Jährlich, seit nunmehr fast zehn Jahren, fahren wir mit einer Gruppe von Bekannten in eine deutsche, manchmal auch eine europäische Stadt. So waren wir beispielsweise 2005 auch in Rom.
Dieses Jahr ging es in die alte Hansestadt Bremen. Wir fuhren am Freitag Morgen mit dem Zug und erreichten Bremen pünktlich um die Mittagszeit. Als wir auf die Straßenbahn zu unserem Hotel warteten, konnten wir bereits den hübschen Bahnhof in Ruhe betrachten.
Dieses Jahr ging es in die alte Hansestadt Bremen. Wir fuhren am Freitag Morgen mit dem Zug und erreichten Bremen pünktlich um die Mittagszeit. Als wir auf die Straßenbahn zu unserem Hotel warteten, konnten wir bereits den hübschen Bahnhof in Ruhe betrachten.
Nach dem Einchecken, kurzem Frischmachen und einem Begrüßungstrunk ging es sofort Richtung Marktplatz. Doch bevor wir diesen erreichten, trafen wir auf den einzigen Brunnen in Bremen, der wirklich Hand und Fuß hat :nod:.
Bremen ist überhäuft mit interessanten Skulpturen. Eine der beiden bekanntesten sind natürlich die Bremer Stadtmusikanten
Ich war schon ganz gespannt auf den berühmten Marktplatz, einem Weltkulturerbe der UNESCO, mit dem Rathaus, Petridom, dem Roland, dem Schütting und den echten Stadtmusikanten. Uns war bekannt, dass an diesem Tag der Freimarkt, das größte Volksfest Norddeutschlands eröffnet werden sollte. So waren wir nicht überrascht von diesen Bildern
Ich war sofort in diese herrliche Szenerie mit den hübschen Giebelhäusern verliebt. Wir beschlossen zunächst in Kleingruppen oder alleine loszuziehen und uns dann am Roland wieder zu treffen.
Besonders malerisch waren auch einige Personen, die in alten, malerischen Gewändern über den Platz zogen.
So konnte ich in Ruhe zunächst den Petridom besichtigen. Ja, auch
Bremen hat einen Petersdom. Der außen schlichte Dom, der 1043 entstand, zeigt sich innen prächtig, sobald man das mächtige Bronzeportal durchschreitet.
Bremen hat einen Petersdom. Der außen schlichte Dom, der 1043 entstand, zeigt sich innen prächtig, sobald man das mächtige Bronzeportal durchschreitet.
Asterixinchen hatte mich früh mit Unterlagen versorgt, die ich im Dom studierte. Ich war überrascht, dass das Bremer Bistum mal eines der wichtigsten hier im heutigen Deutschland war. Zunächst eine kleine Bilderreise durch das Gotteshaus mit seinen drei mit Kreuzrippengewölben überspannten Schiffen. Besonder gefielen mir die farbigen Ornamente, mit denen besonders das Gewölbe über der Orgel bemalt ist (leider zu dunkel zum Fotografieren).
Die farbenprächtigen Glasfenster wurden nach dem Krieg eingesetzt. Die ursprünglichen wurden im zweiten Weltkrieg zerstört.
Vorne, im linken Seitenschiff hing nicht eine Uhr, nein, sie lag auf dem Boden.
Im Dom befinden sich zwei schöne alte Kryptas. Die Westkrypta enthält einen schönen Taufbrunnen. Das Becken ruht auf vier Figuren, die auf Löwen reiten (ähnlich der Darstellung im Dom von Orvieto, den wir im Juli besichtigt hatten). Die Führerin einer Gruppe erläuterte, dass das Böse, durch die Löwen symbolisiert, mit dem Taufwasser, bzw. der Taufe besiegt wird.
Greift man in das Maul des einen Löwen, so soll man ein Baby spüren
In der zweiten, der Ostkrypta, dem wohl ältesten Raum im heutigen Bremen, sind vor allem die Säulen mit teilweise noch heidnischen Darstellungen auf den Kapitellen, sowie ein romanisches Kruzifix zu bewundern. Dies ist ein Raum der Stille.
Als ich ins Freie trat, wurde gerade der Freimarkt eröffnet.
Als ich vor dem Roland auf den Rest der Gruppe wartete, standen da viele schwarze Männer, Schornsteinfeger.
Ich fragte einen Mann neben mir, was da passieren solle. Er erklärte mir sehr freundlich, dass man Roland das Freimarktherz umhängen werde. Diese Prozedur verzögerte sich immer mehr. Wir verloren die Geduld, und zogen weiter.
Hier möchte ich aber das Ergebnis präsentieren.
Hier möchte ich aber das Ergebnis präsentieren.
Ohne Worte möchte ich Euch noch einige weiter Bilder vom Bremer Marktplatz zeigen. Diesen Platz will ich auf jeden Fall mal ohne den ganzen Rummel erleben. Er ist wirklich äußerst sehenswert.
Auf dem rechten Foto ist eine Figur zwischen den Füßen von Roland zu sehen. Sie stellt einen Krüppel dar, der zum Helden wurde. Gräfin Emma wurde 1032 von den Bremer Bürgern gebeten, ihnen Land für die Bürgerweide abzutreten. Sie war bereit, so viel Land zu geben, wie ein Mann an einem Tag abschreiten könne. Ihr Neffe bestand darauf, den Mann bestimmen zu können. Er wählte einen Krüppel, der keine Beine hatte. Dieser schleppte seinen Körper unter Einsatz all seiner Kraft nur auf den Händen und umrundete den heutigen Bürgerpark, ein wrklich sehr weites Gelände. Danach brach er tot zusammen und wird heute noch als großer Held verehrt.
Als wir nach dem ersten Spaziergang (über den ich noch berichten werde) am Abend zurückkehrten, fanden wir den Platz verlassen, aber hübsch beleuchtet.
Der Marktplatz, Bremens gute Stube, war auch für uns täglich zentraler Anlaufpunkt, auf dem wir mal hier ein Fischbrötchen aßen oder dort ein Glas Met tranken oder weitere Fotomotive suchten.
Wird fortgesetzt mit dem Spätnachmittagsspaziergang.
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