Abgebogen von: Barockes Wochenende mit Caravaggio und Borromini
Gruß
Friedrich
Das Auge des Fotografen bemerkt wohlwollend, daß Du inzwischen offensichtlich die Kunst des Entzerrens stürzender Linien beherrschst :thumbup: :thumbup: :thumbup:dentaria schrieb:Da meine Füße langsam streiken, nutze ich die am Platze befindliche Metrostation
und fahre mit der U-Bahn bis zur Haltestelle Spagna.
Da meine Schuhgröße inzwischen mindestens um eine Nummer gewachsen ist, wäre ein Schuhkauf eh nicht so glücklich gewesen. :idea: :~
Ich laufe an der "Badewanne" vorbei die weltberühmten Stufen hoch.
Oben angekommen, genieße ich den Blick über die Stadt.
Vor der Kirche Santa Trinita dei Monti steht ein weiterer antiker Obelisk.
Der Obelik Sallustiano
Oberhalb der Spanischen Treppe und vor der Kirche Trinità dei Monte befindet sich der Obelisk Sallustiano. Bei ihm handelt es sich um eine Kopie des Obelisken auf der Piazza Montecitorio. Er wurde zwar in Ägypten hergestellt, dort jedoch nicht beschriftet, sondern erst später fehlerhaft in Rom. Er stand zunächst in den Gärten des Sallust , wo bereits ein Teil der Anlage ägyptisch gestaltet war. Jarhunderte stand er dort aufrecht (mindestens bis ins 8.Jhd.)und teilte dann das Schicksal der meisten römischen Obelisken- er fiel und blieb unbeachtet in Stücke zerbrochen liegen. 1734 wurde er zwar zum Lateran transportiert, dort aber nicht aufgestellt. Erst im Jahre 1789 wurde er auf dem- zu jener Zeit zwischen dem französischen König (der die Spanische Treppe erbauen ließ und an deren Ende ein Reiterstandbild plante) und Papst Pius IV. umstrittenen- Platz vor der Kirche aufgestellt.
Mein nächstes Ziel ist die Via Sisina,
an deren Beginn der mich stets faszinierende Palazzo Zuccari steht.
Der Palazzo ist heute Sitz der Biblioteca Hertziana, des Instituts für kunstgeschichtliche Forschung der deutschen Max-Planck-Gesellschaft. Deren Direktorin ist seit 2000 Frau Sybille Ebert-Schifferer, die Verfasserin des neuen Werkes über Caravaggio.
Ganz links hinten auf dem Foto kann man das Hotel De La Ville erkennen. Es war das Quartier meines ersten Romaufenthalts, damals allerdings noch nicht freiwillig. Ich hatte meinem Mann zum Geburtstag ein Venedigwochenende geschenkt, aber er bestand auf Rom.
Ob er wohl ahnte, daß er nicht mehr lange zu leben hatte und daher unbedingt noch die "Stadt der Städte" kennenlernen wollte?
Unser erster Spaziergang auf römischem Pflaster führte uns damals auf den Spuren Berninis die Via Sistina entlang zum Quirinal- diesen Weg gehe ich auch heute wieder.
Gruß
Friedrich