Eine Traumreise durch Italien

Anreise

Am 27.12.2023 begann meine Traumreise nach Italien. Schon seit langem plante ich eine derartige Fahrt aber es hatte sich nie ergeben. Bis mich meine Nichte, die auf Sardinien mit ihrer Familie lebt, mich zu ihrem 40. Geburtstag einlud. Das war die Gelegenheit eine Italienreise zu planen. Danke an dieser Stelle an @Angela und @Bixio die mich bei meiner Planung unterstützten.
Zuerst wurde das Auto mit meinem Reisebett für alle Fälle ausgestattet. Die Katzen mussten zuhause bleiben und wurden liebevoll von Freundinnen versorgt. Am Vormittag startete ich erstmal Richtung Basel, Weil am Rhein war mein erstes Etappenziel.
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In einem Landhotel hatte ich ein sehr schönes Zimmer.
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Bei der Anfahrt entdeckte ich das tolle Glasmuseum, welches ich am nächsten Morgen bei der Abfahrt zumindest von außen anschaute. Ein Regenbogen machte den neuen Tag erst recht verheißungsvoll.

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Ohhh, Tizia, ein Reisebericht aus für mich wahrscheinlich unbekannten Gefilden. Wunderbar, Da freue ich mich auf die weiteren Abenteuer. Vielen Dank, dass du dir die Mühe machst, für uns " Hinterbliebene " im Forum zu schreiben.
 
Liebe Tizia, wie schön, dass du die Feder bzw. die Tastatur schwingst und uns mit auf deine Reise nimmst.

Ich durfte ja schon ein wenig mitfahren, aber ich freue mich hier von deinen Erlebnissen zu lesen.
 
Milano
Nach meinem kleinen Abstecher zum Glasmuseum fuhr ich eine Tankstelle an um gut über die Alpen bis nach Milano zu kommen. Die Fahrt war ruhig und ich konnte die Landschaft genießen. Das Navi leitete mich sicher zu meinem Hotel und dem in der Nachbarschaft befindlichen Parkhaus. Leider konnte ich während der Fahrt durch Mailand nicht fotografieren. Aber ich sah die tollen
begrünten Gebäude sowie andere der modernen Bauten , die ich faszinierend finde, vor allem der Torre Generali (Lo Storto) hat es mir angetan. Am Zentralfriedhof kam ich auch vorbei. Der Verkehr war sehr gemäßigt und da ich gefühlt das einzige Auto mit nicht italienischem Kennzeichen in der Stadt war wurde auch sehr viel Rücksicht genommen. Irgendwie herrschte noch gemütliche Weihnachtsstimmung.
Nachdem ich mich in meinem schönen Hotelzimmer ausgeruht hatte machte ich mich auf den Weg. Mein Hauptziel war der Dom. Gleich bei mir um die Ecke gab es ein Katzencafé, jedoch keine Chance dort einen Platz zu bekommen. An der nächsten Kreuzung sah ich eine Straßenbahnhaltestelle und beschloss ein wenig Stadtrundfahrt zu machen. Man muss nur an ein bestimmtes Gerät in der Bahn seine EC-Karte dran halten und schon hat man sein Ticket bezahlt, sehr praktisch.
Da ich einfach in die erstbeste Straßenbahn eingestiegen bin musste ich mich natürlich orientieren. Dank Haltestellen-Anzeigen und googleMaps ging das sehr einfach. Es war einfach wunderschön so durch Mailands Prachtstraßen zu fahren und viele tolle Palazzi zu sehen. An der Porta Vittoria stieg ich aus.
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Der Weg zum Dom war mir dann doch zu weit aber ich hatte Glück. Von der Porta Vittoria gibt es Straßenbahnlinien in alle Richtungen. Ich fragte mich durch und stieg dann in die Bahn ein, deren Endhaltestelle direkt hinter dem Dom war, die Piazza Fontana.

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Von hier waren es nur ein paar Meter bis zum Dom. Ich war begeistert von dem großen Weihnachtsmarkt dessen Buden um den ganzen Dom herum aufgebaut waren. Es war eine sehr schöne Stimmung und ich fand sogar noch ein besonderes Geschenk für meine Nichte. Wie üblich gab es Stände aus allen Regionen Italiens und auch einen Brezelstand.

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Auf dem weiten Domplatz stand ein großer Tannenbaum, Strassenmusiker gaben Konzerte und die vielen Menschen waren alle friedlich unterwegs.

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Zurück ging es mit der Metro bis zum Hauptbahnhof wo es eine tolle Eislaufbahn gab. Zurück zum Hotel war es von da aus gar nicht weit. Ich freute mich sehr über diesen Nachmittag und Abend in so friedlicher Weihnachtsstimmung.

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Glückselig schlief ich dem neuen Tag entgegen.
 
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Liebe Tizia, herzlichen Dank für den Beginn deines Berichts. Besonders gespannt bin ich auch deine Eindrücke, die du in Pisa gemacht hast!
 
Liebe Tizia, herzlichen Dank für den Beginn deines Berichts. Besonders gespannt bin ich auch deine Eindrücke, die du in Pisa gemacht hast!
Lieber Padre,

ganz herzlichen Dank für dein Interesse. Ich freu mich dass du dabei bist und mich begleitest. In Pisa war ich erst auf der Heimfahrt aber ich kann dir jetzt schon sagen, es war schön. Der Turm steht noch.

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Cremona und Abfahrt nach Sardinien

Am 29.12.2023 holte ich nach einem italienischen Frühstück mein Auto im Parkhaus ab, stellte mein Navi mit Ziel Cremona ein und los ging die Fahrt. In 15 Minuten war ich bereits auf der Autobahn. Es ging durch die riesige Po-Ebene. Manch einem mag das flache Land langweilig erscheinen aber ich liebe es. Pünktlich zur Mittagszeit kam ich in Cremona an. Den Parkplatz hatte ich mir bereits im Vorfeld ausgeguckt, eine Tiefgarage beim
Museo del Violino. Seit nicht allzu langer Zeit bin ich Fan des Geigenvirtuosen David Garret und durch die Beschäftigung mit seiner Biografie bin ich auf Cremona gekommen. Abgesehen davon habe ich als Kind mal eine Zeitlang Geigenunterricht erhalten. ich bin zwar nicht für dieses Instrument geeignet aber faszinieren tut es mich sehr.
Leider war an diesem Tag das Wetter grau und regnerisch, so dass die Stadt etwas trist auf mich wirkte. Der Dom stach dennoch heraus.

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Ich spazierte am Baptisterium vorbei und gelangte in eine Straße mit einem sehr interessanten Laden, nämlich einer modernen Geigenbauerin.

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Dann habe ich das mir von @Angela empfohlene Ristorante Tacabanda besucht und gut gegessen. Nach einem abschließenden Caffè spazierte ich eine etwas andere Runde zurück zum Geigenmuseum.
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Die Fahrt von der Emilia-Romagna, Ligurien und schließlich Toscana war von Nebel und stürmischen Böen geprägt und ich fand es sehr schade dass ich so wenig von der Landschaft sah. Zum Glück zeigten sich auf der Rückfahrt all die Dörfer auf den Bergkuppen.
Der Fährhafen in Livorno war gut zu finden, mein Ticket hatte ich bereits und so war ich die erste die auf das Gelände fuhr. Bis zur Abfahrt waren es noch über zwei Stunden. Deshalb nutzte ich mei Reisebett zum ausruhen.
Auf einmal wurde es unruhig und dann stellte ich fest dass die Fähre gerade von einer Tagfahrt in den Hafen einlief. Das war hochinteressant.

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Ich machte mich fahrbereit und nachdem alle Autos und LKW’s die Fähre verlassen hatten konnten wir einfahren. Statt eine Rampe hinauf ging es hinunter in den Bauch des Schiffes. Zum Glück gab es einen Aufzug. So erreichte ich problemlos meine Kabine und ruhte mich aus. Elf Stunden Überfahrt lagen vor mir und diese Zeit verbringe ich am liebsten schlafend.

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Sardinien 1. Tag
Die Fähre legte pünktlich an und bereits um 7:45 Uhr rollte ich an Land. In Sardinien geht die Sonne eine ganze Stunde früher auf als bei uns im Westen. Deshalb war es bereits hell und ich parkte gleich nach der Ausfahrt um den Golf von Aranci zu genießen.

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Nun ging es quer über die Insel nach Neonelli, einem kleinen Bergdorf in der Provinz Oristano, als so ziemlich in das Herz von Sardinien. Nach dem ich Olbia hinter mir gelassen hatte fuhr ich ca. 150 km auf schmalen, kurvenreichen Straßen. Links und rechts Macchia und Schafe. Die vielen Steineichen fielen besonders ins Auge. Landschaftlich wunderschön aber mir war es zu einsam. Kaum dass mir ein Auto entgegenkam oder mich mal eines überholte.


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Schließlich habe ich Neonelli erreicht. Ich wurde bereits erwartet und meine Nichten und ich freuten uns über das Wiedersehen. Der Rest des Tages gehörte der Familie.

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Sardinien 2. Tag

Mein zweiter Tag auf Sardinien war Silvester und zudem der Geburtstag meiner Nichte. Gegen elf Uhr trudelten die ersten italienischen Gratulanten ein. Da wir als Familie erst am Abend feiern wollten machte ich einen Ausflug zu einigen meiner Lieblingsorte. Zunächst ging es quer über Land Richtung Bosa. Dabei überquerte ich den Tirso-Stausee. Das sollte sozusagen meine Heimstrecke werden. Weiter ging es Richtung Schnellstraße. Als mir ein uralter Fiat Panda mit Warnblinkern entgegenkam überlegte ich ob der Hilfe benötigte bis ich die Kuhherde dahinter bemerkte. Also hielt ich an und ließ die Kühe samt Hirten und Kalb an mir vorüber ziehen.

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Ich überquerte einige Male die Zugstrecke Cagliari-Olbia und erreichte schließlich mein erstes Ziel: Bosa
Vom gegenüber liegenden Hang kommend leuchteten die bunten Häuser im Sonnenschein.

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Bosa liegt am Fluss Temu und ist ein quirliges Städtchen mit einem Ortsteil am Meer. Ich fand tatsächlich einen Parkplatz und machte einen kleinen Spaziergang durch die Altstadt. Trotz Mittagszeit wurde statt Mittagessen überall Aperitivo getrunken und Kleinigkeiten geknabbert. Junge Leute spielten Karten und alte Männer standen vor einer Bar.

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Am Fluss entlang fuhr ich weiter ans Meer.

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An der schönen Strandpromenade verweilte ich etwas und lauschte den Wellen bis ich weiterfuhr zu meinem nächsten Lieblingsort: S’Archittu

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Ganz in der Nähe des Felsenbogens konnte ich in einem Strand-Restaurant Mittag essen. Bei einem Spaziergang genoss ich den Blick über die zahlreichen Felsformationen im Meer.

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und den

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Torre Pozzo


Blumen blühten als wäre es Frühjahr

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Vorbei am Campingplatz Bella Sardinia, wo meine Nichte einige Jahre gearbeitet hat und durch Narbolia, wo sie früher wohnte und ich einige Urlaube machte, ging es zurück in die Berge, jedoch nicht ohne Begegnung mit einer Schafherde.

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Zuhause angekommen waren gerade die letzten italienischen Gäste gegangen und die Familienfeier konnte beginnen.
 
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Sardinien 3. Tag

Am 1. Januar haben wir als ganze Familie einen Ausflug nach San Giovanni di Sinis gemacht. Das ist eine langgestreckte Halbinsel, größtenteils Naturschutzgebiet aber auch ein kleiner Teil militärische Sperrzone. Dann gibt es dort noch eine phönixische Ausgrabungsstätte und daneben ein paar wenige Luxusvillen.

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Wie man sieht war das Wetter durchaus durchwachsen aber immerhin 15 Grad. Die Gegend ist wunderschön und immer einen Besuch wert.

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Wir waren lediglich am Beginn der Halbinsel. Dort gibt es neben einer uralten romanischen Kirche aus dem 6. Jahrhundert einige Fischrestaurants und in einem davon gingen wir Mittagessen.

Mein Schwager wollte gerne ein Gericht welches nur für zwei Personen angeboten wurde: Linguine mit Krebs. Ich fand das interessant und so bestellten wir gemeinsam.


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Die Salsa und das Krebsfleisch war sehr schmackhaft, allerdings musste man mehr mit den Fingern essen und aufpassen dass man keine Krebsschale in den Hals bekam. Eine Erfahrung war es zumindest wert.

Es war ein schönes Restaurant mit großen Glasfenstern so dass man das ganze Panorama vor sich hatte. Bei guter Unterhaltung verging die Zeit wie im Flug und nach einem Caffé zum Abschluss fuhren wir wieder zurück. Es ist immer eine Stunde Fahrt zurück in die Berge aber das nehmen wir gerne in Kauf, Schafherden inbegriffen. ;)

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Fahrt zurück in die Berge aber das nehmen wir gerne in Kauf, Schafherden inbegriffen. ;)

Ich durfte ja schon ein wenig mitfahren, aber ich freue mich hier von deinen Erlebnissen zu lesen.

Wie man sieht, ich war inkognito dabei :D
@pecorella, du warst auf jeden Fall dabei. Bei den vielen Schafen die mir begegnet sind wurde ich immer an dich erinnert, vor allem bei den pecorelle, von denen es jetzt im Winter schon erstaunlich viele gab. Mit Grauen dachte ich daran, wieviele davon wohl als Osterlamm gegessen werden.
 

@Tizia

Gerne begleite ich dich auf deiner schönen "Traumreise durch Italien", da mir die von dir besuchten Gegenden relativ unbekannt sind. Mein einziger Besuch auf Sardinien liegt sehr, sehr lange zurück und führte mich damals "nur" von Porto Torres über Alghero ins Landesinnere nach Nuoro und an der Ostküste hinunter nach Cagliari. Ich habe sehr gute Erinnerungen an diese wunderschöne urige Landschaft und die überaus (gast)freundlichen Menschen damals. Darum: danke, fürs Auffrischen der Erinnerungen!

Zu Cremona schreibst du von deinem Interesse für Geigenmusik. Vielleicht wären ja für die nächsten längeren Autofahren die Hörbücher zu den Rom-Krimis von Natasha Korsakova (hier der letzte, der erschienen ist) was - Rom und Geigenmusik ;) .

Ich freue mich auf deine "Weiterfahrt" durch mir unbekanntes Italien.
 
Vielen Dank Tizia, eine ganz tolle, nicht so leicht zugängliche Ecke dort. Solche Erlebnisse mit Tieren auf der Strasse sind schon sehr speziell, und nicht ungefährlich. Aber herrlich. Danke für die " Freifahrt" durch Sardinien.
 

@Tizia

Gerne begleite ich dich auf deiner schönen "Traumreise durch Italien", da mir die von dir besuchten Gegenden relativ unbekannt sind. Mein einziger Besuch auf Sardinien liegt sehr, sehr lange zurück und führte mich damals "nur" von Porto Torres über Alghero ins Landesinnere nach Nuoro und an der Ostküste hinunter nach Cagliari. Ich habe sehr gute Erinnerungen an diese wunderschöne urige Landschaft und die überaus (gast)freundlichen Menschen damals. Darum: danke, fürs Auffrischen der Erinnerungen!

Zu Cremona schreibst du von deinem Interesse für Geigenmusik. Vielleicht wären ja für die nächsten längeren Autofahren die Hörbücher zu den Rom-Krimis von Natasha Korsakova (hier der letzte, der erschienen ist) was - Rom und Geigenmusik ;) .

Ich freue mich auf deine "Weiterfahrt" durch mir unbekanntes Italien.
Liebe @Pasquetta, da hast du ja schon Wesentliches von Sardinien gesehen. Ich freue mich, dass ich bei dir so alte Erinnerungen wecken durfte. Was den Rom-Krimi betrifft: Ich habe glaube ich vor Jahrzehnten den letzten Krimi gelesen. Dennoch freue ich mich sehr über dein Mitdenken. :) Und vor allem freue ich mich über den lebendigen Austausch den so ein kleiner Reisebericht bewirkt. Danke fürs mitmachen.
 
Vielen Dank Tizia, eine ganz tolle, nicht so leicht zugängliche Ecke dort. Solche Erlebnisse mit Tieren auf der Strasse sind schon sehr speziell, und nicht ungefährlich. Aber herrlich. Danke für die " Freifahrt" durch Sardinien.
Da hast du recht. Wegen der Hütehunde habe ich meistens die Fenster zu gelassen. Ich wollte keine Schnauze in meinem Gesicht haben.
 
Sardinien 4.Tag

Der vierte Tag war ein Abreisetag. Meine Schwester brachte ihre jüngere Tochter und deren Partner bereits morgens um neun zum nächsten Bahnhof von wo aus sie nach Cagliari zum Flughafen fuhren. Ich packte derweil meine Sachen zusammen und als sie zurück kam verabschiedete ich mich vom Rest der Familie.

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Wir vier Mädels

Nachdem mein Auto wieder bepackt war ging es los. Mein Schwager hatte mir die Koordinaten einer schönen Bucht an der Ostküste gegeben so dass die Fahrt zum Fährhafen nochmal eine Ausflugsfahrt wurde.

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Über Land ging es teils auf schmalen Straßen und teils auf der gut ausgebauten Schnellstraße nach Nuoro, dem Tor zur Barbagia, einst gefürchtetes Hinterland Sardiniens.
In Nuoro gab es am Ortsausgang eine tolle Aussichtsplattform
.

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Der schmale helle Streifen am Berghang ist die Straße die mich ins Tal brachte.

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Die Berge sind hoch und die Häuser kleben am Hang.

Nach einer weiteren Stunde Fahrt erreichte ich die Ostküste und die mir beschriebene Bucht in der Nähe von Posada. Auf dem Parkplatz stand neben mir ein Camper aus dem Nachbarkreis in NRW. So klein ist die Welt.

Ich holte meine Isomatte und meinen Schlafsack aus dem Auto und legte mich zur Mittagspause an den Strand und genoss die Sonne und das Rauschen der Wellen.

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Nachdem plötzlich dunkle Wolken aufzogen und der Wind böig auffrischte packte ich rasch meine Sachen zusammen und fuhr weiter. Die Zeit reichte aus um noch ein heimliches Traumziel anzusteuern: Palau mit seinem Bärenfelsen. Bis zum Bärenfelsen hinauf bin ich nicht gefahren aber die Felsen habe ich vom Hafen aus fotografiert.

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Nun wurde es Zeit zum Fährhafen zu fahren. Nachdem die Sonne erst nach 17:00 Uhr untergeht erreichte ich den Golf von Aranci fast noch im Hellen. Die Fähre stand schon bereit und so konnten wir bereits recht früh einfahren. Ich ruhte mich in meiner Kabine aus bis wir losfuhren. Dann ging ich ins Bordrestaurant und gönnte mir ein leckeres Abendessen.

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Die Überfahrt war recht unruhig, doch hatte ich eine viel bessere Kabine als bei der Hinfahrt so dass ich mich sicher fühlte, wenngleich der Schlaf nicht sehr fest war. Ich war nur froh dass ich bei dem starken Wellengang liegen konnte und malte mir aus wie es wohl einem kleinen Flüchtlingsboot bei dem Wellengang ergeht wenn eine riesige Fähre schon so schaukelt. Der Gedanke hat mich nicht mehr losgelassen.

Schliesslich war es Zeit sich bereit zu machen fürs Frühstück. Danach musste ich mein Auto suchen. Ein freundlicher Einweiser gab mir gute Tips so dass ich gerade rechtzeitig zum Ausfahren meinen Wagen erreichte, bereit für neue Abenteuer.
 
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