Triumphbogen bringt Archäologen auf die Spur eines Kaisers

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Augustus
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Stammrömer

Als Miomir Korac die quadratischen Grundabdrücke aus massiven Kalkstein findet, gibt es für den serbischen Archäologen keinen Zweifel mehr. Er ist auf der richtigen Spur. Er hatte gefunden, was er hier vermutet und wonach er gesucht hatte: einen römischen Triumphbogen.

Hier gehört er auch hin: nach Viminacium. Zwischen dem ersten und sechsten Jahrhundert nach Christus lebten hier 45.000 Menschen. Und sie genossen alles, was eine große römische Stadt ausmachte: ein Forum, einen Palast, einen Tempel, ein Amphitheater, Aquädukte, Bäder, Werkstätten, Hippodrom und selbstverständlich Befestigungsanlagen. 70 Kilometer östlich von Serbiens Hauptstadt Belgrad gelegen, war Viminacium das Zentrum der römischen Provinz Moesia.

Die Entdeckung eines Triumphbogens ist deswegen so aufschlussreich, weil sie zur Annahme passt, dass Marcus Aurelius Antoninus – besser bekannt als „Caracalla“– hier in Viminacium zum Kaiser erhoben wurde.
Darauf deutet das Fragment einer Marmorplatte mit den Buchstaben „CAES/ANTO“ hin. Der Bogen aus dem dritten Jahrhundert (einer der wenigen auf dem Balkan) war Kaiser Marcus Aurelius Antoninus gewidmet, der von 198 bis 217 n. Chr. regierte. „Dies ist der erste derartige Triumphbogen in dieser Gegend“, sagt Korac.
 
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