[MOD=Angela]Da dieser schöne Text viel zu schade ist, um in der Versenkung der OT-Themen zu verschwinden, habe ich ihn umbenannt und hierhin verschoben! [/MOD]
Abgebogen von: Kleines Rom-Bilder-Rätsel
Caffè oder Cappuccino – den besten gibt es im Tazza d'oro beim Pantheon. Sobald ich in Rom bin, führt mich einer meiner ersten Wege dorthin. Ich erinnere mich nicht mehr, wer die Behauptung aufgestellt hat, dass es im Tazza d'oro den besten Kaffee von ganz Rom gibt, aber es ist etwas daran an dieser Feststellung.
Sicher, es gibt schickere Bars – im Café Greco in der Via Condotti suchen viele noch immer den Flair der Künstlergruppen, der in den Reiseführern versprochen wird und den auch die verstaubten Plüschmöbel und alten Gemälde nicht zurückholen können. Das Rosati an der Piazza del Popolo oder das Café de Paris in der Via Veneto waren ebenfalls Cafés, an denen wir damals nur vorbeispazieren konnten. Sie waren „in Mode“, bekannt aus Film und Boulevardpresse, wo sich das Leben abspielte, das uns fremd war. Ab und zu ein Cappuccino oder ein Tartuffo-Eis in der Bar Tre Scalini an der Piazza Navona war schon der größte finanzielle Ausreißer, den wir uns leisten konnten. Aber zum Glück gab es das Tazza d'oro.
Im Tazza d'oro wird nicht nur Kaffee ausgeschenkt, sondern auch verkauft. Große Jutesäcke gefüllt mit duftenden Kaffeebohnen stehen entlang der Wände. Am Verkaufsstand neben der Kasse, wo du dir den Bon für den Kaffee oder was du sonst willst, holst, werden die frisch gerösteten, tiefbraunen Kaffeebohnen mit kleinen Schaufeln in glänzende Tüten abgefüllt: 100-grammweise oder ein halbes Kilo, im ganzen oder gemahlen, je nach Sorte in rote oder goldfarbene Tüten. Nicht umsonst heißt die Bar „goldene Tasse“ und regt mit Kaffeenamen wie „Regina di Saba“ die Fantasie an.
Und dann die Prozedur an der Theke: hier wird immer Kaffee ausgeschenkt. Die Espressomaschine zischt und summt. Der Dampfstrahl fährt pfeifend in die Milchkanne, um die Milch aufzuschäumen. Unterteller werden klappernd auf die Ablage gestellt, im gleichen Augenblick der Kassenbon eingerissen, die Zuckerdose zurechtgerückt und klirrend winzige Löffelchen aufgelegt. Der Barista dreht sich zur Espressomaschine zurück, lässt aber auch den Blick über die Wartenden schweifen. Während er mit dem Kollegen neben sich ein paar unverständliche Wörter wechselt, klopft er den Kaffeesatz aus dem Einsatz in das Auffangfach, mahlt die richtige Menge Kaffeebohnen, drückt das duftende Kaffeepulver fest und dreht den gefüllten Behälter mit eleganter Handbewegung in die riesige Kaffeemaschine. Bevor die ersten Tropfen des aromatischen Kaffees aus der Düse fließen, hat er die kleine dickwandige Tasse aus der Warmhalteschale auf der Kaffeemaschine genommen, darunter gestellt -und schon läuft der dunkelbraune Muntermacher unter großem Druck in die vorgewärmte Tasse. Nur einen kurzen Moment dauert der Zauber. Dann wird die halbgefüllte Tasse auf das Untertellerchen gestellt. Die dichte helle Crema auf der Kaffeeoberfläche hält einen Moment den Löffel Zucker, bevor der auf den Grund der Tasse sinkt und sich die Crema wieder schließt. Schwarz, stark und süß – Espresso, der pure Kaffeegenuss.
Liebe Grüße
Pasquetta
Abgebogen von: Kleines Rom-Bilder-Rätsel
Da war doch was... jetzt habe ich die Notizen von einer Romreise wieder gefunden und biege darum mal ab - und schenke Angela als Dank für die nette Rätsel-Idee und die tollen Fotos und Simone für's Erraten ein paar Impressionen zu Tazza d'oro:Und ein Letztes, das für alle Insider ein Leichtes sein wird
(mal sehen, wer am schnellsten ist!)
Wo steht diese Espressomaschine?
So, das wars für heute, ich wünsche weiter viel Spaß beim Rätseln!
Liebe Grüße
Angela
Leider in grosser Eile darum nur ganz schnell dies: Die Kaffeemaschine steht bei
Tazza d'Oro
roud: Eine Runde besten Espresso für alle! roud:
Caffè oder Cappuccino – den besten gibt es im Tazza d'oro beim Pantheon. Sobald ich in Rom bin, führt mich einer meiner ersten Wege dorthin. Ich erinnere mich nicht mehr, wer die Behauptung aufgestellt hat, dass es im Tazza d'oro den besten Kaffee von ganz Rom gibt, aber es ist etwas daran an dieser Feststellung.
Sicher, es gibt schickere Bars – im Café Greco in der Via Condotti suchen viele noch immer den Flair der Künstlergruppen, der in den Reiseführern versprochen wird und den auch die verstaubten Plüschmöbel und alten Gemälde nicht zurückholen können. Das Rosati an der Piazza del Popolo oder das Café de Paris in der Via Veneto waren ebenfalls Cafés, an denen wir damals nur vorbeispazieren konnten. Sie waren „in Mode“, bekannt aus Film und Boulevardpresse, wo sich das Leben abspielte, das uns fremd war. Ab und zu ein Cappuccino oder ein Tartuffo-Eis in der Bar Tre Scalini an der Piazza Navona war schon der größte finanzielle Ausreißer, den wir uns leisten konnten. Aber zum Glück gab es das Tazza d'oro.
Im Tazza d'oro wird nicht nur Kaffee ausgeschenkt, sondern auch verkauft. Große Jutesäcke gefüllt mit duftenden Kaffeebohnen stehen entlang der Wände. Am Verkaufsstand neben der Kasse, wo du dir den Bon für den Kaffee oder was du sonst willst, holst, werden die frisch gerösteten, tiefbraunen Kaffeebohnen mit kleinen Schaufeln in glänzende Tüten abgefüllt: 100-grammweise oder ein halbes Kilo, im ganzen oder gemahlen, je nach Sorte in rote oder goldfarbene Tüten. Nicht umsonst heißt die Bar „goldene Tasse“ und regt mit Kaffeenamen wie „Regina di Saba“ die Fantasie an.
Und dann die Prozedur an der Theke: hier wird immer Kaffee ausgeschenkt. Die Espressomaschine zischt und summt. Der Dampfstrahl fährt pfeifend in die Milchkanne, um die Milch aufzuschäumen. Unterteller werden klappernd auf die Ablage gestellt, im gleichen Augenblick der Kassenbon eingerissen, die Zuckerdose zurechtgerückt und klirrend winzige Löffelchen aufgelegt. Der Barista dreht sich zur Espressomaschine zurück, lässt aber auch den Blick über die Wartenden schweifen. Während er mit dem Kollegen neben sich ein paar unverständliche Wörter wechselt, klopft er den Kaffeesatz aus dem Einsatz in das Auffangfach, mahlt die richtige Menge Kaffeebohnen, drückt das duftende Kaffeepulver fest und dreht den gefüllten Behälter mit eleganter Handbewegung in die riesige Kaffeemaschine. Bevor die ersten Tropfen des aromatischen Kaffees aus der Düse fließen, hat er die kleine dickwandige Tasse aus der Warmhalteschale auf der Kaffeemaschine genommen, darunter gestellt -und schon läuft der dunkelbraune Muntermacher unter großem Druck in die vorgewärmte Tasse. Nur einen kurzen Moment dauert der Zauber. Dann wird die halbgefüllte Tasse auf das Untertellerchen gestellt. Die dichte helle Crema auf der Kaffeeoberfläche hält einen Moment den Löffel Zucker, bevor der auf den Grund der Tasse sinkt und sich die Crema wieder schließt. Schwarz, stark und süß – Espresso, der pure Kaffeegenuss.
Liebe Grüße
Pasquetta
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