Rom im Netz: Reisetippsdies saturni ante diem IV Id. Octobres MMDCCLXXVII ab urbe condita Saturntag, 4. Tag vor den Iden des Oktober, 2777. Jahr nach Gründung der Stadt Öffentlicher Nahverkehr: Metro, Bus und TramSeiteninhalt:
Quelle: spangleddrongo Wenn es auch auf den ersten Blick ein wenig kompliziert erscheint: Rom hat ein- für touristische Bedürfnisse - gut ausgebautes Nahverkehrsnetz. Zwar gibt es nach wie vor nur zwei U-Bahn-Linien (Metro A und B), dies wird sich aber in den nächsten fünf bis zehn Jahren ändern, und bis dahin kann der Besucher auf ein dichtes Netz an Buslinien zurückgreifen. Wer längere Strecken zurücklegen will, wird die Busse der ATAC (der römischen Verkehrsbetriebe) bald nicht mehr missen willen, auch wenn diese zu Stoßzeiten oft überfüllt und gelegentlich zu spät sind. Dass gerade letzteres in Rom besonders häufig der Fall sein soll, ist meiner Erfahrung nach übrigens ein Klischee, das so nicht zutrifft. Eines stimmt aber auf jeden Fall: Das Benutzen der öffentlichen Verkehrsmittel ist in Rom - wie in Italien allgemein - geradezu unverschämt billig, vergleicht man die Kosten der Tickets etwa mit deutschen Großstädten. Zuständig für die Durchführung des Nahverkehrs in Rom sind die Römischen Verkehrsbetriebe, die Agenzia per i Trasporti Autoferrotranviari del Comune di Roma (ATAC): FahrkartenEntwerten nicht vergessen! Sonst ist die Fahrkarte ungültig. Anders als in Deutschland gilt dies auch für die Bahn. Quelle: sira GültigkeitsgebietAlle Tickets gelten im gesamten Netzbereich der ATAC in allen öffentlichen Verkehrsmitteln, also in der Metro, den Trams und Bussen. Der Netzbereich der ATAC entpricht dabei dem Stadtgebiet von Rom und dem Gebiet, das die die unten zum Download verlinkte ATAC-Natzkarte "gesamtes Stadtgebiet" zeigt. Daraus folgt: Mit den unten näher vorgestellten Fahrkarten der ATAC können sie alle dort eingezeichneten Linien nutzen. Darüber hinaus gelten die Tickets der ATAC auch in den Vorortbahnen Roma–Lido, Roma–Viterbo, Roma–Pantano und den Regionalbahnen (FR) im Stadtgebiet und ein gutes Stück darüber hinaus. Näheres erfahren Sie auf der Seite über den Regionalverkehr. An Kiosken und Läden mit diesem Schild erhalten Sie auch Fahrkarten Quelle: Schneehexe VerkaufsstellenVerkauft werden die Tickets
Die Fahrkarten der ATAC: Die Vorderseite (rechts) sieht immer wieder anders aus, wichtig ist die Rückseite (hier ein BIT). Rot umrandet ist der Stempel, der vom Entwerter hinzugefügt wird: "Scad[enza]" bezeichnet den "Verfallstermin" - bis zu diesem Zeitpunkt ist die Karte gültig. Quelle: Asterixinchen HinweiseBeachten Sie bitte, dass die alten, nicht-elektronischen Papiertickets nicht mehr gelten. An den Zugängen zur Metro gibt es seit 2007 ein elektronisches Zugangs-Kontrollsystem namens Bip & Go, mit dem teilweise auch schon die Stazionen der Ferrovie Urbane ausgestattet sind. Behalten sie Ihre Tickets unbedingt, bis sie die Metrostation verlassen haben. Kontrolliert wird in der Metro durchaus regelmäßig und normalerweise nicht in den Zügen, sondern beim Verlassen des Bahnsteiges. Sie dürfen also auch den Bahnsteig nicht ohne gültigen Fahrschein betreten. Fahrkarten
Netzpläne und FahrpläneNetzplan "zum Mitnehmen" (bzw. Vor-Ort-Kaufen)Wenn Sie neben dem überschaubaren Metronetz auch das Busnetz nutzen wollen, empfehle ich Ihnen den Stadtplan "Roma Metro-Bus". Dieser ist zwar zum "normalen" Gebrauch etwas unhandlich, dafür sind alle Buslinien mit Fahrtrichtung eingezeichnet. Außerdem bietet er ein Verzeichnis aller Linien mit den einzelnen Haltestellen, und wenn Sie nur den Ort wissen, zu dem sie gelangen wollen, können Sie in einem Index nachsehen, welche Linien in der Nähe halten. Der Plan ist bei Editrice Lozzi erschienen, an jedem Kiosk zu haben und dank vierteljährlicher Neuauflagen immer so aktuell wie möglich (was auch notwendig ist, da sich ständig Linienführungen ändern und Linien umbenannt werden). Netzkarten der ATAC zum DownloadStraßenkarten mit eingezeichneten Bus-, Metro- und Tramlinien:
Schematische Netzkarten:
Außerdem:
Hier der Link zur Übersichtsseite der ATAC: Wer nach einem Fahrplan für seine bevorzugte Bus- oder Tramlinie sucht, wird nur in Grenzen fündig werden: Es gibt für das römische Nahverkehrsnetz keine Fahrpläne, die die Haltezeiten detailliert für jede Haltestelle festhalten. Es gibt lediglich Pläne über die Abfahrtszeiten an den jeweiligen Endhaltestellen. Da die meisten öffentlichen Verkehrsmittel im Zentrum aber maximal im 10-Minuten-Takt, häufig alle 5 Minuten, verkehren, ist das kein großes Problem. Die Abfahrtszeiten an den Endhaltestellen lassen sich im Übrigen leicht auf den Seiten der ATAC herausfinden: Dort einfach bei "Trovalinea" (Linie finden) die gewünschte Liniennummer eingeben, auf "Cerca" (Suche) klicken und auf der folgenden Seite die gewünschte Endhaltestelle auswählen. Es erscheint eine Karte mit der Linienführung und den Abfahrtszeiten. Metro (U-Bahn)Ein graffitibeschmierter Metrozug der älteren Generation Quelle: Seansie In Rom gibt es bisher nur zwei(einhalb) Metrolinien (A und B/B1), eine dritte (C) befindet sich gerade im Bau. Die Linien verkehren jeweils bis 23.30 Uhr, freitags und samstags bis 1.30 Uhr (d.h.: um diese Uhrzeit macht sich jeweils der letzte Zug an den Endhaltestellen auf den Weg). Die Linie B teilt sich an der Piazza Bologna auf in B (nach Rebbibia) und B1 (nach Conca d'Oro). Nach Ende des Metrobetriebs gibt es einige Nachtbuslinien. Die ATAC weist ihre Kunden besonders darauf hin, dass an Fest- und Feiertagen Änderungen vorbehalten seien, die den Fahrgästen "von Mal zu Mal" mitgeteilt würden. Dieser Hinweis ist durchaus ernst zu nehmen... Aktuelle Informationen über den behindertengerechten Ausbau der Metrostationen finden Sie auf den Seiten der ATAC. Momentan gilt: Die Haltestellen der Linie B/B1 sind im allgemeinen behindertengerecht ausgebaut (Ausnahmen: ausgerechnet die beiden wichtigen Stationen Colosseo und Cavour), während auf der Linie A im Zentrum noch keine einzige Station ausgebaut ist (die erste ausgebaute Station ist je nach Richtung Cipro bzw. Re di Roma. BussePrinzipiell gibt es mittlerweile 4 verschiedene Arten von Buslinien: Die Linee Urbane, Espresse, Esatte und Notturne. Die Namen sind dabei jeweils Programm:
Bus Quelle: Hans Daneben finden sich noch eine ganze Reihe von Buslinien, die noch nicht in dieses Schema eingepasst sind. Man erkennt sie auf den Haltestellenschildern an ihrer rot-orangenen Farbe. Diese Linien folgen dem gleichen Muster wie die Linee Urbane. Auf den Haltestellenschildern selbst ist in der Spalte unter der Liniennummer jeweils eine Art "Linienplan" angegeben, der alle Haltestellen auflistet, die bedient werden. Die Haltestelle, an der man sich gerade befindet, ist durch eine rote Umrandung markiert. Haltestellen, die weiter unten stehen, werden noch angefahren. Das ist - hat man sich einmal daran gewöhnt und ein wenig Orientierung in der Stadt gewonnen - eigentlich recht praktisch, weil man an jeder beliebigen Haltestelle sofort erkennt, welcher Bus wohin fährt. Außerdem finden sich neben den Haltestellen Symbole: Eine Art Kreuz bedeutet Umsteigemöglichkeiten zu anderen Buslinien; das bekannte Metro-Symbol bedeutet - natürlich - Metroanschluss; Das "C" steht für Capolinea, also Ausgangs- bzw. Endstation. Am Ende wird außerdem noch die Uhrzeit der ersten und letzten Abfahrt an der Ausgangsstation angegeben, unterschieden nach Werktagen ("fer." für feriali) und Sonn- und Feiertagen ("fest." für festivi). Für die allermeisten Buslinien werden keine festen Abfahrtszeiten an den Haltestellen angegeben. Je nach Gegend, die die Linie bedient, und Tageszeit kann der Turnus zwischen 5 Minuten und einer halben Stunde liegen. Im Zentrum sind die Zeitabstände eher kürzer, außerdem kann man oft mehr als eine Linie nutzen, um das gewünschte Ziel zu erreichen. Lange Wartezeiten sind deshalb (im Zentrum...) eher selten. Natürlich gibt es auch für diese Linien festgelegte Abfahrtszeiten - die erfährt man aber nur an den jeweiligen End-/Abfahrtsstationen oder im Internet. Einer der kleinen Elektrobusse, die im Centro Storico verkehren Quelle: Hans In den Bussen selbst können keine Fahrkarten gekauft werden. Von den in der Regel vorhandenen drei Türen sollte man den Bus durch die vordere oder hintere Tür besteigen, die mittlere wird zum Aussteigen benutzt. Übervolle Busse sind keine Seltenheit: Fahrgäste werden so lange mitgenommen, wie die Türen sich noch irgendwie schließen lassen. Wie überall gilt es auch hier, Rücksicht zu nehmen: Bieten sie älteren Personen ihren Sitzplatz an (ein in Italien deutlich häufiger als hierzulande zu beobachtendes Verhalten), tragen sie größere Rucksäche nicht auf dem Rücken usw. Besonders in vollen Bussen und auf von Touristen besonders häufig genutzten Linien (46 etwa) sollten sie mit Taschendieben rechnen. TramEine Tram vor der Porta Maggiore, dem zentralen Knotenpunkt der meisten römischen Tramlinien Quelle: Hans Rom verfügt auch über ein - gerade von Touristen viel zu wenig genutztes - Tramnetz, das mittlerweile auf einzelnen Strecken sogar mit modernen Niederflurstraßenbahnen betrieben wird. So kann man etwa mit der Linie 3 (wenn man will, auch noch in Verbindung mit der Linie 19) eine veritable Stadtrundfahrt unternehmen, die einen durch sehenswerte Ecken der Stadt führt, die man sonst sicher nicht gesehen hätte. Die meisten Tramlinien kreuzen sich an der Porta Maggiore, einem Tor der Aurelianischen Stadtmauer, das aus mehreren übereinander geführten Aquädukten besteht. |