Romreise 14.03.2006 - 17.03.2006 (Tag 1 und 2)

tanzmaus_1983w

Tribunus Militum
Stammrömer
Dienstag, 14.03.2006

Das Boarding begann um kurz vor 8:00 Uhr und zur Begrüssung gabs erst mal ein Air Berlin Begrüssungsbonbon. Mein Platz war in Reihe 28 am Fenster (hatte ich vorher auch so reserviert – denn wenn ich schon das 1. Mal fliege, will ich davon auch etwas haben)

Pünktlich um 08:35 rollte unsere Boeing zur Startbahn. Der Start war halb so aufregend als ich das gedacht hatte. Und schon befand ich mich über den Wolken auf dem Weg nach Rom.
Die Aussicht ist echt überwältigend.
Je weiter wir uns nach Rom bewegten, desto weniger Schnee lag und umso mehr Grün war zu sehen. Ja, ich war wirklich auf dem Weg gen Süden.

Um 10:10 sehr planmässig landeten wir auf dem Flughafen Fiumicino wo uns auch gleich ein Bus abholte und zum Terminal brachte.

Nachdem mit dem Gepäck alles geklappt hatte, also die nächste Herausforderung, der Leonardo Express, der mich nun direkt nach Rom zur Stazione Termini bringen sollte.
Aber das war alles so toll ausgeschildert, man konnte sich überhaupt nicht verlaufen und so war ich um 10:45 am Gleis 1, kaufte ein Ticket für 9,50 und wartete auf den Leonardo Express. Dieser fuhr pünktlich um 11:05 los.
Ich bekam meinen ersten Eindruck von Rom.

Kurz vor 11:45 war ich also mitten im Treiben der Stazione Termini.
Nun hieß es das Hotel suchen.
Das war aber auch überhaupt kein Problem. 2x auf den Plan gesehen und schon befand ich mich in der Via Rattazzia wo sich mein Hotel „Bed & Breakfast Hotel Sunshinehouse“ befand.
Mein Zimmer war noch nicht fertig. Also lies ich mein Gepäck im Hotel und machte mich gleich auf ins „Abenteuer Rom“.

Mein Weg führte mich zum Piazza Vittorio Emanuele wo ich mich erst einmal auf eine Parkbank setzte und die (sehr) warmen Sonnenstrahlen Roms genoss.

Gegen 13:00 Uhr war ich am Kolosseum und begann natürlich gleich mit einer Besichtigung. Nachdem ich unter 24 bin musste ich auch nur die Hälfte des Eintrittspreises bezahlen (6,50 statt 11,00).
Eigentlich hatte ich mir das Kolosseum ja wesentlich größer vorgestellt. Trotz allem bin ich jedes Mal wieder beeindruckt was die Leute, die das zu dieser Zeit erbaut haben, möglich gemacht haben, mit den Mitteln die ihnen zur Verfügung standen.
Natürlich wurde der Foto ausgepackt und alles fotografisch genauestens festgehalten (ja, ich bin halt ein kleiner Foto-Tourist)
Nachdem ich das 1. Stockwerk einmal umrundet hatte und mich nicht vom Blick auf die alten Mauern losreißen konnte, suchte ich mir ein sonniges Plätzchen und aß erst einmal mein Verpflegungsbrötchen der Air Berlin (denn im Flugzeug hatte ich noch so gar keinen Hunger).
Inzwischen war es auch schon 13:30. Wie doch die Zeit vergeht.

Meine zweite Anlaufstelle an diesem Tag sollte das Forum Romanun sein. Ich war erschlagen von dieser Ansammlung Kultur an einem „kleinen“ Platz. Ich ließ mich einfach treiben, schaute nur noch links und rechts und war einfach hin und weg.

Irgendwie gelangte ich zum Palatin wo mich erst einmal dieser Brunnen beeindruckte, der aus dem Felsen kam.
Palmen, Orangen- und Zitronenbäume? Befinde ich mich wirklich in Europa. Heute morgen auf dem Weg zur U-Bahn lag noch Schnee auf der Strasse, es war kalt und nun sitze ich hier unter strahlend blauem Himmel und schaue auf Orangen- und Zitronenbäume und Palmen. Ich bin einfach nur fasziniert.
Jetzt schon kann ich sagen: Ich komme auf jeden Fall wieder.

Mein Rundgang über den Palatin führte mich an eine Stelle, von wo aus man einen herrlichen Blick über den Circus Maximus hatte. Dort setzte ich mich erst einmal wieder auf einen Stein und gönnte mir ein ausgiebiges Sonnenbad.

Es war schon 15:30 geworden. Warum vergeht nur die Zeit so schnell. Aber ich musste mich langsam losreißen um noch mehr Rom an diesem Tag in mich aufzunehmen.

Um 15:45 erreichte ich den Piazza Venezia mit dem Blick auf die Gedenkstätte König Vittorio Emanuelle II.

Den Aufbruch zum Hotel begann ich um etwa 16:15 über die Via die Fori Imperali, vorbei am Kolosseum. Im Park der V. Domus Aurea gönnte ich mir ein letztes Sonnenbad für heute.
Dann ging es zurück über den Piazza Vittorio Emanuele, wo ich um 17:15 am Hotel ankam.
Dort bekam ich dann erst einmal mein Zimmer. Ein großes (mit blauer Decke) Doppelbett. Ansonsten war das Zimmer sehr klein, aber sauber, was ja die Hauptsache ist. Denn ich will da ja eigentlich nur schlafen.
Nachdem ich mich vom ersten „Kulturschock“ Roms ein bisschen ausgeruht hatte, gab es nichts, was mich noch im Hotelzimmer hielt.

Und so startete ich kurz nach 18:00 Uhr die erste „Nachttour“ durch Rom. Mein Ziel war eigentlich der Fontana di Trevi.
Aber mein Weg führte mich erst einmal zur Santa Maria Maggiore. Gut ein positiver Nebeneffekt, ich wollte diese sowieso besichtigen. So habe ich sie zumindest schon einmal von außen gesehen.
Der zweite Versuch, den Fontana di Trevi zu finden, brachte mich auf den Piazza Parlamento von wo aus man einen tollen Blick auf den nächtlich beleuchteten Petersdom hat.
Aber ich gab nicht auf den Fontana di Trevi zu suchen und so stand da praktischerweise ein Polizist, der mir auch freundlich den Weg zum Fontana di Trevi wies.
Ich war ja gar nicht mehr weit weg und stand so etwa um 19:15 am Fontana di Trevi. Bei Nacht einfach toll. Natürlich der obligatorische Wurf einer Münze über die rechte Schulter, denn ich will ja wiederkommen.
Nachdem ich dort eine Weile saß und mich vom Blick mal wieder nicht losreißen konnte, brach ich dann gegen 19:45 Uhr aber doch auf.

Allerdings wollte ich den ganzen Weg zum Hotel nicht zu Fuß zurück legen, also machte ich mich auf zum Piazza Barberini von wo aus mich die Metro zum Termini brachte.
Dort überfiel ich erst mal den McDonalds gegenüber des Bahnhofes. Ich hatte Hunger und es musste schnell gehen. Schließlich habe ich heute noch nicht mehr als eine Mohnschnecke und das Air Berlin Brötchen gegessen.

Im Hotel war ich dann etwa gegen 20.45 und ich viel ziemlich erschöpft auf mein Bett. Nach einer kurzen Dusche und Siska auf italienisch fiel ich um 22:00 Uhr in den Schlaf.

Mittwoch, 15.03.2006

Nachdem mich nachts ein paar heftige Wadenkrämpfe geplagt hatten (naja, wenn man das Laufen doch nicht so gewohnt ist, passiert das schon mal) stand ich um 07:00 Uhr auf.

Ich ignorierte den beginnenden Muskelkater und packte meine Sachen für die Ganztags-Tour zusammen.
Vom Hotelier bekam ich einen Zettel für ein Frühstück in einer nahe gelegenen Bar.
Gut – Frühstück. Ob man das so nennen kann? Ein Kännchen Tee (ich mag nämlich keinen Kaffe) und ein Schokocrossiant. Aber besser als nix.

Um 07:45 brach ich dann auf. Mein Weg führte mich vorbei am Termini, über den Piazza Repubblica wo eine beeindruckende Basilika steht, die ich natürlich gleich einmal von innen inspizieren musste. Weiter ging es zur Santa Maria della Vittoria, die mein erstes „offizielles“ Ziel an diesem Tag sein sollte. Denn ich wollte mich ja, wenn schon in Rom, auf den Pfad der Erleuchtung begeben. Gut, zwar nicht so ganz in der Reihenfolge – ich bin da eher praktisch veranlagt und bevorzuge die kurzen Wege (und nicht wie im Buch kreuz und quer durch Rom)
Ich sah eine Kirche auf der linken Seite und dachte zuerst, dass dies Santa Maria della Vittoria sei. Also ging ich hinein und suchte Berninis Werk „Verzückung der hl. Teresa von Avila“ Ähm, nur gab es das nicht. Aber die Kirche sieht doch genau so aus, wie auf dem Bild? Genauso? Hm, nein nicht ganz. Ich las also im Reiseführer noch mal genau nach. Kann doch nicht sein, dass ich eine Kirche übersehe. Ah, da kam die „Erleuchtung“. Ich befand mich in der Kirche S. Susanna. Santa Maria della Vittoria befindet sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite.
Also nichts wie hin.
Da dies meine erste Kirche in Rom war, hatte ich noch etwas „bedenken“ Fotos zu machen. Also gibt es kein Foto des berühmten Bernini-Werkes.

Als ich aus der Kirche herauskam, sah ich gegenüber eine kleine, unscheinbare Kirche. Da ich ja ein kleiner Kirchen-Fan bin, dachte ich mir, warum nicht reingehen? Was ich dann auch tat. Die Kirche heißt San Bernardo alle Terme und hat im Kleinen eine ähnliche Kuppel wie Pantheon.

Mein weiterer Weg führte mich über die Via Barberini und den Piazza Barberini zur spanischen Treppe, die ich gegen 08:45 erreichte. Ich muss sagen, ich war sehr enttäuscht, denn wohin das Auge blickte: Baustelle. Nichts desto Trotz besichtigte ich natürlich die Kirche S. Trinitá die Monti, die leider aber auch von oben bis unten eingerüstet war .

Gegen 09:20 erreichte ich über die Via del Babuino den Piazza del Popolo. Die rechte der beiden Zwillingskirchen, S. Maria die Miracoli konnte man besichtigen, was ich natürlich auch gleich tat. Leider war der Obelisk komplett eingerüstet. Nun gut, konnte ich auch nichts dran ändern.
Mein 2. Augenmerk am Piazza del Popolo galt natürlich der Santa Maria del Popolo. Dort soll sich ja der erste Altar der Wissenschaft der Illuminat befinden.
In der Kirche galt meine Hauptaufmerksamkeit der Chigi-Kapelle, worin sich die beiden Pyramiden befinden. Zudem in der Kirche zu finden, der Wegweiser zum Pfad der Erleuchtung, Berninis Statue des Propheten Habakuk mit dem Engel.

Auf dem Weg zum Pantheon. Kirchen über Kirchen. Und das schlimme – man kann sie fast alle anschauen. Ich ließ mich einfach treiben und nahm so ziemlich jede Kirche mit, die ich kriegen konnte.
Bei diesem Vorgehen merkt man gar nicht, wie weit man eigentlich läuft. Über den Piazza Colonna erreichte ich dann auch schon Pantheon.
Im Inneren der Kirche war es verhältnismässig kalt. (ja, man gewöhnt sich schnell an die warmen römischen Temperaturen) Aber das hielt mich nicht davon ab, mich auf eine der Bänke zu setzen und ausgiebig die Kuppel zu inspizieren. Ich bin immer und immer wieder davon fasziniert, wie zu der damaligen Zeit solche Bauwerke gebaut werden konnten.
Mein zweites Augenmerk galt dann (natürlich) dem Grab des Raffael.

Wieder aus der Kirche, machte ich mir es am Brunnen vor dem Pantheon gemütlich. Immerhin war es inzwischen schon wieder 11:30 und ich aß eine Hälfte meiner aus Deutschland mitgebrachten Mohnschnecke und genoss die sehr warmen Mittags-Sonnenstrahlen.

Um 11:30 führte mich mein weiterer Weg an diesem Tag an den Piazza Navona, wo Berninis Vier-Ströme-Brunnen steht und sich gleichzeitig der letzte Hinweis auf das Versteck der Illuminati verbirgt.
Vor dem Brunnen gab´s noch mal eine kleine Verschnaufpause. Das plätschern des Brunnes hat eine sehr beruhigende und wohltuende Wirkung.

Nächste Station im Tagesprogramm sollte die Santa Maria in Trastevere sein. Mein Weg führte mich vorbei am Largo di Torre Argentina, wo sich natürlich ein kleiner Zwischenstop nicht vermeiden lies, da ich Katzen nun mal nicht widerstehen kann.
Weiter ging es dann über die Ponte Garibaldi, von wo aus man einen herrlichen Blick auf die Isola Tiberina hat, zur Santa Maria in Trastevere, die ich etwa gegen 12:30 erreichte.
Die Decke dieser Kirche hat mich total fasziniert. Goldvertäfelungen wohin das Auge blickt.

Gegen 13:00 Uhr erreichte ich den Tiber und machte mich weiter auf den Weg zur Santa Maria in Cosmedin. Aber zuerst galt meine Aufmerksamkeit noch dem Pons Aemilius (Ponte rotto). Die erste Steinbrücke gebaut 179 v. Christus und in Benutzung bis 1598.
An der Santa Maria in Cosmedin angekommen wollte ich natürlich gleich mal den Mund der Wahrheit testen. Ich kann noch schreiben – also mein Hand ist dran geblieben .
Da das Pflaster Roms doch sehr müde macht, wie ich feststellen musste, legte ich eine längere Pause gegenüber der Santa Maria in Cosmedin ein, wo sich ein kleiner Platz mit einem Brunnen befindet. Ich saß auf einem Stein und genoss die Sonne in vollen Zügen und dachte mir wieder einmal: Nein, ich will hier nicht mehr weg!

Etwa gegen 14:30 erreichte ich den Circus Maximus, den ich gestern ja schon vom Palatin aus gesehen hatte.
Bevor ich weiter zur Cestius Pyramide wollte, legte ich noch einmal eine Pause am Circus Maximus ein. Ich spürte nun, dass ich mir an diesem Tag bisher doch schon sehr viel zugemutet hatte und meine Füsse beschwerten sich langsam.
Aber das hielt mich nicht davon ab, noch bis zur Pyramide zu laufen, die ich dann auch etwa um 15:00 Uhr erreichte.
Dort suchte ich mir erneut einen Platz an der Sonne und genoss den Blick auf die Pyramide in vollen Zügen.
Zuerst überlegte ich, ob ich noch weiter zu den Termi di Caracalla laufen sollte. Aber es siegte doch die Vernunft und ich ging zur Metro und fuhr erst einmal zurück zum Hotel.
Bevor ich dorthin ging, machte ich einen kleinen Zwischenstop bei McDonalds.
Um 16:30 war ich dann im Hotel und legte mich erst einmal, inzwischen doch sehr erschöpft, aufs Bett und schlief 1 Stunde.

Nach dieser Erholungspause fühlte ich mich wieder fit genug um das nächtliche Rom zu erkunden.
Diesmal sollte mich mein Weg zum Petersplatz und zur Engelsburg führen.
Da es mittlerweile 18:30 war, war in der Metro gerade Rush-Hour angesagt. Aber egal, mittendrin statt nur dabei.
Ich fuhr bis zur Station Ottaviano – San Pietro. Von dort aus waren es noch mal gut 15 Minuten zu Laufen, bis ich endlich den Petersplatz erreichte.
Die abendliche Stimmung war wirklich überwältigend.
Der Papst schien auch zu Hause zu sein, denn in dem Fenster, das man oft im Fernsehen zu sehen kriegt, brannte Licht. Was ich natürlich gleich einmal fotografisch festgehalten habe.
Auf dem Petersplatz suchte ich die Markierungspunkte Cetro del Colonnato und überzeugte mich persönlich davon, dass man die Säulen wirklich nur einreihig sieht. Es stimmt! Und bei Nacht sieht das echt sehr interessant aus. Kann ich nur empfehlen.

Über die Via della Conciliazione ging es dann gegen 19:30 zur Engelsburg. Das Versteck der Illuminati.
Nachdem ich die Engelsburg einmal umrundet und den tollen Blick über den Tiber auf das nächtliche Rom genossen habe trat ich gegen 20:00 Uhr den Rückweg zur Metro an.
Im Hotel kam ich gegen 20:30 an wo ich nun kurz Small-Talk mit einem Hotelgast aus Afrika hielt. Er sprach mich einfach ein und es tat echt gut, mal wieder so richtig Englisch zu reden.

Nach einer kurzen Dusche fiel ich ziemlich erschöpft ins Bett. Meine Füße ließen mich den Tag spüren – AUA.
 

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