Dürre in Italien


Jeder Italiener verbraucht im Durchschnitt 245 Liter Wasser pro Tag, das ist mehr als doppelt so viel wie der europäische Durchschnitt (120 Liter). Weniger Verschwendung und eine Senkung des täglichen Verbrauchs um 20 Prozent würden ausreichen, um eine Wassermenge einzusparen, die 421.000 olympischen Schwimmbecken entspricht, und einen wirksamen Beitrag zur Bekämpfung der Dürre leisten, so dass in einem Jahr mehr als eine Milliarde Kubikmeter Wasser für nützlichere Verwendungszwecke zur Verfügung stünden, berichtete die italienische Gesellschaft für Umweltmedizin (Sima).
 

... in der Verordnung.

Angesichts der 18 Monate andauernden Trockenheit ist der Wasserabfluss in Südtirols Flüssen nahe dem historischen Minimum. Diese Situation wird sich angesichts der aktuellen Wetterprognosen und dem Fehlen einer relevanten Schneedecke auch im Hochgebirge so schnell nicht ändern.
 
Ich bin heute mit der Bahn über die Alpen gefahren und habe für März erstaunlich wenig Schnee gesehen.

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Die Schneeschmelze wird die Wassersituation nicht verbessern.​
 
Regional eben auch sehr unterschiedlich. Wie bei uns . Wir konnten letztes Jahr persönlich krasse Unterschiede zwischen Sachsen-Anhalt (extrem trocken, immer schon ziemlich trockene Gegend) und Oberschwaben (normale Regenmenge, eigentlich immer viel Wasser) feststellen.
In Italien wird die allgemeine Problematik natürlich noch verschärft durch den teilweise verheerenden Zustand der Wasserleitungen und dadurch hohe Wasserverluste.
 
Auch für Venedig kann ich jetzt Entwarnung geben, es gibt keine Probleme mit Niedigwasser.

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Der Beitrag ist zwar schon "ein paar Tage" alt, aber an der Situation dürfte sich nichts oder nicht viel geändert haben. Ab ungefähr 3:30 geht es um Italien bzw. die Lage am Gardasee.
 
Behörden melden alarmierende Wasserstände für Gardasee und Po-Fluss

Nach Angaben der Comunità del Garda, dem Informationszentrum für die gesamte Gardaseeregion, liegt er aktuell bei 46 Zentimetern – im vergangenen Jahr im gleichen Zeitraum lag er bei 99 Zentimetern.
Der Po, Italiens größter Fluss, ist ebenso stark von der Wasserknappheit betroffen. (...) Die einzelnen kleinen Schauer der vergangenen Wochen hätten nicht weitergeholfen.
 

... dies das erste signifikante und landesweite Niederschlagsereignis. Das Ende der Trockenheit bedeutet es allerdings noch nicht, sagt Landesmeteorologe Dieter Peterlin.
 
Die Regierung in Rom hat beschlossen, einen Sonderkommissar einzusetzen, der mit weitreichenden Befugnissen das Problem angehen soll. Laut einem Dekret von Anfang des Monats sind verschiedene Maßnahmen gegen die Wasserknappheit und die Wasserverschwendung geplant: Gereinigtes Abwasser in der Landwirtschaft soll stärker wiederverwendet werden; Stauseen und Regenwasser-Sammelbecken sollen effizienter genutzt, Entsalzungsanlagen gebaut werden.

Überdies will das Team um Ministerpräsidentin Giorgia Meloni Gelder freigeben, um die maroden Leitungen in Italien zu reparieren. Schätzungen zufolge gehen durch Lecks rund 40 Prozent des Trinkwassers verloren, die Vorgängerregierung unter Mario Draghi hatte bereits ein Milliarden-Programm verabschiedet, um die Wasserleitungsnetze zu sanieren.
Hervorhebung durch mich:
seit 21. April ist dieser Sonderkommissar Matteo Salvini; ob er's richten wird ?
 
Dieser heißt kurioserweise Nicola Dell'Acqua (übersetzt etwa: Nicola vom Wasser) und sagte am Freitag, dass seiner Meinung nach die Minister der Regierung den Ernst der Lage erkannt hätten. Nun müsse sichergestellt werden, dass alle Ressorts koordiniert arbeiten, sagte er laut Nachrichtenagentur "Ansa".
 
Wir sind derzeit in Südfrankreich im Urlaub. Es ist deutlich zu kalt und regnet immer wieder, was im Mai in dieser Intensität nicht üblich ist. Wenn es so weitermacht, gleicht es den zu trockenen letztjährigen Sommer und den zu trockenen Winter in Bälde aus.
 
Nur zur Beruhigung aller Gardasee-Besucher. Der Gardasee hat inzwischen einen neuen Rekordwasserstand erreicht, so dass Wasser in den Mincio abgelassen werden muss, um Überschwemmungen zu verhindern. Die Gefahr einer Trockenheit ist zumindest für 2024 gebannt, die kolportierten Panikmeldungen des letzten Jahres sind insoweit gegenstandslos
 
So scheint es zu sein. Was mich bei dem von Dir verlinkten Presseartikel stört ist die im ersten Satz des Textes aufgestellte Behauptung "Die Trockenheit in Südeuropa nimmt kein Ende". Sind Nord- und Mittelitalien nicht Teil von Südeuropa ? Und Südfrankreich ? Dort hat es bei weitem genug geregnet. Und auch in Spanien sind nur Teile Andalusiens betroffen. Interessant fand ich auch die Feststellung einer Südtiroler Zeitung, in der erläutert wurde, dass es im Bereich Gardasee eigentlich des öfteren zu Trockenheiten käme die dann regelmäßig durch besonders regenreiche Perioden abgelöst würden. So wie das auch jetzt der Fall war. Man sollte ruhig über Wetterextreme berichten aber doch bitte ohne diesen ständigen unangebrachten Panikmodus. Auch in Deutschland wurden die zwei trockenen Jahre inzwischen durch starke Regenfälle abgelöst , die zumindest in unserer Gegend (ich habe einen sehr sorgfältigen Wetterfrosch in der Verwandtschaft) durch kräftige Regenfälle völlig ausgeglichen wurden. Übrigens auch ohne Überschwemmungen oder Ähnliches. Also bitte etwas mehr Vernunft und etwas weniger Alarmismus.
 
Ich hätte auch lieber einen anderen Artikel verlinkt, aber der war mit Bezahlschranke.
In 2 Wochen fliege ich nach Neapel, dann kann ich die Lage vor Ort selbst beurteilen.
Aber auf Sizilien sieht es wohl wirklich nicht gut aus.
 
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