Plinius der Ältere: Er kam, sah und schrieb und schrieb und schrieb

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Von seinem Leben sind kaum Einzelheiten bekannt, von seinem Sterben umso mehr. Gaius Plinius Secundus, besser bekannt als Plinius der Ältere, fiel dem verheerenden Vesuvausbruch im Jahr 79 n. Chr. zum Opfer. Der Vulkan begrub damals die Städte Pompeji und Herculaneum sowie Plinius' Aufenthaltsort Stabiae unter Lavabrocken und Asche. Tausende ließen bei dieser Katastrophe ihr Leben, doch nur vom Ende des Offiziers, Verwaltungsbeamten und Gelehrten existiert ein schriftlicher Bericht. Über ein Vierteljahrhundert nach dem Naturereignis erzählte sein Neffe und Adoptivsohn Plinius der Jüngere dem Historiker Tacitus in zwei Briefen vom tragisch-heroischen Tod seines Onkels.

Der enorme Arbeitseifer und das rigide Zeitmanagement des Gelehrten ermöglichten es ihm, die Naturkunde parallel zu seinem Dienst an Kaiser und Imperium zu vollenden. »20 000 merkwürdige Gegenstände« – gemeint sind bemerkenswerte Dinge und Themen, die Interesse verdienen – habe er »gesammelt durch das Lesen von etwa 2000 Buchrollen (…) von 100 der besten Schriftsteller«, schrieb der Autor in seiner Widmung an den zukünftigen Kaiser Titus. Tatsächlich waren es weit mehr Gegenstände und Autoren, die Plinius in der »Naturkunde« behandelte, die alles beinhalten sollte, »was die Griechen Enzyklopädie nennen«. Also alles, was ein gebildeter junger Mann idealerweise aus den Wissenschaften und Künsten wissen sollte. Und zwar wirklich alles! Plinius' Darstellung des gesamten naturkundlichen Wissens der Antike ist einzigartig und umfassend.
 
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