Liebe Foristi,
nachdem ich im Vorfeld der Reise von Euren Hinweisen profitieren durfte, möchte ich mich hiermit mit meinen Erfahrungen revanchieren. Vorab: Ich habe versucht, meine Reise im Reisekalender/Archiv/etc. einzutragen, bin aber offensichtlich dazu zu unbegabt. Und Fotos dürft Ihr leider auch nicht erwarten, da ich keine Kamera habe.
Sonntag, 31.1.
Mittags Ankunft im Hotel Saint Paul, Via Vito Volterra. Das Hotel kannte ich schon, würde es aber wohl nicht mehr nehmen. Es ist sauber und recht günstig, 60 Euro für ein Doppelzimmer um diese Jahreszeit, mit mittlerweile einem Frühstück, das auch auf deutsche Gewohnheiten Rücksicht nimmt. Allerdings: Ein wenig "ab vom Schuß". Man steigt an der Haltestelle "Basilica San Paolo" aus und läuft dann noch 10 Minuten zum Hotel.
Am Nachmittag haben wir einen Spaziergang gemacht: Piazza di Spagna, Fontana di Trevi, Piazza Venezia, Piazza Colonna, Piazza Montecitorio, Eis-Stop bei Giolitti, Pantheon, S. Maria sopra Minerva, San Ignazio, Piazza Navona, S. Agnese. Vierströmebrunnen war eingerüstet, aber das wurde - glaube ich - hier schon erwähnt.
Pause zum Abendessen: Da meine Begleitung nörgelig wurde (es war ziemlich kalt und nieselte), sind wir wider besseren Wissens in die nächste Touristenfalle getappt und haben für 26.- jeder einen Teller mit drei kalten Ravioli vorgesetzt bekommen. Was soll's, man ist ja nicht (nur) zum Essen in Rom...
Dann im Dunkeln zur Engelsburg und zum Petersdom.
Montag, 1.2.
... waren wir um 7 Uhr im Petersdom. Zuvor nett gefrühstückt in einer Bar (wenn man von der Metrostation Ottaviano kommt, die vorletzte Straße links, bevor man auf die Säulen des Petersplatzes stößt. An der Straßeneinmündung steht ein Zeitungsstand). Im übrigen auch die einzige Bar, die um 6:45 Uhr offen hatte. Man konnte sich hinsetzen und für 2x Cornetto mit Capuccino haben wir zusammen 4.- bezahlt.
Der Petersdom war noch fast leer und der Eindruck war wirklich überwältigend. Ich war sonst immer nur dort, wenn es total überfüllt war.
Um 8 Uhr waren wir in den Vatikanischen Museen (Karten online vorbestellt, klappt super). Eine Einbahnstraßenregelung gab's nicht, die Wärter haben uns angewiesen, sofort zur Sixtina durchzulaufen und dann umzukehren. In der Sixtinischen Kapelle waren wir dann eine halbe Stunde lang völlig allein. Also: 1000 Dank für den "early bird..."-Tip! Ich wollte mir v.a. die Antikensammlungen ansehen, aber das Museo Chiaramonti und das Museo Gregoriano Profano waren leider geschlossen. Ab 10 Uhr wurde es dann auch recht voll und ab 11 fand ich's unerträglich.
Campo Santo Teutonico und Mittagessen "La Vittoria" - danke für den Hinweis! Habe allerdings gelernt, daß man sich um diese Jahreszeit auf keinen Fall in Fensternähe setzen sollte, wenn man zum Frieren neigt... Dank mitgeführter Thermokissen konnten wir dann gemütlich an die Säulen auf dem Petersplatz gelehnt ein Eis essen: Es war ein sehr sonniger Tag, aber eben leider furchtbar kalt.
Danach hatten wir eine Führung zu den Ausgrabungen unter dem Petersdom, da waren wir auch nur zu dritt.
Schließlich Gianicolo, S. Maria in Trastevere und todmüde zurück zum Hotel.
Dienstag, 2.2.
RomaPass gekauft, kostet nunmehr 25.-. Via dei Fori Imperiali, Kapitol, Forum - das Areal vor der Curia - Lapis Niger - und Teile des Comitium sind eingerüstet, auch unter dem Septimius-Severus-Bogen kann man derzeit nicht durchlaufen. Auch die Basilica Aemilia war nicht zugänglich und ich wollte doch dem Tip von Gayer (das Buch wurde hier auch schon vorgestellt) nachgehen, und die eingeschmolzenen Goldmünzen suchen... Dann Kolosseum, Konstantinsbogen, Circus Maximus. S. Maria in Cosmedin (kannte ich noch nicht, wunderschön!). Tiberinsel, wobei wir uns das Essen bei "Sora Lella" im Hinblick auf die Reisekasse gespart und bloß Panini gegessen haben. Dann sind wir herumgeschlendert bis zur Piazza Farnese. Den Korridor in der Galleria Spada konnte man nach Auskunft des Personals weder ohne noch mit Ticket zur Galleria besichtigen.
Schließlich Engelsburg, keine Schlange davor um 16 Uhr!
Abends hatte ich über classictic.com ein Konzert in der Kirche S. Paolo entro le mura gebucht und es war wie erwartet: sehr touristisch. Aber ganz nett und schließlich auch nicht besonders teuer (30 Euro pro Nase).
Mittwoch, 3.2.
S. Giovanni in Laterano, SS. Quattro Coronati - die Silvesterkapelle war leider wieder nicht zu besichtigen, trotz Spende. Nächstes Mal!
Galleria Borghese und dann: Shoppen....
Donnerstag, 4.2.
Für den Donnerstag vormittag hatte ich bei Romaculta den "Mosaiken-Spaziergang" gebucht, und war auch voller Vorfreude, angesichts der hier versammelten guten Erfahrungen. Insgesamt fand ich's dann leider enttäuschend. Wir waren von 9-12 Uhr unterwegs, 2 Personen, und haben 130 Euro gezahlt, was ich auch völlig ok finde. Nur: Das war leider keine Mosaiken-Führung, sondern eine ganz normale Kirchenführung zu S. Maria Maggiore, S. Prassede, S. Pudenziana, S. Pietro in Vincoli, S. Clemente. Wobei ich 80% der Führung nach Lektüre des Dumont-Kunstreiseführers und Rosendorfers Kirchenführer (beide weiß Gott nicht ausführlich!) und mit einer mittelprächtigen historischen Vorbildung hätte selbst bestreiten können. Die Dame war sehr freundlich und sehr bemüht, aber es blieb alles bloß an der Oberfläche, v.a. was die Bildprogramme anbelangt. Meine Begleitung interessierte sich für die Geschichte der Mosaikkunst und deren technische Aspekte, aber da war dann völlig "Schicht im Schacht". Auf Nachfragen kam leider auch nicht mehr, oder sie schoß "Nebelkerzen" ab und wir waren zu taktvoll, weiter zu fragen... Von didaktischer Aufbereitung oder Zusatzmaterial keine Spur. In S.Clemente las sie uns dann schließlich die Hinweistafeln vor...
Also für mich eine echte Enttäuschung, vor allem, weil ich mich so darauf gefreut hatte. Wahrscheinlich hätte man sagen müssen, daß man nicht zum ersten Mal in Rom ist und die genannten Kirchen auch alle schon einmal besucht hat - aber ich ging davon aus, daß es sich um eine Spezialführung handelt (eben nur zu den Mosaiken), und man das nicht noch extra vereinbaren muß.
Danach wieder Panini und dann mit dem Archeobus zur Via Appia. Kostet um diese Jahreszeit immer nur 10 Euro. Der AudioGuide ist ganz nett, aber der Route immer entweder 10 min. voraus oder hinterher. Aber es war sonnig und wir konnten unsere Füße schonen!
Abends sind wir dann noch in den Palazzo Massimo gegangen (Termini), v.a. wegen der schönen Mosaiken und Wandmalereien im 2. Stock. Hier muß man wissen: um 19 Uhr schließt die Biglietteria, um 19:45 das Museum. Da der Audioguide 2,5 Stunden läuft (oder waren es 1,5?), bekommt man ihn nach 16:30 (bzw. 17:30) nicht mehr.
Freitag, 5.2.
Wir waren nochmals früh im Petersdom und auf der Kuppel, aber es war leider ein niesliger, grauer Tag. Dann Kaffee auf der Piazza del Popolo und Abflug.
Fazit
Ich fand Rom im Februar klasse! Wir hatten wahrscheinlich aber auch Glück mit dem Wetter, es war fast die ganze Zeit über sonnig und trocken, wenn auch eiskalt. Aber mit warmer Kleidung und den erwähnten Thermokissen war's kein Problem. Ach ja: Fensterplätze sind zu vermeiden, da zieht's natürlich meistens. Der riesengroße Vorteil war aber: keine Schlangen! Ich persönlich hasse Schlangestehen und war deswegen z.B. noch nie vorher in der Engelsburg gewesen... Und das mit dem Frühaufstehen war definitiv Euer bester Tip!
Nochmals: Vielen Dank an alle und herzlichen Gruß!
Clodia
nachdem ich im Vorfeld der Reise von Euren Hinweisen profitieren durfte, möchte ich mich hiermit mit meinen Erfahrungen revanchieren. Vorab: Ich habe versucht, meine Reise im Reisekalender/Archiv/etc. einzutragen, bin aber offensichtlich dazu zu unbegabt. Und Fotos dürft Ihr leider auch nicht erwarten, da ich keine Kamera habe.
Sonntag, 31.1.
Mittags Ankunft im Hotel Saint Paul, Via Vito Volterra. Das Hotel kannte ich schon, würde es aber wohl nicht mehr nehmen. Es ist sauber und recht günstig, 60 Euro für ein Doppelzimmer um diese Jahreszeit, mit mittlerweile einem Frühstück, das auch auf deutsche Gewohnheiten Rücksicht nimmt. Allerdings: Ein wenig "ab vom Schuß". Man steigt an der Haltestelle "Basilica San Paolo" aus und läuft dann noch 10 Minuten zum Hotel.
Am Nachmittag haben wir einen Spaziergang gemacht: Piazza di Spagna, Fontana di Trevi, Piazza Venezia, Piazza Colonna, Piazza Montecitorio, Eis-Stop bei Giolitti, Pantheon, S. Maria sopra Minerva, San Ignazio, Piazza Navona, S. Agnese. Vierströmebrunnen war eingerüstet, aber das wurde - glaube ich - hier schon erwähnt.
Pause zum Abendessen: Da meine Begleitung nörgelig wurde (es war ziemlich kalt und nieselte), sind wir wider besseren Wissens in die nächste Touristenfalle getappt und haben für 26.- jeder einen Teller mit drei kalten Ravioli vorgesetzt bekommen. Was soll's, man ist ja nicht (nur) zum Essen in Rom...
Dann im Dunkeln zur Engelsburg und zum Petersdom.
Montag, 1.2.
... waren wir um 7 Uhr im Petersdom. Zuvor nett gefrühstückt in einer Bar (wenn man von der Metrostation Ottaviano kommt, die vorletzte Straße links, bevor man auf die Säulen des Petersplatzes stößt. An der Straßeneinmündung steht ein Zeitungsstand). Im übrigen auch die einzige Bar, die um 6:45 Uhr offen hatte. Man konnte sich hinsetzen und für 2x Cornetto mit Capuccino haben wir zusammen 4.- bezahlt.
Der Petersdom war noch fast leer und der Eindruck war wirklich überwältigend. Ich war sonst immer nur dort, wenn es total überfüllt war.
Um 8 Uhr waren wir in den Vatikanischen Museen (Karten online vorbestellt, klappt super). Eine Einbahnstraßenregelung gab's nicht, die Wärter haben uns angewiesen, sofort zur Sixtina durchzulaufen und dann umzukehren. In der Sixtinischen Kapelle waren wir dann eine halbe Stunde lang völlig allein. Also: 1000 Dank für den "early bird..."-Tip! Ich wollte mir v.a. die Antikensammlungen ansehen, aber das Museo Chiaramonti und das Museo Gregoriano Profano waren leider geschlossen. Ab 10 Uhr wurde es dann auch recht voll und ab 11 fand ich's unerträglich.
Campo Santo Teutonico und Mittagessen "La Vittoria" - danke für den Hinweis! Habe allerdings gelernt, daß man sich um diese Jahreszeit auf keinen Fall in Fensternähe setzen sollte, wenn man zum Frieren neigt... Dank mitgeführter Thermokissen konnten wir dann gemütlich an die Säulen auf dem Petersplatz gelehnt ein Eis essen: Es war ein sehr sonniger Tag, aber eben leider furchtbar kalt.
Danach hatten wir eine Führung zu den Ausgrabungen unter dem Petersdom, da waren wir auch nur zu dritt.
Schließlich Gianicolo, S. Maria in Trastevere und todmüde zurück zum Hotel.
Dienstag, 2.2.
RomaPass gekauft, kostet nunmehr 25.-. Via dei Fori Imperiali, Kapitol, Forum - das Areal vor der Curia - Lapis Niger - und Teile des Comitium sind eingerüstet, auch unter dem Septimius-Severus-Bogen kann man derzeit nicht durchlaufen. Auch die Basilica Aemilia war nicht zugänglich und ich wollte doch dem Tip von Gayer (das Buch wurde hier auch schon vorgestellt) nachgehen, und die eingeschmolzenen Goldmünzen suchen... Dann Kolosseum, Konstantinsbogen, Circus Maximus. S. Maria in Cosmedin (kannte ich noch nicht, wunderschön!). Tiberinsel, wobei wir uns das Essen bei "Sora Lella" im Hinblick auf die Reisekasse gespart und bloß Panini gegessen haben. Dann sind wir herumgeschlendert bis zur Piazza Farnese. Den Korridor in der Galleria Spada konnte man nach Auskunft des Personals weder ohne noch mit Ticket zur Galleria besichtigen.
Schließlich Engelsburg, keine Schlange davor um 16 Uhr!
Abends hatte ich über classictic.com ein Konzert in der Kirche S. Paolo entro le mura gebucht und es war wie erwartet: sehr touristisch. Aber ganz nett und schließlich auch nicht besonders teuer (30 Euro pro Nase).
Mittwoch, 3.2.
S. Giovanni in Laterano, SS. Quattro Coronati - die Silvesterkapelle war leider wieder nicht zu besichtigen, trotz Spende. Nächstes Mal!
Galleria Borghese und dann: Shoppen....
Donnerstag, 4.2.
Für den Donnerstag vormittag hatte ich bei Romaculta den "Mosaiken-Spaziergang" gebucht, und war auch voller Vorfreude, angesichts der hier versammelten guten Erfahrungen. Insgesamt fand ich's dann leider enttäuschend. Wir waren von 9-12 Uhr unterwegs, 2 Personen, und haben 130 Euro gezahlt, was ich auch völlig ok finde. Nur: Das war leider keine Mosaiken-Führung, sondern eine ganz normale Kirchenführung zu S. Maria Maggiore, S. Prassede, S. Pudenziana, S. Pietro in Vincoli, S. Clemente. Wobei ich 80% der Führung nach Lektüre des Dumont-Kunstreiseführers und Rosendorfers Kirchenführer (beide weiß Gott nicht ausführlich!) und mit einer mittelprächtigen historischen Vorbildung hätte selbst bestreiten können. Die Dame war sehr freundlich und sehr bemüht, aber es blieb alles bloß an der Oberfläche, v.a. was die Bildprogramme anbelangt. Meine Begleitung interessierte sich für die Geschichte der Mosaikkunst und deren technische Aspekte, aber da war dann völlig "Schicht im Schacht". Auf Nachfragen kam leider auch nicht mehr, oder sie schoß "Nebelkerzen" ab und wir waren zu taktvoll, weiter zu fragen... Von didaktischer Aufbereitung oder Zusatzmaterial keine Spur. In S.Clemente las sie uns dann schließlich die Hinweistafeln vor...
Also für mich eine echte Enttäuschung, vor allem, weil ich mich so darauf gefreut hatte. Wahrscheinlich hätte man sagen müssen, daß man nicht zum ersten Mal in Rom ist und die genannten Kirchen auch alle schon einmal besucht hat - aber ich ging davon aus, daß es sich um eine Spezialführung handelt (eben nur zu den Mosaiken), und man das nicht noch extra vereinbaren muß.
Danach wieder Panini und dann mit dem Archeobus zur Via Appia. Kostet um diese Jahreszeit immer nur 10 Euro. Der AudioGuide ist ganz nett, aber der Route immer entweder 10 min. voraus oder hinterher. Aber es war sonnig und wir konnten unsere Füße schonen!
Abends sind wir dann noch in den Palazzo Massimo gegangen (Termini), v.a. wegen der schönen Mosaiken und Wandmalereien im 2. Stock. Hier muß man wissen: um 19 Uhr schließt die Biglietteria, um 19:45 das Museum. Da der Audioguide 2,5 Stunden läuft (oder waren es 1,5?), bekommt man ihn nach 16:30 (bzw. 17:30) nicht mehr.
Freitag, 5.2.
Wir waren nochmals früh im Petersdom und auf der Kuppel, aber es war leider ein niesliger, grauer Tag. Dann Kaffee auf der Piazza del Popolo und Abflug.
Fazit
Ich fand Rom im Februar klasse! Wir hatten wahrscheinlich aber auch Glück mit dem Wetter, es war fast die ganze Zeit über sonnig und trocken, wenn auch eiskalt. Aber mit warmer Kleidung und den erwähnten Thermokissen war's kein Problem. Ach ja: Fensterplätze sind zu vermeiden, da zieht's natürlich meistens. Der riesengroße Vorteil war aber: keine Schlangen! Ich persönlich hasse Schlangestehen und war deswegen z.B. noch nie vorher in der Engelsburg gewesen... Und das mit dem Frühaufstehen war definitiv Euer bester Tip!
Nochmals: Vielen Dank an alle und herzlichen Gruß!
Clodia
