Sarkozy beim Papst

Nette Bilder (bis auf das fünfte mit Sarkozys bekannter "Uncle Sam wants you"-Persiflage); und ich bin versucht, hier mal eine neumodische Floskel zu bemühen, weil sie wörtlich passt: Gespräche auf Augenhöhe. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Bild 2 ist aber von Augenhöhe nichts zu merken: Eher von einem Angriff über den Schreibtisch hinweg ;)
 

Das mit dem "ergriffen" kann ich verstehen; ich denke, mir würde es wohl ebenso ergehen. (Deswegen jetzt aber keine Missverständnisse; es bleibt dabei, was ich andernorts schon mal gepostet habe: So, wie die Dinge nun mal liegen, bin ich überhaupt nicht hinter einer "Privataudienz" her, noch nicht einmal in meinem Wunschdenken; sondern voll und ganz zufrieden mit jener Art von geistiger Gemeinschaft, die unser Papst mit möglichst allen "Schäfchen seiner Herde" herzustellen bzw. aufrechtzuerhalten wünscht. - Auch mit anderen Menschen; das wohl; wollte nur jetzt mit diesem Satz niemanden gegen seinen Willen "vereinnahmen". )

Was mich beeindruckt hat in dem (zweiten) verlinkten Artikel:
«Wo haben Sie Ihr Französisch gelernt?», fragte Sarkozy Benedikt beim Fototermin. «In der Schule», antwortete der 80-Jährige.

Natürlich muss man sagen: Er hat es zwischendurch auch immer wieder durch Anwendung geübt. Aber die Frage zielte ja wohl eher auf so etwas wie "längerer Aufenthalt in Frankreich", o.ä. - und die Antwort erinnert mich - mit einer gewissen Wehmut - an Zeiten, wo die Schulbildung noch wirklich etwas fruchtete, auf Dauer ... nicht wahr, Claude? Und gilt es nicht, das könntest wohl auch am ehesten du beurteilen, nach wie vor als besonders wertvolles Kompliment, wenn ein Franzose etwas Positives über die Sprachkenntnisse seines Gesprächspartners sagt? - Okay, Sarkozy ist nicht nur Franzose, sondern auch Politiker, was den Wert jeder seiner Aussagen (wie generell bei jedem Politiker) stark relativiert - aber trotzdem: Ist es nicht immer noch so?
 

Das mit dem "ergriffen" kann ich verstehen; ich denke, mir würde es wohl ebenso ergehen. (Deswegen jetzt aber keine Missverständnisse; es bleibt dabei, was ich andernorts schon mal gepostet habe: So, wie die Dinge nun mal liegen, bin ich überhaupt nicht hinter einer "Privataudienz" her, noch nicht einmal in meinem Wunschdenken; sondern voll und ganz zufrieden mit jener Art von geistiger Gemeinschaft, die unser Papst mit möglichst allen "Schäfchen seiner Herde" herzustellen bzw. aufrechtzuerhalten wünscht. - Auch mit anderen Menschen; das wohl; wollte nur jetzt mit diesem Satz niemanden gegen seinen Willen "vereinnahmen". )

Was mich beeindruckt hat in dem (zweiten) verlinkten Artikel:
«Wo haben Sie Ihr Französisch gelernt?», fragte Sarkozy Benedikt beim Fototermin. «In der Schule», antwortete der 80-Jährige.
Natürlich muss man sagen: Er hat es zwischendurch auch immer wieder durch Anwendung geübt. Aber die Frage zielte ja wohl eher auf so etwas wie "längerer Aufenthalt in Frankreich", o.ä. - und die Antwort erinnert mich - mit einer gewissen Wehmut - an Zeiten, wo die Schulbildung noch wirklich etwas fruchtete, auf Dauer ... nicht wahr, Claude? Und gilt es nicht, das könntest wohl auch am ehesten du beurteilen, nach wie vor als besonders wertvolles Kompliment, wenn ein Franzose etwas Positives über die Sprachkenntnisse seines Gesprächspartners sagt? - Okay, Sarkozy ist nicht nur Franzose, sondern auch Politiker, was den Wert jeder seiner Aussagen (wie generell bei jedem Politiker) stark relativiert - aber trotzdem: Ist es nicht immer noch so?

Vielleicht liegt es daran, dass ich Herrn Sarkozy nicht besonders mag und als Protestantin nicht sooo einen besonderen Zugang zum Papst/kath. Kirche habe:
Wenn er nur so "ergriffen" gesagt hätte und Bennis (bestimmt tatsächlich) gutes Französisch gelobt hätte, hätte ich es ihm vielleicht noch abgekauft In Kombination mit der Überreichung seines Buchs "Die Republik, die Religionen, die Hoffnung" (das dadurch in vielen Ländern in den Medien genannt wird) hat es für mich den Beigeschmack eine gut inszenierten Werbekampagne.

- Da springen mir wieder die Bilder von Sarkozys Wahlkampf ins Auge:
Sarkozy reitet auf einem weißen Camargue-Pferd -wie Napoleon- durch die Camargue den Kamerateams entgegen....
Für alle, die es nicht in der Presse gelesen hatten ;) :http://www.internationalist.org/sarkozycowboy.jpg
http://taomugaia.blog.lemonde.fr/fi...residentielle-sarkozy-20070420.1177162361.jpg
 
Da hast Du natürlich vollkommen recht. Das schöne an der Sache: Ich halte unseren Benedikt für mehr als intelligent genug, das auch genau so einzuschätzen. Er wird sich - abseits der Diplomatie - sicher seinen Teil gedacht haben. Und während er ansonsten, was man so hört - immer auf dem neuesten Stand der theologischen Buchproduktion ist, könnte ich mir vorstellen, dass dieser Band - zumindest von päpstlichen Augen - ungelesen in irgend einem Buchregal verschwindet...
 
So schätze ich den Papst auch ein. Aber selbst eine Audienz für Werbezwecke zu missbrauchen, finde ich schon sehr daneben von Herrn Sarkozy.
 
Ups, das mit der "Buchpräsentation" war mir irgendwie durchgegangen ... stimmt natürlich sicherlich alles, was hier dazu geschrieben wurde (einschließlich Svens Wertung betr. die Einschätzung dessen durch unseren Papst). Und wer mag schon Herrn Sarkozy ... allerdings: Der liebe Gott schreibt ja bekanntlich auch auf krummen Zeilen gerade; und wer weiß also, vielleicht war das mit dem "ergriffen" trotzdem nicht nur bzw. nicht ausschließlich Teil einer "Fensterrede" ...
(Das soll nun nicht heißen, dass ich es unbedingt "wahr haben" wollen würde; ist mir auch ganz egal, wenn nicht; aber ich halte unseren Papst - und das ist meine Stoßrichtung dabei - durchaus für einen Menschen, der auch auf jemanden wie Sarkozy anders bzw. mehr wirkt, als derjenige selbst sich das vorgestellt hat ... damit aber endlich Ende des Exkurses.)
 
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