unserer Zeit über Santa Maria Maggiore:
Joseph Kardinal Ratzinger schrieb:
„Sooft ich aus den lärmenden Straßen Roms kommend die Basilika Santa Maria Maggiore betrete, fühle ich mich an die Einladung des Psalmisten erinnert: „Werdet still und seht“ (Psalm 46,11). Wenn nicht gerade im Sommer Scharen von Touristen die Kirche durcheilen und sie selbst zu einer Art Straße machen, geht vom geheimnisvollen Dämmer dieses Raumes eine Einladung zum Stillwerden, zur Sammlung und zum Schauen aus, die das Laute des Alltags wie von selbst gewichtlos werden lässt. Es ist, als ob das Beten der Jahrhunderte anwesend geblieben wäre, um uns mit auf den Weg zu nehmen. Die stilleren Bereiche der Seele, die sonst vom Sog der Sorgen und Alltäglichkeiten weggedrängten, werden frei, wenn wir uns dem Rhythmus dieses Gotteshauses und seiner Botschaft überlassen.“
Joseph Ratzinger: Gottes Glanz in unserer Zeit, Freiburg i. Breisgau, 2005, S. 26.

Umberto und ich blieben noch eine ganze Zeit lang still, schauten in die Capella Paolina hinein.


Zum Abschluss besuchten wir das Grab von Gian Lorenzo Bernini


und gingen dann zum Termini, um von dort aus mit der Buslinie 64 in Richtung Petersplatz zu fahren. Als wir wieder im Schatten von Sankt Peter waren und unsere Unterkunft betraten schlug es 19.45 Uhr.


Unsere Pilgerreise dauerte genau 12 Stunden. Wir trafen Sorella und Maestro, die den Tag im Centrum verbracht hatten. In der Nähe der Engelsbrücke nahmen wir im Ristorante „Da Giovanni“ unser Abendessen ein, das eher durchschnittlich war.

 
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Simone-Clio schrieb:
Zur Aufklärung kann ich nichts beitragen, habe aber Anfang Juni (bei meinem Erstbesuch in San Lorenzo fuori le mura) dieses Photo gemacht,


das Deiner Beschreibung entspricht.

Danke für das Foto! Ich habe auch versucht eines zu knipsen, aber es war dort unten einfach zu dunkel.
 
Danke für das Foto! Ich habe auch versucht eines zu knipsen, aber es dort unten einfach zu dunkel.

Bitte sehr, gern geschehen. Als wir dort waren (an einem sonnigen Morgen gegen schätzungsweise 10 Uhr), war das Licht eigentlich zu grell zum photographieren so dass ich auf viel mehr Bilder verzichtet habe.
 
Gegenüber des Schreines befindet sich ein Altar, in dem Papst Pius IX. in einem gläsernen Sarg aufgebahrt ist. Normalerweise! Denn sowohl der Altar, als auch der Sarg waren nicht da. Umberto und ich schauten über die Balustrade und sahen auf der einen Seite den leeren Glassarg und auf der anderen Seite Überreste des Altars.

Zur Aufklärung kann ich nichts beitragen, habe aber Anfang Juni (bei meinem Erstbesuch in San Lorenzo fuori le mura) dieses Photo gemacht,


das Deiner Beschreibung entspricht.

Vielleicht kann ich Euch weiterhelfen. Ich war 2008 in San Lorenzo und habe sie seitdem zu meiner römischen Lieblingskirche gekürt.

Von damals stammt auch das Bild von Pius IX. .

Ein sehr interesanter und umstrittener Papst.
 
sira schrieb:
Vielleicht kann ich Euch weiterhelfen. Ich war 2008 in San Lorenzo und habe sie seitdem zu meiner römischen Lieblingskirche gekürt.

Von damals stammt auch das Bild von Pius IX. .

Ein sehr interesanter und umstrittener Papst.

Liebe sira,
herzlichen Dank für das Foto! Nun gibt es ein Vorher und ein Nachher. Ja, Pius IX. ist umstritten und ich glaube, auch nicht ganz zu Unrecht.

Herzliche Grüße
Padre
 
.

VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für die Fortsetzungen




Habt Ihr denn Gelegenheit gehabt kurz in den Garten von Santa Croce in Gerusalemme (durch das eine Gittertor) zu schauen?



Amphitheatrum Castrense



... aber - das gehört ja eigentlich nicht zu einem Pilgerweg
 
Ich hätte heute Abend gerne noch ein paar Fotos zu Santa Maria Maggiore in meinen Reisebericht eingefügt, aber mein kleines Notebook gibt es nicht her. Werde es morgen von anderer Stelle aus versuchen. Danach wird es weltlicher ...

verspricht
Padre
 
Miorò - Ausstellung im Chirostro del Bramante

Freitag, 18. Mai 2012

Mirò – Ausstellung im Chiostro del Bramante
Nach dem Frühstück machte ich mich allein auf den Weg. Sorella, Maestro und Umberto wollten sich ins antike Rom begeben und das Forum Romanum, den Palatin und das Kolosseum besichtigen. Ich machte mich auf den Weg zum Chiostro del Bramante, den Kreuzgang der Kirche Santa Maria della Pace.


In den angeschlossenen Räumen des Kreuzgangs finden heutzutage Kunstausstellungen statt. Aktuell wurden Werke des spaninschen (katalanischen) Malers Joan Mirò gezeigt. Mirò ist seit Anfang der 90er Jahre mein absoluter Lieblingsmaler. 1993 konnte ich mir in Barcelona eine Retrospektive, anlässlich des100. Geburtstages von Mirò anschauen. 1995 hatte ich die Gelegenheit auf Mallorca (dort lebte und arbeitete Mirò viele Jahre lang) sein Atelier, das heute ein Museum ist, zu besuchen. Umso mehr freute ich mich, dass ich Werke von Miro in Rom anschauen und bewundern konnte. Gezeigt wurden Gemälde aus den letzten Lebensjahren des Künstlers, die aus dem mallorquinischen Museum stammten und relativ unbekannt sind. Der Titel der Ausstellung lautete: Poesia e luce. Mirò war nicht nur ein Maler, sondern auch Dichter er hat seine Bilder immer auch als Poesie verstanden, besonders deutlich wird das in vielen Titeln seiner Bilder. Um 10.00 Uhr stand ich an der Kasse und gelangte ohne große Wartezeit in den Kreuzgang und von dort aus in die Ausstellungsräume, in denen das fotografieren leider verboten war.


Es waren nur wenige Besucher in der Ausstellung, so hatte ich fast jedes Bild für mich allein und war total happy! Interessant war auch mit anzusehen, wie sich eine Schulklasse (Grundschule) die Ausstellung anschaute. Die Kleinen waren total begeistert und stellten der Museumsangestellten, die die Klasse begleitete, viele Fragen. Bei dem einen und anderen Bild setzten sie sich sich auf dem Fußboden, hörten aufmerksam zu und durften dann selbst malen. Es war schön zu sehen, wie Kinder an Kunst herangeführt werden!

Die folgenden Mirò – Bilder habe ich vom Ausstellungsplakat und vom einem Flyer abfotografiert.


Nach dem Besuch der Ausstellung ging ich in das obere Stockwerk des Kreuzgangs. Von dort aus kann man durch ein Fenster einen Blick in Santa Maria della Pace werfen und dabei Raffaels Sybillen bewundern.


Ich verließ die Ausstellungsräume und war ein paar Minuten später auf der Piazza Navona.

 
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Der Kreuzgang des Bramant im Komplex von Santa Maria della Pace ist aus mehreren Gründen sehenswert:
-die genannten Ausstellungen
-das Kaffee im ersten Geschoss, wo man sich gut erholen kann und
-für mich ganz besonders der Blick auf Raffaels Sybillen, mit der Möglichkeit diese zu fotografieren (unten in der Kirche ist Letzteres verboten)

Danke für die Eindrücke.
 
Asterixinchen schrieb:
... ich hoffe Du hattest auch Zeit für einen leckeren Kaffee im "Kreuzgangcafé"

Ja, ich hatte ganz viel Zeit und der Kaffee war lecker!


Ludovico ROB schrieb:
Der Kreuzgang des Bramant im Komplex von Santa Maria della Pace ist aus mehreren Gründen sehenswert:
-die genannten Ausstellungen
-das Kaffee im ersten Geschoss, wo man sich gut erholen kann und
-für mich ganz besonders der Blick auf Raffaels Sybillen, mit der Möglichkeit diese zu fotografieren (unten in der Kirche ist Letzteres verboten)

Danke für die Eindrücke.


Herzlichen Dank für Deine Rückmeldung! Leider habe ich es bisher nicht geschafft, mir die Kirche anzuschauen. Immer, wenn ich an ihr vorbeikomme, ist sie geschlossen.
 
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San'Agnese in Agone

Sant'Agnese in Agone
Mein heutiges Tagesprogramm war mit dem Besuch der Mirò-Ausstellung abgearbeitet. Bis zum Abend wollte ich mich ziellos durch die Stadt treiben lassen und die Dinge einfach auf mich zukommen lassen. Ich betrat die Piazza Navona. Die Kirche Sant'Agnese in Agone war noch geöffnet und so ging ich hinein.


In der Kirche wurde Barockmusik vom Band abgespielt. Ich setzte mich und lauschte der Musik,


dann ging ich durch die Kirche. Am rechten Seitenaltar begegnete ich der hl. Agnes, der Patronin dieser Kirche.


Hier findet man die dazugehörende Legende. Ihr gegenüber fand ich den hl. Sebastian.


Ich bestaunte die Kuppel.


Dann fiel mir ein, dass in Sant'Agnese Papst Innozenz X. bestattet ist. Dieser Papst stammte aus der Familie der Pamphili, deren Palazzo sich neben der Kirche befindet. Sant'Agnese diente den Pamphili als „Familienkirche“. Mit dem Bau der Kirche waren nacheinander mehrere Architekten betraut: Rainaldi, Borromini und Bernini. Ich begab mich auf der Suche nach dem Grab von Innozenz X., konnte es aber nicht finden! In der Nähe des Haupteingangs befindet sich ein Verkaufsstand. Ich griff nach der deutschen Ausgabe des Kirchenführers und wurde fündig. Das Grab musste sich in unmittelbarer Nähe des Hauptportals befinden. Ich suchte den Fußboden ab, aber es war nichts zu sehen. Schließlich fragte ich die Dame am Verkaufsstand. Sie lächelte mich an und zeigte nach oben. Tatsächlich, direkt über dem hohen Portal befindet sich das Grabmal. Nicht gerade bescheiden … Selbst nach seinem Tod ist dieser Papst unnahbar und man muss immer noch zu ihm hinaufschauen!


Als der spanische Maler Diego Valazquez sein Portrait von Innozenz X. fertiggestellt hatte, auf dem der Papst sehr streng und eben unnahbar dargestellt ist, soll Innozenz bemerkt haben: „troppo vero“ - allzu wahr. Nachdem ich die Kirche verlassen hatte, umrundete ich den Vierströmebrunnen. Eine der Brunnenfiguren streckt ihre Hand der Fassade von Sant'Agnese entgegen.


Auch hier gibt es eine Legende: Bernini, der den Brunnen geschaffen hat, traute seinen Gegner Borromini nicht allzu viel zu. Er befürchtete, dass die Kirche einstürzen könnte. Die ausgestreckte Hand der Brunnenfigur soll das Einstürzen der Kirche verhindern. Hier handelt es sich aber eindeutig um eine Legende, da der Brunnen schon stand, bevor mit dem Bau von Sant'Agnese begonnen wurde.

Hier geht es direkt weiter zum Reisebericht
 
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Vielen Dank für die Fortsetzung mit den Eindrücken aus S. Agnese in Agone, an der man häufig vorbei aber selten hinein geht.

Ja, es ist leicht Bescheidenheit zu predigen .... :nod:
 
dentaria schrieb:
Ja, das war ein Problem, inzwischen kann man sich aber auf die Öffnungszeiten verlassen!

anfuehrung.gif

Zitat:​
Aperta il lunedì, mercoledì e sabato dalle ore 9.00 alle 12.00

Santa Maria della Pace / Chiese cattoliche / Luoghi di culto di interesse storico-artistico / Cultura e svago - 060608.it

Vielen Dank für den Hinweis! Vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal ...
 
Rund um die Piazza Venezia I.

Rund um die Piazza Venezia I.
Von der Piazza Navona aus trieb es mich zum Campo de' Fiori hin. Ich schlenderte durch die Reihen der Verkaufsstände und schaute einfach den Leuten beim Kaufen und Verkaufen zu. Hier ein paar Eindrücke:





Vom Capo de' Fiori ging ich in Richtung Piazza Venezia weiter. Ich stand vor dem Pinienbrunnen


und beschloss, die Piazza mal in aller Ruhe zu umrunden. Bald stand ich vor Madama Lucrenzia, eine weitere der Sprechenden Statuen Roms, die neben der Basilika San Marco steht und ursprünglich die Göttin Isis darstellte.


Ein Besuch dieser alten römischen Kirche bot sich an


und ich betrat die dunkle Basilika.


Nachdem ich mich etwas an das schummrige Licht gewöhnt hatte, betrachtete ich das aus dem 9. Jahrhundert stammende Apsismosaik. Es zeigt Christus, der von Aposteln und Heiligen umgeben ist. Unter anderem ist auch Papst Gregor IV. zu sehen. Als das Mosaik vollendet wurde, war der Papst noch am Leben, der viereckige Heiligenschein zeigt dies an.


Nun ging es in die Krypta.


Als ich wieder in der Oberkirche war, wollte ich meinen Spaziergang fortsetzen. Ich durchschritt das Kirchenschiff und betrat die Vorhalle der Kirche, um wieder auf die Piazza zu gelangen. Doch das Tor war verschlossen! Was nun? Während ich noch überlegte kam ein Ehepaar aus der Kirche und sah ebenfalls, das geschlossene Tor. Bei der Frau kam eine leichte Panik auf. Ich schaute in meine Tasche: Ich hatte eine fast volle Wasserflasche und zwei Äpfel dabei, damit ließe sich die Mittagspause der Kirche wohl einigermaßen überstehen. Nach etwa 15 Minuten kam der Küster aus der Kirche und gab ein Oh! von sich und schloss das Tor auf. Dankbar, dass wir unsere Freiheit wieder hatten, verabschiedeten wir uns voneinander und gingen weiter unsere Wege. Von San Marco aus hatte ich einen schönen Blick auf die beiden Zwillingskirchen.


Fortsetzung folgt.
 
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