Rom: Vom ewigen Müll in der ewigen Stadt

Es heißt, frühestens 2026 kommt die Müllverbrennungsanlage. Kann also auch noch 10 Jahre oder länger dauern und die Mülltransporte verschlingen sehr viel Geld.
 
Noch ist ja nicht einmal der erste Spatenstich getan. Und weiss man schon, wo die Anlage hin soll ? Deine Schätzung mit 2035 kann also durchaus realistisch sein.:confused:
Ich habs eben mal gecheckt. Nach meinen Infos ist noch nicht einmal ein Standort festgelegt und aus irrationalen Gründen sind viele Italiener offenbar der Meinung, eine Verbrennungsanlage sei Teufelszeug. Frau Raggi kam daher auf die glorreiche Idee, als Ziel 100 % Recycling auszurufen, was natürlich völlig unrealistischer Unsinn ist, aber bei ihrer populistischen Partei gut ankam. Passiert ist natürlich gar nichts. Der jetzige Sindaco, Herr Gualtieri, will nun das Problem angehen und eine Verbrennungsanlage bauen, stößt aber sofort auf Widerstand aus dem Lazio und von politischen Parteien, denen er nicht angehört. So wie immer. Da scheint mir 2035 noch optimistisch.
 
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Ab Ende Mai sollen zwei Züge wöchentlich von der Hafenstadt Civitavecchia nördlich von Rom starten, um den Müll nach Amsterdam zu bringen. Hier soll er in einer Verbrennungsanlage entsorgt werden, berichtete die Tageszeitung "La Repubblica" am Montag. Auf diese Weise sollen 1.800 Tonnen Müll entsorgt werden. Für Roms Gemeinde entstehen damit Kosten von 1,5 Millionen Euro pro Woche.
 

Ein zentrales Problem ist die Technik: Sage und schreibe 40 Prozent der Müllautos sind kaputt, musste der Bürgermeister zugeben, und wenn man die Wagen im Straßenbild sieht, wundert einen das nicht: Selbst die, die fahren, sehen erbärmlich heruntergekommen aus.

Bei vielen funktioniert das Sammel- und Entladesystem nicht, andere brauchen einen neuen Motor, oder Blech ist durchgerostet. Die Reparaturen dauern Wochen, manchmal Monate, heißt es. Niemand versteht, warum das nicht in den Griff zu bekommen ist. Dabei hatte der Bürgermeister versprochen, dass bald alles besser werde, neue Autos würden ausgeliefert und die Wartungskapazitäten erhöht. Jetzt sind die Sommerferien vorüber, die Stadt füllt sich wieder - und die Krise ist immer noch da. Neuster Statusbericht: 244 von 598 Fahrzeugen defekt.
 
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