Zwei Historiker in Rom

Ja, ein Dankeschön auch von mir, besonders den Bericht von Eurem Ausflug auf die Via Appia habe ich sehr gerne gelesen. Da zieht es mich bei jedem Rom-Besuch aufs Neue hin.

Etwas schmunzeln musste ich ob Deiner Ankündigung, etwas zu den Bussen zu schreiben. Bin sehr gespannt drauf, denn sie werden hier im Forum mitunter etwas arg "verklärt".
 
Ich kenne zwar Neapel, aber nicht Pompeji. Nach diesem erfrischenden Bericht müsste ein Besuch mal auf meiner Agenda stehen. Ein Tagesausflug von Rom aus scheint nach Deinen (und anderen) Beschreibungen wirklich machbar zu sein. Vielen Dank!
 
Machbar sicherlich, wenn man sich mal die Zugfahrpläne angesehen (oder sie von Gauki gezeigt bekommen :~) hat.

Trotzdem, irgendwie: Wenn ich in Rom bin, dann möchte ich in Rom sein ... und dort bleiben.

Und ja, für einen wie mich habe ich zuweilen einen mächtig konservativen Ansatz: Das weiß ich - und bin stolz darauf (und außerdem auch nicht nur ich). 8)

Soll aber jetzt hier niemandem irgendwie die Tour vermasseln ... just my 2 cents.
 
Trotzdem, irgendwie: Wenn ich in Rom bin, dann möchte ich in Rom sein ... und dort bleiben.

Bisher hat mich das auch von einer Fahrt nach Neapel abgehalten, aber wenn man dann einen so tollen Bericht wie den von Britta liest, wird die Neugier doch größer auch mal die Grenzen der Caput Mundi hinter sich zu lassen.

Wobei ich befürchte, dass ich dann zukünftig noch ein weiteres begehrenswertes Ziel auf meiner Liste haben werde.
 
Letzteres kann ich verstehen. :nod:

Aber trotzdem: Wenn ich nach Neapel möchte, dann fliege ich nach Neapel. Ist ja nun heutzutage kein so großer Aufstand ... aber irgendwie, und vielleicht tue ich da jetzt irgendwemwiewaswannwo Unrecht: Wenn ich einmal in Rom bin, dann ist selbstverständlich auch die Umgebung okay ... aber zum "Fremdgeher" (so nennt ihr das ja wohl in eurem Unterforum) tauge ich eher nicht. 8)
 
Etwas schmunzeln musste ich ob Deiner Ankündigung, etwas zu den Bussen zu schreiben. Bin sehr gespannt drauf, denn sie werden hier im Forum mitunter etwas arg "verklärt".
Das tät mich ja mal wirklich interessieren; bzw. das, was aus der Ankündigung würde. Denn natürlich habe auch ich meine persönliche Erfahrung dazu ... vermute aber, wenn ich diese Einleitung recht beurteile, sie wäre konträr: Habe meinerseits von Gauki am Anfang immer nur gehört, das mit den Bussen erfordere eine gewisse Einarbeitung - aber meiner Erfahrung nach war da ganz einfach alles total easy. :thumbup::thumbup:

Dementsprechend gespannt bin ich also jetzt. :nod:


Wenn Gauki jetzt mitliest: Ja, ja, ja, ja, ja , ja ... da war eine unsterbliche Erinnerung: Wie ich im Herbst 2012 mitten in der Nacht mal tel. nachgefragat habe nach einer Nachtbusverbindung ... aber wer mir diesen einzelnen Ausrutscher jetzt noch nachträgt, der möge sich schon an seiner eigenen Nase zupfen. :p
 
Ja, ein bisschen was bleibt fürs Fazit. Aber es dauert ja nicht mehr lang 8)

Kommen wir zum
8. Tag: Kuppel Petersdom - Petersdom - Campo Santo Teutonico - Vatikanische Museen - Engelsburg

Ursprünglich hatten wir zwei Besuche im Vatikan geplant. Allerdings weiß ich auch gar nicht mehr warum, kurz vor unserer Abreise nach Rom erschien es uns dann auch sinnvoller, unsere Planungen nochmals etwas zu "modellieren". Das Forum war auch hierbei wieder eine großartige Hilfe.

Anders als uns hier geraten wurde, nutzten wir jedoch nicht den Expressbus 40 ab Termini, sondern die Metro bis Ottaviano zur Anfahrt. Schlicht und ergreifend deshalb, da wir auf dem Weg von der Metro-Station Richtung Petersplatz noch einen Abstecher zur "Dolce Maniera" in der Via Barletta (27) machen wollten. Ich war eigentlich auch der Meinung, im Forum davon gelesen zu haben, aber trotz Suchfunktion finde ich es gerade nicht. Wie auch immer: Es hat sich gelohnt. Eine kleine Treppe führt in ein von außen unscheinbares Geschäft, in dem sich schon morgens um halb acht viele Italiener auf dem Weg zur Arbeit drängen. Wir erstanden ein panino col salame und drei Cornetti, gefüllt mit Vanille (crema) bzw. Schokolade für insgesamt 2,50 Euro!8O Schade, dass der Laden soweit weg von unserer Unterkunft war - wobei, andererseits vielleicht auch ganz gut :] Lecker war es übrigens auch noch!
Gut gestärkt machten wir uns dann weiter auf in Richtung Petersplatz. Um kurz vor acht waren lediglich 3 Personen vor uns an der Sicherheitsschleuse, so dass wir zügig weitergehen konnten zum Aufstieg zur Kuppel (cupola; beim Petersdom immer rechts halten).
Wir wählten die Variante mit Aufzug, da es nur 2 Euro mehr kostete (7 gegenüber 5 Euro). Weder an der Kasse noch im Fahrstuhl waren andere Touristen, auch beim anschließenden Aufstieg nach dem Fahrstuhl waren wir allein und konnten so auch einen ausführlichen Blick ins Innere des Petersdoms und auf den Altar von Bernini werfen. Das hat schon was! Bedauert haben wir nur die Sicherheitszäune, die leider auch kein Platz für eine Kameralinse lassen und wir deshalb auf Fotos an dieser Stelle verzichteten. Der weitere Aufgang wird dann in der Tat immer enger. Hat man erst einmal die schiefen Gänge hinter sich, folgen noch normale Treppen, bevor das letzte Stück eine wirklich enge Wendeltreppe darstellt. Doch der Ausblick entschädigt für alles! Obwohl wir schon einige Hügel und Aussichtspunkte der Stadt erklommen hatten, ist das Panorama vom Petersdom doch unvergleichlich - hat man hier doch den Petersplatz direkt unter und vor sich ausgebreitet. Vatikanische Museen, Audienzhalle, Campo Santo Teutonico und Vatikanische Gärten lassen sich ebenfalls aus nächster Nähe bewundern. Auf dem Rückweg gelangt man dann noch auf die Dachterrasse, wo sich Souvenirgeschäfte und ein Café befinden, man einen wunderbaren Blick auf die Statuen hat sowie auf die Kuppel selbst. Daher sollte man für eine Kuppelbesichtigung mindestens eine Stunde einplanen, wenn man alles annähernd genießen will!
Nach diesem ersten Highlight ging es für uns gegen kurz nach neun in den Petersdom selbst. Um diese Zeit hat man auch noch eine echte Chance, die Pietà ohne Gedränge zu bewundern, wenn auch mit einigem Sicherheitsabstand. Die Kapelle mit dem Grab von Johannes Paul II war (noch) geschlossen, da dort ein Gottesdienst oder eine Andacht stattfand. Auch die übrigen Seitenkapellen durfte man im Übrigen nur zum Gebet betreten. Zum Petersdom könnte man natürlich ganze Romane schreiben, ich will mich darauf beschränken, was wir desweiteren näher betrachtet haben. Hierzu gehörte natürlich auch der Altar und die Kuppel von unten. Ebenfalls durfte ein Tätscheln des rechten Fußes der Statue des Hl. Petrus nicht fehlen. Danach gingen wir (links von der Statue) hinab in die Grotten. Dort hat man auch einen guten Blick auf das Grab von Petrus. Allerdings führt der Weg direkt raus aus dem Petersdom und man landet wieder in der Vorhalle. In unserem Fall war das nicht weiter tragisch, aber je später es wurde, desto mehr Menschen wollten in den Petersdom.
Daher gingen wir nach kurzer Zeit raus und betrachteten den Petersplatz selbst. Hier wurden bereits Stühle und Bühnen für die Audienz am Mittwoch aufgebaut. Weiter ging es in den Bookshop und zur Vatikanischen Post, unsere Postkarten gingen ebenfalls von dort auf die Reise (und wurden schon am Donnerstag, also nur 3 Tage später zugestellt!). Eine Nachfrage bei einem freundlichen Schweizer Gardisten half uns weiter in Sachen Campo Santo Teutonico (wobei ich erneut den Fehler machte und beim Gardisten nach dem Deutschen Garten fragte :blush::~). In den linken Kolonnaden befindet sich eine Sicherheitsschleuse. Hier muss man angeben, dass man zum Campo möchte. Nach der Sicherheitskontrolle kann man dann durch ein kleines Tor und vorbei an weiteren Gardisten über einen Hof bzw. Platz gehen. Auf der linken Seite folgt zunächst der Eingang zur Audienzhalle. Danach folgt eine kleine Kirche und direkt hinter der Kirche ist links der Eingang zum Campo Santo Teutonico. Die Gelegenheit, hierherzukommen, sollte man wirklich nutzen. Es handelt sich um eine ruhige, grüne Oase mitten im Vatikan.
Nach diesem Abstecher gingen wir zurück zum Petersplatz, wo sich die Warteschlange derer, die in den Petersdom wollten, mittlerweile an der rechten Kolonnadenseite entlang, quer über den Platz bis hin zur linken Kolonnadenseite zog - der Wahnsinn!
Wir machten uns gemächlich auf den Weg zum Eingang der Vatikanischen Museen. Auch hier zog sich eine monströse Warteschlange hin, wie wir später erfuhren, betrug die Wartezeit um diese Zeit (~ 11.30 Uhr) ca. zweieinhalb Stunden. Dank Online-Tickets konnten wir an der Warteschlange vorbei marschieren und uns in der Nähe des Eingangs noch ein Eis genehmigen ;)
In den Vatikanischen Museen selbst muss man sich mit Online-Ticket dann an die Gruppenticket-Schalter halten (links). Dort erhielten wir unsere Karten und folgten dann den Menschenmassen (Treppe hoch). Nun mussten wir uns entscheiden, für eine etwas längere Tour (links) oder eine kürzere, die mehr oder weniger schnell zur Sixtinischen Kapelle führt (rechts).
Ich hatte vorab mal wieder einen guten Führer im Netz aufgetan und wir hatten uns entschieden, als erstes die Büsten im Museo Chiaramonti unter die Lupe zu nehmen - hierfür war der längere Weg nötig. Dabei empfiehlt sich eine vorher festgelegte Auswahl, ich wollte zB gern Augustus und Cicero näher in Augenschein nehmen. Danach ging es weiter zum Museo Pio-Clementino, da dort der Apoll vom Belvedere und die Laokoon-Gruppe zu sehen sind. Mit dem PDF-Dokument kommt man übrigens super zurecht, da in den VM die einzelnen Räume/Museen immer benannt sind und man sich dadurch sehr gut orientieren kann! Auch den Torso vom Belvedere übersahen wir mit dieser Hilfe nicht und wurden uns zwischendurch auch immer wieder der antiken Fußbodenmosaiken bewusst.
Allmählich mussten wir das Tempo auch den Besucherströmen anpassen, ob wir es wollten oder nicht, es ging mehr oder weniger nur im Gänsemarsch voran. So konnten wir aber auch einen ausführlicheren Blick auf die Landkarten in der Galleria delle Carte Geografiche werfen, was wir vielleicht sonst ausgespart hätten. Dennoch näherten wir uns einigermaßen zügig den Stanzen des Raffael. (Entweder kennen einige Deutsche übrigens nicht den Unterschied zwischen den italienischen und deutschen Namens-Varianten oder wissen schlichtweg nicht, was sie sich da eigentlich angucken. Ich hörte zumindest von einem Besucher "Ja, dann kommen wir wohl gleich zu diesen Stanzen des Raffaello". Ich konnte mir noch rechtzeitig ein "Ja, und danach geht's direkt in die Kapelle des Heiligen Hanuta" verkneifen :~) Für uns war es ein großer Genuss, vor allem die "Schule von Athen" mit eigenen Augen zu sehen und die Details zu erkunden. Hier machte es sich bezahlt, dass wir eine Auswahl getroffen hatten und noch nicht völlig übersättigt waren. Auch die weiteren Stanzen sind beeindruckend, aber die "Schule" ist mir doch am nächsten.
Die Sammlung moderner religiöser Kunst durchschritten wir erneut so zügig wie möglich, um dann die Sixtinische Kapelle zu betreten. Zwar trübte die große Menschenmasse den Genuss ein wenig, aber man könnte wohl Stunden dort zubringen und das Jüngste Gericht sowie die Deckenfresken bestaunen. Auch für mich als "Zweitbesucher" war es erneut beeindruckend und die gesamte Pracht kaum zu fassen. Über all das Staunen vergaßen wir sogar, dass wir seit dem Frühstück nichts mehr gegessen hatten und nun schon einige Stunden auf den Beinen waren.
Nach dem Beenden unseres Rundgangs durch die VM mussten wir uns beim Ausgang auch erst einmal setzen und all die Eindrücke sacken lassen. Erst danach machten wir uns auf den Weg zur Engelsburg und entschieden dann, dass wir weiter zu Fuß gehen wollten Richtung Piazza Navona und Pantheon. Auf dem Weg dorthin entschieden wir uns, in einer kleinen Bar zu essen (um vier Uhr, also eigentlich weder Mittag- noch Abendessen, aber es störte weder uns noch den Kellner) und so machten wir Rast im "Pasqvino" in der Nähe der Piazza Navona. Dort hatten wir u.a. ausgezeichnete Spaghetti Carbonara, die mich zu der Erkenntnis brachten, einfach mehr mit Speck zu kochen :]
Am Largo Chigi stiegen wir in einen Bus (71) zurück Richtung S. Maria Maggiore und beendeten unseren intensiven Vatikan-Tag damit. Rückblickend gesehen war dieser Tag sicher eines unserer Highlights!
 
Schlicht und ergreifend deshalb, da wir auf dem Weg von der Metro-Station Richtung Petersplatz noch einen Abstecher zur "Dolce Maniera" in der Via Barletta (27) machen wollten. Ich war eigentlich auch der Meinung, im Forum davon gelesen zu haben, aber trotz Suchfunktion finde ich es gerade nicht. Wie auch immer: Es hat sich gelohnt. Eine kleine Treppe führt in ein von außen unscheinbares Geschäft, in dem sich schon morgens um halb acht viele Italiener auf dem Weg zur Arbeit drängen. Wir erstanden ein panino col salame und drei Cornetti, gefüllt mit Vanille (crema) bzw. Schokolade für insgesamt 2,50 Euro!8O

Der Link dazu ist hier:

Bäckerei "Dolce Maniera"

Auch wir waren vor Jahren sehr angetan vom Preis-Leistungsverhältnis. :nod:

Vielen Dank für die sehr interessanten Berichtsteile, die ich sehr gern gelesen habe.

Eure Erfahrung mit Neapel kann ich teilen, allerdings haben wir es vor ein paar Jahren etwas anders gemacht:
Wir hatten für eine Nacht dort ein kleines Hotelzimmer und dadurch mehr Zeit. Für jemand, der Rom schon kennt, durchaus ein lohnender Ausflug, wiewohl man selbstverständlich auch eine eigene Reise dorthin machen kann. ;) Wie man es eben wünscht. :nod:

Hier mein Bericht (im Inhaltsverzeichnis etwas weiter nach unten scrollen):

Sonniges Rom II

Liebe Grüße

Angela
 
Hallo Britta,
auch ich lese gerne Deinen abwechslungsreichen Bericht über Eure Rom-Reise mit den besonderen Ausflügen, vielen Dank dafür. Ich finde es auch gut, wie Du immer wieder auf Dinge hinweist und eingehst, die "Mehrfachtätern" ;) :D (-romreisende) schon gar nicht mehr auffallen (wie man einen bestimmten Weg/Eingang findet u.ä.), aber für Rom-Neulinge, die den Reisebericht lesen, sicherlich sehr hilfreich sind. :nod:

Dennoch näherten wir uns einigermaßen zügig den Stanzen des Raffael. (Entweder kennen einige Deutsche übrigens nicht den Unterschied zwischen den italienischen und deutschen Namens-Varianten oder wissen schlichtweg nicht, was sie sich da eigentlich angucken. Ich hörte zumindest von einem Besucher "Ja, dann kommen wir wohl gleich zu diesen Stanzen des Raffaello". Ich konnte mir noch rechtzeitig ein "Ja, und danach geht's direkt in die Kapelle des Heiligen Hanuta" verkneifen :~)

:lol: Aber: so unrecht hatte er ja nicht ;), er hat nur zwei Sprachen für zwei Begriffe durcheinander geworfen. Soviel ich gelesen habt gibt es den Begriff "Stanzen" auch im Deutschen und Raffael (Sanzio) heißt auf italienisch "Raffaello" ;).

Ich freue mich auf die weiteren Rom-Spaziergänge und das Fazit ;).
LG
Pasquetta
 
Hallo Britta,
auch ich lese gerne Deinen abwechslungsreichen Bericht über Eure Rom-Reise mit den besonderen Ausflügen, vielen Dank dafür. Ich finde es auch gut, wie Du immer wieder auf Dinge hinweist und eingehst, die "Mehrfachtätern" ;) :D (-romreisende) schon gar nicht mehr auffallen (wie man einen bestimmten Weg/Eingang findet u.ä.), aber für Rom-Neulinge, die den Reisebericht lesen, sicherlich sehr hilfreich sind. :nod:

So ist es. :thumbup::thumbup:

Tolle Hinweise, Tipps und Infos, ohne das es langweilig wird. :nod:

Ich hoffe Britta fährt noch öfter hin und berichtet, oder auch gerne von einem anderen Ort in Italien :nod:
 
Hallo Britta,
auch ich lese gerne Deinen abwechslungsreichen Bericht über Eure Rom-Reise mit den besonderen Ausflügen, vielen Dank dafür. Ich finde es auch gut, wie Du immer wieder auf Dinge hinweist und eingehst, die "Mehrfachtätern" ;) :D (-romreisende) schon gar nicht mehr auffallen (wie man einen bestimmten Weg/Eingang findet u.ä.), aber für Rom-Neulinge, die den Reisebericht lesen, sicherlich sehr hilfreich sind. :nod:

So ist es. :thumbup::thumbup:

Tolle Hinweise, Tipps und Infos, ohne das es langweilig wird. :nod:

Ich hoffe Britta fährt noch öfter hin und berichtet, oder auch gerne von einem anderen Ort in Italien :nod:

Das bestätige ich nur zu gerne! :nod:​
 
Vielen Dank für das Lob! Mich freut es natürlich, dass euch mein Bericht gefällt. Ein wenig schreibe ich den sicher auch zum Selbstzweck (bevor man bald so viele tolle Einzelheiten der Reise vergessen hat), zum überwiegenden Teil aber sicher, da mir das Forum im Vorfeld der Reise so eine große Hilfe war! :)
Da möchte man einfach ein bißchen was "zurückgeben" und letztlich funktioniert so ein Forum mit Reiseplanungen etc. ja auch nur darüber, dass Rom-Reisende über ihre Erfahrungen berichten. Wenn die eingebauten Tipps durchaus hilfreich erscheinen, umso besser.

Noch einmal kurz zur Raffaello-Bemerkung:

:lol: Aber: so unrecht hatte er ja nicht ;), er hat nur zwei Sprachen für zwei Begriffe durcheinander geworfen. Soviel ich gelesen habt gibt es den Begriff "Stanzen" auch im Deutschen und Raffael (Sanzio) heißt auf italienisch "Raffaello" ;).

Im besten Fall hat derjenige tatsächlich nur die Sprachen vermischt...ich war mir aber irgendwie ziemlich sicher, dass er schlichtweg nichts mit Raffael anfangen konnte :roll: Uns hat die Randbemerkung aber den Rest des Tages irgendwie erheitert - wie gesagt, Hauptsache man weiß, was man sich da gerade so ansieht :]

Was unseren Ausflug nach Neapel betrifft, kann ich verstehen, dass es einige gibt, die sagen "Wenn ich in Rom bin, will ich auch Rom ansehen." Tatsächlich hatten wir anfangs auch so gedacht. Wir haben uns letztlich dann auch nur deswegen dazu entschieden, weil es (wie geschrieben) sehr günstig und unkompliziert war und Pompeji für uns beide ein "müssen wir unbedingt hin"-Ziel darstellte. Zwar fanden wir auch die Idee reizvoll, in einem eigenen Urlaub nach Neapel zu fliegen (mit Amalfi-Küste etc. und auch den anderen Ausgrabungsstätten), aber da wir noch so viele andere Reiseziele haben und uns die nächsten Reisen sehr wahrscheinlich nicht direkt wieder nach Italien führen, wollten wir zumindest ein für uns wichtiges Ziel "abhaken" ;)
Dass wir uns dann trotzdem entschieden, den letzten kompletten Tag unseres Urlaubs in Rom zu verbringen statt ins Umland zu fahren, zeigt wohl, dass die ursprüngliche Haltung auch bei uns wieder durchschlug :nod:
Dazu dann aber später mehr.
 
Auch ich habe Dich gern auf Deinen "Streifzügen" begleitet !

Die Frage "Pompeji von Rom aus oder lieber extra ?" muß jeder für sich selbst beantworten. Wir hatten unsere ersten Italien-Urlaube immer in Form von Gruppen-Bildungsreisen erlebt - da stand die Frage nicht zur Debatte ... Da gab es dann eine separate Reise, auf der wir vom "Standort" Sorent aus nicht nur Pompeji und Neapel sondern auch Herculaneum, Paestum und die Amalfitana gesehen haben.

Aber Ihr seid ja noch jung - da ergibt sich sicher auch nochmal die Gelegenheit, auch den "Fuß" des Stiefels zu erforschen ;)
LG
 
Noch einmal kurz zur Raffaello-Bemerkung:
...
Im besten Fall hat derjenige tatsächlich nur die Sprachen vermischt...ich war mir aber irgendwie ziemlich sicher, dass er schlichtweg nichts mit Raffael anfangen konnte :roll: Uns hat die Randbemerkung aber den Rest des Tages irgendwie erheitert ...

:lol: Das glaube ich Dir gerne - und es wird wahrscheinlich auch so gewesen sein, wie Ihr es eingeschätzt habt. :~ ;)
 
Noch einmal kurz zur Raffaello-Bemerkung:
...
Im besten Fall hat derjenige tatsächlich nur die Sprachen vermischt...ich war mir aber irgendwie ziemlich sicher, dass er schlichtweg nichts mit Raffael anfangen konnte :roll: Uns hat die Randbemerkung aber den Rest des Tages irgendwie erheitert ...

:lol: Das glaube ich Dir gerne - und es wird wahrscheinlich auch so gewesen sein, wie Ihr es eingeschätzt habt. :~ ;)

Da hätte ich mich wohl auch den ganzen Tag darüber amüsiert! :lol:​
 
Liebe Britta,

vielen Dank für diesen anschaulichen und spannenden Bericht. Es freut micht zu lesen, dass ihr euch richtig viel Zeit gelassen und die Dinge auf euch wirken gelassen habt. Nach knapp einer Woche Rom bin ich, einmal mehr, die "max. 3 Tage Touristen" ziemlich Leid, die nur schnell, schnell machen und einen über den Haufen rennen.

Es grüßt ein Historiker-Kollege :)
 
Liebe Britta,

vielen Dank für diesen anschaulichen und spannenden Bericht. Es freut micht zu lesen, dass ihr euch richtig viel Zeit gelassen und die Dinge auf euch wirken gelassen habt. Nach knapp einer Woche Rom bin ich, einmal mehr, die "max. 3 Tage Touristen" ziemlich Leid, die nur schnell, schnell machen und einen über den Haufen rennen.

Es grüßt ein Historiker-Kollege :)


Oh ja, das war für uns von Anfang an unvorstellbar. Selbstverständlich kann man an vielen Dingen auch einfach nur "vorbeilaufen" und sagen, man habe sie ja "gesehen"...aber das kam überhaupt nicht für uns in Frage. Aber auch so gibt es ja noch gefühlt tausend historische Stätten, Museen etc., die man (noch) nicht erkunden konnte. Aber wir waren auch sicher nicht das letzte Mal in Rom.

Nun aber noch schnell zum letzten vollen Tag, den wir in Rom genießen durften.

9. Tag: Gianicolo - Fontana Paolina - Trastevere - abends Pincio - Rom bei Nacht


Eigentlich wollten wir einen Ausflug nach Tivoli machen, daher hatten wir uns ja auch u.a. die CIRS besorgt. Allerdings hatten wir uns am Vorabend darauf geeinigt, dass wir doch einfach noch ein paar Stunden in Rom genießen wollten, statt uns wieder mit Metro und Bus auf den Weg zu machen. Das war zwar auch irgendwie schade, da wir bei unserer Radtour auf der Via Appia Antica ja schon einen Blick auf die Colli Albani werfen konnten, aber tatsächlich wollten wir noch einmal Rom tanken.

So fuhren wir mit der 75 Richtung Gianicolo, nebenbei bemerkt hatten wir dadurch noch einmal eine hübsche Stadtrundfahrt, da die Fahrt vorbei u.a. am Kolosseum, Circo Massimo und Cestius-Pyramide ging und sich dann unmerklich den Hügel hochschlängelte. So wurden wir fast bis zum Aussichtspunkt gefahren und mussten den Hügel nicht selbst erklimmen 8) Über die Piazzale Aurelio ging es zum Reiterstandbild Garibaldi. Dort befinden sich auf beiden Seiten wunderbare Aussichtspunkte. Hinter dem Reiterstandbild hat man noch einmal einen guten Blick auf den Vatikan, vor dem Standbild öffnet sich eine Terrasse mit wirklich wunderbarem Panorama: Kapitol, Kolosseum, Pantheon, Trinità dei Monti, Pincio...alles wunderbar zu erkennen. Auch wenn man ein Stückchen weiter rechts bzw. links geht, hat man eine wunderschöne Aussicht. Hier scheint auch abends ein beliebter Treffpunkt zu sein, wenn man den leeren Bier-, Sekt- und Weinflaschen glauben darf :roll: Übrigens hat die finnische Botschaft (wenn ich mich recht erinnere, war es die) dort einen wirklich beneidenswerten Standort.
Wir gingen dann weiter zur Fontana Dell Acqua Paola, die nur ein kleines Stück den Hügel hinab steht. Die Brunnenanlage zählt sicher nicht zu den Top-Highlights, ist aber aktuell ein gutes "Trostpflaster" für den gesperrten Trevi-Brunnen. Und wenn man eh schon auf dem Gianicolo ist, bietet sich ein Abstecher an. Von dort ging es wieder hinab nach Trastevere, wo wir einen gemütlichen Bummel durch kleine Läden und Souvenirshops einlegten und auch ein paar Mitbringsel für die Daheimgebliebenen erstanden. Ab "Belli" ging es zumindest ein kleines Stück mit der Straßenbahn (die wir bis dahin als einziges Verkehrsmittel auch ja noch gar nicht genutzt hatten) bis zur Piazza Venezia. Von dort gingen wir wieder zu Fuß über die Via Cavour zurück, deckten uns im "Ciuri, Ciuri" mit ein paar Leckereien ein und verbrachten nochmals ein paar entspannte Stunden im Parco Traiano.
Gegen 18 Uhr brachen wir erneut auf, um vom Pincio den Sonnenuntergang zu bewundern. Zunächst ging es wieder mit dem 71er Richtung Largo Chigi, da wir noch eine Münze in den Trevi-Brunnen werfen wollten. Danach nutzten wir entspannt die 117, die uns fast bis zur Aussichtsterrasse fuhr, sehr praktisch! Die Stimmung auf dem Pincio ist wirklich toll, viele Touristen versammeln sich dort und warten, dass die Sonne über den Dächern und Hügeln Roms verschwindet. Das Licht ist wirklich toll, einfach empfehlenswert! Nachdem die Sonne gegen viertel nach sieben versunken war, gingen wir vom Pincio hinab Richtung Metro-Station S.Popolo, da wir auch den beleuchteten Petersdom noch aus nächster Nähe sehen wollten. Wir schafften es sogar zum Rest der sogenannten "Blauen Stunde", also dem Zeitfenster, in dem es nicht mehr dämmert, aber auch noch nicht richtig dunkel ist, und genossen den Anblick von S. Pietro. Der Platz und die Straße davor waren bereits für die Audienz gesperrt, leider waren aber auch alle Restaurants um kurz nach 20 Uhr bereits geschlossen oder im Begriff die Küche zu schließen. Ein netter Kellner empfahl uns aber ein kleines Restaurant in der Nähe, das "Tre Pupazzi" in der Borgo Pio. Dort hatten wir eine sehr schmackhafte Vorspeisenplatte mit Oliven, Salami und Schinken, gefolgt von traumhaft leckeren Bucatini all'Amatriciana (unbedingt probieren, wenn man in Rom ist!). Die Kellner waren dazu äußerst freundlich und wir sehr froh, dort gelandet zu sein.
Frisch gestärkt wollten wir dann auch die Engelsburg noch einmal bei Nacht sehen. Das Flair auf der Ponte Sant'Angelo erinnerte mich sehr an Prag, Straßenmusiker waren es auch immer wieder wert, Halt zu machen. Einmal dort entschieden wir uns dann, auch noch einmal einen Bummel Richtung Piazza Navona und Pantheon zu machen, da uns insbesondere letzteres am Abend ohnehin sehr gut gefallen hatte. An der Piazza Venezia konnten wir auch den Altare della Patria beleuchtet bewundern und überlegten - wo wir nun ja schon mal da waren - auch noch die Via dei Fori Imperali entlang zu gehen und noch einmal einen Blick auf die Foren zu werfen. Schließlich gingen wir auch das letzte Stückchen weiter bis zum Kolosseum, um auch hier die abendliche Stimmung einzufangen. Über den Largo Gaetana Agnesi und Via della Polveriera wollten wir schließlich wie immer auf dem direktesten Weg zur Unterkunft zurück, wurden aber an der Ecke zur Via Eudossiana gestoppt, da gerade ein Filmdreh im Gange war. Die Container mit der Crew hatten wir nachmittags bereits beim Parco Traiano gesehen (in der Viale del Monte Oppio) und uns da schon gefragt, wo wohl gedreht würde. Die Antwort erhielten wir also noch :eek:: Die Facoltà di Ingegneria war kurzerhand zum Polizeipräsidium Roms umgewidmet worden, zumindest waren mehrere Banner mit der Aufschrift "Questura di Roma" angebracht worden. Wir konnten zwar nicht herausbekommen, was genau dort gedreht wurde (vielleicht eine Krimi-Serie oder ein entsprechender Film), aber trotzdem fanden wir diesen kurzen Blick auf ein Filmset spannend.
Nach diesem doch recht umfangreichen abendlichen Fußmarsch hatten wir das Gefühl, uns gebührend von Rom verabschiedet zu haben und freundeten uns mit dem Gedanken an, Rom am nächsten Vormittag verlassen zu müssen.:(
 

Da hattet Ihr ja einen wunderschönen letzten Tag in Rom! :thumbup: :thumbup: :thumbup:

Vielen Dank dafür.​
 
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