Sonntag, 25.09.2011, 19:15 Uhr, Phoenix: Der Papstmaler Michael Triegel. Film von Sabine Barth.
Vgl. PHOENIX - Der Papstmaler Michael Triegel
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Oh nein, heiliger Vater ... ganz und gar nicht, leider! x(Benedikt XVI. schrieb:Sie sind also mein Raffael.
Triegel, der zur Neuen Leipziger Schule der Malerei gezählt wird, hatte bereits 2010 ein Porträt von Benedikt XVI. gemalt, damals im Auftrag der Diözese Regensburg. Das neue Porträt sei eine Art zweite Fassung. Allerdings blicke der Papst diesmal milder.
Dennoch ist in meinen Augen das Ergebnis um nichts besser.
Es soll ein Abschluss sein, der letzte Teil einer Reise. Eine Verabschiedung auf 1400 Kilometern Fahrt. Dazu hat der Leipziger Maler Michael Triegel das Porträt des abgetretenen Pontifex Benedikt XVI. in sein Auto geladen. Der Künstler bringt die Fracht persönlich von Sachsen nach Rom. Das ist ihm wichtig. Am Ziel der Reise wird das Ölbild in der "Deutschen Botschaft am Heiligen Stuhl" hängen. Damit soll ein Kapitel im Leben des 44-Jährigen vollendet sein.
Seinem ersten Bild von Papst Benedikt war vorgeworfen worden, dass es ‚zu realistisch’ sei und fast schon eine Karikatur, ein Urteil, das bei der Stilgleichheit sicherlich auch beim zweiten Bild erhoben werden wird.
Triegel erklärt seine Maltechnik so: Er grundiert eine Holz- oder Faserplatte und zeichnet dann mit Kohle die Komposition. Dann wird mit Weiß auf die meist grünliche Grundierung gemalt, so entstehen die Plastizität und das Licht. Erst danach werden Schicht für Schicht Farblasuren aufgetragen. Das Licht werde also von unten reflektiert und diese Mischtechnik schaffe die Einzigartigkeit, die man bei den großen Malern des 16. Jahrhunderts und später bewundern könne.
In Rom wurde ein Michael-Triegel-Porträt des emeritierten Papstes enthüllt. Ratzinger-Bruder Georg findet das Porträt „grausam.“
Ein Prälat in der Botschaft flüsterte, es sehe - neben dem Porträt Leo XIII. aus der Hand Franz von Lenbachs - aus, als habe Benedikt hier die falschen Pillen genommen oder eine missglückte zweiwöchige Cortison-Kur hinter sich.
Es sei dem Maler nicht gelungen, die „jugendliche Frische“ des inzwischen 90 Jahre alten ehemaligen Papstes einzufangen. Deshalb wollte dessen Sekretär eine Umarbeitung erwirken.