Bericht: Weihnachten und Silvester auf Malta (23.12.08 - 02.01.09)

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Tribunus Militum
Stammrömer
Dienstag, 23. Dezember 2008

Der lang ersehnte Abreisetag nach Malta war endlich gekommen.
Los ging es um kurz nach 07:00 Uhr – zu meinen Eltern frühstücken, denn Papa wollte uns anschließend nach München zum Flughafen fahren.
Nach einem äußerst ausgiebigen Frühstück ging es los nach München. Ohne große Ereignisse (Stau o. ä.) erreichten wir um 11:30 Uhr den Flughafen Franz-Josef-Strauss.
Auch das Einchecken ging sehr zügig (bei einer sehr unfreundlichen Dame am Check-In Schalter, aber gut…..).

So saßen wir um 12:40 Uhr im Flieger der AirMalta, die uns in 2 ¼ Std. nach Malta brachte.

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Kurz einen Busfahrplan bei der Touristeninformation organisiert, schon konnte das Abenteuer Malta beginnen.
Der Bus Nr. 8, der uns zum Valletta-Terminal bringen sollte, kam gerade angefahren.
Für 0,47 EUR p./P. + 0,35 EUR p./K (= Koffer) brachte uns der Bus nach Valletta.
Von dort aus mussten wir einmal umsteigen, um zu unserem Hotel zu kommen.
Auch dieser Bus war schnell gefunden, noch mal Bustickets kaufen, und los ging es nach Sliema.
Unser Hotel The Waterfront war ein 4-Sterne-Hotel und konnte sich sehen lassen.

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Der Portier trug uns die Koffer aufs Zimmer. Das war im 7. Stock und wir hatten eine herrliche Aussicht sowohl auf den Hafen Sliemas als auch bis hin zum offenen Meer.

Im Flieger hatte ich in einer Zeitschrift etwas von einem TexMex Restaurant gelesen. Es klang gut und wir wollten dort hin. Der Mann an der Rezeption rief dort an und reservierte uns einen Tisch (denn in der Anzeige stand, man solle reservieren).
Auf dem Weg dorthin hatten wir kurz Gelegenheit uns etwas in Sliema umzusehen.
U. a. der erste Kontakt mit dem Meer.

Das TexMex sah zwar nett aus – jedoch waren die Preise ziemlich hoch. Was an einem Burger so teuer sein kann, keine Ahnung, aber jetzt waren wir schon da und reserviert hatte man auch extra für uns.
Ja, das Essen war nicht schlecht, aber wenn es halt immer gleich so teuer ist…. macht es keinen Spaß zu essen.

Zurück im Hotel hieß es nur noch: Schlafen!

Mittwoch, 24. Dezember 2008


Da viele der Sehenswürdigkeiten heute geschlossen hatten, fuhren wir nach Valletta, um uns dort umzusehen.
Der Bus brachte uns zum Bus-Terminal (das wir während unseres 11-tägigen Aufenthalts noch mehrmals sehen sollten).
Unser erster Stopp war die Ruine der alten Oper, die sich gleich hinter dem Stadttor Vallettas befindet.

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Als mein Freund dort das ein oder andere Foto machte, schaute ich ihn so an, und sah, dass seine ganze Hose mit Mayonnaise voll war. Gut, dort oben lagen sehr viele McDonalds Tüten, aber keine Ahnung, wie er das geschafft hatte.
Nachdem er ein paar Servietten gefunden hatte, konnte er sich von der Mayonnaise befreien.
Das ging ja gut los…
In der Ruine fand eine kleine Ausstellung statt (hm, da waren halt Schafe und die mussten einfach fotografiert werden…:)

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Weiter ging es über die Republic Street, die voll von Menschen war,
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zur St. John´s Co Cathedral.
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Die kostete allen Ernstes Eintritt – 5,60 EUR.
Aber gut, wenn man schon mal da ist…. Immerhin ist auch ein Audio-Guide dabei, aber hätte man den intensiv genutzt, hätte man wohl über 2 Stunden in dieser riesigen Kirche verbracht.
Toll waren v. a. die Ausschmückungen der Wände. Gold, Gold und noch mal Gold, wohin man sah. War schon sehr beeindruckend.

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Immer weiter ging es eine Strasse hinunter, bis zum Fort St. Elmo. Doch dazu später mehr.
Von hier aus liefen wir erst einmal weiter zu den Lower Baracca Garden
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und dem Siege Monument.
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Von hier aus liefen wir wieder zurück zum Fort St. Elmo. Eigentlich ja nur dazu, um einmal hinter zum Meer auf die Steine zu gehen.
Dort sahen wir dann, dass dort ein Weg verläuft. Den wir natürlich weiter gingen. Man konnte einmal um das gesamte Fort herumlaufen.
Das war wirklich toll, erstens, weil wir so gut wie alleine waren (anscheinend wissen das nicht viele) und zum anderen, weil es dort viele schöne Dinge zu entdecken gab.
Wir liefen über in den Stein geschlagene Treppen, DSCI1910 (200 x 150).jpg
kletterten über den ein oder anderen Stein,
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Vorher entdeckte mein Freund noch einen Gang, der ins Fort hineinführte. Jedoch war dieser Stockdunkel, sodass ein weitergehen ohne Taschenlampe nicht möglich war. Wir hatten leider keine.

Wieder „in der Zivilisation“ angekommen, war unser nächstes Ziel die St. Paul´s Cathedral. Eine eher schmucklose, kleine Kirche.

Weiter ging es zur Our Lady of Mount Carmel, eine nette Kuppelkirche, ziemlich kitschig ausgestattet.
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Von hier aus ließen wir uns von den Straßen Vallettas zu den Upper Baracca Gardens leiten.
Unterwegs, eine Katze im Karton… ohhh…. Gleich ein Foto machen  Ja, Katzen gibt es auf Malta wie Sand am Meer!
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Von den Gardens aus hat man einen herrlichen Blick auf den Grand Harbour und Valletta.

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Zurück in Sliema plünderten wir erst einmal einen Supermarkt und kauften Salami, Käse, Schinken und Brot.
Es reichte für ein herrliches kleines Buffet und war sicherlich günstiger als Essen zu gehen. Außerdem war es ja auch lecker!

Was macht man am Heiligen Abend auf Malta?
Man geht in die Hotel-Lobby, die voll war, trinkt einen Cocktail und hört einem mittelschlechten Alleinunterhalter zu, wie er Weihnachtslieder singt.
Wir wollten eigentlich Cocktailtrinken gehen. Leider gab es in der Bar, die wir ansteuerten, keinen Caipirinha.
Der Barkeeper im Hotel mixte meinem Freund einen Caipi-ähnlichen Cocktail. Für mach gab es einen Sex on the Beach.


Fortsetzung folgt....
 
Donnerstag, 25. Dezember 2008

Tja, Missverständnisse gibt es immer wieder!
Am 25. Dezember und 01.Januar fahren die Busse auf Malta zwischen 12:00 Uhr und 15:00 Uhr nicht (sind ja eigentlich auch Feiertage)
Wir hatten das aber so verstanden, dass die Busse nur in dieser Zeitspanne fahren.
Also standen wir dann da und hatten keinen Bus um irgendwo hinzukommen.
Eigentlich wollten wir zu den Dingli Cliffs – aber, wir hatten keinen Bus und ein Taxi hätte ca.25,00 EUR gekostet. Das sah ich so überhaupt nicht ein!
Also liefen wir einfach mal los, umrundeten den Yacht-Hafen von Sliema,
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liefen und liefen und liefen, kamen u.a. an der Black Pearl (einem Restaurant) vorbei.
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Von der Straße aus sahen wir einen Ausguckposten, wo wir hinwollten.
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Das war jedoch leider nicht möglich. Aber wir fanden einen kleinen Park, in dessen Mitte Überreste einer Art Festung waren. Wird bestimmt auch nicht von vielen Touristen entdeckt.

Von hier aus sahen wir einen sehr hohen Turm, mit einer Figur oben drauf. Klar: Wir müssen da hin. Aber wo ist das und was ist das?
Gut, wir werden es herausfinden.
Wir liefen erst mal weiter, eine sehr steile Straße hinauf, bis wir schließlich am Busterminal von Valletta wieder herauskamen.
Hier blieb uns nichts anderes übrig, als auf die Busse zu warten. Diese fuhren erst gegen 15:30 Uhr wieder.
Wir wollten nun noch zu diesem Turm, den wir gesehen hatten.
Wir fragten einen der vielen ATP-Angestellten und fanden heraus, dass die Kirche in Pietá war.
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Der Busfahrer lies uns an einer Kreuzung aussteigen und zeigte uns die Richtung, in die wir laufen sollten.
Als wir an dieser Kirche ankamen, waren wir ziemlich enttäuscht. Denn von der Nähe sah sie überhaupt nicht mehr hoch aus.
War halt ein Turm mit einer Statue drauf.
So liefen wir weiter Richtung Bushaltestelle – und stellten fest, dass wir hier schon mehrere Male vorbeigefahren waren.
Wir fuhren bis nach St. Julians, wo wir etwas essen wollten. Meerluft und Herumlaufen machen sehr hungrig!
Nach einigem hin und her fanden wir dann Peppi´s, wo wir ein tolles Baguette und einen tollen Burger bekamen.
Als Nachtisch gönnten wir uns einen super-leckeren Schokoladen-Kuchen!
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Mit dem Bus fuhren wir auch wieder zurück ins Hotel – wo wir uns einfach nur noch ins Bett warfen!
 
Freitag, 26. Dezember 2008

Um 10:00 Uhr hatten wir unseren Besichtigungs-Termin im Hypogeum.

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Man muss sich für diese Führungen vorher via Internet anmelden. Ansonsten hat man absolut keine Chance, hineinzukommen.
Das erlebten wir auch, als wir dort auf unsere Führung warteten.
Eine 3-Köpfige Familie hatte anscheinend gebucht, aber wohl die Reservierung nicht komplett abgeschlossen. Nach ewigen hin und her, telefonieren, noch mal fragen, bitte, bitte – keine Chance. Die durften nicht rein.
Das Hypogeum ist eine unterirdische Grabhöhle und die einzige vollständig erhaltene neolithische Tempelanlage Europas. (Leider darf man da keine Fotos machen)

Von hier ging es gleich weiter zu den nahe gelegenen Tarxien Temples.
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Der Eingang ist noch sehr gut erhalten. Die komplette Anlage umfasst 6 Tempel und ist damit die größte Tempelanlage in Malta.

Von hier aus fuhren wir mit dem Bus nach Senglea. Eine der „Three Cities“.
Dort befindet sich die Vedette, ein Ausguckposten mit herrlichem Ausblick!
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Unser nächstes Ziel sollte Fort Rinella sein.
Ein Bus brachte uns bis zu einer Haltestelle, wo wir auf den nächsten Bus warten sollten.
Wir beschlossen (naja, das war wohl mehr ich) zu laufen.
Es zog und zog und zog sich. Ich dachte echt, wir kommen da niemals an.
Irgendwann um 15:30 Uhr waren wir dann am Fort Rinella. Dort befindet sich die 100 Tonnen Kanone.
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Wenn man schon mal da ist, zahlt man halt auch die 8,00 EUR Eintritt. Man wird in einen Raum geführt, wo man einen ca. 20 min. Film über die Festung sieht. Während der Film lief, wurde oben ein Demo-Schießen der Soldaten veranstaltet. Das hörte sich in diesem Filmraum an, als befände man sich in einem Luftschutzbunker im Weltkrieg.

Nach dem Film schauten wir uns im Fort etwas um. Unter anderem gingen wir natürlich auch zur Kanone – der Hauptattraktion des Forts. Täglich um 15:00 Uhr wird diese abgefeuert. Waren wir leider etwas spät dran!
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Man konnte auch noch in die unterirdischen Gänge gehen.
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Von hier aus fuhr uns dann der Bus No. 4 wieder nach Valletta.

Wir kauften noch mal im Supermarkt ein und machten uns wieder ein kleines Wurst-/Käsebuffet.
Bevor wir ins Zimmer gingen, sagten wir der Rezeption, dass wir noch mal 2 Decken und ein Laken benötigen. Denn das Bett war eben ein Doppelbett und so hatten wir zusammen nur eine Decke. Da wir damit beide nicht sonderlich leben können (wir teilen ja viel, aber bitte keine Bettdecke) wollten wir uns jeder eine Decke „basteln“. In südlichen Ländern gibt es kein Typisches Bett mit Überzug, sondern nur Decken und Laken übereinander und eine große Überdecke.

Wir saßen auf dem Bett, mehr oder weniger viel an, als es klopfte. Da ich noch komplett angezogen war, machte ich auf. Dachte ja, ich würde nur die Decken entgegen nehmen und dann die Tür wieder zumachen.
Nein, der wollte reinkommen und sich das Bett anschauen. Ich dachte echt, ich krieg den Lachkrampf des Jahres. Denn mein Freund saß da halt voll leger auf dem Bett, mit seinem Salamibrot in der Hand.
Ich war so froh, als der Hoteltyp wieder weg war, denn ich hätte mich nicht eine Sekunde länger zurückhalten können, weil ich so loslachen musste!
 
Samstag, 27. Dezember 2008

Heute standen Rabat und Mdina auf dem Plan.
Allein die Fahrt dorthin dauerte eine gute Stunde. Malta ist zwar nicht sonderlich groß – dennoch benötigen die Busse einfach viel Zeit um von A nach B zu kommen.
Aber dennoch, wir kamen irgendwann in Rabat an.
Gar nicht leicht, sich hier zu orientieren.
Irgendwie fanden wir dann aber dennoch einen Weg – und kamen zur St. Pauls Church.
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Kaum hier, wurden wir von einem ältern Mann angesprochen, der uns irgendwas erzählte und erzählte und erzählte. Ich hatte eigentlich überhaupt keine Lust auf so etwas, so blieb ich einfach vor der Kirche stehen. Mein Freund lief mit ihm hier und da und dorthin – bis sie schließlich wieder bei mir auftauchten. Der Mann führte uns in die Kirche – u.a. in die Paulusgrotte. Hm… hatte in diesem Moment überhaupt keinen Sinn dafür, denn plötzlich war der Mann weg und ein zweiter war da, erzählte uns ein bisschen was und wollte natürlich eine kleine Spende. Provokativ lagen in dem Spendenschälchen ein 20-EUR, 10-EUR, und 5-EUR-Schein.
Vielleicht fällt da ja jemand drauf rein – wir haben uns mit 2 EUR begnügt.

Kaum wieder auf dem Kirchenplatz angekommen war der Mann, wie eine lästige Fliege, wieder da und es hatte echt den Anschein, als wolle er uns nun zu den St. Pauls Katakomben führen. Auch mein böser Blick half nicht.
Bis mein Freund es dann doch schaffte, ihm klar zu machen, dass wir auf eine Begleitung keine Lust hatten.
Wir fanden die Katakomben auch so.
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Gut, was soll man zu Katakomben schon sagen. Unterirdische Grabhöhlen. Aber dann fanden wir, besser gesagt, mein Freund, fand einen Gang, der zwar unbeleuchtet war, aber dennoch weiter zu führen schien. Also nahmen wir ein helles Bild der Kamera und benutzen es als Taschenlampe. Wir liefen den Gang entlang
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und kamen an einem anderen Ein-/Ausgang heraus.
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Netter kleiner Spaziergang :nod:
Tipp: Nicht von dunklen Gängen abschrecken lassen!

Die St. Agatha´s Katakomben wollten wir eigentlich auch noch besichtigen, aber es war Samstag und diese schlossen um 12:30 Uhr.
Es war kurz vor 13:00 Uhr. Leider zu spät.
Dennoch zeigte uns der Mann an der Kasse noch ein paar ausgestellte Tierknochen und Steine aus aller Welt.
Immerhin ein bisschen was!

Zum Glück war der Mann von der St. Pauls Church nicht mehr zu sehen!

Wir gingen wieder zurück Richtung Bus. Vorher schauten wir uns aber noch Mdina an.
Dort gab es Mdina Dungeons. Zu sehen gab es hier unterschiedlichste Foltermethoden, die irgendwann auf Malta alle mal Anwendung fanden.
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Dem dunklen Kellner wieder entkommen, sahen wir auf dem Platz davor mal wieder eine Katze in der Sonne sitzen.
Ich kann nun mal an keiner Katze vorbei, also ein kleines Foto von mir und Katze
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Von Mdina aus fuhr ein Bus zu den Dingli Cliffs.
Dort in der nähe sollten auch eine der berühmten Cart Ruts sein.
Ohne Auto – ist Malta fast unbezwinglich. Das stellen wir von Tag zu Tag mehr fest.

An der Bushaltestelle beim Aussteigen kamen wir kurz mit zwei älteren Engländerinnen ins Gespräch, die wir nicht zum letzten Mal gesehen haben sollten.
Diese hatten die Cart Ruts nicht mal auf ihrer Karte eingezeichnet.
Na gut, wir liefen zumindest soweit, bis wir die Klippen sehen konnten.
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Ein paar Fotos gemacht und zurück zum Bus.
Als wir einstiegen und uns hinsetzten saßen die beiden Damen wieder hinter uns.
Mein Freund unterhielt sich mit ihnen bis wir wieder in Valletta waren.
 
Sonntag, 28. Dezember 2008

Heute war mal Zeit für eine Hafenrundfahrt.
15,00 EUR waren nicht gerade wenig dafür. Aber gut. Man fuhr mit dem Boot die Buchten des Marsamxett und Grand Harbours ab.

Aus unerklärlichem Grund fuhr unser Schiff nicht an dem St. Elmo Lighthouse vorbei, das andere Schiff der Captain Morgan Cruises jedoch schon.
Wir fragten nach der Fahrt die Frau, die uns während der Fahrt alles erklärt hatte. Diese hatte jedoch irgendwie keine befriedigende Antwort für uns.
So gab es auch kein Trinkgeld (um das sie, bevor wir wieder am Sliema Hafen waren, bestimmt 5 oder 6 Mal gebeten hatte)

Mit dem Bus ging es (natürlich wieder über Valletta) zur Blue Grotto.
Dort kann man für 7,00 EUR mit einem kleinen Boot 5 oder 6 Grotten abfahren.
Die Fahrt war toll – aber leider blieb kaum Zeit um das alles zu genießen, denn kaum waren wir in die Grotte hinein gefahren, fuhren wir auch schon in rasantem Tempo weiter zur nächsten.
War trotzdem nett, hätte jedoch besser sein können. Sind aber trotzdem auch ein paar nette Bilder entstanden!
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Mein Freund hatte an diesem Tag Kopfweh und es ging ihm so überhaupt nicht gut. Ich hatte schon vorgeschlagen, zum Hotel zurückzufahren, denn der Weg zum nahe gelegenen Tempel Hagar Qim war ziemlich steil.
Wir liefen erst mal langsam weiter – bis uns ein Taxi sah, wendete und fragte, wo wir denn hinwollten.
Für 7,00 EUR fuhr er uns in ein paar Minuten zum Tempel. Wäre sicherlich anstrengend gewesen, den Weg zu laufen. Denn die Sonne schien ziemlich stark und es war sehr warm.

Wir konnten nur den Hagar Qim besichtigen,
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da der nebenan gelegenen Mnajdra Tempel momentan geschlossen ist.

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Der Bus ließ zum Glück nicht lange auf sich warten, sodass wir bald zum Hotel zurückfahren konnten.
Aussteigen war allerdings gar nicht so einfach.
Mittlerweile kannten wir uns einigermaßen aus und ich drückte den Stopp-Knopf des Busses, dass wir aussteigen wollten.
Der Bus war voll – so richtig voll.
Wir sind ja schon frühzeitig aufgestanden. Da stand dann aber eine dicke, sehr dicke Frau im Gang und es war kein Durchkommen. Bis die sich endlich mal hingesetzt hatte (inzwischen war zum Glück Platz). Wir konnten dennoch rechtzeitig aussteigen.
 
Montag, 29. Dezember 2008

Heute sollten Gozo und Comino auf dem Plan stehen.
Mit dem Bus ging es (diesmal direkt, nicht über Valletta) nach Cirkewwa, von wo aus die Fähre nach Gozo abfährt.
Nach ca.1 Std. Busfahrt (für gerade mal 25 km) kamen wir an der Fähre an.
Da noch etwas Zeit bis zur Abfahrt war, schauten wir uns noch etwas um und entdeckten einen kleinen Turm, auf den man sogar hochsteigen konnte! Haben wir natürlich sofort ausgenutzt!
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Nach 25 min. Fährfahrt kamen wir auf Gozo in Mgarr an.
Was man nicht wissen konnte: Im Winter fahren die Busse hier sehr, sehr selten bis gar nicht.
Wir konnten zumindest bis Rabat (oder Victoria) fahren. Viel machen konnte man hier aber auch nicht wirklich. Da der Bus zu den Ggantja Tempeln erst in einer Stunde wieder fährt, liefen wir halt etwas planlos herum.
Wir kamen zur Basilica San Gorg,
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wo gerade ein Gottesdienst zu Ende ging. Wir hatten noch etwas Zeit, uns umzusehen, bevor die Kirche geschlossen wurde.
Der Bus zu den Tempeln kam dann endlich, und nach wieder ca. 20 min. Fahrt kamen wir dort an.
Oh, da waren wieder ganz viele Katzen!
Aber erst mal den Tempel anschauen.
Der Ggantja Tempel zählt zu den ältesten Tempeln auf dem Archipel.
Aber stundenlang kann man sich hier ja auch nicht aufhalten.
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In der (autofahr) Nähe wären noch eine Grotte und ein Höhle gewesen.
Ohne Auto bedeute dies aber eine Laufzeit von einfach ca. 30 min.
Uff……. nh-nh!
Also beschäftigten wir uns noch etwas mit Jack (die Katze)
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und warteten auf den Bus, der uns zurück nach Rabat brachte.
Hier mussten wir wieder 35 min. auf den Bus zurück nach Mgaar warten. Denn sowohl zu den Salt Pans als auch zum Azur Window, was beides Attraktionen auf Gozo sind, gab es heute keinen Bus mehr. Schließlich ist Winter…
Wir kauften uns noch was Süßes in einem kleinen Laden, fanden im Keller des Gebäudes die Touristeninformation (wo wir uns einen neuen Busfahrplan organisierten, da ich den irgendwo verloren hatte). In diesem Keller gab es dem der Touristeninfo auch noch einige Geschäfte, sowie Möglichkeiten zum Billardspielen. Soviel Zeit war aber leider nicht mehr.

Zurück in Mgarr sahen wir, bevor wir auf die Fähre gingen, einen kleinen Laden, mit dem Aushang: Special Tours, Boat Trips, usw.
Naja, fragen kostet nichts, so sind wir hin.
Der Laden gehörte Silvia. Silvia war wirklich super-nett und nach kurzem Gespräch erfuhren wir, dass, wenn wir mit einem Privatauto herumgefahren werden würden, um all die anderen Sehenswürdigkeiten auf Gozo zu sehen, uns 60 EUR kosten würde. Plus zusätzlich 40,00 EUR für eine Boots-Tour nach Comino und Cominotto (wo vor allem mein Freund unbedingt hin wollte)
Das war aber ein zu hoher Betrag, um es gleich zu entscheiden.
Also gab sie uns ihre Visitenkarte und wir gingen zur Fähre (die auch schon weg war und wir mussten auf die nächste warten)

Es war fast 18:00 Uhr als wir wieder im Hotel waren.

Wieder die allabendliche Frage: Was essen wir heute?
Neben dem Hotel befand sich das Basilica, ein nicht all zu teures, aber nettes Restaurant.
Hauptsächlich gab es hier Pasta und Pizza.
Wir aßen Nudeln –die waren lecker –und vor allem viel. Ich schaffte meinen Teller gar nicht. Für 7,00 EUR konnte man da wirklich nicht meckern! Und, hier kann man dann auch mal Cola mit Zwiebel bestellen :lol: Ach ja, Onion und Lemon - ist ja auch sowas von ähnlich... Der Kellner wird sich auch seinen Teil gedacht haben.... :roll:

Tja… Silvia anrufen oder nicht. 100 EUR ausgeben oder nicht?
Ich wollte ja eigentlich überhaupt nicht! Aber mein Freund wollte ja auch unbedingt auf Comino und Cominotto – und im Winter war an eine reguläre Bootstour nicht zu denken, denn es gab schlicht und ergreifend keine!
Es ist Winter auf Malta (auch wenn uns das ganz anders vorkam).
Also rief mein Freund etwas gegen 20:00 Uhr Silvia an und sagte, dass wir die Tour morgen machen wollten.
Ist natürlich auch so ne Wetterfrage. So sollten wir morgen früh noch einmal anrufen.
 
Dienstag, 30. Dezember 2008

Nach dem Frühstück riefen wir Silvia an, diese sagte, dass es wettertechnisch auf alle Fälle machbar wäre.
So fuhren wir gleich mit dem ersten Bus um 09:15 Uhr nach Cirkewwa, um die 10:30 Uhr Fähre zu erwischen.
Der Bus war kurz nach 10:00 Uhr an der Anlegestelle. Und noch viele, sehr viele Leute mehr.
Aber es war nur ein winzig kleines Tickethäuschen offen. (wegen der hohen Wellen musste die Fähre von der seitlichen Anlegestelle abfahren)
Und es dauerte, und dauerte, und dauerte.
Da fuhr die Fähre her, lud aus….lud ein, wir hatten aber immer noch kein Ticket. Und dann war die Fähre weg.
Nachdem ich auf diese teure Spezial-Tour irgendwie sowieso keine große Lust hatte, fing ich an zu heulen, weil mich das alles so aufgeregt hatte. Ich wollte nur noch zurück ins Hotel, aufs Bett legen und unter der Decke verstecken.
Hm…. Glaub, es kostete meinen Freund einiges an Arbeit, mich wieder in die „reale Welt“ zurückzuholen.

So nahmen wir also erst die 11:15 Uhr Fähre (die Warteschlange für die Tickets wurde länger und länger)
Und kamen um 11:45 Uhr bei Silvia an.
Unsere Fahrerin, Antonella, wartete schon auf uns.
Als erstes fuhr sie uns zum Azur Window.
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Bevor wir auf und über das Window kletterten, schauten wir uns erst unterhalb etwas um, und entdeckten einen kleinen „Kletterpark“ wo man nahe des Meeres über ein paar Felsen klettern konnte und so in einer Art Ministeinbucht landete. Ich bin nicht mit bis zum Ende mitgegangen, mag das klettern nicht so sehr.
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Aber ich hab mich derweil halt auf einen Stein gesetzt und gewartet.
Dass man auf dem Azur Window laufen konnte, war natürlich schon toll. Im Prinzip stand man direkt am Ende des Felsen und hätte ins Meer springen/fallen können.
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Der Weg dorthin war eigentlich kein Weg, man musste sich einen suchen. Bin halt schön brav hinterher getapst. Der Blick von dort oben war aber echt toll.
Gut, eigentlich darf und soll man dort nicht hoch – stehen auch große Warnschilder da. Aber, wo kein Zaun und noch andere die es tun… Wir sind halt drüber gelaufen!

Nach ausgiebigen Erkunden der Umgebung, u. a. mit einem Blick auf den Fungus Rock und Crocodile Rock,
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ging es zurück zu Antonella, die brav auf uns wartete.
Auf dem Weg zum Auto kam dann ein aufdringlicher Postkartenverkäufer auf uns zu und drückte uns etwas in die Hand, wofür er (glaub ich) 5,00 EUR wollte.
Mein Freund hat es angenommen, ich habe es einfach fallen lassen.
Wenn ich was nicht will, braucht mir niemand etwas in die Hand drücken. Hat er eben Pech gehabt. Mein Freund hat es ihm dann auch zurückgegeben, als sich rausstellte, dass er dafür Geld will.
Noch dazu sagte Antonella uns dann im Auto, dass dieser Verkäufer nicht mal eine Erlaubnis dafür hätte.

Jedenfalls ging es gemütlich mit dem Auto weiter zur Kirche Ta`Pinu, in der 1991 Papst Johannes Paul II war.
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Wir liefen etwas herum und schauten uns um und wollten die Kirche durch einen Nebenausgang verlassen.
Durch einen Gang, in dem viele Briefe, Bilder, Gipshilfsmittel u.ä. aufgehängt waren (denn die Kirche ist eine anerkannte Heilige Stätte der Heilung) führte eine Türe nach draußen – und mein Freund schloss sie halt hinter sich.
Dann standen wir da in einem Seitenhof – mit einem scheinbar verschlossenen Tor vor uns, und einer Kirchentüre, die sich nur von innen öffnen ließ, hinter uns.
Ich möchte lieber gar nicht wissen, wie ich in dem Moment geschaut habe!
Ich lief zu dem Tor – zum Glück war es offen. Wäre es das nicht gewesen, keine Ahnung was wir dann gemacht hätten. Klettern ist ja nicht wirklich meine Stärke.
Aber ging ja zum Glück noch mal gut aus!

Von hier aus ging es weiter zu den Salt Pans. Hier trocknet das Meerwasser und hinterlässt Salz.
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Und wir wollten diese Felsen sehen.
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Der Stein fühlte sich an, wie nasser Lehm, und zerbröckelte sofort.

Nun ging es zurück zu Silvia, die inzwischen den Kapitän für unseren Comino-Trip organisierte.
Als Antonella uns zurückbrachte, war das Boot schon da und wir konnten einsteigen.
Die beiden Kapitäne (oder wer auch immer die beiden waren) waren gerade noch dabei, das Boot zu betanken.

Dann ging es los. Ist schon etwas anderes mit einem so kleinen Bötchen aufs offene Meer hinaus zu fahren als mit der großen Fähre.
Das Meer war ziemlich aufgewühlt und die eine oder andere Gischt landete im Boot und auf uns.
Sehr salzige und feuchte Angelegenheit.
Aber das war der Ausflug alle Mal wert!
Als wir in der Blauen Lagune ankamen, war es dort total ruhig, und das Meer wunderschön blau.
Der Kapitän fuhr uns an einigen tollen Höhlen vorbei, bis wir schließlich an der Crystal-Bay anlegten.
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Der Abstand zwischen Bot und Steg war relativ hoch (für mich zumindest) und ich zweifelte sehr daran, dass ich jemals dieses Boot verlassen würde.
Tat ich dann aber doch. Mein Freund und einer der beiden Schiffsfahrer halfen mir und schwups, stand ich auf Comino.
Wir schauten uns etwas um, suchten uns wieder einen Weg nach oben, und liefen dort etwas herum.
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Wieder zurück, fuhren wir weiter zu der wenig entfernten Insel Cominotto und versuchten, dort anzulegen.
Wir hatten keine Chance, denn die Wellen waren zu hoch.
Wir konnten zumindest vom Boot aus die alte, nicht datierte Ruine und Treppenstufen sehen.
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Schade, wirklich.
Vielleicht kommen wir ja zurück… wer weiß?!?

Kurz nach 16:00 Uhr waren wir wieder in Mgarr, verabschiedeten uns von den beiden und gingen zur Fähre.

Irgendwie war das ein Tag, der so schnell verging, dass man manchmal überhaupt nicht glaubt, dort gewesen zu sein.
Aber wir waren da – und es war toll!

Von der Fähre aus hatten wir Blick auf einen herrlichen Sonnenuntergang.
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Heute gab es Essen vom Millenium-Döner. Dieser Stand war gleich gegenüber vom Hotel – und hatte jeden Abend einen riesigen Andrang.
Und man konnte echt nicht meckern – war lecker!
 
Mittwoch, 31.12.2008

Heute führte uns der Weg nach Marsaxlokk, Ghar Dalam und Borg in-Nadur.
Ja, Marsaxlokk. Soll eines der hübschesten Fischerdörfchen auf Malta sein. Mag im Sommer ja sein. Wir konnten dem Dörfchen nicht viel abgewinnen.
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So nahmen wir auch postwendend den nächsten Bus. (Busfahrpläne sollte man auch nicht alles glauben, die stammen nämlich aus 2004)
Aber es kam dann irgendwann doch einer – mit diesem mussten wir erst mal wieder nach Tarxien fahren, um dort umsteigen zu können in Richtung Birzebugga. (obwohl die beiden Dörfer Luftlinie wahrscheinlich gerade mal 4 km auseinander liegen)

Wir stiegen bei Ghar Dalam aus. Ghar Dalam ist eine Höhle und entstand vermutlich in prähistorischer Zeit durch einen rechtwinklig verlaufenden Fluss. In ihren unteren Schichten, welche ein Alter von mehr als 500.000 Jahren aufweisen, fanden Forscher Knochen, u.a. von Zwergelefanten. Leider heute geschlossen!
Bevor wir in Richtung Birzebugga weiterliefen, kamen wir an einer Art Turm vorbei.
Mein Freund nahm diesen natürlich auch gleich mal von innen unter die Lupe.
Dort fand er eine eingerichtete "Wohnung" - scheint so, als hätte hier mal jemand gewohnt.
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Weiter zu Borg in-Nadur. Hier befinden sich die Überreste eines Megalithtempel und die rudimentären Reste einer bronzezeitlichen Siedlung.
Besichtigung ist nur auf Anfrage möglich.
Witzigerweise stand sogar jemand innerhalb der Anlage, als wir dort ankamen.
Aber er machte keinerlei Anstalten, uns trotzdem hineinzulassen.
Dann halt nicht.
Wir konnten immerhin von außen ein nettes Foto machen!
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Wie liefen weiter, vorbei am Freihafen, bis hin zur Pretty Bay.

Von hier aus wollten wir weiter zur Ghar Hasan Cave.
Aber irgendwie wusste kein Busfahrer, ob da jetzt ein Bus hinfährt oder nicht. Also fingen wir halt man an zu laufen. Sind wir heute ja auch fast noch gar nicht :~

Auf einem Straßenschild lasen wir: Ghar Hasan 3 km.
Uff… klingt verdammt weit, wenn man zur zwei Beine hat.
Etwas weiter war eine Bushaltestelle.
Wir beschlossen, einfach mal zu warten, ob nicht doch ein Bus kommen würde.
Es kam einer. Wir fuhren, immerhin gute 1 ½ km damit, als er uns aussteigen ließ und sagte, wie es zur Höhle geht.
Wir liefen, und liefen und liefen – irgendwie war die Gegend hier ziemlich verlassen – ABER: wir waren am wohl südlichsten Punkt Maltas.
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Als wir dann um noch eine Kurve kamen, hatten wir einen herrlichen Blick von der Südküste aus auf das Meer und die Insel Filfla.
Nach einem Gespräch mit einem Einheimischen stellte sich heraus, dass der Zugang zur Höhle seit Jahren wegen Einsturzgefahr geschlossen ist. Hm, na gut. Kann man auch nichts machen.
Des Weiteren erfuhren wir, dass hier in der Nähe ein afrikanisches Intenierungslager sei und hier in der Gegend kaum noch jemand wohnt.
Allerdings befindet sich nicht weit von hier ebenfalls die Produktionsstätte für Playmobil als auch der Playmobil Fun Park.
Alles etwas seltsam auf Malta!

Zudem waren wir auf den Hund gekommen.
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Wir dachten erst, der gehört zu irgendjemand, der hier mit dem Auto hergekommen war.
Dem war aber anscheinend nicht so, denn der Hund lief uns ziemlich lange nach.
Als dann noch ein Afrikaner auf dem Fahrrad ein paar Mal an uns auf und ab vorbei fahr, wurde mir doch etwas mulmig.
Kurze Zeit später war dann aber zum Glück sowohl der Hund als auch der Afrikaner weg.
Der mag ja ein netter Kerl sein, aber wenn man da so einsam auf verlassenen Straßen herumläuft, wird einem halt einfach unwohl – wohl zu viele Filme gesehen.

Wir liefen zurück zur Bushaltestelle. Warteten. Warteten. Warteten. Nach einer Ewigkeit kam endlich einer. Glaubte schon fast nicht mehr daran.
Dieser brachte uns auch bis nach Valletta.
Wobei der das glaub ich selber nicht so richtig wusste, ob er da jetzt hinfahren würde, denn wieder an der Pretty Bay Haltestelle angekommen, rief ein Mitfahrer, dass wir jetzt umsteigen müssten. Es blieben aber alle sitzen. Nach einigem hin und her fuhr er dann doch weiter – und bis nach Valletta.
Hier gingen wir noch kurz in einen Laden und kauften ein bisschen zu Trinken, denn ich war mir nicht sicher, wie lange heute die Geschäfte offen haben würden. Ist auf Malta eh so ein Glückspiel.
Danach gab es heute Abendessen bei Burger King.
Mit dem Bus ging es zurück nach Sliema.

Zurück im Hotel fragten wir, ob es denn auf Malta an Silvester Feuerwerk geben würde. Und ob man eventuell von der Dachterrasse aus etwas sehen könnte.
Da sagt uns der an der Rezeption tatsächlich: Die Dachterrasse ist abgeschlossen, zu kalt.
Hallo – es ist Silvester?
Hm.
Wir sind mal hochgefahren – und tatsächlich war zugesperrt.
Allerdings sahen wir, dass die Türe oben ein Fenster hat. So wollten wir um 0:00 Uhr hochgehen und dort hinausschauen. Immerhin war hier die Sicht noch besser als vom Zimmer aus.
Kurz vor 0:00 Uhr fuhren wir mit der Sektflache und den Gläsern hinauf in den 8.Stock – da waren sogar Leute – und, was wir vorher überhaupt nicht gesehen hatten: Die Terrassentür hatte auch unten ein Fenster, durch das man durchklettern konnte (schon wieder klettern)

Von hier oben hatte man einen herrlichen Blick auf Valletta – und es waren sogar ein paar Deutsche oben. Aber kein Feuerwerk.
Naja, so 4 oder 5 Raketen und 3 – 4 Leuchtfeuer.
Hm… immerhin!
Trotzdem – wichtig war, dass wir zusammen waren und dem kalten Wetter in Deutschland entfliehen konnten!

Um 0:00 Uhr begann dann auch irgendwo eine Sirene. Die hörte jedoch nicht mehr auf - bis zu unserer Abreise 2 Tage später....
 
Donnerstag, 01.01.2009

Und heute Morgen heulte sie immer noch, dadü, dadü, dadü…

Wieder so ein toller Feiertag….
Wir wollten heute zu diesem Friedhof schauen, den wir schon ein paar Mal beim Vorbeifahren gesehen hatten.
Ich war hundertprozentig davon überzeugt, dass wir mit Bus No. 27 daran vorbeifahren würden.
Wir fuhren und fuhren und fuhren – aber kein Friedhof.
Bis wir dann wieder in Marsaxlokk gelandet waren. Und auch der Busfahrer noch sagte, der nächste Bus kommt dann um 16:00 Uhr. Es war gerade kurz vor 11:00 Uhr.
Sauer war gar kein Ausdruck. Ich war irgendwie… gar nichts mehr.
Ich wollte hier weg, denn in diesem Fischerdorf ist der Hund verreckt!
Wir warteten trotzdem erst mal an der Bushaltestelle – bis dann 20 min. später der 627 Bus kam. Der sagte, in 10 min. komme noch mal ein 27er Bus, der uns nach Valletta bringen würde.
Die 10 min. hatte aber auch der Fuchs gemessen. Wir warteten und warteten – und ich war echt überzeugt davon, dass kein Bus mehr kommen würde.
Tat er dann aber doch (war auch sein Glück)!
Nachdem er eine Haltestelle nach Marsaxlokk angefahren hatte, stellte der Busfahrer erst mal den Motor ab, stieg aus und rauchte ein Zigarretchen. Na klar. Wir saßen im Bus und warteten halt!
Irgendwann kam er dann aber wieder…. Wir fuhren wieder zurück, als wir plötzlich, kurz vor Valletta diesen Friedhof sahen.
Weit und breit war zwar keine Haltestelle, aber da die Ampel gerade rot war, ließ der Busfahrer uns raus.
Dass wir da noch hinkommen würden, hätte ich im Leben nicht gedacht!
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Der Friedhof war ein einziger Abenteuerspielplatz … Der erste Erfolg war schon mal, als man auf den Turm am Eingang einfach so hinaufklettern konnte.
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Wo ich mir dann irgendwie den Fuß verknackst hatte, aber gut, was muss man auch immer irgendwo rumklettern… So halt!
Vom Turm wieder herunter, erkundeten wir den Friedhof. Das ausgeschriebene Fotografierverbot missachteten wir ausnahmsweise mal….
Einige der Leute auf diesem Friedhof müssen echt Geld haben. Viele tolle Mausoleen, u. a. in Pyramidenform.
Auf dem Friedhof gab es auch eine kleine Kirche, die war jedoch leider zu.

Aber auf die Arkadengänge konnte man auf einer ziemlich steilen Holzleiter (was für meinen Fuß echt toll war, aber gut) hinaufklettern.
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Von hier aus hatte man einen herrlichen Blick. Ja, es ist immer noch ein Friedhof, aber diese Türmchen, die Kirche und dann diese Arkaden waren einfach nur toll.
Wir hatten allen Ernstes 2 ½ Std. dort verbracht.
Als wir wieder auf die Strasse kamen, fuhren auch die Busse wieder.
Der Busfahrer sah sogar, dass wir mitfahren wollten und wartete.
Wieder mal in Valletta liefen wir zurück bis zu einer kleinen Kirche und einem Wasserturm, die wir die Tage zuvor so oft gesehen hatten.

Nachdem wir dann auch die richtige Bushaltestelle für unseren Bus nach Sliema gefunden hatten (muss man ja erst mal wissen, dass da 3 Haltestellen kurz hintereinander sind und jede von einem anderen Bus angefahren wird) beschlossen wir zu einem Chinesen zu gehen.

Von außen sah das irgendwie nicht ganz so rosig aus, aber wir schauten dann trotzdem mal rein.
Eine Take away Box kostete 4,00/6,00/8,00 EUR, wenn man im Lokal aß, kostete das Buffet all you can eat inkl. 2 Flaschen Trinken 15,00 EUR.
Wir gönnten uns das – und es war eine gute Entscheidung.
Das Essen war toll (die Auswahl war zwar nicht gaaaanz so groß wie in Nürnberg, aber das, was es gab, war lecker – mal abgesehen von der Seetang Suppe) und die 15,00 EUR wert!

Kaum im Hotel, fing es echt an zu regnen. Da hatten wir ja gerade noch einmal Glück gehabt!
Und die Sirene ging immer noch!

Nach einer kurzen Erholungspause gingen wir noch mal ins StarCafe, welches zum Hotel gehörte und kauften uns noch ein Stück Schokoladentorte.
Die ganzen 10 Tage zuvor sind wir immer an dieser Torte vorbeigelaufen und haben nie eine gekauft. Heute, gab es diese nicht mehr. Aber eine ähnliche. Die war auch nicht schlecht – an Kalorien darf man wohl besser nicht denken…

Wieder im Zimmer ging es ans Packen….
 
Freitag, 02. Januar 2009

Ohhh… heute hieß es um 06:15 Uhr aufstehen.
Ein letzter Blick auf die Bucht.
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Dann ging es hinunter in die Lobby, wo es für Frühabreiser ein kleines Frühstück gab.
Um 07:15 Uhr ging es dann auch zum Bus. Erst einmal wieder nach Valletta – ein letztes Mal, und dann mit Bus No. 8 zum Flughafen.
Wir konnten sofort einchecken, und bis wir noch ein bisschen hier und da schauten, war auch schon Zeit zum Boarden.
Der Flug ging pünktlich um 09:20 Uhr – so waren wir um11:40 Uhr wieder in München.
Und auch die Koffer waren da, sogar als eine der ersten.
Papa war am Parkplatz auch schnell gefunden, sodass es gleich nach Hause gehen konnte.
Bei Oma gab es dann noch Sauerbraten…. (hm…..jamjam.. ) und um 15:30 Uhr ging es dann zur letzten Etappe, zurück nach Nürnberg!


SCHLUSSWORT:
- wir sind 39x mit dem Bus gefahren --> es würde sich auf alle Fälle eine 7 Tages / 3-Tages-Karte lohnen (das nächste mal sind wir schlauer)
- unterwegs gibt es immer mal wieder öffentliche Toiletten - bei der ein oder anderen sollte man jedoch nicht allzu zimperlich sein (und auch immer ein Taschentuch einstecken haben, denn Toilettenpapier kennen die anscheinend nicht überall)
- mit dem Bus ist es anstrengend, in 11 Tagen alles Mögliche sehen zu wollen... ein Leihwagen rentiert sich auf alle Fälle - wenn man sich zutraut, dem Linksverkehr mitzumachen!
.....
schön wars!!!!
Freues Neues an alle - und weiterhin: GUTE REISE, wo immer es auch hingehen mag!
LG
Maus!
 
Liebe Maus,
bin schon ganz atemlos und fast wage ich nicht, Deinen rasanten, spannenden Bericht mit den vielen schönen Fotos zu unterbrechen!

Ein tolles Pensum habt ihr da absolviert und diesmal ging ja wohl auch nicht allzuviel schief. Malta steht schon seit längerem auf unserer Wunschliste und darum verfolge ich deine Erzählungen mit Spannung und freue mich auf die Fortsetzungen!


Edit: So schnell warst du, dass du vor meinem posting fertig warst :nod:. Na egal, ich lasse es mal stehen, bedanke mich für den tollen Bericht und freue mich, dass es euch gefallen hat!

Und übrigens, ein schönes, glückliches neues Jahr!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Rigoletta!

freut mich, dass Dir mein Bericht gefällt (bin jetzt auch fertig :))

Malta ist auf jeden Fall eine Reise wert - man sollte aber trotzdem gut zu Fuß sein, wenn man sich kein Leihauto nehmen möchte - das schon mal als kleiner Tipp :)

Maus!
 
Dass ihr diese vielen Sehenswürdigkeiten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln geschafft habt, ist schon eine tolle Leistung!

Wie fährt man eigentlich auf Malta? Links, wie die Engländer, oder rechts?
 
es gibt Linksverkehr auf Malta - wie in England!
Malta war 200 Jahre lang britische Kolonie - da haben die das übernommen - und so beibehalten !
Der Fahrstil ist auch gewöhnungsbedürftig....
Schlaglöcher an der Tagesordnung - und Du brauchst viel, viel Zeit..... wenn Du mit dem Bus unterwegs bist!
 
Sorry, das hattest du ja geschrieben! Linksverkehr wäre nicht so meine Sache, glaube ich.

Gelegentlich Taxifahren wäre eine Alternative, ist das teuer auf Malta?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die Taxis sind relativ teuer.... im Vergleich zum Bus, wo die Fahrt zwischen 0,47 EUR bzw. 1,16 EUR kostet (je nachdem, ob Express-Bus, oder Normal-Bus - wobei wir keinen Unterschied feststellen konnten)
Für ca. 2 km haben wir mit dem Taxi das eine Mal 7EUR bezahlt - wie mans nimmt - wenn man nicht Laufen will, ist es eine Alternative - aber relativ teuer!
 
Danke für die Auskünfte! Muss jetzt den PC freimachen.

Wünsche euch noch viele interessante Reisen - ciao!
 
Hallo und Moin, Moin Tanzmaus!


VIELEN DANK

:thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup:

für den schönen und ausführlichen Bericht und die vielen tollen Bilder

:!: :!: :!:



Gruß - Asterixinchen :)
 
Hallo und vielen Dank für den ausführlichen Bericht und die schönen Bilder :~
Ist wirklich interessant und vermittelt einen schönen Eindruck über Malta, für jemanden, der noch nie dort war.:!:
Schönen Sonntagabend wünscht Tasso
 
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