Italienischer Staatssender in der Krise: Dicke Luft bei „TeleMeloni“
Flucht der Publikumslieblinge, Einschaltquoten im Sinkflug – und nun wollen Mitarbeitende des italienischen Staatssenders RAI auch noch fünf Tage streiken. Das liegt vor allem am Kurs von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni.
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„Die Redaktionskomitees von RAI protestieren gegen den Versuch, den öffentlich-rechtlichen Sender in ein Megafon der Parteien umzufunktionieren“, schrieb die RAI-Gewerkschaft am Donnerstag und kündigte eine Serie von fünf Streiks an. Mit den „Parteien“ waren natürlich die drei rechten bis ultrarechten Regierungsparteien gemeint.
Fünf Tage Streik: Eine so lange Arbeitsniederlegung der Journalistinnen und Journalisten hat es beim italienischen Staatssender seit Jahren nicht mehr gegeben. Dabei hat Giampaolo Rossi, den sich Ministerpräsidentin Giorgia Meloni als neuen RAI-Generaldirektor ausgesucht hat, sein Amt noch nicht einmal angetreten. Rossi war jahrelang der Hofphilosoph des postfaschistischen Movimento Sociale Italiano (MSI) gewesen und ist ein enger Vertrauter der Regierungschefin.