Antikes Rom: Wo Imperatoren Weinbauern spielten
In der Villa der Quintilier bei Rom unterhielten römische Kaiser ein luxuriöses Fake-Weingut
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In einer kaiserlichen Villa an der Via Appia nahe Rom unterhielten sich die römischen Kaiser ein ausgedehntes Landgut mit allerlei Annehmlichkeiten, zu denen neben einer Pferderennbahn auch ein nachgebautes, aber voll funktionstüchtiges Weingut gehörte. Dort konnten die Potentaten mit ihrer Entourage speisen und dabei den Arbeitern beim Pressen der Trauben zuschauen und die Weinverarbeitung als Spektakel genießen. Möglicherweise legten sie auch selbst Hand an oder gaben als Priester der römischen Staatsreligion den rituellen Startschuss für den Beginn der Weinlese.
Das schreibt ein Team um Emlyn Dodd von der australischen Macquarie University in Sydney im Fachblatt »Antiquity«. In dem Aufsatz analysieren Dodd und Kollegen die Anlage, deren archäologische Überreste von 2017 bis 2018 ausgegraben wurden.
Vgl: The spectacle of production: a Roman imperial winery at the Villa of the Quintilii, Rome | Antiquity | Cambridge Core