Kunstförderung - Rom bekommt sein erstes privates Museum
Gleich drei Eingänge hat das neue Privatmuseum im Herzen Roms: alle drei in der Via dei Chiavari. Zwei Eingänge führen in die Räumlichkeiten für Wechselausstellungen mit Werken aus der privaten Sammlung des Museumsstifters. Der dritte Eingang führt in eine Kunstgalerie. Alle drei Eingänge führen auch in ein Restaurant und in eine Weinbar im Keller, unter mittelalterlichen Gewölben. Das etwa 3500 qm große MUSIA, wie Roms jüngste Kultureinrichtung heißt, bietet Kunst und Gastronomie unter einem Dach, in einem historischen Gebäude, das auf den Resten des antiken Pompejustheaters errichtet wurde.
Das MUSIA ist der Lebenstraum von Ovidio Jacorossi. Der Unternehmer und Kunstsammler hatte vor Jahren seine über 30 Firmen verkauft, um sich ganz seiner Sammlung zu widmen:
"Dieser Ort hier entsteht in der Via dei Chiavari. Aus einem präzisen Grund. Mein Großvater hatte hier einen Kohleladen. Für unsere Familie ist die Kunst wichtig, denn Kunstförderung und Unternehmertum müssen meiner Meinung nach zusammen gehen."
Mehr als 2500 Gemälde des italienischen 20. und 21. Jahrhunderts sammelte Jacorossi in 30 Lebensjahren. Darunter Meisterwerke von Balla, De Chirico, Mafai bis hin zur Arte povera, Fluxus und den so genannten Anachronisten. In Wechselausstellungen will er seine Schätze nun zeigen. In Roms erstem Privatmuseum.