Unser erstes Mal Rom ist vorbei - schön war es, spätsommerlich. Gerne möchten wir euch an einigen Eindrücken teilhaben lassen.
Vorbereitungen:
Bei den Planungen fanden wir dieses hilfreiche Forum und konnten auch zahlreiche Tipps für unsere Reise ergattern. Vorher buchten wir unser Hotel (Hotel Sweet Home), Flüge nach Rom, den Flughafentransfer via Terravision und den Eintritt für die Vatikanischen Museen.
Hotel:
Das Hotel Sweet Home (2*) hatten wir über tripadvisor gefunden, für 4 Übernachtungen ohne Frühstück hatten wir ca. 350€ (+24€ Touristensteuer) gezahlt. Es war top geeignet für unsere Bedürfnisse, nahe am Bahnhof Termini gelegen, sodass es ein schneller Ausgangspunkt in alle Richtungen war.
Zimmer und Bad waren sauber, die Klimaanlage funktionierte, solange die Fenster geschlossen blieben, hörte man nichts vom Straßenlärm (unter dem Hotel waren zahlreiche Restaurants), das Personal war sehr freundlich (wie gut die Fremdsprachenkenntnisse waren, habe ich allerdings nicht geprüft). Die Rezeption ist 24 Stunden täglich besetzt.
Sonntag: Spaziergang durch die ewige Stadt
Mit dem Bus fuhren wir Richtung Campo de' Fiori, der uns allerdings nicht wirklich gefallen hat (sehr touristisch geprägt, es war aber auch Sonntagnachmittag). Weiter ging es zur Piazza Navona, einem unserer Lieblingsorte in Rom. Stundenlang konnten wir hier einfach nur Menschen beobachten.
Dort gab es auch das erste Eis (beim Ristorante "Tre Scalini") und im Anschluss trafen wir durch Zufall eine Küsterin unserer Kirchengemeinde, die gerade auf Pilgerreise in Rom war.
Direkt neben der Piazza Navona befindet sich ja die Nationalkirche der Deutschen, Santa Maria dell'Anima, die uns sehr gut gefiel. Aber zufällig trafen wir auch auf die Kirche Sant'Agnese in Agone, eine erst einmal unscheinbare Kirche mit beeindruckender Kuppel.
Weiter ging es zum Pantheon.
Dort mussten wir tatsächlich auf den Einlass warten (die Schlange ging quer über den Platz), aber es ging
zügig voran. Das Pantheon selber war beeindruckend riesig, und gerade die Kuppel natürlich faszinierend. Vor allem als wir wirklich feststellten, dass diese im Prinzip ein Loch ist und es reinregnen kann
Weiter ging es religiös, zunächst mit Santa Maria Sopra Minerva. Hierhin hatten uns die Bilder aus dem Reiseführer gelockt, jedoch wirkte die Kirche auf uns in echt längst nicht so prächtig.
Dagegen wirkte die Kirche des Sant'Ignazio di Loyola deutlich beeindruckender. Nicht nur die Größe der Kirche, sondern auch die innere Gestaltung, zB mit der vorgetäuschten Kuppel, gefielen uns sehr gut.
Weiter ging es zur Fontana di Trevi.
Hier hatten wir keine Lust, uns direkt an den Brunnenrand zu drängeln (es war schon sehr voll), konnten aber trotzdem einen schönen Blick auf den bekannten Brunnen werfen. Allerdings haben wir keine Münze hineingeschmissen - ob wir wohl dann nochmal nach Rom kommen? Wir werden sehen
Danach zu einer weiteren Hauptsehenswürdigkeit in Rom: Der spanischen Treppe.
Nochmal kurz gefragt, warum diese eigentlich im Deutschen so heißt, während es doch im Italienischen die "Scalinata di Trinità dei Monti" ist (dort ist die Spanische Botschaft anzutreffen, (heuzutage) findet sich die Kirche della Trinità dei Monti direkt hinter der Treppe), dann ging es auch schon weiter Richtung Piazza del Popolo.
Eigentlich war das etwas anders geplant, wollten wir doch eigentlich erst zum Pincio, aber et kütt, wie et kütt. Von dort aus ging es aber erst einmal zum Pincio, in der Hoffnung dort eine Toilette zu finden. Wir hatten uns vorher nicht über die Toilettensituation in Rom informiert und waren blauäugig davon ausgegangen, dass man schon rechtzeitig Toiletten finden wird. So sah es nicht aus. So konnten wir zwar die schöne Aussicht vom Pincio genießen und auch ein wenig durch den angrenzenden Park der Villa Borghese spazieren, doch die öffentliche Toilette im Park war wohl (wie so ziemlich alle öffentlichen Toiletten in Rom) gesperrt.
So ging es zurück zur Piazza del Popolo, wo man noch die Reste des Marathons antraf. Hier suchten wir kurz die Chiesa di Santa Maria dei Miracoli auf, bevor wir PizzaRé zu Abend aßen. Hier gab es nicht nur ausgezeichnete Pizzen, sondern auch leckeren Hauswein und tollen Service, zu guten Preisen (zu zweit ca. 25€).
Anschließend liefen wir nochmals über die erleuchtete Piazza del Popolo, bevor es "heim" ins Hotel ging.
Montag: Antikes Rom bei glühender Hitze
Früh am Morgen (zumindest für uns) brachen wir auf in Richtung Kolosseum (wir waren um 8:10 da). Dank des Fotos aus dem Forum fanden wir auch direkt die richtige Schlange und warteten auf den Einlass um 8:30 mit einem tollen Blick auf den Konstantinsbogen.
Das Kolosseum war von seiner enormen Größe, aber auch der komplexen unterirdischen Gangsysteme her sehr beeindruckend, die zahlreichen Infotafeln spannend.
Nachdem wir das Kolosseum ausreichend besichtigt hatten, ging es weiter zu San Clemente. Hier hatten wir allerdings keine Lust, die Ausgrabungen zu besuchen und schauten uns nur die kleine, aber feine Kirche und ihren Kreuzgang an.
Nun wurde eine Pause fällig, die wir im Parco del Colle Oppio verbrachten. Ein toller Blick aufs Kolosseum und eine Weile die Füße entspannen - eine Wohltat.
Anschließend ging es zum Foro Romano.
Hier mussten wir erst einmal sehr verwirrt den Eingang finden (quasi direkt gegenüber vom Kolosseum den Hügel hoch) und dann nochmal kurz in der Einlassschlange sehen (die immerhin nicht so lang war, wie die Schlange zum Ticket kaufen beim Kolosseum). Das Foro Romano insgesamt hat uns überhaupt nicht gefallen, für die Mutter schon sehr anstrengend mit dem unebenen Untergrund, ohne Erklärungen wirkten die zahlreichen Mauern schon langweilig auf uns, leider auch alles sehr schlecht ausgeschildert, sodass wir gefühlt ständig in Sackgassen gelandet sind oder im Kreis liefen. Zusätzlich war es sehr warm und jeder Schritt fiel schwer (trotz guter Wasservorräte dank der Nasoni).
Letztendlich waren wir froh, als wir das Foro hinter uns ließen und uns zur Piazza Venezia begaben.
Dort bewunderten wir das Denkmal zu Ehren Emanuele Vittorio II und machten uns auf zu Il Gesù. Leider war die Kirche noch in der Mittagspause und geschlossen, sodass es weiterging Richtung jüdisches Viertel. Wir bewunderten den Schildkrötenbrunnen und wer auch immer uns den Tipp gegeben hatte, dort hinzugehen: Vielen Dank! Wir genossen es, hier einfach durch die kleinen Gassen zu schlendern und aus dem ganzen Touristenrummel rauszusein.
Gemütlich schlenderten wir zum Teatro Marcello und betrachten die Ausgrabungen von oben, um dann zum Tiber und zur Tiberinsel zu laufen. Auch hier gab es ein leckeres Eis bei Sora Lella, bevor mal wieder eine Kirche betrachtet wurde: Basilica di San Bartolomeo all'Isola. Erst unentschlossen, waren wir doch froh, diese betreten zu haben. Gewidmet ist San Bartolomeo den Märtyreren des 20. Jahrhunderts und wird von der Gemeinschaft Sant'Egidio geführt, die mir gerade noch vom Internationalen Friedenstreffen in Münster und Osnabrück bekannt war.
Da der Tag noch jung war, machten wir uns auf zu Il Gesù, wo wir passenderweise kurz nach 17 Uhr eintrafen. So konnten wir zunächst ein wenig die prächtige Kirche erkunden (praktisch war der Spiegel zum Betrachten der Deckengemälde), bevor um 17:30 die Meditation zur Erscheinung des hl. Ignatius begann. Tatsächlich ein beeindruckendes Ereignis.
So langsam meldeten sich aber doch unsere hungrigen Mägen und wir machten uns auf zum Abendessen, das wir bei "Est Artigiani del Gusto" einnehmen wollten. Das Restaurant wirkte durchaus etwas schicker, und wir genossen hier Antipasti und Pasta für rund 30€. Die Weinauswahl sah auch verlockend aus
Danach ging es zurück ins Hotel, früh schlafen, um früh zum Vatikan starten zu können.
Dienstag: Vatikan
Früh am morgen starteten wir gen Vatikan und besuchten den Petersdom - noch ohne lange auf die Sicherheitskontrollen warten zu müssen.
Wir haben in Rom sicherlich schönere Kirchen gesehen, aber dies war auf jeden Fall die größte (na gut, der Petersdom ist auch die größte Kirche der Welt, sodass das sehr naheliegend ist) und der Besuch lohnte sich auf jeden Fall. Die Kuppel sparten wir uns aufgrund von Hüftproblemen und der Tatsache, dass wir bereits viele schöne Ausblicke über Rom erhalten hatten.
Anschließend rasteten wir kurz am Rande des Petersplatzes mit Blick auf die Schweizer Garde und konnten auch eine Wachablösung beobachten.
Für 11 Uhr waren die vatikanischen Museen gebucht und da wir noch genug Zeit hatten (dachten wir zumindest), wollten wir noch kurz bei der italienischen Post Briefmarken kaufen. Aus kurz wurde über 20 Minuten, das Problem: Es gab keine Briefmarken mehr und jeder Brief musste einzeln mit dem Scanner/Drucker/was auch immer frankiert werden. Daher konnten auch nur die bereits geschriebenen Postkarten verschickt werden. Wir hätten allerdings auch in einer Stunde wiederkommen können...
Dann ging es aber wirklich in die vatikanischen Museen und es bereitete viel Freude an der langen Schlange vorbeizuspazieren. Im Museum fanden wir eine vatikanische Post, wo wir noch zwei Briefmarken kauften - hier hätten wir direkt hingehen sollen, kam man hier doch schnell an die benötigten francobolli und einen Sprachkurs inklusive
Dann wurden aber wirklich die Museen erkundet, zunächst der Innenhof und dann die Pinakothek, die uns sehr beeindruckte (auch der Ikonensaal). Dann schlängelten wir uns so durch die Museen, die im Verlauf immer voller wurden und waren so manches Mal irritiert von den Hinweisschildern ("Da stand doch eben noch Stanze di Raffaelo - und jetzt nichts mehr?") und überwältigt von den zahlreichen Eindrücken, bis wir tatsächlich in der sixtinischen Kapelle ankamen und quasi kaum noch aufnahmefähig waren. So viele Eindrücke, so viele Menschen.
Rausgekommen rasteten wir erstmal in der Cafeteria mit Pommes, kühlem Wasser und Kaffee. Hier fiel auch rasch der Entschluss, dass ein Besuch der Engelsburg heute nicht mehr sinnvoll sei, so geplättet waren wir.
Also machten wir uns zunächst auf zum Pilgerzentrum, um uns die Karten für die Generalaudienz zu besorgen und schlenderten dann einfach planlos durch die Gassen.
Irgendwann landeten wir auf jeden Fall bei Frigidarium, einer tollen Eisdiele, wo man Schokoüberzug über die Kugeln erhielt. Und noch ein wenig später standen wir auf der Piazza Navona und betrachteten hier einfach ein Weilchen das Treiben der Leute.
Aber wir wollten noch zurück Richtung Vatikan und liefen zunächst zurück zur Engelsburg, bevor wir nach einer Möglichkeit zum Abendessen suchten. Allerdings hatten wir nicht viel Hunger und unterstützten dann den kulinarischen Untergang des Abendlandes (wie es ein Freund so schön bezeichnete): Wir aßen bei McDonalds zu Abend. Überspringen wir diesen Teil und landen direkt auf dem wunderschön beleuchteten Petersplatz, den wir noch ein wenig erkundeten, bevor es zurück ins Hotel ging.
Vorbereitungen:
Bei den Planungen fanden wir dieses hilfreiche Forum und konnten auch zahlreiche Tipps für unsere Reise ergattern. Vorher buchten wir unser Hotel (Hotel Sweet Home), Flüge nach Rom, den Flughafentransfer via Terravision und den Eintritt für die Vatikanischen Museen.
Hotel:
Das Hotel Sweet Home (2*) hatten wir über tripadvisor gefunden, für 4 Übernachtungen ohne Frühstück hatten wir ca. 350€ (+24€ Touristensteuer) gezahlt. Es war top geeignet für unsere Bedürfnisse, nahe am Bahnhof Termini gelegen, sodass es ein schneller Ausgangspunkt in alle Richtungen war.
Zimmer und Bad waren sauber, die Klimaanlage funktionierte, solange die Fenster geschlossen blieben, hörte man nichts vom Straßenlärm (unter dem Hotel waren zahlreiche Restaurants), das Personal war sehr freundlich (wie gut die Fremdsprachenkenntnisse waren, habe ich allerdings nicht geprüft). Die Rezeption ist 24 Stunden täglich besetzt.
Sonntag: Spaziergang durch die ewige Stadt
Mit dem Bus fuhren wir Richtung Campo de' Fiori, der uns allerdings nicht wirklich gefallen hat (sehr touristisch geprägt, es war aber auch Sonntagnachmittag). Weiter ging es zur Piazza Navona, einem unserer Lieblingsorte in Rom. Stundenlang konnten wir hier einfach nur Menschen beobachten.
Dort gab es auch das erste Eis (beim Ristorante "Tre Scalini") und im Anschluss trafen wir durch Zufall eine Küsterin unserer Kirchengemeinde, die gerade auf Pilgerreise in Rom war.
Direkt neben der Piazza Navona befindet sich ja die Nationalkirche der Deutschen, Santa Maria dell'Anima, die uns sehr gut gefiel. Aber zufällig trafen wir auch auf die Kirche Sant'Agnese in Agone, eine erst einmal unscheinbare Kirche mit beeindruckender Kuppel.
Weiter ging es zum Pantheon.
Dort mussten wir tatsächlich auf den Einlass warten (die Schlange ging quer über den Platz), aber es ging
zügig voran. Das Pantheon selber war beeindruckend riesig, und gerade die Kuppel natürlich faszinierend. Vor allem als wir wirklich feststellten, dass diese im Prinzip ein Loch ist und es reinregnen kann
Weiter ging es religiös, zunächst mit Santa Maria Sopra Minerva. Hierhin hatten uns die Bilder aus dem Reiseführer gelockt, jedoch wirkte die Kirche auf uns in echt längst nicht so prächtig.
Dagegen wirkte die Kirche des Sant'Ignazio di Loyola deutlich beeindruckender. Nicht nur die Größe der Kirche, sondern auch die innere Gestaltung, zB mit der vorgetäuschten Kuppel, gefielen uns sehr gut.
Weiter ging es zur Fontana di Trevi.
Hier hatten wir keine Lust, uns direkt an den Brunnenrand zu drängeln (es war schon sehr voll), konnten aber trotzdem einen schönen Blick auf den bekannten Brunnen werfen. Allerdings haben wir keine Münze hineingeschmissen - ob wir wohl dann nochmal nach Rom kommen? Wir werden sehen
Danach zu einer weiteren Hauptsehenswürdigkeit in Rom: Der spanischen Treppe.
Nochmal kurz gefragt, warum diese eigentlich im Deutschen so heißt, während es doch im Italienischen die "Scalinata di Trinità dei Monti" ist (dort ist die Spanische Botschaft anzutreffen, (heuzutage) findet sich die Kirche della Trinità dei Monti direkt hinter der Treppe), dann ging es auch schon weiter Richtung Piazza del Popolo.
Eigentlich war das etwas anders geplant, wollten wir doch eigentlich erst zum Pincio, aber et kütt, wie et kütt. Von dort aus ging es aber erst einmal zum Pincio, in der Hoffnung dort eine Toilette zu finden. Wir hatten uns vorher nicht über die Toilettensituation in Rom informiert und waren blauäugig davon ausgegangen, dass man schon rechtzeitig Toiletten finden wird. So sah es nicht aus. So konnten wir zwar die schöne Aussicht vom Pincio genießen und auch ein wenig durch den angrenzenden Park der Villa Borghese spazieren, doch die öffentliche Toilette im Park war wohl (wie so ziemlich alle öffentlichen Toiletten in Rom) gesperrt.
So ging es zurück zur Piazza del Popolo, wo man noch die Reste des Marathons antraf. Hier suchten wir kurz die Chiesa di Santa Maria dei Miracoli auf, bevor wir PizzaRé zu Abend aßen. Hier gab es nicht nur ausgezeichnete Pizzen, sondern auch leckeren Hauswein und tollen Service, zu guten Preisen (zu zweit ca. 25€).
Anschließend liefen wir nochmals über die erleuchtete Piazza del Popolo, bevor es "heim" ins Hotel ging.
Montag: Antikes Rom bei glühender Hitze
Früh am Morgen (zumindest für uns) brachen wir auf in Richtung Kolosseum (wir waren um 8:10 da). Dank des Fotos aus dem Forum fanden wir auch direkt die richtige Schlange und warteten auf den Einlass um 8:30 mit einem tollen Blick auf den Konstantinsbogen.
Das Kolosseum war von seiner enormen Größe, aber auch der komplexen unterirdischen Gangsysteme her sehr beeindruckend, die zahlreichen Infotafeln spannend.
Nachdem wir das Kolosseum ausreichend besichtigt hatten, ging es weiter zu San Clemente. Hier hatten wir allerdings keine Lust, die Ausgrabungen zu besuchen und schauten uns nur die kleine, aber feine Kirche und ihren Kreuzgang an.
Nun wurde eine Pause fällig, die wir im Parco del Colle Oppio verbrachten. Ein toller Blick aufs Kolosseum und eine Weile die Füße entspannen - eine Wohltat.
Anschließend ging es zum Foro Romano.
Hier mussten wir erst einmal sehr verwirrt den Eingang finden (quasi direkt gegenüber vom Kolosseum den Hügel hoch) und dann nochmal kurz in der Einlassschlange sehen (die immerhin nicht so lang war, wie die Schlange zum Ticket kaufen beim Kolosseum). Das Foro Romano insgesamt hat uns überhaupt nicht gefallen, für die Mutter schon sehr anstrengend mit dem unebenen Untergrund, ohne Erklärungen wirkten die zahlreichen Mauern schon langweilig auf uns, leider auch alles sehr schlecht ausgeschildert, sodass wir gefühlt ständig in Sackgassen gelandet sind oder im Kreis liefen. Zusätzlich war es sehr warm und jeder Schritt fiel schwer (trotz guter Wasservorräte dank der Nasoni).
Letztendlich waren wir froh, als wir das Foro hinter uns ließen und uns zur Piazza Venezia begaben.
Dort bewunderten wir das Denkmal zu Ehren Emanuele Vittorio II und machten uns auf zu Il Gesù. Leider war die Kirche noch in der Mittagspause und geschlossen, sodass es weiterging Richtung jüdisches Viertel. Wir bewunderten den Schildkrötenbrunnen und wer auch immer uns den Tipp gegeben hatte, dort hinzugehen: Vielen Dank! Wir genossen es, hier einfach durch die kleinen Gassen zu schlendern und aus dem ganzen Touristenrummel rauszusein.
Gemütlich schlenderten wir zum Teatro Marcello und betrachten die Ausgrabungen von oben, um dann zum Tiber und zur Tiberinsel zu laufen. Auch hier gab es ein leckeres Eis bei Sora Lella, bevor mal wieder eine Kirche betrachtet wurde: Basilica di San Bartolomeo all'Isola. Erst unentschlossen, waren wir doch froh, diese betreten zu haben. Gewidmet ist San Bartolomeo den Märtyreren des 20. Jahrhunderts und wird von der Gemeinschaft Sant'Egidio geführt, die mir gerade noch vom Internationalen Friedenstreffen in Münster und Osnabrück bekannt war.
Da der Tag noch jung war, machten wir uns auf zu Il Gesù, wo wir passenderweise kurz nach 17 Uhr eintrafen. So konnten wir zunächst ein wenig die prächtige Kirche erkunden (praktisch war der Spiegel zum Betrachten der Deckengemälde), bevor um 17:30 die Meditation zur Erscheinung des hl. Ignatius begann. Tatsächlich ein beeindruckendes Ereignis.
So langsam meldeten sich aber doch unsere hungrigen Mägen und wir machten uns auf zum Abendessen, das wir bei "Est Artigiani del Gusto" einnehmen wollten. Das Restaurant wirkte durchaus etwas schicker, und wir genossen hier Antipasti und Pasta für rund 30€. Die Weinauswahl sah auch verlockend aus
Danach ging es zurück ins Hotel, früh schlafen, um früh zum Vatikan starten zu können.
Dienstag: Vatikan
Früh am morgen starteten wir gen Vatikan und besuchten den Petersdom - noch ohne lange auf die Sicherheitskontrollen warten zu müssen.
Wir haben in Rom sicherlich schönere Kirchen gesehen, aber dies war auf jeden Fall die größte (na gut, der Petersdom ist auch die größte Kirche der Welt, sodass das sehr naheliegend ist) und der Besuch lohnte sich auf jeden Fall. Die Kuppel sparten wir uns aufgrund von Hüftproblemen und der Tatsache, dass wir bereits viele schöne Ausblicke über Rom erhalten hatten.
Anschließend rasteten wir kurz am Rande des Petersplatzes mit Blick auf die Schweizer Garde und konnten auch eine Wachablösung beobachten.
Für 11 Uhr waren die vatikanischen Museen gebucht und da wir noch genug Zeit hatten (dachten wir zumindest), wollten wir noch kurz bei der italienischen Post Briefmarken kaufen. Aus kurz wurde über 20 Minuten, das Problem: Es gab keine Briefmarken mehr und jeder Brief musste einzeln mit dem Scanner/Drucker/was auch immer frankiert werden. Daher konnten auch nur die bereits geschriebenen Postkarten verschickt werden. Wir hätten allerdings auch in einer Stunde wiederkommen können...
Dann ging es aber wirklich in die vatikanischen Museen und es bereitete viel Freude an der langen Schlange vorbeizuspazieren. Im Museum fanden wir eine vatikanische Post, wo wir noch zwei Briefmarken kauften - hier hätten wir direkt hingehen sollen, kam man hier doch schnell an die benötigten francobolli und einen Sprachkurs inklusive
Dann wurden aber wirklich die Museen erkundet, zunächst der Innenhof und dann die Pinakothek, die uns sehr beeindruckte (auch der Ikonensaal). Dann schlängelten wir uns so durch die Museen, die im Verlauf immer voller wurden und waren so manches Mal irritiert von den Hinweisschildern ("Da stand doch eben noch Stanze di Raffaelo - und jetzt nichts mehr?") und überwältigt von den zahlreichen Eindrücken, bis wir tatsächlich in der sixtinischen Kapelle ankamen und quasi kaum noch aufnahmefähig waren. So viele Eindrücke, so viele Menschen.
Rausgekommen rasteten wir erstmal in der Cafeteria mit Pommes, kühlem Wasser und Kaffee. Hier fiel auch rasch der Entschluss, dass ein Besuch der Engelsburg heute nicht mehr sinnvoll sei, so geplättet waren wir.
Also machten wir uns zunächst auf zum Pilgerzentrum, um uns die Karten für die Generalaudienz zu besorgen und schlenderten dann einfach planlos durch die Gassen.
Irgendwann landeten wir auf jeden Fall bei Frigidarium, einer tollen Eisdiele, wo man Schokoüberzug über die Kugeln erhielt. Und noch ein wenig später standen wir auf der Piazza Navona und betrachteten hier einfach ein Weilchen das Treiben der Leute.
Aber wir wollten noch zurück Richtung Vatikan und liefen zunächst zurück zur Engelsburg, bevor wir nach einer Möglichkeit zum Abendessen suchten. Allerdings hatten wir nicht viel Hunger und unterstützten dann den kulinarischen Untergang des Abendlandes (wie es ein Freund so schön bezeichnete): Wir aßen bei McDonalds zu Abend. Überspringen wir diesen Teil und landen direkt auf dem wunderschön beleuchteten Petersplatz, den wir noch ein wenig erkundeten, bevor es zurück ins Hotel ging.
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