FloGT
Civis Romanus
Die Vorbereitung
Alles fing mit meiner Konfirmation an. An diesem Tag bekam ich einige Geschenke, aber über das von meiner Oma habe ich mich mehr gefreut als über alles andere: Eine Reise nach Rom. Damit hatte ich so gar nicht gerechnet. Aber umso größer und besser war dann die Überraschung.
Der einzige Wehrmutstropfen war dann auch der, dass es erst im Juli losgehen sollte, und wir hatten März L, aber das war angesichts der Vorfreude kein Problem =)
Meine Begleitperson sollte mein Vater sein, da meine Mutter mit meinen kleinen Schwestern zur Kur nach Rügen gefahren war, und ich so zuhause Sturmfrei gehabt hätte. Aber auf was verzichtet man nicht alles, wenn man die Aussicht hat, nach Rom zu kommen…
Auch die Nachricht, dass wir in der Umgebung des Bahnhofs untergebracht werden sollten, störte mich nicht, und wie sich herausstellen sollte, war das Hotel „San Marco“ auch eigentlich nicht schlecht, soweit ich das beurteilen kann. Die ganze Anlage habe ich nämlich immer nur morgens und abends gesehen.
Als es dann an die Reiseplanung ging, merkte ich ganz schnell, dass ich nicht nur ein paar Tage in der Stadt meiner Träume verbringen würde, sondern nebenbei auch noch machen konnte, was ich wollte. Mein Vater kennt nämlich in der gesamten Stadt nur zwei Orte, das Kolosseum und den Petersdom, was mir komplett freie Hand bei der Urlaubsgestaltung gab. Diese Aussicht auf paradiesische Zustände ließ meine Vorfreude dann auch in luftige Höhen schnellen, und ich konnte es kaum noch erwarten.
Der Reiseverlauf
Tag 1
Als wir dann einige Wochen später in Fiumicino landeten und wenig später im Zug in die ewige Stadt saßen setzte auch schnell dieses Bauchkribbeln ein. Man konnte draußen nichts sehen, da es schon dunkel war, aber ich dachte immer: Da vorne, irgendwo, da ist Rom.
Kurze Zeit später trafen wir dann auch dort ein. Nach einem Fußweg von ca.5 Minuten erreichten wir unser Hotel, aber dort blieben wir nicht lange… Mein Vater war zwar ziemlich müde, und ich eigentlich auch, aber mir verlieh die Aura der Stadt schier übermenschliche Kräfte, und so nötigte ich ihn, noch um halb elf mit mir zum Kolosseum zu marschieren. Jeder, der dieses Bauwerk schon einmal bei Nacht gesehen hat, kann wohl bestens nachvollziehen, wie ich mich beim Anblick dessen gefühlt habe. Erst drei Jahre waren seit meinem ersten Besuch vergangen. Nach einem kurzen Abstecher zum Forum gings dann wieder zurück Richtung Hotel, aber auf dem Weg bekam mein Vater plötzlich Hunger, und in der Annahme, es sei erst elf Uhr, setzte er sich gleich in das nächstbeste Restaurant, und ich natürlich hinterher. So kam es dann auch, dass wir gleich am ersten Tag um 1 Uhr im Hotel waren, aber ich spürte immer noch kein bisschen Müdigkeit; wenn es nach mir gegangen wäre, wären wir noch bis zum Petersdom gelaufen =)
Tag 2
Am nächsten Tag ging es dann gleich wieder zum Kolosseum, aber diesmal mit Besichtigung. Das hatten wir zumindest vor, aber angesichts der ungefähr 200m langen Schlange verschoben wir diesen Programmpunkt um ein paar Stationen nach hinten, worauf ich vorschlug, erst einmal zum Palatin und zum Circus Maximus zu gehen. Am Palatin schließlich erfuhr ich, dass zwar das Forum nicht mehr frei zugänglich war, es allerdings auch eine Eintrittskarte für das gesamte historische Zentrum gab, die ich für lau bekam, da ich noch keine 18 bin Dieser Umstand führte dann auch dazu, dass ich am Ende des Urlaubs auf fünf Besuche des Forums und 3 im Kolosseum zurückblicken konnte, während ich meinen Vater in die nächste Bar gesetzt hatte.
Tag 3
Ziemlich schnell brach dann auch der zweite Tag in Rom an, und der war genauso sonnig wie der erste, und wie alle anderen Tage während unseres Urlaubs. An diesem Tag standen der Vatikan und allgemein die religiösen Bauten auf dem Programm. Natürlich werden sich jetzt alle fragen, wie man für die vielen Kirchen der Stadt nur einen Tag einplanen kann, aber mein Interessensgebiet liegt eher in der Antike, weshalb wir eigentlich auch nur eine Kirche besuchten, nämlich den Petersdom J Als erstes allerdings fuhren wir ins EUR, weil ich von dem riesigen Rom-Modell im Museo della civilta Romana gehört hatte, und da ich zuhause selber vor einigen Jahren eines aus Papier =) gebaut hatte, war das Museum natürlich ein Punkt von höchster Priorität für mich. Man kann auch sagen, dass das Modell wirklich sehr beeindruckend ist, genauso wie die anderen Ausstellungsstücke dort. Und wenn ich das sage, dann heißt das schon etwas, weil ich normalerweise nicht der Typ bin, der in Museen rumläuft. Allerdings ist das Museum eigentlich auch gar keines, da dort nur Repliken und Modelle stehen. Aber das alles ist sehr anschaulich, und man kann eine Menge entdecken. Als wir dann dort fertig waren – übrigens waren wir mit Ausnahme zweier Ehepaare die einzigen Besucher (!) – ging es nach einem Abstecher zu McDonald´s ab in die Metro Richtung Stadtzentrum. Ich sagte meinem Vater, dass wir jetzt den Vatikan besichtigen könnten, und auf die Frage, welcher Weg am schnellsten ginge, schlug ich vor, am Kolosseum auszusteigen, und von dort zum Tiber zu gehen, wonach man dann den Fluss hoch bis fast zum Vatikan laufen könnte. Das ganze ist natürlich ein riesengroßer Umweg, aber ich wollte unbedingt einmal die Tiberinsel sehen und auch den Tiber allgemein. Also machte ich mich auf einen langen Marsch gefasst, während mein Vater nichtsahnend fröhlich hinter mir her lief. Den ganzen Weg haben wir dann in etwa einer Stunde geschafft, wenn mein Erinnerungsvermögen mich nicht arg täuscht, und mein Vater war darüber nicht begeistert, und nach einem Blick auf den Stadtplan sank seine Laune für einige Minuten in den Keller, allerdings nur, bis wir plötzlich auf dem Petersplatz standen… Nach einigen Fotos haben wir dann ganz klassisch erst einmal den Dom an sich besichtigt, und wollten danach zu den Papstgräbern und auf die Kuppel. Das mit der Kuppel war für mich persönlich im Nachhinein betrachtet das beeindruckendste und wirklich geilste Erlebnis des ganzen Jahres 2008, auch wenn mir das erst nicht so vorkam, denn wir mussten erst einmal da hoch kommen. Nach einer Wendeltreppe mit einem Meter Gesamtdurchmesser und einem Seil als Geländer, schrägen Treppen, übergewichtigen Omis vor uns und noch einer ganzen Reihe ähnlicher Hindernisse hatten wir aber nach einiger Zeit die Kuppel erreicht, und was wir da oben sahen, übertraf alles. Ganz Rom vor einem ausgebreitet, der Petersplatz unter einem und die Albaner Berge am Horizont; das alles bei wunderschönem, wolkenlosem Wetter: Ein Traum.
Entsprechend traurig war ich, als wir uns nach eiiiiiiiiiniger Zeit wieder auf den Weg nach unten machten, und zwar nach ganz unten. Als nächstes standen die Papstgräber an. Daran kann ich mich allerdings nicht mehr so gut erinnern, da ich noch völlig berauscht von dem Ausblick auf der Kuppel war; ich weiß nur noch, das vor dem Grab Johannes Pauls II. ein Securitytyp stand, und man nicht fotografieren durfte.
Tag 4
Dieser Tag war wohl auch der ereignisreichste unseres Aufenthalts in Rom, aber die nächsten Tage waren auch nicht schlecht. Ich werde sie aber nicht alle in der Ausführlichkeit beschreiben, denn das würde den Rahmen eines Reiseberichts sprengen. Am nächsten Tag arbeiteten wir eigentlich nur noch das Programm ab, das jeder Rom-Tourist abarbeitet. Wir besuchten die Piazza Navona, wo ein Maß Bier exorbitante 17€ kostete, und die nähere Umgebung, wo wir uns in den Gassen ordentlich verliefen. Nach dem Pantheon, der Spanischen Treppe und vorsorglichen vier Münzwürfen meinerseits in den Trevibrunnen ging es zurück zum Stadtzentrum, wo ich einige Zeit auf dem Forum und im Kolosseum mit Fotos machen und Nachdenken verbrachte, während sich mein Vater in einer Bar in der Nähe von den Strapazen erholte, die ich ihm zumutete. Ausklingen ließen wir den Tag dann auf dem Platz vor den Diokletiansthermen, dessen Name mir jetzt nicht einfallen will, und der es meinem Vater irgendwie angetan hatte, vermutlich wegen des abenteuerlichen Verkehrs um uns herum, wonach wir ausnahmsweise einmal relativ früh ins Bett gingen.
Tag 5
Der nächste Tag, der letzte „vollwertige“ unseres Aufenthalts, wurde dann mit alledem verbracht, was ich nicht in die ersten Tage einbringen konnte. Wir besuchten die Piazza del Popolo und den Park bei der Villa Borghese und fuhren aus der Stadt raus nach Cinecitta, weil ich ein großer Fan der „Rome“ Serie von HBO bin, die ja dort gedreht wurde. Dummerweise kann man die Studios nicht besichtigen, sodass wir unverrichteter Dinge wieder zurückkehrten. Wieder zurück in der Stadt, wollte ich noch das „Museo della Mura“ an der Porta Appia besuchen. Der Weg dahin war ein Risiko, da uns der Busfahrer unbedingt erst nachdem er losgefahren war erklären wollte, dass man bei ihm keine Fahrkarten kaufen konnte. Nachdem diese gefährliche Reise bestanden war, besuchten wir also das Museum über die Aurelianische Stadtmauer. Das war nicht soooo interessant, da man nur ein paar Nachbildungen der Mauer sehen konnte, aber dafür konnten wir ein bisschen auf der Mauer herumlaufen. Der Weg zurück zum Hotel war dann allerdings um einiges länger als ursprünglich angenommen, da idiotischer weise kein Bus von der Porta Appia zurück in die Stadt fuhr. Also mussten wir den ganzen Weg bis hinter die Caracalla Thermen zu Fuß zurücklegen, bis wir die richtige Bushaltestelle gefunden hatten =) Das war dann auch unser letztes Abenteuer in der ewigen Stadt, und nach einem weiteren Besuch des Antiken Zentrums fuhren wir zurück zum Hotel, packten die Koffer, und gingen schlafen.
Die Abreise
Am nächsten Tag packten wir dann den Rest ein, bezahlten unsere Minibarrechnung und gingen los in Richtung Bahnhof. Die Stimmung war ein bisschen gedrückt, da ich gerne noch einmal auf die Kuppel des Petersdoms gegangen wäre, aber große Ereignisse gab es eigentlich nicht, und so landeten wir einige Stunden später wieder in Münster, und da war dann auch ich müde..
ich füg noch nen paar mehr ein =)
Viele liebe Grüße an alle,
Florian
Alles fing mit meiner Konfirmation an. An diesem Tag bekam ich einige Geschenke, aber über das von meiner Oma habe ich mich mehr gefreut als über alles andere: Eine Reise nach Rom. Damit hatte ich so gar nicht gerechnet. Aber umso größer und besser war dann die Überraschung.
Der einzige Wehrmutstropfen war dann auch der, dass es erst im Juli losgehen sollte, und wir hatten März L, aber das war angesichts der Vorfreude kein Problem =)
Meine Begleitperson sollte mein Vater sein, da meine Mutter mit meinen kleinen Schwestern zur Kur nach Rügen gefahren war, und ich so zuhause Sturmfrei gehabt hätte. Aber auf was verzichtet man nicht alles, wenn man die Aussicht hat, nach Rom zu kommen…
Auch die Nachricht, dass wir in der Umgebung des Bahnhofs untergebracht werden sollten, störte mich nicht, und wie sich herausstellen sollte, war das Hotel „San Marco“ auch eigentlich nicht schlecht, soweit ich das beurteilen kann. Die ganze Anlage habe ich nämlich immer nur morgens und abends gesehen.
Als es dann an die Reiseplanung ging, merkte ich ganz schnell, dass ich nicht nur ein paar Tage in der Stadt meiner Träume verbringen würde, sondern nebenbei auch noch machen konnte, was ich wollte. Mein Vater kennt nämlich in der gesamten Stadt nur zwei Orte, das Kolosseum und den Petersdom, was mir komplett freie Hand bei der Urlaubsgestaltung gab. Diese Aussicht auf paradiesische Zustände ließ meine Vorfreude dann auch in luftige Höhen schnellen, und ich konnte es kaum noch erwarten.
Der Reiseverlauf
Tag 1
Als wir dann einige Wochen später in Fiumicino landeten und wenig später im Zug in die ewige Stadt saßen setzte auch schnell dieses Bauchkribbeln ein. Man konnte draußen nichts sehen, da es schon dunkel war, aber ich dachte immer: Da vorne, irgendwo, da ist Rom.
Kurze Zeit später trafen wir dann auch dort ein. Nach einem Fußweg von ca.5 Minuten erreichten wir unser Hotel, aber dort blieben wir nicht lange… Mein Vater war zwar ziemlich müde, und ich eigentlich auch, aber mir verlieh die Aura der Stadt schier übermenschliche Kräfte, und so nötigte ich ihn, noch um halb elf mit mir zum Kolosseum zu marschieren. Jeder, der dieses Bauwerk schon einmal bei Nacht gesehen hat, kann wohl bestens nachvollziehen, wie ich mich beim Anblick dessen gefühlt habe. Erst drei Jahre waren seit meinem ersten Besuch vergangen. Nach einem kurzen Abstecher zum Forum gings dann wieder zurück Richtung Hotel, aber auf dem Weg bekam mein Vater plötzlich Hunger, und in der Annahme, es sei erst elf Uhr, setzte er sich gleich in das nächstbeste Restaurant, und ich natürlich hinterher. So kam es dann auch, dass wir gleich am ersten Tag um 1 Uhr im Hotel waren, aber ich spürte immer noch kein bisschen Müdigkeit; wenn es nach mir gegangen wäre, wären wir noch bis zum Petersdom gelaufen =)
Tag 2
Am nächsten Tag ging es dann gleich wieder zum Kolosseum, aber diesmal mit Besichtigung. Das hatten wir zumindest vor, aber angesichts der ungefähr 200m langen Schlange verschoben wir diesen Programmpunkt um ein paar Stationen nach hinten, worauf ich vorschlug, erst einmal zum Palatin und zum Circus Maximus zu gehen. Am Palatin schließlich erfuhr ich, dass zwar das Forum nicht mehr frei zugänglich war, es allerdings auch eine Eintrittskarte für das gesamte historische Zentrum gab, die ich für lau bekam, da ich noch keine 18 bin Dieser Umstand führte dann auch dazu, dass ich am Ende des Urlaubs auf fünf Besuche des Forums und 3 im Kolosseum zurückblicken konnte, während ich meinen Vater in die nächste Bar gesetzt hatte.
Tag 3
Ziemlich schnell brach dann auch der zweite Tag in Rom an, und der war genauso sonnig wie der erste, und wie alle anderen Tage während unseres Urlaubs. An diesem Tag standen der Vatikan und allgemein die religiösen Bauten auf dem Programm. Natürlich werden sich jetzt alle fragen, wie man für die vielen Kirchen der Stadt nur einen Tag einplanen kann, aber mein Interessensgebiet liegt eher in der Antike, weshalb wir eigentlich auch nur eine Kirche besuchten, nämlich den Petersdom J Als erstes allerdings fuhren wir ins EUR, weil ich von dem riesigen Rom-Modell im Museo della civilta Romana gehört hatte, und da ich zuhause selber vor einigen Jahren eines aus Papier =) gebaut hatte, war das Museum natürlich ein Punkt von höchster Priorität für mich. Man kann auch sagen, dass das Modell wirklich sehr beeindruckend ist, genauso wie die anderen Ausstellungsstücke dort. Und wenn ich das sage, dann heißt das schon etwas, weil ich normalerweise nicht der Typ bin, der in Museen rumläuft. Allerdings ist das Museum eigentlich auch gar keines, da dort nur Repliken und Modelle stehen. Aber das alles ist sehr anschaulich, und man kann eine Menge entdecken. Als wir dann dort fertig waren – übrigens waren wir mit Ausnahme zweier Ehepaare die einzigen Besucher (!) – ging es nach einem Abstecher zu McDonald´s ab in die Metro Richtung Stadtzentrum. Ich sagte meinem Vater, dass wir jetzt den Vatikan besichtigen könnten, und auf die Frage, welcher Weg am schnellsten ginge, schlug ich vor, am Kolosseum auszusteigen, und von dort zum Tiber zu gehen, wonach man dann den Fluss hoch bis fast zum Vatikan laufen könnte. Das ganze ist natürlich ein riesengroßer Umweg, aber ich wollte unbedingt einmal die Tiberinsel sehen und auch den Tiber allgemein. Also machte ich mich auf einen langen Marsch gefasst, während mein Vater nichtsahnend fröhlich hinter mir her lief. Den ganzen Weg haben wir dann in etwa einer Stunde geschafft, wenn mein Erinnerungsvermögen mich nicht arg täuscht, und mein Vater war darüber nicht begeistert, und nach einem Blick auf den Stadtplan sank seine Laune für einige Minuten in den Keller, allerdings nur, bis wir plötzlich auf dem Petersplatz standen… Nach einigen Fotos haben wir dann ganz klassisch erst einmal den Dom an sich besichtigt, und wollten danach zu den Papstgräbern und auf die Kuppel. Das mit der Kuppel war für mich persönlich im Nachhinein betrachtet das beeindruckendste und wirklich geilste Erlebnis des ganzen Jahres 2008, auch wenn mir das erst nicht so vorkam, denn wir mussten erst einmal da hoch kommen. Nach einer Wendeltreppe mit einem Meter Gesamtdurchmesser und einem Seil als Geländer, schrägen Treppen, übergewichtigen Omis vor uns und noch einer ganzen Reihe ähnlicher Hindernisse hatten wir aber nach einiger Zeit die Kuppel erreicht, und was wir da oben sahen, übertraf alles. Ganz Rom vor einem ausgebreitet, der Petersplatz unter einem und die Albaner Berge am Horizont; das alles bei wunderschönem, wolkenlosem Wetter: Ein Traum.
Entsprechend traurig war ich, als wir uns nach eiiiiiiiiiniger Zeit wieder auf den Weg nach unten machten, und zwar nach ganz unten. Als nächstes standen die Papstgräber an. Daran kann ich mich allerdings nicht mehr so gut erinnern, da ich noch völlig berauscht von dem Ausblick auf der Kuppel war; ich weiß nur noch, das vor dem Grab Johannes Pauls II. ein Securitytyp stand, und man nicht fotografieren durfte.
Tag 4
Dieser Tag war wohl auch der ereignisreichste unseres Aufenthalts in Rom, aber die nächsten Tage waren auch nicht schlecht. Ich werde sie aber nicht alle in der Ausführlichkeit beschreiben, denn das würde den Rahmen eines Reiseberichts sprengen. Am nächsten Tag arbeiteten wir eigentlich nur noch das Programm ab, das jeder Rom-Tourist abarbeitet. Wir besuchten die Piazza Navona, wo ein Maß Bier exorbitante 17€ kostete, und die nähere Umgebung, wo wir uns in den Gassen ordentlich verliefen. Nach dem Pantheon, der Spanischen Treppe und vorsorglichen vier Münzwürfen meinerseits in den Trevibrunnen ging es zurück zum Stadtzentrum, wo ich einige Zeit auf dem Forum und im Kolosseum mit Fotos machen und Nachdenken verbrachte, während sich mein Vater in einer Bar in der Nähe von den Strapazen erholte, die ich ihm zumutete. Ausklingen ließen wir den Tag dann auf dem Platz vor den Diokletiansthermen, dessen Name mir jetzt nicht einfallen will, und der es meinem Vater irgendwie angetan hatte, vermutlich wegen des abenteuerlichen Verkehrs um uns herum, wonach wir ausnahmsweise einmal relativ früh ins Bett gingen.
Tag 5
Der nächste Tag, der letzte „vollwertige“ unseres Aufenthalts, wurde dann mit alledem verbracht, was ich nicht in die ersten Tage einbringen konnte. Wir besuchten die Piazza del Popolo und den Park bei der Villa Borghese und fuhren aus der Stadt raus nach Cinecitta, weil ich ein großer Fan der „Rome“ Serie von HBO bin, die ja dort gedreht wurde. Dummerweise kann man die Studios nicht besichtigen, sodass wir unverrichteter Dinge wieder zurückkehrten. Wieder zurück in der Stadt, wollte ich noch das „Museo della Mura“ an der Porta Appia besuchen. Der Weg dahin war ein Risiko, da uns der Busfahrer unbedingt erst nachdem er losgefahren war erklären wollte, dass man bei ihm keine Fahrkarten kaufen konnte. Nachdem diese gefährliche Reise bestanden war, besuchten wir also das Museum über die Aurelianische Stadtmauer. Das war nicht soooo interessant, da man nur ein paar Nachbildungen der Mauer sehen konnte, aber dafür konnten wir ein bisschen auf der Mauer herumlaufen. Der Weg zurück zum Hotel war dann allerdings um einiges länger als ursprünglich angenommen, da idiotischer weise kein Bus von der Porta Appia zurück in die Stadt fuhr. Also mussten wir den ganzen Weg bis hinter die Caracalla Thermen zu Fuß zurücklegen, bis wir die richtige Bushaltestelle gefunden hatten =) Das war dann auch unser letztes Abenteuer in der ewigen Stadt, und nach einem weiteren Besuch des Antiken Zentrums fuhren wir zurück zum Hotel, packten die Koffer, und gingen schlafen.
Die Abreise
Am nächsten Tag packten wir dann den Rest ein, bezahlten unsere Minibarrechnung und gingen los in Richtung Bahnhof. Die Stimmung war ein bisschen gedrückt, da ich gerne noch einmal auf die Kuppel des Petersdoms gegangen wäre, aber große Ereignisse gab es eigentlich nicht, und so landeten wir einige Stunden später wieder in Münster, und da war dann auch ich müde..
ich füg noch nen paar mehr ein =)
Viele liebe Grüße an alle,
Florian
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