Mitbürger! Römer!
Lange Jahre meines 55-jährigen Lebens rümpfte ich mit der Hochmut und auch Missgunst des Provinzlers die Nase, schüttelte den Staub von meinen Sohlen und erging mich in allerlei dummen und dreisten Sprüchen: „Wer will schon nach Rom?! Die Diebe dort! Das Getümmel! Nichts als alte Steine! Und ein greiser Pontifex! Verpestet die Luft und gerissen die Wirte, allesamt Halsabschneider und Betrüger!“
Mitbürger! Römer! Ich gestehe meine Schande ein!
Dann aber – zur Jahreswende 2008/2009 – ritt mich der Geschwänzte und ich buchte für mich und meine treue Gefährtin eine 3-Tagesreise nach Rom. „Rom in 3 Tagen“ wollten wir „machen“, Rom abhaken , erledigen, wegschieben wie ein Stück Dreck – und uns dann wieder in die nördlichen Provinzen zurückziehen. Welch ein Übermut, für den wir seitdem bitter, aber auch bittersüß zugleich büßen.
In den Straßen Roms steckten wir uns nämlich mit einer unter euch allseits bekannten Krankheit an, deren Name hier und an dieser Stelle nicht weiter Erwähnung finden soll. Unmerklich zunächst, aber unerbittlich befiel uns eine nicht zu stillende Sehnsucht, leise und ständig in der Seele ziehend, später wie ein brüllender Löwe. Das Herz wird uns schwer, wenn wir im winterlichen Nebel unserer Heimat vor uns hinbrütend unsere Erinnerungen gleichsam wie das Urgestein unseres Waldbodens hin und her wälzen und wir, die Kost und den Wein der heimischen Schenken zwar würdigend, dennoch an die göttlichen Lobpreisungen des Magens und der Därme denken müssen, die uns dort unter südlichem Himmel zuteil wurden.
Mitbürger! Römer!
Ich gestehe: Dreimal seitdem flogen wir, die Zugvögel nachahmend, bislang gen Rom, in einem großen Bogen das adriatische Meer im Norden streifend, die Berge des Apennin unter unseren Flügeln die Strände des thyrennischen sichtend.
Mitbüger! Römer!
Vergebt einem dummen und ungebildeten Bauern! Nehmt einen Mann aus den Provinzen mitsamt seinem Anhang in eurer Mitte auf! Mögen die Götter und auch die Sonne gnädig unsere Wege erhellen! Mögen Einsicht und Weisheit dieses Forum auch in Hinkunft erleuchten, damit viele der täglich und stündlich aufbrechenden Pilger von der Klugheit und der Besonnenheit der vor ihnen Angekommenen profitieren und somit die Beschwerden und Mühnisse der Reise auf ein erträgliches Maß zurückstutzen können (wie selbiges dank euren guten Ratschlags auch mir gelungen ist).
Dies alles erbittet und erfleht mit aller nötigen Bescheidenheit
PAGANUS :lol::lol::lol:
Als unbedeutendes (weil letztes), dennoch aber nunmehr stolzes Mitglied dieses klugen und weisen Forums melde ich mich als Neuzugang zu Wort.
Ich komme von den nördlichen Grenzen des Imperiums und bin der Bewohner eines kleinen und unscheinbaren Dorfes (Vindobona liegt in Tagesmarschnähe, Carnuntum ist mit dem Pferd zu erreichen). Eine römische Poststation verband und verbindet uns mit der caput mundi, mit dem Zentrum der bekannten Welt.
Lange Jahre meines 55-jährigen Lebens rümpfte ich mit der Hochmut und auch Missgunst des Provinzlers die Nase, schüttelte den Staub von meinen Sohlen und erging mich in allerlei dummen und dreisten Sprüchen: „Wer will schon nach Rom?! Die Diebe dort! Das Getümmel! Nichts als alte Steine! Und ein greiser Pontifex! Verpestet die Luft und gerissen die Wirte, allesamt Halsabschneider und Betrüger!“
Mitbürger! Römer! Ich gestehe meine Schande ein!
Dann aber – zur Jahreswende 2008/2009 – ritt mich der Geschwänzte und ich buchte für mich und meine treue Gefährtin eine 3-Tagesreise nach Rom. „Rom in 3 Tagen“ wollten wir „machen“, Rom abhaken , erledigen, wegschieben wie ein Stück Dreck – und uns dann wieder in die nördlichen Provinzen zurückziehen. Welch ein Übermut, für den wir seitdem bitter, aber auch bittersüß zugleich büßen.
In den Straßen Roms steckten wir uns nämlich mit einer unter euch allseits bekannten Krankheit an, deren Name hier und an dieser Stelle nicht weiter Erwähnung finden soll. Unmerklich zunächst, aber unerbittlich befiel uns eine nicht zu stillende Sehnsucht, leise und ständig in der Seele ziehend, später wie ein brüllender Löwe. Das Herz wird uns schwer, wenn wir im winterlichen Nebel unserer Heimat vor uns hinbrütend unsere Erinnerungen gleichsam wie das Urgestein unseres Waldbodens hin und her wälzen und wir, die Kost und den Wein der heimischen Schenken zwar würdigend, dennoch an die göttlichen Lobpreisungen des Magens und der Därme denken müssen, die uns dort unter südlichem Himmel zuteil wurden.
Mitbürger! Römer!
Ich gestehe: Dreimal seitdem flogen wir, die Zugvögel nachahmend, bislang gen Rom, in einem großen Bogen das adriatische Meer im Norden streifend, die Berge des Apennin unter unseren Flügeln die Strände des thyrennischen sichtend.
Mitbüger! Römer!
Vergebt einem dummen und ungebildeten Bauern! Nehmt einen Mann aus den Provinzen mitsamt seinem Anhang in eurer Mitte auf! Mögen die Götter und auch die Sonne gnädig unsere Wege erhellen! Mögen Einsicht und Weisheit dieses Forum auch in Hinkunft erleuchten, damit viele der täglich und stündlich aufbrechenden Pilger von der Klugheit und der Besonnenheit der vor ihnen Angekommenen profitieren und somit die Beschwerden und Mühnisse der Reise auf ein erträgliches Maß zurückstutzen können (wie selbiges dank euren guten Ratschlags auch mir gelungen ist).
Dies alles erbittet und erfleht mit aller nötigen Bescheidenheit
PAGANUS :lol::lol::lol:
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