Römermuseum Augsburg soll wiederbelebt werden. Nach elf Jahren der Schließung
Kunstminister Markus Blume und Stadt Augsburg wollen zusammenarbeiten und dem Haus bei landesweiter Römerausstellung 2028 Neustart geben.
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Augsburgs Kulturreferent Jürgen Enninger sagt dazu: "Es war immer klar: Ein bayerisches Museum für römische Geschichte können wir nicht aus städtischer Kraft allein stemmen. Dass nun Augsburg als ehemals größte römische Siedlung in Bayern und Hauptstadt der römischen Provinz eine angemessene Sichtbarkeit bekommen wird, trägt diesem Rang Rechnung."
Der Augsburger Stadtarchäologe Sebastian Gairhos, der schon lange für die Sache kämpft, sagte in der Süddeutschen Zeitung einmal: "Andere Orte würden für einen einzigen unserer Funde ein Museum bauen." Als Beispiele führte er erste Nachweise für christliches Gedankengut in Bayern an, etwa eine Glasschale mit Adam und Eva am Baum der Erkenntnis aus dem Jahr 350 nach Christus. Bemerkenswert sind auch 5500 Silbermünzen, die vor wenigen Jahren auf einer einzigen Baustelle ausgegraben wurden. Augusta Vindelicum war nicht nur mehr als 400 Jahre lang die größte Siedlung der römischen Provinz Rätien, sondern damit auch wichtiges Handelszentrum.