Bericht: Schweiz 2009: 4 Tage, 3 Städte, 2 Berge + 2 Seen

augustus

Optio
Stammrömer
Damit ich nicht so lange wie bei meinem Amsterdam-Bericht warte, hier schon mal der entsprechende Thread.

Ihr könnt ja schon mal raten, wo wir überall waren.:lol:

Zunächst verrate ich aber nur, dass unser Hotel in Zürich war...
 
Kurze Einleitung

Da mein Geburtstag, der 22. Mai, dieses Jahr am Brückentag zwischen Christi Himmelfahrt und dem Wochenende war, entschlossen wir uns, nochmal kurz in Urlaub zu fahren. Zunächst hatten wir vor, entweder nach Berlin, oder nach Prag zu fahren. Bei Prag war die lange Anreise ein großer Nachteil und Berlin kennen wir schon... Beim Durchstöbern einiger Reiseführer sahen wir, dass die Schweiz einige schöne Städte zu bieten hat, allerdings sind diese nicht gerade groß und haben für vier Tage vielleicht zu wenig zu bieten... Da es meine Geburtstagsfahrt werden sollte, lag die letzte Entscheidung bei mir. Und ich war mir nun ziemlich sicher, dass es nach Berlin gehen würde. Doch dann dachte ich an unseren Köln-Urlaub, hier hatten wir schon mal drei Städte in kurzer Zeit erkundet. Also kam mir die Idee: Urlaub in Zürich mit Tagesausflügen nach Bern und Basel. Nachdem das Hotel und die Anfahrt gebucht waren, änderte ich das Programm mehrmals, denn Städte hatten wir in den letzten Jahren ziemlich viele gesehen und gerade in der Schweiz bietet es sich ja an, auch die Natur zu entdecken...

Morgen geht es los mit Tag 1: Wir werden eine Stadt (Zürich), einen See (Zürichsee) und einen Berg (na, wer weiß, wie Zürichs Hausberg heißt?;)) erkunden...
Mehr wird noch nicht verraten!:D
 
Und los geht's...

1. Tag (21.05.2009)
Wir saßen im Zug, als ich schon mal meine Karte von Zürich holte. Ich konnte die Ankunft kaum erwarten und freute mich, dass wir in wenigen Minuten ankommen würden, doch dem war gar nicht so: Vor lauter Vorfreude hatte ich völlig verdrängt, dass wir erst in Basel waren und noch umsteigen mussten...:lol: Also packte ich die Karte wieder ein. Nach ca. 1 Stunde im Anschlusszug erreichten wir Zürich planmäßig um 12.00 Uhr.
Der Weg vom Bahnhof zum Hotel war nicht weit, aber es ging steil nach oben. Nach dem Einchecken kauften wir uns Tageskarten für die Straßenbahn und fuhren in den Zürcher (ja, es heißt wirklich Zürcher und nicht Züricher) Zoo. Der Zoo wird in sämtlichen Reiseführern wegen der Masoala-Regenwaldhalle empfohlen und ist angeblich die meistbesuchte Attraktion der gesamten Schweiz! Die Regenwaldhalle und vor allem ein Gehege mit afrikanischem Gebirge sind toll und der gesamte Zoo ist wunderschön angelegt. Wenn man allerdings (wie wir) den Berliner Zoo kennt, wird man nicht ganz so überwältigt sein. Nachdem wir den Zoo verlassen hatten, fuhren wir zur Straßenbahn-Endstation Albisguetli. Von hier aus wanderten wir ca. 45 min auf einem steilen Weg, der uns im Zickzack-Kurs zu Uto Kulm, dem Gipfel des Uetliberges, führte. Kurz bevor wir oben waren, sahen wir einige imposante Felsen. Der Blick vom Gipfel aus, auf dem ein Aussichtsturm steht (auf der Turmspitze ist man genau 900 m ü. NN), ist einfach überwältigend. Man sieht Zürich mit seinem See und zahlreiche Alpengipfel, darunter sind auch Jungfrau, Mönch und Eiger, an dessen Nordwand schon viele Menschen mit tragischem Ausgang scheiterten. Nicht weit vom Gipfel entfernt stiegen wir in die SZU (die steilste Adhäsionsbahn Europas), die uns zurück zum Bahnhof brachte. Nach einer Pause im Hotel starteten wir in der Dämmerung noch einen Rundgang durch den Teil der Altstadt, der westlich der Limmat liegt. Wir starteten direkt beim See auf dem Bürkliplatz und gelangten durch den Kappelerhof und den Zentralhof in die weltberühmte Bahnhofstraße. Durch Augustiner- und Widdergasse erreichten wir den Lindenhof. Hier genossen wir den schönen Blick auf Zürich, ehe wir noch zum schönen Weinplatz liefen. Eigentlich wollten wir noch über's Fraumünster zum Bauschänzli (eine Limmatinsel mit Biergarten), aber für heute reichte es uns.

- Fortsetzung folgt -

Morgen erwartet euch der zweite Tag, mit einer weiteren Stadt, einem See und einem Berg. Es geht sogar noch höher hinaus auf fast 2200m und das mit der steilsten Zahnradbahn der Welt. Da ich an diesem Tag Geburtstag hatte, sollte er das Highlight der Reise werden und er konnte die Erwartungen weit übertreffen!
 
.

VIELEN DANK

:thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup:

für den Anfang Deines Berichtes


 
2. Tag (22.05.2009)
Da die Tageskarten 24 Stunden gültig waren, konnten wir nochmal zum Bahnhof fahren. Dort kauften wir Tickets für die Fahrt nach Luzern am Vierwaldstättersee. Wir erreichten Luzern nach 50 min und starteten dort die so genannte "Goldene Rundfahrt" zu Luzerns Hausberg, dem fast 2200m hohen Pilatus. Mit 90 CHF pro Person ein recht teures Vergnügen, aber an seinem Geburtstag kann man sich ja was gönnen...:lol: Wir stiegen in das Schiff und fuhren nun 90 min über den wundervollen Vierwaldstättersee. Nach einigen Zwischenstationen erreichten wir Alpnachstad. Hier stiegen wir in die Zahnradbahn um, die mit bis zu 48% Steigung die steilste der Welt ist. Die Fahrt dauert 40 min, aber es fühlt sich nicht so lang an. Besonders interessant wird es m.E., wenn man die Baumgrenze überschritten hat: Wir konnten nun den kurvigen Weg der Bahn zu Pilatus Kulm, dem Gipfel, erkennen. Vor uns fuhr eine weitere Bahn und es war schon faszinierend zu sehen, wie sie sich den steilen Weg nach oben schlängelte. Nach der kurzweiligen Fahrt erreichten wir den Gipfel des Berges. Der Blick ist einfach überwältigend! Man sieht praktisch den kompletten Vierwaldstättersee, der eine sehr interessante Form hat. Außerdem sieht man 72 Alpengipfel (ich glaube das einfach mal so, hab' nicht nachgezählt:D). Doch was mich am meisten fasziniert, sind die verschiedenen Blicke auf den Pilatus selbst: Er besteht aus vier Gipfeln (auf drei waren wir, der Weg zum vierten war leider gesperrt), die man alle gut sehen kann. Außerdem führen steile Wege, die als solche kaum zu erkennen sind, nach unten, aber auch zu einer kleinen Kapelle. Wir selbst blieben lieber oben und gingen durch die Felsengalerie "Drachenweg", ehe wir über eine steile Steintreppe einen der Gipfel erreichten. Nach dem Verlassen des Gipfels führte auch schon ein anderer Weg zum nächsten Gipfel. Wir genossen die Aussicht und gingen dann noch auf den dritten und schönsten Gipfel, den "Esel". Nachdem wir hier unsere Brezeln gegessen hatten, gingen wir wieder zur Station und tranken Kaffee. Zum Abschluss ging's nochmal durch die Felsengalerie. Nach mehreren Stunden auf dem Pilatus stiegen wir also in die Luftseilbahn. Dies ist eine große Gondel, in der man mit mehreren Personen steht. Nach 5 min Fahrt erreicht man die Station Frakmüntegg, hier muss man in eine normale Gondel umsteigen. Nach der schönen Fahrt, die eine halbe Stunde dauert, erreichten wir Kriens. Nach einem 5-minütigen Fußweg stiegen wir in den Bus, der uns innerhalb von 15 min zurück nach Luzern brachte. Nun erkundeten wir noch Luzerns wundervolle Altstadt, mit den beiden Holzbrücken Spreuer- und Kapellbrücke. Nach der Stadtbesichtigung fuhren wir zurück nach Zürich. Dort legten wir eine Pause im Hotel ein und danach beendeten wir noch unseren Altstadtrundgang von gestern: Vom Fraumünster gingen wir zum Bauschänzli. Da uns dieses sehr gut gefiel, nahmen wir uns für den nächsten Tag vor, dort etwas trinken zu gehen. Aber für heute reichte es uns und wir gingen zurück ins Hotel...

- Fortsetzung folgt -
Morgen erwartet euch dann die dritte Stadt, die wir besucht haben!
 
3. Tag (23.05.2009)
Zunächst besichtigten wir schon mal einen kleinen Teil von Zürichs Ober- und Niederdorf. Dies ist der Teil der Altstadt, der östlich der Limmat gelegen ist. Durch die Niederdorfstraße gelangten wir zum Hirschenplatz und in den schönen Rosenhof. Die östliche Altstadt ist einfacher, aber trotzdem so schön wie die westliche. Nun liefen wir zum Bahnhof und fuhren nach Bern. Nach ca. 70 min erreichten wir die Hauptstadt der Schweiz. Hier gibt es eigentlich nicht sonderlich viel zu erzählen, denn wir liefen einfach nur durch Berns Altstadt mit ihren vielen Arkaden (insgesamt sind diese 6 km lang!). Auf dem Turm des Münsters war ich auch, hier ist die interessante Form Berns, das in einer Aareschlaufe liegt, gut zu erkennen. Bern ist schön, kann m.E. aber weder mit Zürich, noch mit Luzern mithalten. Nach einigen Stunden verließen wir die Hauptstadt wieder und fuhren zurück nach Zürich. Dort gingen wir nochmal durch die Altstadt, um anschließend am westlichen Seeufer entlangzulaufen. Der Zürichsee ist schön und idyllisch und er gefällt mir sogar besser, als der Vierwaldstättersee. Wir erreichten eine Badeanstalt, wo wir wieder umkehrten. Auf dem Rückweg ins Hotel ließen wir uns noch auf dem Bauschänzli nieder, wo wir etwas tranken.

- Fortsetzung folgt -
Im letzten Teil erwartet euch noch ein längerer Rundgang durch das Ober- und Niederdorf, sowie ein langer Seespaziergang mit kurzer Schifffahrt...
 
4. Tag (24.05.2009)
Zuerst liefen wir durch die Schipfe (eine schöne Gasse) nochmal zum Lindenhof, den wir unbedingt noch bei Tageslicht sehen wollten. Die Aussicht auf die Limmat und einen kleinen Teil der Altstadt ist einfach traumhaft! Nun ging es weiter zur Wasserkirche, wo wir unseren großen Rundgang durch das Ober- und Niederdorf starteten. Hier die Kurzfassung unserer Route: Limmatquai - Marktgasse - Münstergasse - Napfplatz - Spiegelgasse - Rindermarkt - Froschaugasse - Predigerkirche - Predigergasse - Obmannamtsgasse - Kirchgasse - Großmünster (mit den Zwillingstürmen das Wahrzeichen Zürichs!) - Oberdorfstraße - Bellevueplatz. Mit diesem Rundgang kann man fast die komplette östliche Altstadt erkunden, daher ist er unbedingt empfehlenswert! Der Rundgang endete am See, an dessen Westufer wir nun bis zum Enge-Hafen spazierten. Dort tranken wir einen Kaffee, während wir auf das Linienschiff warteten. Mit diesem fuhren wir dann in ca. 8 min zur Parkanlage "Zürichhorn". Wirklich ein traumhafter Park! Zu Fuß ging es dann zurück in die Stadt, wo wir noch Groß- und Fraumünster besichtigten. Nachmittags holten wir dann unser Gepäck ab und liefen gemütlich zum Hauptbahnhof, wo wir in den ICE einstiegen.

ENDE
 
Fazit

Die Schweiz ist ein sehr schönes Land, das vor allem wegen seiner Natur beliebt ist und dies ist auch völlig berechtigt. Man sollte aber auch nicht die wundervollen Städte vernachlässigen, die viel mehr zu bieten haben, als man vielleicht denkt. Vor allem Zürich hat mich sehr begeistert, ein Besuch dieser Stadt ist jedem zu empfehlen!
Ich werde die Schweiz sicher noch häufiger besuchen. Besonders interessiere ich mich für den italienischen Teil (Lugano) und die hohen Berge der Alpen (Matterhorn)...
 
Hallo augustus,

gerade erst selbst mal wieder über die Schweiz heimgereist kann ich deinem Fazit nur zustimmen!

In Zermatt und am Matterhorn ist man heutzutage per Zug durch den Lötschberg-Basistunnel wirklich enorm schnell und als weitere sehenswerte Städte kann ich dir die Altstadt von Basel oder Genf wärmstens empfehlen.

MfG
pilgrim
 
Zurück
Oben