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Auf dem Weg von Selçuk über die D515 liegen am Stadtrand mit Sichtweite auf die Johannesbasilika zur Rechten die Überreste des einstigen Weltwunders. Schon im 8. Jhr. v. Chr. konnte hier ein erster kleiner Tempelbau nachgewiesen werden. Um 460 v. Chr. begann der Bau des ersten großen Tempels der Artemis. Die Artemis gehörte als Tochter des Zeus zu den wichtigsten griechischen Gottheiten. Verantwortlich für Jagd, den Lauf des Mondes, Frauen und Kinder wurden ihr aber auch Fruchbarkeitseigenschaften zugesprochen. In den Ruinen des Tempels wurden drei große Statuen gefunden, die ein seltsames Gehänge im Bauch und Brustbereich zeigten. Da es keine Aufzeichnungen aus der Zeit gibt, gehen die Vermutungen über Brüste, Stierhoden bis hin zu Früchten. Auf jeden Fall wurde von 460 v. Chr. etwa 100 Jahre gebaut, um einen Tempel ganz aus Marmor mit einer Grundfläche von 60 mal 100 Metern zu errichten. 106 ca. 20 Meter hohe Säulen, prachtvolle Reliefs und eine zwei Meter hohe Artemis Statue waren in diesem gewaltigen Bauwerk zu finden. Wichtigster Geldgeber war kein geringerer als König Kroisos von Lydien, der selbst Einzug in deutsche Sprichwörter gehalten hat. Doch schon kurz nach der Fertigstellung wurde der Tempel durch Brandstiftung eines Herren Herostratos zerstört. Dieser wollte damit in die Geschichtsbücher eingehen und das hat er ja auch erreicht. Der Sage nach stimmt das Datum der Brandstiftung mit dem Geburtsdatum von Alexander dem Großen überein. Schon kurz nach der Zerstörung des ersten Tempels wurde mit der Errichtung eines neuen Tempels begonnen. Dieser war mit 72 mal 125 Metern natürlich größer und wieder komplett aus Marmor. Die Bauphase erstreckte sich über 120 Jahre und wichtige Bildhauer jener Zeit wie Phidias waren an dem Projekt beteiligt. Der Tempel wurde in die antiken sieben Weltwunder aufgenommen und sorgte als Wallfahrts- und Asylort ca. 400 Jahre für Wohlstand in Ephesos. Erst als im Jahre 262 n. Chr. die Goten einfielen wurde der Tempel zerstört und aufgegeben. Aufgrund des aufkommenden Christentums war an eine erneute Neuerrichtung nicht mehr zu denken. Fortan wurden die Ruinen nur noch als Steinbruch genutzt und verrieten in Vergessenheit. Die Zufahrt ist ausgeschildert und vor Ort befindet sich eine Infotafel. (Quelle: https://de.wikivoyage.org/wiki/Ephesos)
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