Ausstellung: Giacomo Boni. L’alba della modernità

Simone-Clio

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Eine schon vor Jahren angekündigte Ausstellung über den klassischen Archäologen und Architekten Giacomo Boni wird nun am 15. Dezember in Rom eröffnet. Sie soll bis zum 30. April 2022 dauern. Verlängert bis zum 3. Juli 2022.

Die Ausstellung wird den Titel Giacomo Boni. L'alba della modernità (Giacomo Boni. Der Aufbruch der Moderne) tragen.

Zu den früheren Ankündigungen siehe:

Angekündigt wurden darüber hinaus drei Ausstellungen: für 2019 eine über Karthago sowie eine über den Archäologen Giacomo Boni und noch für November 2018 eine über Rom zur Zeit der Severer.

und

Eine bereits für 2019 angekündigte Ausstellung über den Archäologen Giacomo Boni soll nun 2021 an den Start gehen.

Den bevorstehenden Ausstellungsbeginn entnehme ich folgender Notiz des Parco archeologico del Colosseo vom 19. November:


Si avvisano i gentili utenti che in vista dell’allestimento della mostra “Giacomo Boni. L’alba della modernità”, in programma dal mese di dicembre e fino ad aprile 2022, il Tempio di Romolo sarà chiuso al pubblico dal 24 novembre al 14 dicembre 2021.

Der Tempel des Romulus bleibt wegen des Aufbaus der Ausstellung vom 24. November bis zum 14. Dezember geschlossen. Wahrscheinlich findet die Ausstellung auch noch an weiteren Orten im Forum, auf dem Palatin und/oder im Kolosseum statt.
Meine heimliche Hoffnung ist, dass zu dieser Gelegenheit endlich die lang erhoffte Eröffnung des Museo del foro romano neben der Kirche S. Francesco romana stattfinden könnte. Siehe dazu: "Antiquarium" - neues Museum des Forum Romanum
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Coopculture liest man, dass die Ausstellung vom 15. Dezember 2021 bis 30. April 2022 stattfinden soll.


From 24th November to 14th December the Temple of Romulus will be closed to the public for the exhibition "Giacomo Boni. L'alba della modernità", which will be open to the public from 15th December 2021 to 30th April 2022.

Mehr zur Ausstellung hier: Roma, Parco del Colosseo: le novità con la riapertura

Per metà dicembre è annunciata l’apertura della mostra Giacomo Boni. L'alba della modernità, che racconta la vita dell’archeologo che si dedicò agli scavi del Foro da fine ‘800 ai primi del ‘900.
«Era anche architetto e botanico, una personalità poliedrica, influente sulla cultura e la società dell’epoca, amico di Gabriele D’Annunzio ed Eleonora Duse. Inventò l’archeologia sperimentale ante litteram, realizzando con tecniche antiche delle capanne simili a quelle del re Romolo. La mostra sarà diffusa in tutto il Parco, in molte sedi. Tra queste Santa Maria Antiqua, riportata alla luce proprio da Giacomo Boni».

D.h. in etwa: Die Ausstellung befasst sich mit dem Leben und Wirken von Giacomo Boni, der sich von Ende des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts der Ausgrabung des Forums widmete.
"Er war auch Architekt und Botaniker, eine vielseitige Persönlichkeit, beeinflusste Kultur und Gesellschaft seiner Zeit, ein Freund von Gabriele D'Annunzio und Eleonora Duse. Er erfand die experimentelle Archäologie ante litteram, indem er mit antiken Techniken Hütten baute, die denen von König Romulus ähnelten. Die Ausstellung wird über den gesamten Park verteilt sein, und zwar an vielen Orten. Dazu gehört auch die Santa Maria Antiqua, die von Giacomo Boni selbst ans Licht gebracht wurde.
 
Inzwischen ist der Hinweis auf die kommende Ausstellung auch auf der Webseite des Parco Archeologico del Colosseo zu finden.


Es bleibt bei den bereits genannten Daten: 15. Dezember 2021 bis 30. April 2022.

la mostra “Giacomo Boni. L’alba della modernità” si articola in quattro sezioni:
– l’attività archeologica e il museo forense, nel Complesso di Santa Maria Nova;
– la vita di Boni, al Tempio di Romolo;
– la scoperta della chiesa e del ciclo pittorico bizantino, a Santa Maria Antiqua e nella rampa domizianea;
– il contesto culturale e artistico del primo Novecento, nelle Uccelliere farnesiane.

Auch in englischer Sprache:


the exhibition “Giacomo Boni. L’alba della modernità” is divided into four sections:
– archaeological activity and the Museo Forense, in the Complex of Santa Maria Nova;
– the life of Boni, in the Temple of Romulus;
– the discovery of the church and the Byzantine painting cycle, in Santa Maria Antiqua and the Domitian ramp;
– the cultural and artistic context of the early 20th century, in the Farnese Aviaries.
 
Zusatz:


L'esposizione, curata da Alfonsina Russo, Roberta Alteri, Andrea Paribeni con Patrizia Fortini, Alessio De Cristofaro e Anna De Santis, organizzazione e promozione di Electa, si articola in quattro sezioni: l'attività archeologica e il museo forense ("che abbiamo riaperto al pubblico dopo decenni di chiusura" spiega Alfonsina Russo, direttore del Parco Archeologico del Colosseo) , nel Complesso di Santa Maria Nova; la vita di Boni, al Tempio di Romolo; la scoperta della chiesa e del ciclo pittorico bizantino, a Santa Maria Antiqua e nella rampa domizianea; il contesto culturale e artistico del primo Novecento, nelle Uccelliere farnesiane.

Hervorhebung von mir. Der hervorgehobene Satz von Alfonsina Russo, der Direktorin des Archäologischen Parks des Kolosseums, beinhaltet Folgendes: Eine der vier Sektionen der Ausstellung hat die Tätigkeit von Boni als Archäologe und das Museum des Forum Romanum zum Thema. Zum Museum heisst es dann, es sei nach Jahrzehnten der Schliessung nun wieder für das Publikum geöffnet.

Meine weiter oben geäusserte Hoffnung (siehe untenstehendes Zitat) scheint sich also erfüllt zu haben. Dies allerdings nur wenn das Museum auch über die Dauer der Ausstellung hinaus geöffnet bleiben wird.

Meine heimliche Hoffnung ist, dass zu dieser Gelegenheit endlich die lang erhoffte Eröffnung des Museo del foro romano neben der Kirche S. Francesco romana stattfinden könnte. Siehe dazu: Museum des Forum Romanum - Eröffnung geplant
 
Zusatz:


Complesso di Santa Maria Nova
La sezione della mostra ospitata nel Complesso di Santa Maria Nova inaugurato come spazio espositivo in quest’occasione, è dedicata in generale all’attività archeologica di Boni al Foro Romano e in particolare al museo forense, da lui voluto e inaugurato nel 1908. Nel racconto di questa figura atipica di archeologo (e per molti versi anticipatore) che ha trasformato lo studio dell’archeologia, sono stati messi in luce i suoi criteri espositivi, riproposti nei contesti di scavo come il sepolcreto arcaico di cui aveva fatto realizzare un plastico – adesso restaurato e in mostra – e come l’insieme delle sculture che decoravano la fontana di Giuturna. Sono anche esposte delle teche disegnate dallo stesso Boni con l’organizzazione dei reperti come da lui disposta. Risulta così evidente il suo principio: rispettare l’integrità dei complessi riportati alla luce. Tutti i materiali sono ugualmente fondamentali: che si tratti di manufatti, resti antropologici, botanici, faunistici. Con il suo metodo innovativo ha sviluppato lo studio dei reperti anche da un punto di vista etno-antropologico.
Importante sottolineare anche il luogo scelto da Boni per istituire l’Antiquarium all’interno del chiostro quattrocentesco del complesso di Santa Maria Nova. I restauri di allora, avviati proprio per consentire l’esposizione dei reperti, portano alla luce non solo le trasformazioni dal Trecento al Settecento del chiostro stesso, ma anche parte della pavimentazione del pronao della cella dedicata alla dea Roma. Tutti elementi che il percorso della mostra oggi ripropone, grazie anche a un recente intervento di manutenzione del complesso e di ristrutturazione delle sale espositive che restituisce al pubblico questi spazi chiusi al pubblico da più di dieci anni.

D.h.:
Komplex von Santa Maria Nova
Der Teil der Ausstellung, der im Complesso di Santa Maria Nova untergebracht ist, der bei dieser Gelegenheit als Ausstellungsraum eingeweiht wurde, ist im Allgemeinen der archäologischen Tätigkeit Bonis auf dem Forum Romanum und im Besonderen dem von ihm in Auftrag gegebenen und 1908 eröffneten Forensischen Museum gewidmet. In der Geschichte dieser atypischen Figur eines Archäologen (und in vielerlei Hinsicht eines Vorreiters), der das Studium der Archäologie verändert hat, wurden seine Ausstellungskriterien hervorgehoben, die in Ausgrabungskontexten wie dem archaischen Gräberfeld, von dem er ein Modell anfertigen ließ - das heute restauriert und ausgestellt ist - und wie der Skulpturengruppe, die den Giuturna-Brunnen schmückt, reproduziert wurden. Außerdem gibt es Vitrinen, die von Boni selbst entworfen wurden und in denen die Funde so angeordnet sind, wie er sie angeordnet hat. Sein Grundsatz, die Integrität der ans Licht gebrachten Komplexe zu respektieren, ist somit offensichtlich. Alle Materialien sind gleich wichtig, ob es sich um Artefakte, anthropologische Überreste, botanische Überreste oder Fauna handelt. Mit seiner innovativen Methode hat er auch die Untersuchung der Funde unter ethno-anthropologischen Gesichtspunkten entwickelt.
Hervorzuheben ist auch der von Boni gewählte Ort für die Einrichtung des Antiquariums im Kreuzgang des Komplexes Santa Maria Nova aus dem 15. Jahrhundert. Die Restaurierungsarbeiten, die damals durchgeführt wurden, um die Ausstellung der Funde zu ermöglichen, brachten nicht nur die Veränderungen des Kreuzgangs zwischen dem 14. und 18. Jahrhundert ans Licht, sondern auch einen Teil des Fußbodens des Pronaos der der Göttin Roma geweihten Zelle. Dies sind alles Elemente, die der Ausstellungsparcours nun wieder anbietet, auch dank einer kürzlich durchgeführten Instandhaltungsmaßnahme des Komplexes und der Renovierung der Ausstellungsräume, wodurch diese Räume, die mehr als zehn Jahre lang für die Öffentlichkeit geschlossen waren, wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

 
Ein weiteres Video des Parco archeologico del Colosseo zur Giacomo-Boni-Ausstellung:

 
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