La malattia di Roma

Nun war es wieder soweit: Nach einem Jahr "Abstinenz" konnte ich endlich wieder nach Rom, in "meine" Stadt, die Stadt, die so gelassen erhabene Vergangenheit und eigene Gegenwart miteinander vereint, zurück.
Wie lange hatte ich für diese Reise geplant: Reiseführer gewälzt, Reisetipps aus dem Forum herausgesucht, Reiseberichte gelesen und schließlich meinen eigenen, ganz persönlichen Plan zusammengestellt. Doch es kam, wie immer in Rom, am Ende alles anders, als man denkt....
Tag 1 - Sonnabend, 26. Mai 2007 -
Ich konnte natürlich vor Aufregung in der Nacht vor unserem Abflug nach Rom kaum schlafen und habe mich nur im Bett herumgewälzt...wie froh war ich, dass wir schon um 2.30Uhr aufstehen mussten! Als wir dann mit dem Auto zum Flughafen Hamburg gebracht wurden, war die Luft draußen sehr lau und der Nebel, der über den Wiesen lag, ließ den Morgen nur noch magischer wirken. Mit unserem Flieger hoben wir dann pünktlich um 6.30 Uhr gen Rom ab und flogen - im wahrsten Sinne des Wortes - der Sonne entgegen.
Nachdem wir dann um 8.35 Uhr gelandet sind, unsere Koffer geholt hatten und in den Zug gen Tiburtina gestiegen sind, breitete sich immer mehr Freude auf die Stadt in mir aus: die Reise wurde und blieb ein "nach Hause kommen".
Als wir uns dann schließlich todesmutig durch den dichten Verkehr (wie habe ich die vollgestopften Busse, die stickigen U-Bahnen und die verstopften Straßen vermisst ;) ) gekämpft und unser Hotel erreicht hatten, stellte sich heraus, dass unser Zimmer doch noch nicht fertig war, so dass wir gleich unsere Koffer abgestellt haben und wieder losgezogen sind.
Unser erster Halt galt natürlich, wie könnte es anders sein, dem Colosseum.
Es ist immer wieder beeindruckend, vor diesem Bauwerk zu stehen und sich selbst, angesichts dieses erhabenen Stücks Geschichte, klein und unwirklich vorzukommen. Mehr noch als im letzten Jahr hatte ich den Eindruck, dass das Colosseum im heutigen, nur noch teilweise erhaltenen Zustand, einen viel größeren Zauber auf mich ausübt, als es vielleicht im vollständig erhaltenen Zustand getan hätte. Und wieder ging meine Fantasie spazieren... zu Gladiatorenkämpfen, Seeschlachten und zu von Begeisterung ergriffenen Zuschauermassen.
Unsere zweite Station war dann ein kurzer Spaziergang über das Forum Romanum.
Dies war und ist und bleibt mein allerliebster Lieblingsplatz in Rom. Wenn ich mir vorstelle, welche großen Gestalten der Geschichte dieses Forum betreten haben, auf der Via Sacra entlang gegangen oder welche Entscheidungen der Weltgeschichte auf diesem Stück Rom getroffen wurden, kriege ich mich vor Begeisterung kaum noch ein. Am liebsten wäre ich ganz allein für mich jetzt sofort 2-3 Stunden auf dem Forum entlang geschlendert und hätte die Monumentalität der Gebäudereste auf mich wirken lassen. Aber das war leider nicht möglich, da ich ja mit Familie unterwegs war und sich bei allen, nach ca. 12 Stunden Reise, so langsam der Hunger zu melden begann.
Also suchten wir nach einer netten kleinen Trattoria, aber nicht ohne vorher dem Kapitolsplatz mit seinem einmaligen Reiterstandbild einen kleinen Besuch abgestattet zu haben.
Inzwischen war der Himmel bewölkt und es begann, ganz sachte zu regnen. Es ging vorbei am Nationaldenkmal, in dessen Nähe wir ein wirklich nettes, ordentliches Restaurant gefunden hatten.
Nachdem wir alle gestärkt waren, machten wir uns auf den Weg zurück zu unserem Hotel. Über dem Colosseum und dem Forum, sowie der Pasta und dem leichten Wein der Trattoria hatten wir unser Gepäck völlig vergessen.
Auf unserem Rückweg kamen wir an der Fontana di Trevi vorbei, die noch genauso weiß, strahlend und unglaublich überfüllt war, wie im letzten Jahr. Eigentlich hätten wir sofort eine Münze ins Wasser werfen wollen, aber durch die dortigen Massen von Menschen war bei bestem Willen kein Durchkommen. Also entschlossen wir uns, den Brunnen nur ein bisschen zu betrachten, in seiner Schönheit zu schwelgen und später noch einmal wieder zu kommen.
Im Hotel selbst gab es dann einige Probleme mit unserem Zimmer (ich hoffe, dass ich es in der nächsten Zeit schaffe, bei den Hoteltipps darüber zu schreiben) und wir nocheinmal ca. 30 Minuten warten mussten, so dass wir erst um 16.15 Uhr unser Zimmer überhaupt betreten konnten. Daraufhin packten wir dann erst einmal aus und ruhten eine halbe Stunde.
Als wir wieder munterer und ausgeruhter waren, machten wir uns wieder auf. Draußen schien die Sonne vom blauen Himmel und mir ging das Herz auf, als wir etwa 25 Minuten später den Petersplatzerreicht hatten. Auch diesmal war es ein wunderschöner Anblick, wie sehr sich der weiße Stein des Petersdomes und des Petersplatzes vom blauen Himmel über Rom abhob. Mir wird bei diesem gewaltigen Bauwerk jedesmal wieder deutlich, dass hier das Zentrum des christlich-katholischen Glaubens und der Sitz des Stellvertreters Gottes auf Erden ist. Allein dieser Eindruck, der der Petersdom und der Petersplatz auf mich macht, genügt, um mich (sonst eine echte Labertasche und Vielrednerin :D ) zum Schweigen zu bringen.
Wir beschlossen dann noch, in den Petersdom hineinzugehen. Und siehe da: keine Schlange an den Sicherheitskontrollen, der Petersdom war nur von relativ wenigen Menschen besucht. Wir verbrachten dann ca. 1 Stunde im Dom und ich war erneut total erschlagen von der Pracht und der Schönheit dieser Kirche, deren Monumentalität und Glorie sich mit keiner Kamera festhalten lässt (wie so oft in Rom habe ich mir an dieser Stelle ganz besonders ein fotographisches Gedächtnis gewünscht!!;) ). Wir gingen erst, als die Kirche schloss.
Danach schlenderten wir noch ein wenig über den Petersplatz und durch die nahegelegenen kleinen Gassen.
Gegen 20.00 fuhren wir dann mit der U-Bahn zurück zur Fontana di Trevi. Natürlich war sie jetzt, sachte beleuchtet, genauso überlaufen wie am Nachmittag, aber wir störten uns nicht daran und genossen nur still den wunderschönen Anblick der Verbindung aus Wasser und Stein.
Schließlich, so gegen 21 Uhr, suchten wir uns noch eine Pizzeria, in der wir bis 22.15Uhr draußen unser Abendessen genossen und die Eindrücke des Tages noch einmal Revue passieren ließen.
Als wir unser Hotel schließlich, nach einem längeren Fußmarsch, erreichten und todmüde, aber glücklich, ins Bett fielen, war es 23 Uhr.

Ich hoffe, dass Euch der erste Teil meines Reiseberichts gefällt. Ich habe mir wirklich Mühe gegeben.:)
Der zweite Teil folgt dann sobald wie möglich!!

Christina
 
AW: La malattia di Roma

Hallo und Moin, Moin Romliebhaberin!

VIELEN DANK für den ersten Teil Deines Berichtes - ich habe ihn sehr, sehr gerne gelesen und freue mich schon sehr auf die baldige Fortsetzung ...... ich bin schon sehr gespannt wie es denn weitergeht!

Übrigens ... Deine Begeisterung für des Forum Romanum teile ich uneingeschränkt ...


Gruß - Asterixinchen :)
 
AW: La malattia di Roma

Christina schrieb:
Ich hoffe, dass Euch der erste Teil meines Reiseberichts gefällt. Ich habe mir wirklich Mühe gegeben. :)
Mir hat dein 1. Teil sehr gut gefallen. Die Mühen haben sich uneingeschränkt ausgezahlt:nod: . Man merkt in jeder Zeile, dass du deinen Forumsnamen zurecht gewählt hast;) .

Ich freue mich auf die Fortsetzung.

Gruß Gengarde
 
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