Montag, 01.05. – Samstag, 06.05.2006
Montag, 01.05.2006
Nachdem wir nun schon per Auto, Flugzeug, Bus und Schiff verreist sind wollten wir auch mal das Zugfahren ausprobieren und hatten eine Fahrt mit dem Nachtzug nach Rom gebucht. Wir fuhren um 20.42 Uhr mit dem Zug von xxxx nach Rosenheim, dort ging es dann um 21.43 Uhr mit dem Nachtzug weiter. Der nette Zugbegleiter (pro Waggon einer) nahm gleich die Tickets und das Gepäck entgegen, wies uns unsere Kabine zu und brachte uns gratis Wasserflaschen. Nett. Wir bezogen unsere Betten und machten es uns gleich bequem, wir wollten schließlich ausgeruht ankommen
Dienstag, 02.05.2006
Um 7.30 Uhr klingelte der Wecker, wir machten uns kurz frisch und zogen uns an und um 8.00 Uhr fuhren wir in Rom auf dem Bahnhof Tiburtina ein.
Nach einer kurzen Orientierung fuhren wir mit der Metro die vier Stationen zum Hauptbahnhof Termini. Von dort aus waren es nur wenige Minuten Fußmarsch bis zu unserem Hotel „Teti“. Wir meldeten uns an, da das Zimmer jedoch erst ab 12.00 Uhr bezugsfertig war ließen wir das Gepäck stehen und machten uns auf in die Stadt, zu einer ersten Besichtigung. Aber erst mal gönnten wir uns ein leckeres Frühstück Dann gings zur Santa Maria Maggiore, die ist gerade mal zwei Querstraßen von unserem Hotel entfernt. Eine wunderschöne Kirche mit einer schönen Geschichte. Sie ist eine der vier Patriarchalbasiliken und eine der sieben Pilgerkirchen. Sie ist die einzige Kirche, in der seit dem 5. Jahrhundert täglich (!) eine Messe gefeiert wird. Außerdem besitzt sie den höchsten römischen Glockenturm.
Dann spazierten wir gemütlich weiter und landeten kurz danach beim Kolosseum. Wow – beeindruckend. Sowas mitten in der Stadt. Wir gingen rundherum und bestaunten das Gebäude und kamen auch am Konstantinbogen vorbei. Da nicht wirklich viele Leute anstanden überlegten wir, ob wir nicht gleich heute die Besichtigung machen wollen, entschieden uns jedoch dagegen und spazierten weiter, die Via dei Fori Imperiali hinauf, vorbei am Forum Romanum und schon standen wir vor dem nächsten Hammer: das Nationaldenkmal am Piazza Venezia. Da gabs auch gleich ein kleines Spektakel: Die Polizei riegelte gerade die Straßen ab und ein paar Minuten drauf fuhren gleich drei Leichenwägen hintereinander vorbei und die Leute applaudierten. Wir bummelten durch die vielen sich anschließenden Seitengässchen und landeten beim Pantheon bzw. am Piazza Rotonda. Wir gingen ins Pantheon und besichtigten es ausgiebig. Dann gingen wir über den Platz und landeten bei der Kirche Maddalena. Auch diese wurde natürlich ausgiebig angeschaut. Beim weiteren umherspazieren landeten wir am Piazza Montecitorio wo sich auch der Palazzo Chigi befindet. Dann gings zum Piazza Colonno, dem sich eine ganz tolle Einkaufspassage anschließt. Besonders einer der Läden hatte es uns angetan. 4-stöckig und sehr ausgeflippt. Wenige Minuten später landeten wir auch schon beim Trevibrunnen. Dort setzten wir uns ein Weilchen hin, ganz erschöpft von der Hitze und den vielen Eindrücken.
Mittlerweile war es etwa 13 Uhr, der Hunger und die Hitze (duuuuschen!) trieben uns ins Hotel, wir waren auch viel zu warm angezogen.
Wir bekamen unser Zimmer zugewiesen, das Hotelpersonal war sehr zuvorkommend. Wir waren sehr zufrieden mit dem Hotel, sehr sauber und hübsch eingerichtet. (Eigentlich kostet eine Nacht 140,00 EUR, wir hatten es im Internet zum Sondertarif für 97,00 Euro gebucht). Das Zimmer war geräumig und sauber, das Bad ebenso. Wir hatten auch einen Kühlschrank, den haben wir gleich mit Getränken aufgefüllt. Dann fielen wir aufs Bett und schliefen erst mal bis etwa 15.30 Uhr.
Frisch ausgeruht ging es dann weiter mit unserem großen Spaziergang, dieses mal die andere Richtung. Wir gingen über Termini zum Piazza dei Cinquecento, weiter zum Piazza della Republica und schauten uns dort die Basilika Santa Maria degli Angeli an. Weiter zum San Carlo Quattro Fontane, Fontana dei Tritone, Piazza Barberini. Von hier aus war es nicht mehr weit zur Spanischen Treppe – also auf dahin! Mir gefiel es gut dort, Andi war nicht so begeistert, ihm war es zu überlaufen. Nach einer kurzen Rast dort ging es weiter über die große Via del Corso zum Piazza del Popolo. Wir schauten uns dort die Zwillingskirchen an. In der Mitte des großen Platzes ragt ein ägyptischer Obelisk aus dem Circo Massimo, an dessem Fuß gibt es auch noch vier wasserspeiende Löwen.
Wir spazierten weiter, kamen am Mausoleum vorbei und überquerten dann die Ponte Cavour und landeten vor dem Palazzo di Giustrizia. Von dort aus sah man auch die benachbarte Engelsburg, diese wollten wir uns jedoch noch aufsparen, wir hatten ja noch ein paar Tage Deshalb überquerten wir die Ponte Umberto, gelangten auf den Piazza Navona, schauten uns dort um, bewunderten Berninis Vierströmebrunnen und die vielen Straßenkünstler und weiter gings zur Area Sacra. Von dort aus machten wir noch einen großen Rundgang um den Palatin, Circo Massimo, Konstantinbogen und gerade als wir am Kolosseum vorbei kamen wurde es wunderschön von der Abendsonne beschienen. Für Andi das perfekte Fotomotiv und er kriegte sich fast nicht mehr ein
Jetzt war es aber genug, unsere Füße meldeten sich energisch, deshalb schleppten wir uns Richtung Hotel zurück und kehrten in ein nettes Lokal, das „Santi“ in einer Nebenstraße, ein. Dort ließen wir uns Salat, Pasta und Pizza schmecken. Im Hotel fielen wir nur noch unter die Dusche, ins Bett und schliefen dann beim Fernsehen ein.
Wäre interessant zu wissen, wie viele Kilometer wir an diesem ersten Tag abgelaufen sind
Aber trotzdem waren wir ganz überrascht, wie „klein“ eigentlich der Hauptkern ist und sich gut ablaufen lässt.
Mittwoch, 03.05.2006
Gegen 0.30 Uhr riss mich Andi ausm Schlaf um mir zum 25. Geburtstag zu gratulieren Gegen 7.30 Uhr wachten wir dann ohne Wecker auf, ich las mir erst mal den SMS-Berg durch, bevor wir uns zum Frühstücksraum begaben. Das Frühstück im Hotel war sehr gut, diverse Kaffees, Tees, Säfte, Semmeln, diverses Gebäck, Marmeladen, Honig, Käse, Nutella.
Um kurz vor 9 Uhr startete dann unser heutiges Programm: Wir spazierten gemütlich durch die halbe Stadt zum Campo dei Fiori, an welchem täglich ein bunter Wochenmarkt mit Gemüse, Obst, Fisch, Blumen etc. stattfindet. Nach einem gemütlichen Bummel dort und einem Schälchen leckerer Erdbeeren hieß es: Auf zum Kolosseum! Nach kurzer Busfahrt waren wir auch schon dort, dummerweise hatten wir vergessen uns Getränke in den Gässchen zu besorgen, so mussten wir sie für 7,00 EUR vor dem Kolosseum kaufen Wir sahen dann an einem der Aushänge, dass ich bis gestern noch die Hälfte des Eintrittspreises hätte bezahlen müssen – ab 25 wars gleich teurer. Nach etwa 30 Minuten Wartezeit waren wir dann endlich drin und bestaunten dieses fantastische Bauwerk. Besonders Andi war hin und weg, er hat es ja schon von außen sehr bewundert. Wir wanderten im Innenbereich herum, schauten uns alles in Ruhe an und gingen dann weiter zum gewaltigen Konstantinbogen. Da man von dort auch gleich durch den Titusbogen zum Forum Romanum gelang war dies unsere nächste Station. Nach einem kleinen Überblick von oben beschlossen wir, zuerst den Palatin zu durchwandern. Gesagt getan – wirklich beeindruckend! Danach liefen wir durchs Forum Romanum – fantastisch! Genau das richtige für Andi und mich und ratzfatz waren ein paar Stunden vorbei. Direkt am Ende, wo wir rauskamen schloß sich das Kapitol, Campidoglio Capitalino, an. Der kleinste der sieben klassischen Hügel in Rom. Im Altertum war dies das Zentrum der Stadt. Wir liefen über den Kapitolsplatz und bestaunten die pompöse Anlage.
Weiter gings zum Piazza Venezia mit Blick auf das fantastische Nationaldenkmal (Monumento Nazionale a Vittorio Emanuelle II) und von dort aus mit dem Bus zur Kirche San Giovanni Laterano. Auch diese hat uns sehr gut gefallen und beeindruckt (wie jede Kirche in Rom, und wir haben wirklich kaum eine am Wegesrand ausgelassen) und wir verbrachten einige Zeit dort.
Mittlerweile war es etwa 16 Uhr, wir waren verschwitzt und uns taten die Füße weh, deshalb gings mit dem Bus ins Hotel, dort duschten wir erst mal und aßen dann eine Kleinigkeit, die wir noch schnell in einem Laden besorgt hatten und hielten Siesta
Für Abends gabs ein Romantik-Dinner von Andi – also brezelte ich mich gegen 18.00 Uhr dann etwas auf (aua, die hochhackigen Schuhe taten meinen eh schon geschundenen Füßen nicht gut) und los gings mit dem Bus zum Piazza Venezia. Von dort aus schlenderten wir gemütlich durch die Gassen zum Trevi-Brunnen, fanden dort jedoch kein nettes Lokal. Also spazierten wir weiter, am Pantheon vorbei, zum wunderschönen Piazza Navona. Dort starteten wir erstmal einen Rundgang und ich durfte mir das Lokal aussuchen. Meine Wahl fiel auf das „Bernini“, das sich direkt vor dem Bernini-Brunnen befindet und hübsch aufgedeckt hatte. Wir bekamen auch einen netten Tisch in vorderster Reihe, direkt am Brunnen. Dort genossen wir dann 3 wunderschöne Stunden mit leckerem Essen (Karaffe Wasser, Flasche Wein, 2 Sekt, Salat, Bruschettas, Spaghetti, Lasagne, Fleischgericht mit Beilagen) und Blick auf den Trubel und das Treiben (hatte leider auch den stolzen Preis von 80 EUR). Herrlich. Genauso sollte man den Abend seines 25. Geburtstages verbringen
Ein kleiner Verdauungsspaziergang über den Platz und schon saßen wir wieder im Bus, eigentlich Richtung Hotel, aber da wir auf der Via dei Fori Imperiali das Kolosseum so wunderschön beleuchtet sahen stiegen wir kurzerhand am Kolosseum aus, schossen ein paar Bilder und gönnten uns ein paar Minuten lang den tollen Anblick und nahmen dann den nächsten Bus, der uns ins Hotel brachte.
Donnerstag, 04.05.2006
Für heute stand die Vatikanstadt auf dem Programm. Wir fuhren um 8.45 Uhr mit dem Bus dort hin, spazierten über die Via della Concilizaione zum Petersplatz, staunten und reihten uns dann in die Warteschlange ein. Wider Erwarten ging es jedoch relativ flott und nach nur ca. 25 Minuten waren wir auch schon drin und hatten die Sicherheitskontrollen passiert. Zuerst gings zur Kuppel bzw. zum Lift dorthin Die restlichen 250 Stufen musste man sowieso zu Fuß erklimmen, da wollten wir uns wenigstens die ersten 500 ersparen *g* Der Aufstieg war dann wirklich das reinste Abenteuer – eng, steil, schräg. Aber es lohnt sich ja auch, der Ausblick ist fantastisch! Das fanden auch die anderen hundert Leute die sich dort gedrängelt haben Wir gingen zweimal ganz rum, schauten uns in Ruhe alles von oben an und schossen natürlich jede Menge Fotos. Auch die Kuppel haben wir von innen bewundert, einen Blick von oben in das innere des Petersdom gewagt (huch, hoch! Die Menschen sahen wie Ameisen aus!) und über die tollen Mosaike gestaunt. Dann stiegen wir die abenteuerlichen Wege wieder runter und beschlossen, uns ein wenig auf der „Dachterrasse“ des Petersdoms, unterhalb der Kuppel auszuruhen. Wir kauften uns eine große Cola, setzten uns in den Schatten und genossen den Blick. Wahnsinn, wie klein man allein gegen die Kuppel war. Dann gings mit dem Lift nach unten und rein in den Petersdom – wow! Man liest ja immer wie groß und gewaltig er doch wäre, aber wenn man dann wirklich dort ist, realisiert man das erst. Wir besichtigten ihn ausführlich und dank dem Baedeker hatten wir auch jede Menge an Informationen zur Hand. Weiter gings nach unten in die Grotten/Nekropole, wo sich die Gräber befinden. Es war echt kraß, was sich vor dem Grab von Pabst Johannes Paul II. abspielte….alles war mit Geschenken, Briefen und Blumen übersäht und die weinenden Männer und Frauen standen davor!
Eigentlich wollten wir noch in die Vatikanischen Museen gehen, aber irgendwie waren wir so geschafft von der Hitze und allem, so dass wir beschlossen das auszulassen und bei einem anderen Rom-Besuch nachzuholen.
Also raus aus dem Petersdom – kraß, wie viele Leute sich jetzt, im Vergleich zu morgens – auf dem Petersplatz tummelten. Wir setzten uns noch kurz in den Schatten und genossen die Atmosphäre dort bevor es wieder zu Fuß die Via della Conciliazione runter zur Engelsburg ging. Die Engelsburg haben wir uns näher angeschaut und später ging es dann über die Engelsbrücke rüber, zur Corso Vittorio Emanuelle. Dort holten wir uns in einem Supermarkt ein paar Snacks und stiegen in den Bus. Im Hotel hielten wir dann fast 4 Stunden ein Schläfchen – das Alter halt, gell Abends gings dann in unser „Stammlokal“ (wir waren 3 Abende dort) „Santi“ und genossen Prosciutto und Melone, Tomatensalat, Risotto, 2 x Pizza, Brot und unsere Getränke. Satt und zufrieden spazierten wir zum Termini, stiegen in einen Bus der uns zum Piazza Venezia brachte und spazierten gemütlich durch die Gassen zum Trevi-Brunnen, kauften uns ein fettes Eis, setzten uns zum Brunnen und beobachteten das Treiben. Später spazierten wir zum Pantheon und beobachteten das Treiben auf dem Piazza della Rotonda. Dann gings wieder zurück zum Piazza Venezia und von dort mit dem Bus ins Hotel.