Sie nennen ihn Roms achten Hügel. Auf dem saftigen Wiesengrün, das ihn bedeckt, weiden – weißen Wölkchen gleich – glückliche Schafe. Spaziergänger flanieren, gerne auch im Sommer, denn vom nahen Meer, das in der Abendsonne glitzert, weht ständig eine kühle Brise herüber. Auf der anderen Seite das Bergpanorama, die Ewige Stadt. Eine Idylle.
Aus der Traum. Die Plakate, die im unablässigen italienischen Wahlkampf dieses Paradies malen – „Endlich ist es so weit! Dank sei der Regionalregierung von Latium!“ –, sie vergilben seit zwei Jahren an den römischen Lichtmasten. Und Mala*****grotta, der Ort der Versprechungen, bleibt auf unabsehbare Zeit das, was er heute ist: die größte Müllkippe in Europa.