Rom: Bushaltestelle in der Via del Plebiscito abgeschafft

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Simone-Clio

Augustus
Teammitglied
Moderator
Forum-Sponsor
Stammrömer
12.01.2010: Die spinnen doch, die Römer (Tageszeitung Neues Deutschland)

In Italien ist bekanntlich alles politisch – sogar eine Bushaltestelle. In diesem Fall die in der Via del Plebiscito in Rom, mitten im Zentrum der Ewigen Stadt, nur wenige Meter von der »Residenz« des Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi entfernt.
Es gibt wohl kaum einen Römer oder auch einen Touristen, der nicht wenigstens einmal einen der vielen Busse bestiegen hat, der in der Via del Plebiscito hält. Denn diese Haltestelle liegt im Herzen der Stadt, und im Umkreis von nur wenigen Minuten liegen einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der italienischen Hauptstadt. Aber das war einmal. Denn ab Ende des letzten Jahres wurde diese Haltestelle schlichtweg gestrichen.
Warum? Fast genau gegenüber liegt der Renaissancepalast Palazzo Grazioli, der heute dem reichsten Mann des Landes, Silvio Berlusconi, gehört. Nach dem Andenken-Wurf von Mailand hat man die Sicherheitsvorkehrungen rund um den Ministerpräsidenten erhöht und zu den getroffenen Maßnahmen gehört eben auch die Stilllegung einer der wichtigsten Bushaltestellen der Stadt.
 

Berlusconis Damen kamen wohl auch kaum mit dem Bus :~ :~ :~.


Denn die Via del Plebiscito, die "Straße der Volksabstimmung", ist eine feine Adresse, in der auch die Residenz des Ministerpräsidenten liegt - gleich neben der Bushaltestelle. Silvio Berlusconi hält sich hier weitaus häufiger auf als im Regierungspalast, empfängt hinter Renaissance-Fassaden die Parteigranden und andere wichtige Besucher. Seine nächtlichen Vergnügungen im Palazzo Grazioli beschäftigten im vergangenen Jahr monatelang die Weltpresse.



"Er kann nicht einfach das Zentrum von Rom privatisieren"



Am Montag zeigte sich der Regierungschef erstmals wieder in Rom, nachdem ihn Mitte Dezember ein geistig verwirrter Mann auf dem Mailänder Domplatz mit einem Souvenir angegriffen hatte. Mit seinem gepanzerten Audi fuhr Berlusconi in der üblichen Kolonne vor seinem Palast vor und sprach dann zu den wartenden Fans, streng bewacht von seinen Leibwächtern. Seit dem Anschlag sind die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt, auch in Rom.​
 
Und einen der beiden Gratis-Eintritte haben sie für den Palazzo Grazioli genutzt. :twisted: :twisted: :~
 
die straße wurde letztens erst frisch geteert:D
welch ein Geruch, da konnt ich mir das Rauchen für den restlichen Tag sparen
hatte mich schon gewundert warum da Polizisten mit Maschinenpistolen vorm Gebäude standen:D
 
Ehrlich gesagt war das eines der allerersten Dinge, an die ich dachte in Zusammenhang mit dem Rücktritt des Cavaliere. :nod: :twisted:

Denn wo jetzt dort nicht mehr Rotlicht-Viertel 8O ist, sollten doch auch wieder Busse verkehren dürfen, gelle? :twisted: :~ :twisted:
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben