Dürre in Italien


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Das Jahr 2022 wird in Italien als heißestes Jahr aller Zeiten in Erinnerung bleiben, mit einer Temperatur, die sogar 0,76 Grad über dem historischen Durchschnitt liegt.
Die Niederschläge sind um 45 Prozent gegenüber dem Mittel der vergangenen Jahre zurückgegangen, geht aus Angaben des italienischen Bauernverbands Coldiretti hervor. Die deutlichste klimatische Abweichung in diesem Jahr hatte der Juni, als die Temperatur um 2,88 Grad höher lag als im Durchschnitt.
„Diese Situation wirkt sich auf die Ernten aus mit einer Dürre, die auf den Feldern bereits mehr als 3 Milliarden Euro Schaden verursacht hat“, stellte Coldiretti fest.
Die Hitze betrifft auch die landwirtschaftlichen Erträge, die inklusive heuer um durchschnittlich 30 Prozent bei Mais und Weizen sinken würden. Die Umweltschäden seien groß, auch wegen der Brände, die sich verdreifacht haben.
 

Und ruhig fliesst der Po, noch , oder zumindest in Abschnitten. Ein sehr schön geschriebener Beitrag zu einem geschichtsbestimmenden Wasserweg. Vom Fluviorum rex des Vergil zu einem überlriechenden, verseuchten Rinnsal heute. Es sieht so aus, als sterbe der Fluss. Aber Totgesagte leben länger....und vielleicht kann man ihn doch noch retten, den Po.
 
 

n kämpfte am Mittwoch gegen Flammen an einem schwer zugänglichen Hügel, wie die Behörden der Toskana mitteilten. Zwei Hubschrauber und sechs Einheiten verschiedener Einsatzkräfte seien vor Ort. Stärker werdende Winde könnten die Flammen in dem Gebiet weiter anfachen.

Italien unterstützt zudem in anderen EU-Ländern, die gegen Brände kämpfen. Der Zivilschutz schickte nach eigenen Angaben am Mittwoch zwei Löschflugzeuge nach Portugal, um dort bei der Brandbekämpfung zu helfen. Die Portugiesen hätten über den Zivilschutz-Mechanismus der EU in Brüssel um Unterstützung gebeten.
 

"Rom muss dafür sorgen, dass der Wasserkrieg zwischen den Regionen endet und die landwirtschaftlichen Großräume zusammenarbeiten, anstatt sich gegenseitig das Wasser streitig zu machen", sagt Alberto Lasagna ntv.de. Er ist Wasserbauingenieur, Landbesitzer und Direktor des Confagricoltura Verbands in Pavia. Er war es auch, der den Begriff "apokalyptisch" bei der Versammlung verwendete und die Reisgegend um Pavia, die Lomellina, als den Herd dieser Apokalypse bezeichnete.
 

„Auch Anfang nächster Woche pendeln sich die Temperaturen bei 35 Grad ein, bevor sie in der zweiten Wochenhälfte wieder und weiter ansteigen“, sagt Dieter Peterlin voraus. Wie lange die Hitze noch anhalten wird, lässt sich nicht vorhersagen, „aber so weit man halbwegs verlässlich vorhersehen kann, ist tatsächlich kein Ende in Sicht. Also mal 10 Tage mit Sicherheit weiter schwitzen.“
 

Auch in Italien haben die Feuerwehren am Sonntag an mehreren Orten im Land wieder gegen Waldbrände gekämpft. Auf Sizilien rückten die Einsatzkräfte nahe Palermo erneut zu einem Feuer in Montelepre aus. Medienberichten zufolge unterstützen zwei Löschflugzeuge und ein Hubschrauber die Helfer am Boden. Italien erlebt landesweit seit Wochen eine extreme Dürre, die die Flammen begünstigt. In vielen Landesteilen herrscht erhöhte Waldbrandgefahr.

Südlich der Stadt L'Aquila in den Abruzzen unterstütze ein Löschflieger aus Rom drei Feuerwehreinheiten am Boden, die dort gegen einen Waldbrand kämpften. Nahe Florenz rückten die Rettungskräfte in der Kommune Vinci ebenfalls zu einem Flächenbrand aus, der laut Medienberichten auch ein Wohnhaus bedrohte.
 
... größten italienischen Flusses, der die Poebene durchquert, wurde nun eine Messe gefeiert, als Zeichen der Verbundenheit mit den von der Dürre Betroffenen und um das Geschenk des Regens zu erbitten.
 

Baerbock verwies auf die bedrohliche Entwicklung durch die Klimaerwärmung in Afrika, aber auch auf die verheerenden Brände der vergangenen Wochen in Südeuropa sowie die Flutkatastrophe im vergangenen Jahr im Ahrtal. "Wir müssen unsere gemeinsamen Kraftanstrengungen intensivieren", sagte sie.
 

Bozen, Brescia, Florenz, Latina und Perugia haben für die kommenden Tage den roten Stempel des italienischen Gesundheitsministeriums aufgedrückt bekommen. Hier herrscht ein erhöhtes Risiko von extremen Hitzewellen.

Am Mittwoch wird die Liste schließlich von 4 weiteren Städten komplettiert. Es sind dies Bologna, Rieti, Genua und Rom.
 

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Wie schwer die Folgen der Dürre sind, zeigen auch neue Zahlen aus Italien. Dort meldete die Feuerwehr, dass sie in diesem Sommer deutlich öfter wegen Wald- und Buschbränden ausgerückt sei als im vergangenen Jahr. Vom 15. Juni bis 21. Juli wurden landesweit mehr als 32.900 Einsätze gezählt, etwa 4000 mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres, wie die Feuerwehr mitteilte.

Am häufigsten griffen die Feuerwehrleute bislang auf Sizilien und in Apulien ein. Mittlerweile beklagen die Behörden außerdem ein Todesopfer der Waldbrände: Die Polizistin und Mitarbeiterin des Zivilschutzes sei am Donnerstag in der Gemeinde Prepotto an der italienisch-slowenischen Grenze östlich von Udine bei Löscharbeiten ums Leben gekommen.
 

Die Brandbilanz, die der Bauernverband Coldiretti zieht, ist dramatisch: Seit Anfang Juli gibt es jeden Tag drei neue Flächenbrände. Insgesamt waren es demnach in diesem Jahr bereits 153 Prozent mehr große Feuer als im Durchschnitt. Aktuell brennt es etwa im Osten an der Grenze zu Slowenien, auf Sardinien, im Süden und im Zentrum des Landes bis hoch in die Toskana.

Ein großes Problem ist, dass Italien zu einem Drittel von Wäldern bedeckt ist, die nicht ausreichend überwacht werden. Seit Jahren läuft eine Debatte darüber, ob die Förster gut genug ausgestattet sind, um die Wälder so zu pflegen, dass Brände sich im Sommer langsamer ausbreiten.

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