ROMA 06

Darla

Pontifex
Stammrömer
Soooo nachdem ich es ja fest versprochen habe und jetzt endlich ein bisschen Zeit habe, hier mein Reisebericht von der Romreise im Mai. Es sind ersteinmal nur die beiden ersten Tage, für mehr hatte ich jetzt gerade leider keine Zeit - aber ist ja immerhin schonmal ein Anfang, der Rest wird noch folgen, auch diesmal wieder "verspriochen" ;)


Rom 22.05. – 27.05.06

Endlich war’s soweit, am Montag den 22. Mai 06 gings mit Ryainair und drei Freunden vom Badenairpark aus nach Rom / Ciampino. Das Einchecken war absolut unproblematisch: Ich hatte über’s Internet gebucht und war da etwas skeptisch, dass der Ausdruck mit Flugnummer und irgendeiner weiteren Zahlenkombination reichen würde, aber die Angst war unbegründet, nach wenigen Minuten hatten wir unsere Tickets und die Koffer waren schon auf dem Weg ins Flugzeug. Da wir viel zu früh dran waren vertrieben wir uns die Zeit noch ein wenig mit Kartenspielen und überlegten schon mal was wir abends in Rom noch unbedingt sehen wollten. Zum Flug gibt’s nicht zu sagen außer: Wolken, Wolken, Wolken und Wolken und, achja, Wolken. Erst kurz vor Rom lichtete sich die graue Suppe und wir hatten herrliches Wetter, das der Pilot ruhig für eine sanftere Landung hätte nutzen können (und er hat trotzdem Applaus bekommen, tssss ^^ ). Nachdem wir endlich aus dem Flugzeug draußen waren ging es flugs in die Ankunftshalle und auch hier ging alles schnell und reibungslos. Es dauerte nur ca. 15min bis das Kofferband sich in Bewegung setzte und nur wenig später waren alle 4 Koffer da, anschließend wählten wir die Variante: Bus bis Anagnina und von dort aus Metro bis zur Station Vittorio E. Der Bus fuhr gerade ein, als wir das Busterminal erreicht hatten, gekostet hat’s 1,50€ / Person – wenn ichs richtig verstanden habe, dann wurden 50ct fürs Gepäck berechnet. War uns aber egal, da es allemal die billigste Variante war. Die Busfahrt ging recht schnell rum und gewöhnte uns schon mal wieder langsam an den römischen Straßenverkehr – wir konnten uns ein belustigtes Schmunzeln nicht verkneifen, wenn einige Passagiere hörbar die Luft anhielten oder sogar einen kurzen Schrei ausstießen, wenn unser Bus in eine mal wieder viel zu enge Straße einbog oder die Rollerfahrer uns rechts mit nur minimalem Abstand überholten. Wir kamen an der Metrostation früh genug an, um noch ohne Probleme eine Metro zu nehmen. Nach kurzem Grübeln vor dem Ticketautomaten trugen wir Name und Geburtsdatum ein und halfen noch einer anderen Gruppe aus unserem Flugzeug, die ziemlich ratlos vor dem Automaten stand.

Unser Hotel „Andys House“ in 75 via Napoleone III,1st floor war recht abenteuerlich, aber dazu habe ich bereits etwas in der Rubrik “Hoteltipps” geschrieben. Es liegt jedoch nur wenige Meter von der Metrostation (und auch dem Bahnhof Termini) entfernt. Wir bekamen also einen Schlüsselbund mit einem Schlüssel für unser Zimmer + zwei weiteren, einer für das Tor um überhaupt ins Haus zu kommen, der andere um ins Hotel zu gelangen. Wir wurden noch darauf hingewiesen, dass die ganz äußere Tür leicht kaputt sei und es mit dem aufschließen schon mal etwas dauern könnte. Darum machten wir uns aber erstmal keine weiteren Sorgen, wir wollten uns lediglich kurz frisch machen um anschließend zu essen und uns noch ins nächtliche Treiben Roms zu stürzen.

Mit dem Bus ging es zu allererst zum Petersplatz um den Platz bei Nacht zu bewundern. Wir wollten uns eigentlich auf die Brennpunkte stellen um die Säulenreihen als eine einzige zu sehen, doch leider waren Absperrungen auf dem Platz und sehr viele Stühle, so dass wir nicht hinkamen. Trotzdem verweilten wir dort noch kurz, bevor uns der Hunger zum weiterziehen brachte. Unser Weg führte uns an der Engelsburg vorbei und anschließend über die Engelsbrücke zurück auf die andere Tiberseite und endlich zu etwas zu essen. Den Namen des Restaurants habe ich mir nicht gemerkt (bei keinem der Restaurants in dem wir waren – es macht jedes Mal aufs neue Spaß sich abends was zu essen zu suchen), es war aber in der Nähe der Via Governo Vecchio und der Name war irgendetwas mit „Antica…“. Das Essen war nichts besonderes, aber preiswert und gut (Pizza und Hauswein). Anschließend machten wir uns zu Fuß auf den Weg zur Piazza Navona um unser erstes römisches Eis unserer Reise zu essen. Wir setzen uns an den Vier Ströme Brunnen und genossen die Stimmung auf dem wie immer lebhaften Platz. Von dort aus wollten wir weiter Zum Pantheon – vor lauter Geplauder achtet jedoch niemand auf den Weg und wir kamen ziemlich weit von unserer geplanten Route ab. Ein Nacht Bus rettet uns jedoch und wir kamen damit zum Largo di Torre Argentina und von dort aus ohne Probleme zum Pantheon. Wir verbrachten dort noch ein Weilchen und machten uns dann per Bus auf den Heimweg. Wir waren erst gegen halb 2 Uhr am Hotel und dann gings erst richtig los: Wir probierten und probierten, aber die verflixte Tür wollte einfach nicht aufgehen… was hatte unser Hotelier gesagt? Erst links drehen dann drücken und rechts drehen? Oder war es anders herum? Wir konnten uns beim besten willen nicht mehr daran erinnern und waren schier am Verzweifeln. Nach 15 Minuten ohne Erfolg klingelten wir, aber es war wohl niemand mehr wach, der uns hätte aufmachen können. Nach weiteren 5 Minuten, einem leichten Anflug von Panik und dem Abfallen des Türknaufs, schafften wir es schließlich doch noch (und wussten nicht wie…). Völlig fertig fielen wir ins Bett und machten uns nicht einmal mehr Gedanken wie das am nächsten Abend werden sollte.

Am nächsten Morgen ging es früh raus, nach einem Kaffee in unserem „Hotel“ fuhren wir mit dem Bus bis zur Piazza S. Pantaleo und liefen von dort aus zum Campo de Fiori um uns für den Tag mit Brötchen, Schinken, Käse und Salami einzudecken. Danach nahmen wir einen Bus zurück bis zum Mon. A Vittorio Emanuele, das leider um halb 10 noch nicht geöffnet war. Aber das war ja nicht so schlimm, hier würden wir in den nächsten Tagen noch öfters vorbei kommen. Wir liefen rechts am Monument vorbei und beschlossen der Kirche Sant Maria in Aracoeli einen Besuch abzustatten, bevor wir uns über das Kapitol (Piazza del Campidoglio) zum Forum bewegten. Nach einer ausführlichen Besichtigung des Foro Romano, kauften wir ein Ticket für den Palatin und damit auch automatisch gleich eines für’s Kolosseum. Vom Palatin aus betrachteten wir das Forum noch einmal sehr ausführlich von oben, bevor wir uns zwischen Mauerresten zur Mittagspause nieder ließen. Nachdem sich die Füße wieder etwas erholt hatten verließen wir das Forum, vorbei am Titus und Konstantin Bogen und waren um ca. 14 Uhr am Colosseum. Die Personen Kontrolle ging schnell und für Karten mussten wir ja nicht anstehen, das heißt wir konnten einfach durchlaufen und waren nach wenigen Minuten schon auf der oberen Ebene. Mit dem Reiseführer in der Hand und ein bisschen eigenem Wissen informierten wir uns gegenseitig so gut es ging und bewunderten das imposante Bauwerk. Anschließend beschlossen wir noch die Basilica S. Giovanni in Laterano zu besichtigen, wir nahmen dazu vom Colosseum aus den Bus 117. Nach dem Besuch der Kirche fuhren wir von der Metro Station S. Giovanni zurück zur Station Vittorio Emanuele und gingen die letzten Meter zu Fuß zum Hotel um uns und unseren Füßen eine kleine Auszeit zu gönnen. An unserem Hotel angekommen war die äußere Tür offen und es hing ein Schild daran, dass diese momentan kaputt sei aber demnächst repariert werde (ob das am Türknauf lag, der in der Nacht zuvor runter gefallen war???). Wir kamen also ohne Probleme bis zu unserem Zimmer um uns auszuruhen, bevor wir abends wieder starteten. Wir fuhren mit dem Bus Richtung Trastevere und suchten uns dort ein Lokal zum Essen. Unser weiteres Abendprogramm bestand aus einem Besuch des Hard Rock Cafés, danach verschlug es uns zum Trevibrunnen und wir bummelten noch ein wenig durch die Straßen (genaue Route ist unbekannt). Irgendwann kamen wir wieder am Hotel an (die Tür stand noch immer offen) und wir fielen wie am Abend zuvor hundemüde ins Bett.
 
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Hallo und Moin, Moin Darla!

Vielen, vielen Dank für den ersten Teil Deines Reiseberichtes - ich habe mich sehr gefreut und ihn sehr, sehr gerne gelesen - man war, Dank Deines lebendigen Schreibstiles, fast dabei !!!
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung ...

Gruß - Asterixinchen :)
 
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Sehr, sehr schön!!! :nod:

Danke hat wirklich Spaß gemacht ... hoffentlich geht's bald weiter. ;)

LG
Thorsten
 
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Danke auch von mir, Darla, für deinen Bericht.

Ist wirklich schön mal wieder was "echt Römisches" im Forum zu lesen in diesen Zeiten ;) .

gengarde
 
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Auch von mir: Herzlichen Dank für den stimmungsvollen Bericht. Da möchte man doch am liebsten gleich selbst den nächsten Flug buchen...

Sven
 
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Nun also geht’s weiter mit unserem dritten Tag im Rom: Auch an diesem sonnigen Tag (wir hatten nie unter 25°C – meistens knapp über 30°C) hieß es früh aufstehen. Kurz einen Kaffee in unserer Unterkunft und dann wie am Tage zuvor zum Campo de Fiori um sich für den Tag einzudecken. Auch wenns etwas umständlich war (aber wir wollten auf Nummer sicher gehen und waren uns nicht so ganz einig welcher Bus vom Campo de Fiori aus zur Metro Station Colosseo fährt), wir fuhren anschließend mit dem Bus zurück zur Stazione Termini und stiegen dort in die Metro B ein. Damit fuhren wir bis zur Station „Basilica S. Paolo“ um eben diese anzusehen und endlich „unseren“ Papst als Mosaik zu bewundern. Wir hielten uns in der Basilika recht lange auf, da sie uns alle (zum Teil zum ersten Mal, zum Teil zum zweiten oder dritten Mal) faszinierte – ein weiterer Grund zu verweilen war die angenehm kühle Luft im Inneren ;) ) . Nachdem wir uns doch irgendwann wieder gelöst hatten, ging es zurück zur Metrostation und von dort aus per Zug nach Ostia. Zu Ostia Antica gibt es nun nicht unbedingt viel zu schreiben, aber sehr viel zu sehen. Die Ausgrabungsstätte hat mich schon bei meinem ersten Besuch in ihren Bann geschlagen – nur leider hatte ich damals nicht genügend Zeit mir alles anzusehen, da ich mit einer größeren Gruppe unterwegs war. Diesmal war das anders, wir ließen uns jede Menge Zeit und schlenderten gemütlich durch die ehemalige Hafenstadt und inspizierten alles genauestens (auch hier mit Unterstützung des Reiseführers). Irgendwann fanden wir ein gemütliches Fleckchen, das sich hervorragend für eine Mittagspause eignete: Zum Essen und zum faul im Schatten / Sonne liegen. Gegen halb 3 beschlossen wir mit dem Zug weiter Richtung Strand zu fahren (Haltestelle weiß ich leider nicht mehr ^^ ). Nach dem Aussteigen folgten wir vom Bahnhof aus einfach der frischen Brise, die uns entgegen wehte und nach ca. 5min konnten wir das Meer schon ab und an glitzern sehen. Da der Strand in Ostia ja praktisch komplett zugebaut ist und überall Eintritt verlangt wird, suchten wir ein ganzes Weilchen, bis wir einen Club entdeckten, bei dem es scheinbar keinen Eintritt kostet. Wir näherten uns also unauffällig und schwups waren wir drinnen. Wir beeilten uns zum Strand zu kommen und taten so, als ob wir hier schon seit längerem liegen :-D . Mit der Zeit fanden wir jedoch heraus, warum dieser Abschnitt des Strands scheinbar wirklich noch nichts kostete: Der Club war noch im Aufbau. Auf der Suche nach einer Toilette und vor allem nach einer Möglichkeit zum Umziehen traf ich auf 5 äußerst nette Italiener, die gerade an einer Art Umkleidekabine sägten und schraubten und bohrten und auch der Hinweis auf ein WC war vorhanden. Nachdem ich ihnen etwas skeptisch und unschlüssig längere Zeit beim arbeiten zugesehen hatte, wurde ich bemerkt und wurde gefragt ob ich denn auf die Toilette wolle. Si! Der Chef der Arbeiter pfiff also kurz, worauf hin die anderen Arbeiter sofort die Toilette / Umkleide räumten und ich wurde bis zur Toilette begleitet und hinein gebeten. Kaum war ich drin, sprang der Arbeiter von außen gegen die Tür und rief so was in der Art wie „Sorry, die Tür geht nur auf diese Weise zu, einfach bemerkbar machen wenn Sie wieder raus wollen“. Etwas komisch wars schon, aber die Holzkabine mit Toilette und persönlichem Türsteher ;) erfüllte ihren Zweck und ich schaffte es sogar mich mit einem Sprung gegen die Tür alleine wieder zu „befreien“. Ansonsten bleibt zu sagen, dass die Auszeit am Strand angenehm war, mit frischem Wind und einem doch noch recht kühlen Meer. Wie der Mittwochabend genau abgelaufen ist weiß ich gerade beim besten Willen nicht und auch Fotos existieren dazu keine – warum auch immer. Ganz bestimmt waren wir aber auch an diesem Abend an der Piazza Navona und am Pantheon ( wo’s das beste Eis Roms gibt ;-) ) Was ich aber ganz bestimmt noch weiß ist, dass unsere heiß geliebte Hoftür auch an diesem Abend noch offen stand und wir ohne Probleme ins Hotel kamen.


…und täglich grüßt das Murmeltier – nein eigentlich doch nicht. An diesem Morgen (Donnerstag) brachen wir bereits um 7.40 Uhr ohne Kaffee Richtung Campo de Fiori auf, erledigten dort unseren Tageseinkauf im Schnelldurchlauf um frühst möglich am Vatikan zu sein – denn ewig in der Hitze anstehen wollte von uns niemand. Trotz dem Ziel so früh wie möglich den Peterdom und Kuppel zu besichtigen, verzettelten wir uns auf dem Weg dorthin doch ein wenig und konnten einem Kaffe schließlich nicht widerstehen. Dennoch mussten wir so gut wie gar nicht (=5min) anstehen. Weder um überhaupt in den abgesperrten Bereich vor dem Petersdom zu gelangen, noch am Aufgang zur Kuppel. Um 9.40 Uhr waren wir auf dem Zwischendach, nachdem wir schon den ersten (und kürzesten)Teil des Aufstiegs zu Fuß gemeistert hatten. Nach einer kurzen „Fotoknips – Pause“ gelangten wir über die Treppe ins Innere der Peterskirche, die Menschenströme unter uns beobachten wir durch das Gitter nicht allzu lange, da wir auf der Kuppel sein wollten bevor der große Andrang kommt. Auf dem Weg nach oben waren wir fast alleine und brauchten von der Galerie im Inneren der Kirche bis nach ganz oben genau 8 Minuten (letztes Bild im Inneren der Kirche 9.45 Uhr – erstes Bild auf der Kuppel oben um 9.53 Uhr). Doch leider war ganz oben schon eine Menge los (wo kamen nur die ganzen Menschen plötzlich her ???) und es war mühsam sich dort oben zu bewegen und alles tief unten in der Stadt zu entdecken und wieder zu erkennen. Als sich die Kuppel mehr und mehr füllte und sich die Bewegungsmöglichkeit drastisch einschränkte, kämpften, drückten und schoben wir uns zum Ausgang durch und begannen mit dem Abstieg. Zurück auf dem Zwischendach legten wir eine kleine Pause zum Trinken und Essen ein, bei bereits wieder sehr heißen Temperaturen. Unten im Petersdom war es schließlich kühler und wir ließen uns mit der Besichtigung viel Zeit. Wir bestaunten die pompöse Innenausstattung und Verzierung der Kirche – auch wenn wir uns alle einig sind, dass sie etwas überladen wirkt und wir Sankt Paul vor den Mauern mit ihrer Schlichtheit vorziehen würden. Im Petersdom war indessen eine Messe in vollem Gange und es hatte sich bereits eine enorme Menschentraube um den abgesperrten Bereich versammelt, in dem Stühle für Gottesdienstteilnehmer standen. Außer einer Menge Blitzlichter von Fotos aller Art, konnten wir jedoch leider nur sehr wenig vom Gottesdienst hören und sehen. Nachdem unser aller Nacken bereits vom ständigen nach oben schauen spannte und schmerzte, beschlossen wir die Kirche zu verlassen und uns wieder der Hitze des Tages auszusetzen. Vom Petersplatz aus führte uns unser Weg wie am aller ersten Abend zur Engelsburg (anzumerken ist, dass nun um 20 nach 11.00 Uhr schon eine riesige Schlange von Menschen für den Petersdom anstand und wir heilfroh waren, doch recht früh dran gewesen zu sein). An der Engelsburg angekommen, lösten wir Tickets, liefen einmal im Kreis, um dann zum Aufgang zu gelangen. Trotz der Hinweistafel „No pictures / no flash" blitzte es in dem dunklen Gang, der nach oben führt, unablässig und man kam sich so vor als ob man geradewegs in ein Gewitter geraten wäre. In den Nischen der Engelsburg ließen wir uns kurzzeitig nieder und erwarteten den alltäglichen Kanonenschlag, der gut hörbar war. Etwas später ganz angekommen, genossen wir die herrlich Aussicht bei strahlend blauem Himmel und bei weitaus mehr Platz als auf der Kuppel des Petersdoms. Es machte uns noch eine ganze Weile Spaß Gebäude zu erkennen und zu schauen was wir bereits kennen und vor allem wieder erkennen. Wieder zurück auf dem Vorplatz der Engelsburg, gingen wir die wenigen Schritte bis zur Piazza Pia und nahmen von dort aus einen Bus Richtung Isola Tiberina. Wir überquerten den Tiber an eben dieser Stelle um auf der anderen Seite die Kirche S. Maria in Cosmedin und vor allem das Bocca della Veritá anzusehen. Den Kampf gegen unzählige Japaner, Engländer und Amerikaner haben wir zwar nicht unbedingt gewonnen (wir waren eindeutig in der Unterzahl :roll: ), aber soooo lange hat es dann auch nicht mit dem Anstehen gedauert. Auf einer Grünfläche + Brunnen gegenüber des Bocca della Veritá ruhten wir uns eine ganze Zeit lang aus und genossen den Schatten des Baumes so lange, bis wir durch herunter fallende riesen Tannenzapfen zum weiter gehen bewegt wurden. Unser Weg führte uns am Circo Massimo vorbei zur Metrostation „CircoMassimo“. Von hier aus fuhren wir zurück nach Termini und von dort aus wieder mit dem Bus zum Torre Argentina, da wir plötzliche alle ein unbändiges Verlangen nach einem Eis am Pantheon hatten. Da es erst halb 4 Uhr war, entschieden wir uns dafür erst das Pantheon von innen zu besichtigen und uns anschließend unser Eis zu gönnen – gesagt getan. Zum Schluss deckten wir uns im DeSpar am Largi di Torre Argentina noch mit Wasser und Wein (mit Schraubverschluss da wir an keinen Korkenzieher gedacht hatten) für den Abend ein, bevor wir mit dem Bus zurück zum Hotel fuhren – die Hoftür stand weiterhin offen. Abendessen gab es erneut in Trastevere, später nahmen wir einen Bus zur Piazza del Populo. Wir stiegen auf den Pincio hoch und genossen den herrlichen Ausblick, bei mittelprächtigem Wein (nur schade dass der Obelisk seit längerem verhüllt ist). Da es gegen 24.00 Uhr dort oben empfindlich kühl wurde, suchten wir uns einen Bus der uns zurück nach Termini brachte, die letzten Meter zum Hotel bewältigten wir zu Fuß. Und dort, ja dort wären wir dann beinahe gegen die nun wieder fest verschlossene Tür geprallt. Noch optimistisch, dass wir diese schon wieder irgendwie aufbekommen würden, zückten wir unseren Schlüssel und mussten jedoch kurz darauf feststellen, dass kein einziger unserer Schlüssel überhaupt ins Schloss passte – es war scheinbar im Laufe des Abends ein neues eingesetzt worden. Leicht gereizt klingelten wir Sturm, was jedoch keinerlei Wirkung zeigte, niemand öffnete uns. Nach ca. 10 minütigem Sturmgeklingel und vielen weiteren Versuchen den Schlüssel ins Schloss zu stopfen, hatten wir unsagbares Glück: um halb 2 Uhr nachts wollte doch tatsächlich eine Frau ins selbe Haus wie wir und hatte doch auch sogar einen passenden Schlüssel parat. Mit diesem war es keinerlei Problem die Hoftür zu öffnen, wir bedankten uns und kamen anschließend ohne weitere Hindernisse und fiese Türen bis zu unseren Betten.

An dieser Stelle „Gute Nacht“ - es tut mir Leid, dass ich meinen Bericht so „zerstückelt“ schreibe, aber er ist doch recht lang und ich komme nicht dazu alles an einem Stück aufzuschreiben. Schonmal vielen Dank für eure positiven Rückmeldungen :proud: !!!

PS: wer um diese Uhrzeit noch ganz furchtbare Rechtschreibfehler findet, der möge mir verzeihen und darf sie behalten :D
 
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Hallo und Moin, Moin Darla!

Noch einmal: vielen, vielen Dank! Es macht wirklich unglaublich viel Freude Deinen Bericht zu lesen ... wann geht es weiter ???

Gruß - Asterixinchen :)
 
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Darla schrieb:
PS: wer um diese Uhrzeit noch ganz furchtbare Rechtschreibfehler findet, der möge mir verzeihen und darf sie behalten :D

Danke Darla

für deinen unterhaltsam geschriebenen Bericht - und dann noch Deine Großzügigkeit zum Abschluß!!! :lol:

P.S.: Ich habe nicht einmal gesucht.
 
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Ahhhh, schwelg schwelg... Das ist wirklich ein toller Bericht, schon mal vielen Dank dafür!!! Und das tollste ist, dass es ja noch weitergeht, freu freu :roll:


Darla schrieb:
Da der Strand in Ostia ja praktisch komplett zugebaut ist und überall Eintritt verlangt
Wenn ich meinen Freund Saverio in Rom da richtig verstanden habe, ist das quasi illegal, weil der Zutritt zum Strand in Italien frei ist. Sie dürfen nur Geld verlangen, wenn man die Leistungen des Clubs in Anspruch nehmen will, nur zum Passieren müssen sie einen durch lassen. Er war stinksauer, weil man uns noch im Oktober Geld nur für die Passage abgezockt hatte. Bin mal gespannt, ob ich es beim nächsten Mal schaffe, meine Rechte warzunehmen... ;)

Liebe Grüße von Fortunata, die schon mit Spannung den nächsten Teil erwartet!!
 
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Ich bin immer noch begeistert. Es macht wirklich sehr viel Spaß Deine Berichte zu lesen. :nod:

Gruß
Thorsten
 
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Ja... mehr davon..

herrlich zu lesen, wirklich....
die Story mit dem Klo - super.... da wirst Du wohl Dein Leben lang dran denken :)

hach ja, ich krieg da auch schon wieder so Lust auf Rom.. Hoffe mit meinem Trip im August klappt es..

also - weiter mit dem Bericht, ich brenne darauf!
 
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So nun also geht’s weiter mit dem letzten ganzen Tag (Freitag) in Rom + Abreisetag (Samstag):

An diesem Morgen ließen wir es gemütlich angehen, wir schliefen bis ca. 9 Uhr und duschten in aller Ruhe. Anschließend erinnerten wir uns an die nachts so fest verschlossene Hoftür und stellten unseren „Portier“ auf Englisch zur Rede. Der nahm das ziemlich gelassen und war richtig gehend daran interessiert und erstaunt wie wir es nachts überhaupt hinein geschafft hatten – scheinbar hatte er nicht damit gerechnet dass wir morgens in unserem Zimmer liegen würden. Die Erklärung warum unser Schlüssel nicht gepasst hatte: Das Schloss sei endgültig kaputt gewesen und es wäre gestern im Laufe des Tages ausgewechselt worden; da sein Chef aber keine Zeit gehabt hatte Schlüssel nachmachen zu lassen, seien wir eben nachts vor verschlossener Tür gestanden. Auf die Frage ob wir denn wenigstens jetzt einen passenden Schlüssel bekommen würden, antwortete er, dass sein Chef immer noch keine Zeit gehabt hätte, aber er denke, dass wir gegen Abend einen neuen Schlüssel bekommen würden. Ansonsten sei er dieses Mal immer da und wir sollten einfach klingeln. Na hoffentlich würde das stimmen!

Von dem ganzen Schlüsselfiasko ließen wir uns jedoch keinesfalls die gute Laune verderben, sondern starteten bei traumhaftem Wetter Richtung Camp de Fiori. Da der Markt samstags nicht stattfindet, mussten wir bereits heute alles einkaufen, was wir mit nach Deutschland nehmen wollten. Dieser Rieseneinkauf nahm recht viel Zeit in Anspruch, denn wir wollten ja Schinken, Salami, Käse… und so manches auch eingeschweißt – außerdem durfte der obligatorische Morgenkaffee nicht fehlen. Auch im DeSpar schauten wir noch vorbei um uns mit Getränken für den Tag zu versorgen. Anschließend kehrten wir in unser Hotel zurück um den Einkauf nicht den ganzen Tag mitschleppen und diesen der Hitze aussetzen zu müssen. Die Hoftür stand übrigens offen und auf erneutes Nachfragen bekamen wir sogar den neuen Schlüssel (den wir gleich testeten und der dann auch passte!). Nach kurzem Ausruhen brachen wir gegen 12.30 mit dem Bus Richtung Spanische Treppe auf. Wir verweilten zuerst dort und bummelten anschließend noch etwas in der Umgebung, gönnten uns (mal wieder) ein Eis und nutzen den 1. Mc Donald Rom’s als öffentliche Toilette ^^ Wir tummelten uns in der Nähe der Spanischen Treppe bis ca. 14.20 Uhr, denn um 15 Uhr öffnet die Kirche Santa Maria della Concezione (Kapuzinergruft) ihre Pforte und da wollten wir ja schließlich hin. Nach einer Spende ging es also durch die 5 Kapellen mit den Knochen der Kapuzinermönche. (Dieses Mal hielten auch wir uns nicht an das Fotoverbot – wir nutzen einen besonders dreisten Touristen, der sogar mit Blitz und dazu noch mit einem sehr sehr hellen fotografierte und eine Jugendgruppe als „Tarnung“. Die Dame vorne war ziemlich wütend und ständig hallten Durchsagen, dass fotografieren verboten sei durch die Kapelle – allerdings richtete sich ihr Zorn allein gegen den Tourist mit Blitz, wir fotografierten ohne Blitz und ohne dass es jemand mitbekam)

Nach dem kurzen Besuch in der Kapuzinergruft schlenderten wir noch ein wenig durch die Straßen und sind dann in der Nähe der Fontana Trevi in einen Bus gestiegen, der uns zur Piazza Venezia und damit zum Mon. A Vittorio Emanuele 2 brachte. Um mittlerweile zwanzig nach 4 hatte das Monument geöffnet und wir besichtigten es in aller Ruhe. Leider war die oberste Ebene komplett gesperrt und so mussten wir uns mit der Zwischenebene unterhalb der Säulen begnügen. Da durfte man sich dann aber sogar hinsetzen und essen und trinken und sogar Raucher wurden nicht vertrieben – überhaupt war das Sicherheitspersonal dieses Mal bei weitem nicht so streng wie bei meinem letzten Besuch. Wir genossen den leichten Wind im Schatten und gönnten unseren Füßen eine Verschnaufpause. Um kurz vor 5 machten wir uns wieder auf den Weg. Es ging vorbei an den Kaiserforen und anschließend die Via Cavour entlang, um zur Kirche San Pietro in Vincoli zu gelangen. Nach einer Besichtigung der Kirche verschlug es mich durch Zufall in den „Kirchenshop“ (Ich meide solche Läden normalerweise) und dort fand ich dann tatsächlich ein doch recht großes Poster der „Erschaffung Adams“. Ich hatte das Poster bei meinem ersten Besuch in Rom in den Vatikanischen Museen entdeckt, jedoch nicht gekauft. Beim 2. Rombesuch hatte ich es dann vergeblich gesucht und nun war ich also beim 3. Besuch durch Zufall drüber gestolpert. Diesmal zögerte ich nicht, sondern kaufte das Poster für 10€ sofort.

Nach meinem erfolgreichen Einkauf machten wir uns dann zu Fuß auf den Weg zurück zum Hotel, das stellte sich als ganz schön anstrengend heraus, aber irgendwie trugen uns unsere Füße noch bis in die Via Napoleone 3. Wir machten uns im Hotel frisch und brachen so auf, dass wir bereits um 19.40 Uhr in einem Restaurant saßen (La Zucca Gialla – es gibt ein Foto wo der Name drauf ist ^^ ). Pizza und Wein waren klasse, da störte uns auch die amerikanische Reisegruppe mit italienischer Reiseführerin nicht. Nach Vorspeise, Hauptspeise, Nachspeise und Grappa, verließen wir die Pizzeria und strebten das Pantheon und damit die Eisdiele an. Nachdem es unser letzter Abend war nahmen wir alle „Extra Large“ und ließen uns mit unseren monströsen Eisbechern an einer Säule des Pantheons nieder und genossen den lauen Abend. Auf der Piazza della Rotonda war so einiges los und auch ein paar Straßenkünstler waren unterwegs. Irgendwann nahmen wir einen Bus Richtung „Santa Maria Maggiore“ und kehrten dort um kurz nach 00.00 Uhr ins Pub ein. Wir kauften die wirklich teuren Getränke drinnen und konnten zum Glück noch einen Platz im Freien ergattern – die Luft im Pub war nicht zum Aushalten. Wir ließen den Abend gemütlich ausklingen und spazierten anschließend zum Hotel zurück – das war ja nun nicht wirklich weit.

Zum Abflug Tag ist nicht so viel zu schreiben, wir schliefen aus, packten in aller Ruhe unsere Sachen und verließen das Hotel – der Angestellte an der „Rezeption“ schien davon nicht einmal wirklich Notiz zu nehmen. Auf dem kurzen Weg zur Metrostation kamen wir an einem Pizzaladen vorbei. Wir „frühstückten“ dort also und nahmen jeder noch ein großes Stück als Proviant mit. Die Metrolinie A brachte uns bis zur Endstation Anagnina und von dort aus nahmen wir wieder den Bus (diesmal kostete es 2€ / Person) zum Flughafen Ciampino. Auch dort funktionierte das Einchecken mit dem Internetausdruck problemlos und wir kamen stressfrei und pünktlich los. Leider leider mussten wir Rom nun also hinter uns lassen und flogen Deutschland und dem schlechten Wetter nur allzu schnell entgegen.
 
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Darla schrieb:
Da der Strand in Ostia ja praktisch komplett zugebaut ist und überall Eintritt verlangt


Fortunata schrieb:
Wenn ich meinen Freund Saverio in Rom da richtig verstanden habe, ist das quasi illegal, weil der Zutritt zum Strand in Italien frei ist. Sie dürfen nur Geld verlangen, wenn man die Leistungen des Clubs in Anspruch nehmen will, nur zum Passieren müssen sie einen durch lassen. Er war stinksauer, weil man uns noch im Oktober Geld nur für die Passage abgezockt hatte. Bin mal gespannt, ob ich es beim nächsten Mal schaffe, meine Rechte warzunehmen... ;)

Ja das mit dem freien Eintritt zum Strand per Gesetz ist mir auch bekannt - aber ohne italienisch sprechen zu können, ist es wohl unmöglich sich da durchzusetzen. So scheint es mir jedenfalls.
 
AW: ROMA 06

Hallo und Moin, Moin Darla!

Vielen Dank auch für Deinen Abschlußbericht - ich habe ihn wieder sehr, sehr gerne gelesen und bin traurig, dass es das schon gewesen ist ......


Gruß - Asterixinchen :)

PS. Haben alle Lebensmittel den Transport unbeschadet überstanden ???
 
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Asterixinchen schrieb:
PS. Haben alle Lebensmittel den Transport unbeschadet überstanden ???

JAAAAA kam alles unbeschadet an, sogar unser Rieseneinkauf Nudeln im DeSpar kam "ganz" und nicht etwa als Bruch an :proud:
 
AW: ROMA 06

Wirklich schön zu lesen.
Ich hab sogar mal Wachteleier mit nach Hause genommen. Allerdings per Zug. Kostete 1/2 Toipa-Rolle, dafür waren Sie alle heil.
Hättest aber ruhig am Samstag einkaufen können. Der Markt am Campo de Fiori is nur sonntags zu.

Schöne Grüße

Matthias
 
AW: ROMA 06

romfan schrieb:
Hättest aber ruhig am Samstag einkaufen können. Der Markt am Campo de Fiori is nur sonntags zu.

Dann haben wir uns da wohl verlesen :roll: x( naja hat auch so geklappt, so hatten wir am Samstag eben überhaupt gar keinen Zeitdruck :lol:
 
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