Ob dieser Ring Caligula gehörte?

Simone-Clio

Augustus
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In London wird diese Woche ein Ring verkauft, der angeblich Kaiser Caligula gehört haben soll.


Mit mehreren Fotos.

... Gems, einer Sammlung wertvoller Juwelen, die von den Herzögen des englischen Adelshauses Marlborough zusammengetragen wurden.
Der Ring ist aus einem einzelnen Saphir gearbeitet. Bei der abgebildeten Frau soll es sich um Milonia Caseonia handeln, die vierte Frau des römischen Kaisers Caligula (12 – 41 n. Chr.). Dem berüchtigten Herrscher soll das Schmuckstück einst auch gehört haben.

Vgl.: Milonia Caesonia – Wikipedia
 
Irgendein findiger italienischer Händler wird einem der Herren Churchill den Ring verkauft haben. Soviel dürfte feststehen. Er ist kunstvoll geschnitten. Auch das steht fest. Alles andere ist Spekulation und eine der mannigfaltigen römischen Legenden. Und man beachte : Spätestens ab dem 16.Jahrhundert waren italienische Steinschneider technisch fähig, antike Stücke nachzuahmen oder nachzuempfinden. Ich habe schon antike Schmuckstücke gesehen. Das hier abgebildete Stück wäre für 2000 Jahre erstaunlich gut erhalten. Wenn die Provenienz in irgend einer Weise gesichert wäre, wäre der angegebene Preis ein Schnäppchen.
 
Doch, das kann schon sein, wenn mich auch die Größe des Saphirs irritiert. So große sind außerordentlich selten. Die Farbe ist auch ein bisschen seltsam, aber das kann man auf Photos natürlich kaum beurteilen und ich nehme schon an, dass der Juwelier das Schmuckspezialisten und Gemmologen gezeigt hat. Was purer Mythos ist, das ist der Vorbesitzer Caligula. A netts Gschichtle wie so manches in Rom.
 
Um ein wenig zu lästern. Ich bin natürlich Laie aber wenn man mir das Ding ohne Text gezeigt hätte, hätte ich gesagt, das ist ein Aquamarin. Die gibt's viel größer und die gibt's auch in Europa. Saphire hätten die alten Römer aus Indien oder Sri Lanka importieren müssen. Aber Handelsverbindungen dorthin gab es natürlich. Und dann die Größe.....Aber wie gesagt, ich bin kein Gemmologe. Und ein Juwelier wird's schon wissen und im Zweifelsfall geprüft haben. Sonst könnte er mit dem Käufer aber richtig Ärger kriegen.
 
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