Italien: Streit um das Tiramisu: Wer hat es erfunden?

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Zucker, Ei, Mascarpone und Espresso. Aus diesen Zutaten soll Norma Pielli, die Besitzerin eines Hotels in der Ortschaft Tolmezzo in der norditalienischen Region Friaul-Julisch Venetien in den 1950er Jahren eine Süßspeise kreiert haben.
Eines Tages soll eine Gruppe Skifahrer erschöpft aus den Bergen zurückgekehrt sein. Das Dessert soll ihnen neue Kräfte verliehen haben. Auf italienisch sagten sie, es habe sie hochgezogen - "tirare sù".
Ende der 1960er Jahre soll der Konditor Roberto "Loly" Linguanotto in einem Restaurant in der Stadt Treviso bei Venedig die gleiche Speise erfunden haben. Weil das Gericht so lecker sei, dass man davon quasi magisch angezogen werde, nannten sie es im Dialekt der Region Venetien "Tiramesù". Später soll daraus Tiramisu geworden sein, als es schließlich in ganz Italien beliebt war.
Wegen dieser zwei Geschichten erheben die Regionen Friaul-Julisch Venetien und Venetien seit langem beide Anspruch darauf, das Tiramisu erfunden zu haben. Jetzt hat die Debatte erneut Fahrt aufgenommen. Friaul-Julisch Venetien hat die Nachspeise Ende Juli auf die Liste der für die Region typischen Gerichte eintragen lassen.
 
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