Bericht: An der Via Domitia zwischen Cavaillon und Apt

Danke für den erneuten, netten Provence-Kurzurlaub in der Mittagspause, den du mir wieder ermöglicht hast8).

Hallo gengarde,
vier weitere kann ich Dir noch anbieten! Bald wird es weitergehen!

:thumbup: Ist schon ein geniales Forum in dem wir uns rumtreiben:proud:.

:proud: das meine ich aber auch:nod::!:;)

Gruß
Pasquetta

Dem ist eindeutig nichts hinzuzufügen! ;):nod::proud::thumbup::thumbup:

Liebe Grüße

Angela, die hofft, dass Simone das OT verzeiht!

Dieser Aussage schliesse auch ich mich gerne an und verzeihe das OT (es handelt sich ja nur um eine kleine Sünde ;) :D :lol:)

Liebe Simone,

welch ein Zufall, ich hatte an dieser Stelle die gleiche Musik erwähnt :nod:;)

Liebe Grüße
Lizabetta

Allerdings 8O! Das war mir leider entgangen :blush:!
Glückwunsch übrigens zum Erlernen der neuen Technik des hinter eigenem Text versteckten Links :thumbup: ;)! Diese beherrsche ich auch noch nicht lange!

Bis bald in der Provence!
Simone
 
Sonntag, 2.August 2009

Am frühen Morgen hatte es ein Gewitter gegeben und wir mussten drinnen frühstücken aber sehr schnell gewann die Sonne wieder die Oberhand und der Tag wurde ebenso schön, wie alle anderen.

Heute wollte ich nach Cavaillon, der u.a. wegen ihrer Melonen berühmten Stadt.​


Es ging mir allerdings nicht um die Melonen ;), sondern um den römischen Triumphbogen von dem ich gelesen hatte.​

An diesem ruhigen Sonntag Morgen war schnell ein Parkplatz in der Nähe des Office de Tourisme, Place du Clos gefunden!
Und auch den Triumphbogen brauchten wir nicht zu suchen, steht er doch seit dem 19.Jh. an diesem Platz.​




Sein ursprünglicher Standort seit den Zeiten des römischen Cabellio war näher an der romanischen Kathedrale (links im Hintergrund) der Stadt. Errichtet wurde er im Jahr 10 n. Chr.​

Im Office de Tourisme erhielten wir einen ausgezeichneten Stadtplan, ein Faltblatt zu den Museen und Sehenswürdigkeiten der Stadt. Vieles kann man sich auf dieser schön gemachten französischen Seite ansehen: www.cavaillon.org .
Da ich nirgends Informationsmaterial zur Via Domitia entdecken konnte, fragte ich hier gezielt danach. Der freundliche junge Mann holte unter seiner Theke einen 10seitigen illustrierten und gut gemachten Prospekt hervor: "La Via Domitia. Provence/Alpes du Sud. Itinéraire de Tarascon au col du Mont-Genèvre".​

Den Spuren des "Circuit du Vieux Cavaillon" folgten wir zunächst zur Kathedrale, wo gerade die Messe gelesen wurde während gleich nebenan unter Platanen ein Promenadenkonzert stattfand.​


Dann kamen wir zur Synagoge der Stadt, die heute Museum ist. Es handelt sich dabei um ein wunderschönes kleines Rokoko-Schmuckstück. Da der erste Sonntag im Monat war, gab es freien Eintritt und eine ausgezeichnte Führung durch eine kompetente, freundliche junge Frau:​


Eingang früher und heute​


Untypisch ist u.a., dass der Rabbiner in dieser Synagoge höher plaziert war als die Thorarolle, die Gott symbolisiert (Ungenauigkeiten bitte ich zu entschuldigen).​


Der Thron des Elias​

Unsere Führerin nahm uns dann noch mit ins dunkle und schmucklose Untergeschoss, in dem sich früher die Frauen aufhielten und durch den Holzboden dem Geschehen über ihnen zuhörten. Es gibt dort eine Arbeitsplatte und einen Backofen, in dem ungesäuertes Brot gebacken wurde. Vor allem aber ist der Raum heute ein kleines Museum, in dem u.a. diese beschädigte Thorarolle (rechts) gezeigt wird (nur aus diesem Grund dürfen auch Andersgläubige sie sehen).​


An der Aussenwand der Synagoge befindet sich eine Art Tür mit verschiedenen Klappen durch die man milde Gaben werfen konnte. Die einzelnen Öffnungen sind mit den Namen von Städten im Heiligen Land beschriftet, rechts Jerusalem:​


Noch ganz hingerissen von dem eben Gesehenen setzten wir unseren Weg zum ehemaligen Hôtel Dieu fort, in dem heute ein kleines archäologisches Museum untergebracht ist.​


Im Erdgeschoss findet man in einem einzigen Raum Zeugnisse der römischen Geschichte Cavaillons.
Ich freute mich zunächst über diese Karte, die den Verlauf eines Teilstücks der Via Domitia zeigt:​




Es folgen einige Eindrücke von Ausstellungsstücken:​




Links ein Rekonstruktionsversuch des Triumphbogens, rechts der Fussabdruck eines Kindes auf einem Dachziegel​

Hatte ich bisher mit Cavaillon nur Verkehrschaos verbunden, so werde ich bei einer kommenden Gelegenheit sicher gerne dorthin zurückkehren und kann es nur empfehlen!​

Reich an schönen Eindrücken machten wir Mittagspause im verwunschenen Garten des Mas Tourteron in Les Imberts bei Gordes:​





Auf dem Rückweg zum Hotel machten wir einen kleinen Umweg um wenigstens von aussen die Abtei von Sénanque und ihr Lavendelfeld zu bewundern. Besichtigt haben wir sie bereits bei einer früheren Gelegenheit:​


Gemütlich liessen wir den Tag wieder am Pool und auf der Hotelterrasse ausklingen!​
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo und Moin, Moin Simone!



VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für die Fortsetzung des Berichtes und die wunderschöne Bebilderung

:!: :!: :!:



Gruß - Asterixinchen :)
 
Liebe Simone,

vielen Dank wieder einmal für die schönen Impressionen!
Die Bilder von Senanque weckten Erinnerungen:
Vor sehr vielen Jahren hörte ich in dieser stimmungsvollen romanischen Klosterkirche ein Konzert des Deller Consort mit Musik der Gregorianik.
Das ist mir noch in sehr guter Erinnerung, das Ensemble existiert heute nicht mehr.

Aber auch der verwunschene Garten hat mir sehr gut gefallen, vom leckeren Essen ganz zu schweigen! :~:blush:

Ein herzliches Danke

sagt

Angela
 
Die Bilder von Senanque weckten Erinnerungen:
Vor sehr vielen Jahren hörte ich in dieser stimmungsvollen romanischen Klosterkirche ein Konzert des Deller Consort mit Musik der Gregorianik.
Das ist mir noch in sehr guter Erinnerung, das Ensemble existiert heute nicht mehr.

Liebe Angela,
vielleicht kann ja ich Dir diesmal mit folgenden Links eine kleine Freude machen. Deller Consort, kannte ich bis heute nicht, habe aber bei youtube Einiges von Ihnen gefunden, z.B. dies! Nicht Deller Consort, dafür aber Gregorianik und Sénanque an dieser Stelle!
Viel Spass dabei!
Liebe Grüsse,
Simone
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Simone,

endlich habe ich die Zeit gefunden Deinen wundervollen Bericht zu lesen.
Es macht mir große Freude Dir an die Via Domitia zu folgen und Deine stimmungsvollen Fotos zu betrachten :nod:

Besonders habe ich mich über das Haus von Camus gefreut, da ich mich als Schülerin mal intensiv mit ihm und seinen Werken beschäftigt habe.

Ein wunderschöner Bericht, der Lust macht gleich mal den Luberon zu erkunden :nod:;)

Liebe Grüße
Lizabetta
 
Und 3 Satzzeichen!!

Aber im Ernst: Die Abtei von Sénanque habe ich 2000 besucht, als ich auf dem Weg nach Barcelona ein paar Tage in Montpellier Station gemacht habe. Zisterzienser-Klöster faszinieren mich einfach!

Ansonsten: Dein Bericht ist wieder einmal von besonderer Qualität. Ich liebe es, wenn man auch etwas erklärenden Text vorfindet.
 
Ein wunderschöner Bericht, der Lust macht gleich mal den Luberon zu erkunden :nod:;)

Vielen Dank für Deine netten Worte, Lizabetta! Den Luberon kan ich wirklich nur empfehlen, die Landschaft ist wunderschön, ein einziger fruchtbarer Garten und die vielen schönen Orte eine Entdeckung für alle Liebhaber der südlichen Lebensart!

Die Abtei von Sénanque habe ich 2000 besucht, als ich auf dem Weg nach Barcelona ein paar Tage in Montpellier Station gemacht habe. Zisterzienser-Klöster faszinieren mich einfach!

Was die Faszination, die Zisterzienserklöster ausüben, anbelangt kann ich Dir nur beipflichten! Bei unserer ersten Luberon-Reise haben wir auch Silvacane an der Durance besichtigt, sehr zu empfehlen, aber das Leben früher dort muss sehr spartanisch gewesen sein!
 
...aber das Leben früher dort muss sehr spartanisch gewesen sein!

Zur Ergänzung (die Zusammenhänge sind Dir sicherlich geläufig):

Die strengen Zisterzienser-Regeln, die im Wesentlichen von Bernhard von Clairvaux geprägt wurden, waren Reaktion u.a. auf die Entwicklung und den Machtanspruch von Cluny. Dieser Machtanspruch läßt sich heute noch an der Ruinen von Cluny III nachvollziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, liebe Simone -
an einem so trüben Herbsttag (nichts mit goldenem Altweibersommer:]) doch ein Lichtblick: der Ausflug mit Dir nach Cavaillon, ein Ort, den ich bisher nur vom dran vorbeifahren "kenne" - und die vor ein paar Tagen gekaufte Melone aus Cavaillon ist auch schon verspeist, also "labe" ich mich an Deinem Bericht. Danke dafür:!: und (ist die irgendwo schon mal erwähnte Teamarbeit nochmal erlaubt:?:) ...

Die Abtei von Sénanque habe ich 2000 besucht, ...

Was die Faszination, die Zisterzienserklöster ausüben, anbelangt kann ich Dir nur beipflichten! Bei unserer ersten Luberon-Reise haben wir auch Silvacane an der Durance besichtigt, sehr zu empfehlen, aber das Leben früher dort muss sehr spartanisch gewesen sein!

... so sah Sénanque im Mai 2008 aus:


und als kleinen Sonnenschein für diesen trüben Tag noch ein paar Impressionen aus Silvacane, das Du ja auch kennst:




Falls es noch mehr von Dir aus der Provence zu sehen und lesen gibt: ich freue mich darauf:nod:
Liebe Grüße
Pasquetta
 
(ist die irgendwo schon mal erwähnte Teamarbeit nochmal erlaubt:?:) ...

(...) als kleinen Sonnenschein für diesen trüben Tag noch ein paar Impressionen aus Silvacane, das Du ja auch kennst:

31399-1e4675ee4d1c05bedc777f6036589d54.jpg

Liebe Pasquetta,

es freut mich, dass ich Dir mit Cavaillon etwas Neues zeigen konnte und dass es Dir dort gefallen hat ;)!
Was die Teamarbeit betrifft, so ist sie nicht nur erlaubt, sondern auch erwünscht :nod: :thumbup: 8)! Ich freue mich jedesmal von Neuem über Deine schönen Bilder! Vielen Dank für diejenigen aus Silvacane, sie weckten alte Erinnerungen aus dem vordigitalen Zeitalter!
Es folgen noch drei Tage in meinem Bericht und ich hoffe bald damit weitermachen zu können!
LG,
Simone​
 
Montag, 3.August 2009

Carpentras

Nach einem nicht geglückten ersten Versuch stand an diesem Tag der Besuch von Carpentras an. Dieser war leider nicht viel besser gewählt, als der turbulente Freitag mit seinem Markt - nun hatten alle Geschäfte geschlossen! Dennoch haben wir allerlei Interessantes gesehen, werden aber wohl an einem etwas geschäftigeren Tag dorthin zurückkehren, da wir längst nicht alles gesehen haben!

Der erste Weg führte ins Office de Tourisme, wo ein schönes Modell der Region am Mont Ventoux zu sehen ist:​



Auch unseren ersten "Berlingot de Carpentras", ein berühmtes Bonbon, probierten wir dort. Der Legende nach verdankt es seine Entstehung einem Pâtissier Papst Clemens' V. (1305-1314), der in Carpentras residierte. Um die Aufhebung des Templerordes zu feiern stellte der Pâtissier Süssigkeiten her. Übrig blieb Sirup, dem er schliesslich Zitrone und Pfefferminze zufügte! Das Bonbon (heute in allen Farben leuchtend) war geboren! Seinen Namen soll es dem Namen des Papstes Bertrand de Got verdanken ...
Die Herstellung der Berlingots kann man in diesem Betrieb verfolgen: Fabrique Artisanale des berlingots et du berlingot de Carpentras und die Leckerei natürlich auch erwerben!​


Hier in einem Schaufenster in Pernes les Fontaines​

Im Office de Tourisme erhielten wir vor allem eine kleine Broschüre mit einem Vorschlag zu einem Erkundungsrundgang mit dem Namen "Le circuit découverte Berlingot". Solchen Schildern folgend gelangt man zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt:​


Hier die Kathedrale Saint Siffrein, aussen Gotik mit einem barocken Portal, innen Barock:​


Mittleres Bild: der Haupteingang​

Saint Siffrein, dem wir bereits in Venasque begegneten, war im 6. Jahrhundert Bischof der Stadt und zuvor Mönch des Klosters Saint Honorat de Lérins auf einer Insel vor Cannes. Das heutige Aussehen der Kathedrale geht auf Papst Clemens XIII., den letzten Papst in Avignon, zurück. Die Arbeiten dauerten von 1404 bis 1519.

An einem modernen Brunnen vorbei gelangten wir zur Rückseite der Kathedrale.​


Dort erwartete uns (nach demjenigen in Cavaillon) ein weiterer römischer Bogen aus der Zeit von Kaiser Augustus:​


An den Seitenwänden des Ehrenbogens des gallorömischen Carpentoracte sind jeweils zwei Gefangene dargestellt:​



Der weitere Rundgang führte zur Passage Boyer, einer 90 Meter langen und 5 Meter breiten eleganten Galerie aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, auch "rue Vitrée" genannt:​


Schliesslich kamen wir zum "Hôtel de Ville" und dem angeblich schönsten Brunnen der Stadt, der "Fontaine de l'Ange". Der Brunnen wurde 1730 in Auftrag gegeben und die Figur symbolisiert den Genius der Stadt. Mit der linken Hand stützt er sich auf das städtische Wappen, mit der rechten hält er ein Band mit der Devise von Carpentras: "unitas fortitudo, dissentio fragilitas". 1904 wurde der Brunnen demontiert, da die Stadtväter der Meinung waren, der Wasserverbrauch sei zu hoch. Erst 2004 wurde der Brunnen an dieser Stelle neu errichtet:​


Hier sassen wir eine Weile auf einer Terrasse und als wir zur gegenüberliegenden Synagoge wollten, um sie mit derjenigen aus Cavaillon zu vergleichen, hatte sie leider gerade ihre Türen geschlosssen :cry:.​


Carpentras hat noch viel mehr zu bieten und wir kommen bestimmt an einem Tag wenn mehr Leben herrscht zurück :nod:.​

L'Isle-sur-la-Sorgue

Die Mittagspause verbrachten wir im lebhafteren L'Isle-sur-la-Sorgue, einer Art Klein-Venedig in der Provence.




Musée de la Lavande in Coustellet

Am frühen Nachmittag besuchten wir das Musée de la Lavande und seinen "duften" Laden ;) in Coustellet und erfuhren eine Menge über die Unterschiede zwischen echtem Lavendel und "Lavandin", die Gewinnung der Lavendelessenz ... Einen kleinen Videoclip gibt es auf dieser Seite.




 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo und Moin, Moin Simone!



VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für wieder einen netten ( mit schönen Bildern gespickten ) Tagesbericht

:!: :!: :!:


Gruß - Asterixinchen :)
 
Liebe Simone,



für diesen duftenden Tagesbericht mit weiteren interessanten Entdeckungen! Dein Bericht macht wirklich Lust auf die Provence! :thumbup::thumbup:

Liebe Grüße

Angela
 
Ich habe den

netten ( mit schönen Bildern gespickten ) Tagesbericht

eben noch um ein paar kleine Details ergänzt.

Dein Bericht macht wirklich Lust auf die Provence! :thumbup::thumbup:

Auch über dieses feedback habe ich mich sehr gefreut und es hat mich daran erinnert, dass es, gerade für Euch Romanik-Begeisterte, noch ein lohnenswertes Ziel etwas nördlich von Carpentras gibt und zwar die romanische Kapelle Notre-Dame d'Aubune in Beaumes-de-Venise. Leider habe ich es nicht bis dorthin geschafft, aber man sollte ja auch immer noch ein paar Ziele für einen nächsten Besuch kennen ;)!

Liebe Grüsse,
Simone
 
Dienstag, 4.August 2009


Der Tag begann bereits sehr erfreulich, als ich beim Frühstück einen Heisslufballon am Himmel entdeckte. Wie es wohl gewesen wäre da mitzufahren?





Seinen Start-und Landeplatz am Eingang "unseres" Dörfchens hatte ich schon einige Male gesehen aber bisher hatte sich dort nie etwas getan.​

Nach dem Frühstück fuhren wir nach Apt, wo wir zu einer der selten möglichen Besichtigungen des historischen und archäologischen Museums angemeldet waren.
Apt wurde 45 v.Chr. von Julius Caesar als Apta Julia gegründet und lag an der Via Domitia. Die heute etwa 12.000 Einwohner zählende Stadt gilt als Weltmetropole der kandierten Früchte und am Samstagmorgen wird ein grosser Wochenmarkt abgehalten. Die Aussenbezirke sind nicht besonders einladend und Parkplätze eher selten und so hatte ich die Stadt bisher immer gemieden, was sich als Fehler herausstellte!

An diesem angenehmen Sommertag fanden wir recht schnell einen Parkplatz vor der Sous-Préfecture und den zwei kleinen mit Engeln geschmückten Brunnen:​




Durch die rue des Marchands und an der Cathédrale Sainte Anne vorbei gelangten wir zum Museum in der rue de l'Amphithéâtre:​


30448-0c40e8e07cc0f0fc8159ec6c676210cf.jpg


Zusammen mit einem Ehepaar warteten wir auf den Beginn der Führung, zu der man sich telefonisch hatte anmelden müssen! Später kam dann noch eine sehr grosse Gruppe französischer Touristen dazu. Die Hitze in dem Museum war unerträglich und die Besichtigung ging so langsam voran, dass wir darum baten hinausgelassen zu werden. Fotografieren war nicht erlaubt und so habe ich keine Bilder einiger schöner Skulpturen, Reliefs und Mosaiken aus römischer Zeit für Euch. Es tat mir leid keinen Blick auf die noch bis zu 10 Meter hohen Ruinen des Amphitheaters werfen zu können, die sich teilweise unter diesem Gebäude befinden und am Ende der Führung zugänglich gewesen wären!​

Draussen war es allerdings herrlich angenehm und so bereute ich den missglückten Museumsbesuch nicht lange. Es ist übrigens vorgesehen ein völlig neues Museum zu bauen, aber das wird noch dauern!​

Es gibt sehr nette Geschäfte in Apt in denen wir uns u.a. mit Spezialitäten der Gegend eindeckten, z.B. dem leckeren Nougat mit Haselnüssen:​




Hier kauften wir ein paar Flaschen Wein, u.a. einen Beaumes de Venise, der noch im Keller auf eine gute Gelegenheit wartet getrunken zu werden ;)


Zum Schluss warfen wir noch einen Blick in die Kathedrale, die wir zuvor nur kurz von aussen gesehen hatten:​



In der Mitte ein römischer Sarkophag im linken Seitenschiff​

Ich werde sicher mit Vergnügen nach Apt zurückkehren und auch einmal mein Glück mit dem Markt versuchen obwohl die Stadt dann in den Sommermonaten völlig überlaufen sein soll!​

Über das stille Hochplateau "Plateau de Claparèdes" mit noch blühenden Lavendelfeldern​



fuhren wir zum Mittagessen ins schöngelegene Bonnieux. Im Restaurant eines hoch über dem Dorf gelegenen Hotels, in dem wir auch einmal gewohnt hatten, liessen wir uns verwöhnen:​






Nach diesen lukullischen Genüssen noch ein Blick in den Garten des Hotels und auf den oberen Teil des Dorfes:​




Auf dem Rückweg in unser Hotel machten wir noch Station im hochgelegenen Saignon, dessen schöne Kirche wir uns bereits bei einer früheren Gelegenheit angesehen hatten. Der Name Saignon soll sich von "signum" ableiten. An diesem hochgelegenen Ort, 4 km von Apt entfernt, gab es in römischer Zeit einge römische Villen. Im Moment ist man dabei, die Reste einer solchen in Tourville auszugraben, wie uns die junge Archäologin am Morgen im Museum erzählt hatte.​





In diesem Dorf soll auch die französische Schauspielerin Charlotte de Turckheim ein Ferienhaus besitzen. Sie schrieb vor einigen Jahren das Buch "Mon Luberon".​

Ich hoffe, ich darf Euch noch einmal zu unserem leider schon letzten Tag in dieser schönen Gegend erwarten. Bis dann, Simone​
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo und Moin, Moin Simone!



VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für die Fortsetzung

Schade, dass es mit dem Museum so ein "Reinfall" war ...





Lecker, lecker, lecker ....


Ich hoffe, ich darf Euch noch einmal zu unserem leider schon letzten Tag in dieser schönen Gegend erwarten.

... ich freue mich schon darauf :!:



Gruß - Asterixinchen :)
 
Hallo liebe Simone,
das war gut, an einem solchen trüben, regnerischen Herbsttag - auch wenn es schön ist, wenn die bunten Blätter fallen - die "Flucht" :] in den Süden anzutreten und mit Dir in der Provence spazieren zu gehen, Bekanntes und Neues zu entdecken. - Schon durch Carpentras bin ich Dir auf der Berlingot-Spur gerne anhand Deiner schönen Fotos gefolgt. Ebenso hat L'Isle-sur-la-Sorgue Erinnerungen geweckt. Vor mehr als dreißig Jahren haben wir die Fontaine de Vaucluse (http://de.wikipedia.org/wiki/Fontaine-de-Vaucluse) entdeckt und auch letztes Jahr war sie wieder beeindruckend - auch wenn der Wasserstand sehr niedrig war.

Es gibt sehr nette Geschäfte in Apt in denen wir uns u.a. mit Spezialitäten der Gegend eindeckten, z.B. dem leckeren türkischen Honig mit Haselnüssen:​



Hier kauften wir ein paar Flaschen Wein, u.a. einen Beaumes de Venise, der noch im Keller auf eine gute Gelegenheit wartet getrunken zu werden ;)




Ich hoffe, ich darf Euch noch einmal zu unserem leider schon letzten Tag in dieser schönen Gegend erwarten.

Der Lavendel blühte im Mai letzten Jahres im Vaucluse noch nicht, dafür aber u.a. der Thymian -



- wachsame :) Kätzchen gab es auch


und als Mitbringsel und Dank für Deinen tollen Bericht ein paar kandierte Früchte (der gute Nougat mit Mandeln und Honig ist leider schon verzehrt)

Und so freue ich mich auf den (wenn auch leider) letzten Tag mit Dir in der Provence:!:
LG
Pasquetta
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben