Rätseln, um das Rom-Gedächtnis zu trainieren
- Ersteller Pasquetta
- Erstellt am
Bin gespannt, wen Du meinst. Der Gesuchte war, bevor er in Frankfurt seine vier letzten Schriften drucken ließ, in Helmstedt, wo es zu dieser Zeit eine durchaus renommierte Universität gab, und zuvor u.a. auch in Wittenberg. Wenn man in Rom ist, kann man bei ihm, wenn man weiß, wo man suchen und schauen muss, ein kleines Porträt eines nicht ganz unbekannten Romreisenden finden, der nach seiner Romreise von Wittenberg aus die europäische Welt in seinen Grundfesten erschütterte.
- Rom-Reise
- 19.09.2018-25.09.2018
Ja, das stimmt wohl, man kann ihn ihn Rom dort sehen, wo dentaria Puntarelle kauft.
Der von mir als gesuchter Vorgeschlagene lebte zur gleichen Zeit und war vor Rom auch in Venedig.
Für den Venediger Mocenigo gilt auch der Sinnspruch: „Der schlimmste Hund im ganzen Land ist und bleibt der Denunziant“.
Der von mir als gesuchter Vorgeschlagene lebte zur gleichen Zeit und war vor Rom auch in Venedig.
Für den Venediger Mocenigo gilt auch der Sinnspruch: „Der schlimmste Hund im ganzen Land ist und bleibt der Denunziant“.
- Rom-Reise
- 19.09.2018-25.09.2018
Ihr wart alle sehr ideenreich und habt es natürlich auch erraten: wir treffen Giordano Bruno, dem in Rom nicht nur um das Herz warm geworden ist , 
Der Titel eines Vortrages (den ich leider nicht hören konnte) „dz er sein pfennig anderstwo verzere“ machte mich vor kurzem darauf neugierig, was wohl dahinter steckt.
Im Sommer 1590 reiste Giordano Bruno von Helmstedt nach Frankfurt. Seine Bittschrift, im Haus des Druckers Johann Wechel ein paar Wochen wohnen zu dürfen, wurde vom Rat der reichen und mächtigen Handelsstadt
abschlägig beschieden (wie schon weiter oben zitiert: „Soll mann Ime sein pitt abschlag(en) vnd sag(en), dz er sein pfennig anderstwo verzere.“). Warum ist nicht überliefert, vielleicht war die „schlechte Rede" über Bruno der Grund für die Absage. Wechel bracht ihn dann im Karmeliterkloster unter (vermutlich war das Kloster mangels Stiftungen auf Einnahmen aus der Beherbergung von Fremden angewiesen).
In Frankfurt überwachte Bruno den Druck seiner „Frankfurter Triologie“, reiste aber kurzfristig Anfang 1591 nach Zürich um dort Privatvorlesungen zu halten.
Im Frühjahr 1591 kehrte er nach Frankfurt zurück. Neben der „Ffter Trilogie“ wurde auch eine Abhandlung zur Gedächtniskunst fertiggestellt, so dass seine vier letzten Schriften in Frankfurt gedruckt worden sind.
de.wikipedia.org
(dazu auch: Frankfurter Personenlexikon)
Nachdem es mit einem Lehrstuhl an der Universität Padua nichts wurde, nahm er die Einladung vom venezianischen Adligen Zuane Mocenigo an und reiste nach Venedig.
(Ob Zuane Mocenigo im Palazzo Mocenigo gelebt hat weiß ich nicht, aber das Familienwappen findet sich dort an vielen Stellen, sogar auf dem schönen Terrazzoboden.)
Giordano Bruno unterrichtete den Provveditore in „Gedächtniskunst“, aber vermutlich hatte Mocenigo sich mehr erhofft – die Unterweisung in „magische Künste“ blieb aus – und schon nach kurzer Zeit denunziert er Bruno bei der Inquisition, so dass er am 22. Mai 1592 verhaftet wurde.
Der Prozess wird eröffnet, Bruno nach Rom überstellt und in den Kerker der Engelsburg gebracht. Das Ende von Giordano Bruno kennen wir: nach jahrelanger Inhaftierung und verzögertem Prozessverlauf wurde er verurteilt und am 17.2.1600 auf dem Campo de' Fiori in Rom als Ketzer verbrannt.
Und so werfen wir jedesmal, wenn wir über den Markt flanieren, einen Blick hoch zu seinem Denkmal. Dort steht er mit dem Buch in den Händen, eingehüllt in seinen Mantel und schaut, unter der tief in das Gesicht gezogenen Kapuze, auf das Geschehen auf den Campo.
Ich danke allen, die mit auf "der Suche" waren. Es hat Spaß gemacht, mit euch auf "deutsch-römischen" Spuren unterwegs zu sein.
der ebendort auf dem Campo de' Fiori am 17. Februar 1600 sein Leben auf dem Scheiterhaufen lassen musste.
Der Titel eines Vortrages (den ich leider nicht hören konnte) „dz er sein pfennig anderstwo verzere“ machte mich vor kurzem darauf neugierig, was wohl dahinter steckt.
Im Sommer 1590 reiste Giordano Bruno von Helmstedt nach Frankfurt. Seine Bittschrift, im Haus des Druckers Johann Wechel ein paar Wochen wohnen zu dürfen, wurde vom Rat der reichen und mächtigen Handelsstadt
abschlägig beschieden (wie schon weiter oben zitiert: „Soll mann Ime sein pitt abschlag(en) vnd sag(en), dz er sein pfennig anderstwo verzere.“). Warum ist nicht überliefert, vielleicht war die „schlechte Rede" über Bruno der Grund für die Absage. Wechel bracht ihn dann im Karmeliterkloster unter (vermutlich war das Kloster mangels Stiftungen auf Einnahmen aus der Beherbergung von Fremden angewiesen).
In Frankfurt überwachte Bruno den Druck seiner „Frankfurter Triologie“, reiste aber kurzfristig Anfang 1591 nach Zürich um dort Privatvorlesungen zu halten.
Im Frühjahr 1591 kehrte er nach Frankfurt zurück. Neben der „Ffter Trilogie“ wurde auch eine Abhandlung zur Gedächtniskunst fertiggestellt, so dass seine vier letzten Schriften in Frankfurt gedruckt worden sind.
Buchdruck – Wikipedia
(dazu auch: Frankfurter Personenlexikon)
Nachdem es mit einem Lehrstuhl an der Universität Padua nichts wurde, nahm er die Einladung vom venezianischen Adligen Zuane Mocenigo an und reiste nach Venedig.
(Ob Zuane Mocenigo im Palazzo Mocenigo gelebt hat weiß ich nicht, aber das Familienwappen findet sich dort an vielen Stellen, sogar auf dem schönen Terrazzoboden.)
Giordano Bruno unterrichtete den Provveditore in „Gedächtniskunst“, aber vermutlich hatte Mocenigo sich mehr erhofft – die Unterweisung in „magische Künste“ blieb aus – und schon nach kurzer Zeit denunziert er Bruno bei der Inquisition, so dass er am 22. Mai 1592 verhaftet wurde.
Der Prozess wird eröffnet, Bruno nach Rom überstellt und in den Kerker der Engelsburg gebracht. Das Ende von Giordano Bruno kennen wir: nach jahrelanger Inhaftierung und verzögertem Prozessverlauf wurde er verurteilt und am 17.2.1600 auf dem Campo de' Fiori in Rom als Ketzer verbrannt.
Und so werfen wir jedesmal, wenn wir über den Markt flanieren, einen Blick hoch zu seinem Denkmal. Dort steht er mit dem Buch in den Händen, eingehüllt in seinen Mantel und schaut, unter der tief in das Gesicht gezogenen Kapuze, auf das Geschehen auf den Campo.
Ich danke allen, die mit auf "der Suche" waren. Es hat Spaß gemacht, mit euch auf "deutsch-römischen" Spuren unterwegs zu sein.
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe überlegt, ist das jetzt "das Rom-Gedächtnis trainieren" oder doch eher "Roma ieri e oggi". Ich habe mich für das Rätsel entschieden. Bei der entsprechenden Lektüre bin ich wieder einmal darauf aufmerksam geworden, wie selbstverständlich mir die Bilder aus dem heutigen Rom geworden sind.
Ich galube, was da fehlt, kam erst nach Montini an Ort und Stelle.
- Rom-Reise
- 19.09.2018-25.09.2018
Kann noch nichts erkennen, außer dass etwas Elektronisches heute den Blick auf den Sockel der Statue verdeckt. Aber darum geht es wohl nicht?
Nein, man muss den Blick höher schweifen lassen.
.... und nach Luciani
An Ort und Stelle seit dem 7. Dezember 1981.
Aber: Argentinien spielt bei der EM ja gar nicht mit, aber wahrscheinlich spielen bei den Italienern Spieler aus der Mannschaft, wo er gespielt hat. SSC ... Wem das zu sehr um die Ecke gedacht ist, denke bitte an den Grad der Verehrung, die ihm entgegengebracht wurde und noch wird. Und dann entferne man zwei Buchstaben
Aber: Argentinien spielt bei der EM ja gar nicht mit, aber wahrscheinlich spielen bei den Italienern Spieler aus der Mannschaft, wo er gespielt hat. SSC ... Wem das zu sehr um die Ecke gedacht ist, denke bitte an den Grad der Verehrung, die ihm entgegengebracht wurde und noch wird. Und dann entferne man zwei Buchstaben
Zuletzt bearbeitet:
Sollte man dann nicht noch einen Buchstaben hinzufügenUnd dann entferne man zwei Buchstaben
...Die Auflösung folgt in Kürze.
Ach ja, doppelt ge'n'äht hält besser.Sollte man dann nicht noch einen Buchstaben hinzufügenUnd dann entferne man zwei Buchstaben
Die Auflösung folgt in Kürze.
Das stimmt natürlich alles und ihr habt gut geraten!
Hier noch einmal ein "prächtiger Aufmarsch" bei dem das Gesuchte nicht mehr fehlt.
Zwischen 1976 und 1991 war ich nicht mehr in Rom gewesen und habe so vermutlich bei den späteren Reisen das schöne Marien-Mosaik als „selbstverständlich“ dorthin gehörend betrachtet.
Im Buch "Der Sinn des Lebens" beschreibt Manfred Lütz zum Abschluß Kunstobjekte die die letzten Päpste angeregt haben oder unter ihnen gefertigt wurden. Darunter ist auch das Marienmosaik „Mater Ecclesiae“, gut sichtbar hoch oben über den Kolonnaden, an einem Gebäudeteil des ApostolischenPalastes.
Die Geschichte, wie es zu dieser „Hausmadonna“ kam finde ich ganz nett.
In der Karwoche 1980 hatte Papst Johannes Paul II. eine große Gruppe Studenten aus aller Welt getroffen. Einer davon soll den Papst darauf angesprochen haben, dass er die Heiligenstatuen auf den Kolonnaden genau betrachtet und festgestellt habe
Der Papst soll darauf erwidert haben:
Als Vorbild für das Mosaik wurde das Gnadenbild der „Madonna von der Säule“ (Madonna della Colonna) genommen, das im Petersdom zu sehen ist. Es befand sich auf einer Säule in Alt-Sankt-Peter, wurde in den Neubau übertragen und 1607 über einen Altar in der gleichnamigen Kapelle angebracht.
1964, gegen Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils, hatte Papst Paul VI. Maria den Titel „Mater Ecclesiae“ (Mutter der Kirche) gegeben, der am Altar und ebenso am Mosaikbild zu lesen ist. Dort ist auch neben dem Papstwappen der Wahlspruch von Johannes Paul II. zu sehen, Totus Tuus (Ganz der Deine), der sich, wie auch das M im Wappen, auf Maria bezieht.
Quelle für die Zitate Katholisch.de - Ein Student vervollständigt den Petersplatz
Es freut mich, dass ihr wieder mitgeraten habt - und dabei sicher auch das "Rätsel" von tacitus gelöst habt
.- Rom-Reise
- 19.09.2018-25.09.2018
Herrschaftszeiten! Ich brauche wohl eine neue Brille! Mir geht es aber auch so ähnlich wie Pasquetta. Da ich eine längere Zeit nicht in Rom war, so hielt ich das Mosaik für selbstverständlich schon immer dort an der Stelle.
Danke, Pasquetta, für das Rätsel und die Erläuterung!
Danke, Pasquetta, für das Rätsel und die Erläuterung!
Gern geschehen - und bei Zeiten fällt mir sicher wieder ein Rätsel ein
.
spielte sich das Leben einer Person in Rom ab, an die ich beim Romspaziergang denke und der ich zum heutigen Geburtstag gratulieren könnte.
Es ist zwar kein runder Geburtstag, aber immerhin ... Ob dann nächstes Jahr zum runden Geburtstag der Plan eine Fußgänger- und Radfahrer-Brücke (diese nicht in Rom
), die ihren Namen tragen soll, weiter gedeihen wird? Ich würde es wünschen, dass der Plan nicht aufgegeben wird, selbst wenn es noch Jahre dauern sollte, bis die Brücke mit ihrem Namen die Quartiere verbindet.Hat jemand eine Idee (trotz wenig Bildmaterial dazu) wem ich da heute gratulieren möchte ?
Ich tippe auf eine Frau, die erst als Erwachsene nach Rom kam (von ihrem ersten Lebensjahr mal abgesehen).