Ab 16. Juli: Direktverbindung nach Pompeji

Gaukler

Caesar
Stammrömer
Ab Sonntag, dem 16. Juli, soll es eine direkte Zugverbindung geben von Termini zur Ausgrabungsstätte in Pompeji: Dal 16 luglio i romani potranno raggiungere gli scavi di Pompei in treno senza più cambi.

All'interno dei vagoni i passeggeri potranno guardare un video che introduce alla storia di Pompei e dei suoi grandi scavi (...). Già a bordo, i passeggeri avranno la possibilità di acquistare i biglietti di ingresso agli scavi.
An Bord der Züge wird es eine Einführung per Video geben in die Geschichte Pompejis und seiner großen Ausgrabungen sowie die Möglichkeit, Eintrittskarten zu erwerben.
 
Die genannte Verbindung ist keine tägliche, keine wöchentliche, sondern nur eine monatliche:
Die Bahnverbindung zwischen der italienischen Hauptstadt und einer der berühmtesten archäologischen Stätten der Welt erfolgt mit dem "Frecciarossa 1000", dem Flaggschiff der Staatsbahnen, jeden dritten Sonntag im Monat. Damit können Reisende und Touristen Pompeji von Rom aus in einer Stunde und 47 Minuten erreichen und am selben Abend zurückkehren.

Vgl: Ferrovie: Frecciarossa Roma - Pompei, si parte il 16 luglio
Orari e costo (base) del biglietto
Si parte il 16 luglio alle 8.53 da Roma Termini col treno Frecciarossa 9693. Fermata a Napoli Afragola alle 9.48, e a Napoli Centrale alle 10.03 con arrivo a Pompei alle 10.40 (al costo, in Supereconomy standard, di 29.90 euro). Per il ritorno, partenza dalla stazione di Pompei alle 18.40 con il Frecciarossa 9568 e arrivo a Roma Termini previsto alle 20.55. Ai passeggeri, durante la corsa, verrà anche assicurata la possibilità di acquistare i biglietti di ingresso agli scavi. Mentre un video «introduce alla storia di Pompei e ai grandi scavi iniziati con i Borbone», secondo quanto anticipato dal ministro della Cultura.

Fahrplan und Preis der (einfachen) Fahrkarte
Abfahrt am 16. Juli um 8.53 Uhr von Roma Termini mit dem Zug Frecciarossa 9693. Halt in Napoli Afragola um 9.48 Uhr und in Napoli Centrale um 10.03 Uhr mit Ankunft in Pompei um 10.40 Uhr (zum Preis von 29,90 € in der Kategorie Supereconomy). Für die Rückfahrt ist die Abfahrt vom Bahnhof Pompei um 18.40 Uhr mit dem Frecciarossa 9568 und die Ankunft in Roma Termini für 20.55 Uhr vorgesehen. Während der Fahrt können die Fahrgäste auch Eintrittskarten für die Ausgrabungen erwerben. Ein Video "führt in die Geschichte von Pompeji und die großen Ausgrabungen ein, die mit den Bourbonen begannen", so der Kulturminister.
 
Hier noch ein Werbe-Video. Man sieht darin auch den Bus "Pompei Link" mit dem es dann vom Bahnhof zum Eingang der archäologischen Stätte geht.

 
Das Angebot dürfte nicht viele Anhänger finden.
 





Un servizio che secondo le intenzioni di Trenitalia potrebbe, sulla base del gradimento da parte dei viaggiatori, essere ampliato in termini di orario.​
Ein Service, der nach den Absichten von Trenitalia auf der Grundlage der Zufriedenheit der Reisenden in Bezug auf den Fahrplan erweitert werden könnte. Interessant!
 
Das zweite und dritte Video habe ich mir noch nicht angeschaut; aber am ersten gefällt mir nicht nur die ansteckende Fröhlichkeit des Reporters, sondern vor allem auch die Sonder-Lackierung des Zuges - zu sehen bei ca. 1:54.

Zumal hatte ich damit nicht gerechnet. Aber sie zeigt wohl, dass die "Macher" des Projekts wirklich voll und ganz von demselben überzeugt sind.
 
Ein Service, der nach den Absichten von Trenitalia auf der Grundlage der Zufriedenheit der Reisenden in Bezug auf den Fahrplan erweitert werden könnte.
Das ging ja schnell! Ab 6. August 2023 verkehrt der Zug an jedem Sonntag eines Monats!


Vgl: Dal 6 agosto il Frecciarossa Roma-Pompei ogni domenica - Ultima ora - Ansa.it
 
Natürlich gibt es auch kritische Stimmen, so z.B. hier:

„Lächerlich“ höhnte die Opposition, und Infrastrukturminister Matteo Salvini reagierte: Von August an fährt der Zug jeden Sonntag. Kulturminister Gennaro Sangiuliano, der sich auf die Idee viel zugutehält, „verkauft“ sie als PR-Coup, mit dem sich das Belpaese als Synthese von Moderne und Antike zeigt: Italienisches Hightech und Design treffen auf das größte, bedeutendste Weltkulturerbe des Landes.
Wer indes in Neapel an der Porta Nolana in die Vorortbahn Circumvesuviana steigt, dem kann es passieren, dass er für die 25 Kilometer nach Pompeji ähnlich lange unterwegs ist. Häufig sorgen technische Probleme – am Bahnübergang, an der Stromleitung, an den Türen – und Vandalismus für Verspätungen; Züge fallen aus, bleiben stehen, werden gestrichen. Deutsche Verhältnisse! Gerade erst hatte das Verkehrsunternehmen zwei schwarze Tage, als Hunderte Touristen bei glühender Hitze auf den Bahnhöfen zwischen Sorrent und Pompeji festsaßen. Immer wieder kommt es zu Übergriffen durch wütende Fahrgäste. Lokführer und Zugbegleiter werden beschimpft und bedroht.

Auch Italiens Museen rangieren in zwei Geschwindigkeiten.
Die großen, berühmten und vielbesuchten genießen als Institute von nationalem Interesse einen Sonderstatus, seit Dario Franceschini zu Beginn seiner Zeit als Kulturminister (2014 bis 2018 und 2019 bis 2022) eine Reform auf den Weg brachte: Sie wurden aus dem zentralistischen Museumspool des Staates herausgelöst und in eine relative Autonomie entlassen, in der sie wissenschaftlich-künstlerisch, organisatorisch und finanziell eigenständig arbeiten können. Doch obliegt die Personalhoheit weiterhin dem Ministerium, und die meisten Arbeitsverträge sind unkündbar. Erstmals wurden die Leitungspositionen EU-weit ausgeschrieben, die Gehälter auf international konkurrenzfähiges Niveau gehoben und zunächst zwanzig „Superdirektoren“, darunter sieben Ausländer, mit dem Auftrag berufen, die Institute ins einundzwanzigste Jahrhundert zu führen. Italien sollte an das europäische Museumsnetz angeschlossen werden.

Persönlich allerdings denke ich jenseits aller berechtigten Kritik: Italien müht sich nach besten Kräften um seine Kulturgüter. Wofür dem Land m.E. Dankbarkeit gebührt seitens aller Rom- und Italien-Fans, wie wir es sind.
 
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