übersetzung

Nino

Libertus
ich hoffe das mir hier jemand helfen kann...

ich bräuchte folgende aussage relativ schnell ins lateinische übersetzt:

Schicksal ist keine Frage von Glück - Vielmehr ist es eine Frage der Entscheidung!

Ich bedanke mich schon mal im Voraus :)
 
Ich würde das frei, aber, wie ich hoffe, elegant übersetzen als:

Fatum non fortuna sed decisione facimus.

Das würde wörtlich übersetzt heißen: Unser Schicksal (fatum) machen wir (facere, gebraucht im Sinne von: bereiten wir uns, bestimmen wir) nicht durch Glück, sondern durch (die, eine) Entscheidung, alternativ decisionibus (Entscheidungen, Plural).

Aber Achtung: Mein Latein ist etwas rostig.
 
Hört sich aber trotzdem sehr gekonnt und zudem elegant an! :nod: :thumbup:


Wenn ich heute im Archiv wäre, hätte ich einen unserer beiden allerbesten Lateiner dort gefragt - diesen hier :nod: :thumbup: :thumbup: (obwohl das Bild hier nicht nur nichts zur Sache tut, sondern nahezu in doppeltem Sinne OT ist :~)




Immerhin war so viel mir auch schon klar: Der Lateiner würde es - wie in deiner Übersetzung - in der Tat deutlich kürzer ausdrücken, als die deutsche Vorgabe das tut. :nod:
 
Man könnte sogar - je nach Einsatzzweck - noch minimalitischer sein und das Verb weglassen; Ellipse macht der an Cicero geschulte klassische Lateiner ja gerne mal:

Fatum non fortuna sed decisione

Sollte es sich um eine Art Wahlspruch für irgendetwas/jemanden handeln, würde ich vermutlich diese minimalistische Variante wählen - vielleicht sogar umgestellt:

Non fortuna, sed dcisione fatum
 
Non fortuna, sed decisione fatum.
Wenn ich so an meinen Latein-Unterricht zurückdenke, dann überzeugt mich das sogar noch mehr als die erste Version. :thumbup:

Und allemal (d.h. selbst dann, wenn man über Details vielleicht streiten könnte) wäre der OP damit sehr gut bedient, wie ich meine. :nod: :thumbup: :thumbup:
 
das ganze gehört zu einem tattoo und war ursprünglich mal spanisch...

da ein tattoo ja bekanntlich (für mich jedenfalls) etwas für die ewigkeit ist, sollte es definitiv auch richtig sein! und es muss keineswegs kurzgefasst sein!
 
[Pille]Ich bin Historiker, kein Philologe, Jim[/Pille]

Ich habe es nach bestem Wissen und Gewissen übersetzt, und halte die Übersetzung auch stilistisch für ziemlich ordentlich (jaja, ich kann mich schon riechen ;)). Ob Dir das reicht, musst Du wissen. Gewähr übernehme ich selbstverständlich keine.
 
ich hoffe das mir hier jemand helfen kann...

ich bräuchte folgende aussage relativ schnell ins lateinische übersetzt:

Schicksal ist keine Frage von Glück - Vielmehr ist es eine Frage der Entscheidung!

Ich bedanke mich schon mal im Voraus :)

Ich weiß ja nicht, ob ich das besser weiß, aber ich würde das ganz anders anpacken:

1. Der dt. Begriff "Schicksal" meint hier sowas wie das (positive) Los, Geschick, äußeres Glück, Erfolg - und DAS ist fortuna.
2. Das dt. "von Glück" meint hier durch "glücklichen, aber blinden Zufall" = forte (Abl.)
3. Das dt. "nicht... vielmehr" entspricht etwa der Formel "nicht (so sehr) ... als vielmehr" = non tam ... quam
4. Entscheidung meint: Unterscheidung; Scheidelinie; entscheidender Augenblick, Wendepunkt = discrimen, inis n
5 "Keine Frage" in dieser Verwendung ist ein sehr deutscher Ausdruck - den tät' ich so auch weglassen. Aber zur Frage des Verbs - das ist nun wirklich Meinungssache. Machen wir es, geschieht es - zukünftig, möglicherweise? Ich würde fiat (von fieri) = "es werde geschehen, es wird entstehen" in seiner ganzen Doppeldeutigkeit verwenden:

Fortuna non (tam) forte quam discrimine fiat.

Gegenprobe (ja, wie in Mathe!):

Das (äußere) Glück entsteht nicht durch blinden Zufall, sondern durch (bewusste) Entscheidung.

Beste Grüße,
LateinerIn
 
Hm, ich lese Schicksal hier nicht synonym mit Glück (also positivem Schicksal), sondern ergebnisoffen. Schicksal kann sich zum Guten und zum Schlechten wenden, und das ist eben keine Frage des Glücks (eines numinos von außen kommenden, positiven Zufalls), sondern der eigenen Entscheidung.
Wie das Sprichwort man sei seines eigenen Glückes Schmied. Dem immanent ist natürlich, dass man auch seines eigenen Unglücks Schmied ist.
 
Hm, ich lese Schicksal hier nicht synonym mit Glück (also positivem Schicksal), sondern ergebnisoffen. Schicksal kann sich zum Guten und zum Schlechten wenden, und das ist eben keine Frage des Glücks (eines numinos von außen kommenden, positiven Zufalls), sondern der eigenen Entscheidung.
Wie das Sprichwort man sei seines eigenen Glückes Schmied. Dem immanent ist natürlich, dass man auch seines eigenen Unglücks Schmied ist.

Ja, das stimmt. Das von mir vorgeschlagene fortuna ist aber auch erstmal neutral, wenn auch von mir hier eher positiv ins Deutsche (rück)übersetzt. Man kann es genauso als ungünstigen, unglücklichen Verlauf / Umstand verstehen.

fatum ist nicht das "ergebnisoffene Schicksal", sondern die von 'Gott' bzw. Göttern (etc.) gewollte, vorherbestimmte Welt- und Lebensordnung.

Wie könnte man den Satz denn sonst basteln, wenn man fatum nicht nimmt? Mir ist da nichts mehr eingefallen...

Beste Grüße,
LateinerIn
 
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